DE3128217C2 - - Google Patents
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- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
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- Polyethers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft neue härtbare Zusammensetzungen gemäß
Oberbegriff des Hauptanspruchs sowie Verfahren zu deren Herstellung.
Die meisten der bekannten polymerisierbaren Verbindungen
polymerisieren unter Volumenkontraktion. So tritt beispielsweise
bei Äthylen, Vinylchlorid, Methylmethacrylat bzw.
Styrol eine berechenbare Volumenkontraktion von etwa 15 bis
66% während Additionspolymerisation auf (siehe William
J. Bailley "J. Macromol. Sci Chem." A9(5), Seiten 849 bis 865
(1975)). Bei der kationischen ringöffnenden Polymerisation von
Epoxiden tritt wesentliche Volumenkontraktion auf, obgleich
der diesbezügliche Kontraktionsgrad häufig geringer ist als
bei der Additionspolymerisation der Vinylverbindungen. Beispielsweise
betragen die berechneten Volumenkontraktionen
einiger Epoxide bei ringöffnender Polymerisation 23% für
Äthylenoxide, 17% für Propylenoxid, 9% für Styroloxid, 12%
für Epichlorhydrin und 20% für 2,2-Dimethyläthylenoxid. Die
berechneten Volumenkontraktionen werden durch die folgende
Gleichung erfaßt:
Bei derartigen bekannten Monomeren, die unter merklicher Vo
lumenkontraktion polymerisieren, treten Probleme derart auf,
daß bei ihrer Verwendung als Formmaterial keine präzise di
mensionale Genauigkeit erzielbar ist, und daß bei ihrer Verwendung
als Gußmaterial im Gußstück Spannungen auftreten, und
daß gleichzeitig Verminderung der Adhäsion an der Form als
auch dimensionale Ungenauigkeit des Gußstücks auftreten.
Darüber hinaus treten Probleme dahingehend auf, daß derartige
Monomere zur Verminderung der Kohäsion mit einem Substrat
oder zur Bildung von Verwerfungen o. ä. wegen des Auftretens
innerer Spannungen bei Verwendung als Farben, Lacke oder
Klebemittel führen.
Für eine Anzahl industrieller Anwendungen, einschließlich
Präzisionsformen, spannungsfreie Schichtkörper, Farben, Lacke
und Klebemittel, ist es deshalb höchst wünschenswert, härtbare
Materialien zu besitzen, die praktisch zu keinerlei Volumenänderung
bei Polymerisation führen.
Es sind bestimmte bicyclische Monomere bekannt, die unter
Volumenexpansion polymerisieren (siehe zitierte Literaturstelle).
Hiernach weist das Spiroorthocarbonat der Formel
eine positive Volumenexpansion von 2 bis 17% bei ringöffnender
Polymerisation auf.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein neues härtbares
Material zur Verfügung zu stellen, daß praktisch ohne
Volumenänderung polymerisiert und härtet. Diese Aufgabe wird
durch die Zusammensetzungen gemäß den Ansprüchen 1 bis 6 gelöst.
Dieses härtbare Material weist während der Polymerisation
und des Härtens praktisch weder Volumenexpansion noch
-kontraktion auf; die erfindungsgemäße Herstellung erfolgt
gemäß den Ansprüchen 5 und 6; es kann in einfacher Weise durch
Umsetzung von handelsüblichen Verbindungen mit der Verbindung
1-Alkyl-4-hydroxymethyl-2,6,7-trioxabicyclo[2,2,2]-
octan hergestellt werden.
Eine weitere erfindungsgemäß gelöste Aufgabe besteht darin,
ein neues geeignetes Material für Verfahren zum Herstellen verschiedener
Artikel, und insbesondere zur Herstellung von Formkörpern
durch Präzisionsguß, das ebenso als Grundmaterial für
Farben, Lacke und Klebstoffe geeignet ist, zur Verfügung zu
stellen.
Erfindungsgemäß wird ein härtbares Material zur Verfügung
gestellt, das Urethane aufweist, die als Endgruppe und/oder
Seitengruppe mindestens eine Urethangruppe mit einem bicycli
schen Orthoesterring gemäß Formel (I) aufweisen,
in der R eine niedrigere Alkylgruppe, insbesondere eine Alkylgruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, wobei die Urethane
das Reaktionsprodukt aus der Reaktion (A) mindestens einer
Polyisocyanatverbindung mit mindestens zwei Isocyanatgruppen
mit (B) mindestens einer Polyhydroxyverbindung mit mindestens
zwei Hydroxylgruppen und (C) mindestens einem 1-Alkyl-4-hy
droxymethyl-2,6,7-trioxabicyclo[2,2,2]octan der Formel (II)
ist,
in der R die zuvor gegebene Bedeutung besitzt.
Das Reaktionsprodukt, aus dem das neue erfindungsgemäße
härtbare Material besteht, kann beispielsweise gemäß einem
der folgenden vier Herstellungsverfahren hergestellt werden.
(1) Das erste Verfahren ist ein einstufiges Verfahren,
bei dem (A) mindestens eine Polyisocyanatverbindung, (B) mindestens
eine Polyhydroxyverbindung und (C) mindestens ein bi
cyclischer Orthoester gemäß Formel (II) beispielsweise derart
miteinander umgesetzt werden, daß das Polyisocyanat mit
einer Mischung der Polyhydroxyverbindung mit einer bicyclischen
Orthoesterverbindung gemäß Formel (II) umgesetzt wird,
wobei die Urethanreaktion in einer Stufe stattfindet und als
Reaktionsprodukt Urethane ergibt, die als Endgruppe und/oder
Seitengruppe die Urethangruppe mit der bicyclischen Ortho
estergruppe gemäß Formel (I) ergibt. Diese Urethanreaktion
kann häufig in Abhängigkeit der Reaktivität der Hydroxyl
gruppen der Polyhydroxylverbindung und der bicyclischen
Orthoesterverbindung (II) als auch der Reaktivität der
verwendeten Polyisocyanatverbindung äußerst exotherm
sein. Um in einem solchen Fall zu hohen Temperaturanstieg
in der Reaktionsmischung zu verhindern, ist zu
empfehlen, daß entweder die Polyisocyanatverbindung
oder die Mischung der Polyhydroxylverbindung mit der
bicyclischen Orthoesterverbindung (II) in kleinen Mengen
oder tropfenweise der jeweils anderen zugesetzt wird.
Die Reaktion wird normalerweise bei einer Temperatur von
20° bis 100°C, vorzugsweise von 50° bis 85°C durch
geführt.
Die Polyisocyanatverbindung wird normalerweise in
geringem stöchiometrischen Überschuß zur Umsetzung mit
den von der Polyhydroxyverbindung und der bicyclischen
Orthoesterverbindung (II) zur Verfügung gestellten Hydroxygruppen
umgesetzt, um die Urethanbindungen herzustellen.
Es sollte jedoch so viel Polyisocyanatverbindung verwendet
werden, daß im allgemeinen das Verhältnis von "Iso
cyanatäquivalenten", der Polyisocyanatverbindung zu den
Gesamt-"Hydroxyäquivalenten" der Polyhydroxyverbindung
und des bicyclischen Orthoesters (II), die dem Reaktionssystem
zugeführt werden, im Bereich von 0,9 bis 1,1 liegt.
Unter "Isocyanatäquivalent" der Polyisocyanatverbindung
wird die Zahl der chemischen Äquivalente verstanden,
die berechnet wird, indem man die molare Menge der verwendeten
Polyisocyanatverbindung durch die Anzahl
der Isocyanatgruppen je Molekül der Polyisocyanatverbindung
dividiert. Unter "Hydroxyäquivalenten" der Polyhy
droxyverbindung oder des bicyclischen Orthoesters (II)
wird die Anzahl chemischer Äquivalente verstanden, die
berechnet wird, indem man die molare Menge der Polyhydroxyverbindung
oder des bicyclischen Orthoesters durch die Anzahl
von verfügbaren Hydroxylgruppen je Molekül Polyhydro
xyverbindung oder bicyclischer Orthoester dividiert.
Das molare Verhältnis von Polyhydroxyverbindung zu
bicyclischem Orthoester (II) kann in Abhängigkeit vom
Molekulargewicht der verwendeten Polyhydroxyverbindung
und dem Molekulargewicht des Reaktionsprodukts (das er
findungsgemäße härtbare Material) veränderlich sein.
Jedoch sollte das molare Verhältnis nicht höher als 20
sein. Auf diese Weise kann das Molekulargewicht des
Reaktionsproduktes, das aus den drei Reaktionspartnern
(A), (B), (C) gebildet wird, im wesentlichen durch Änderung
des molaren Verhältnisses von Polyhydroxyverbindung
zu bicyclischem Orthoester (II) geregelt werden. Im
allgemeinen wird das Molekulargewicht des gebildeten
Reaktionsproduktes umso höher sein, je höher das molare
Verhältnis von Polyhydroxyverbindung zu bicyclischem
Orthoester (II) ist.
(2) Das zweite Verfahren ist ein Zweistufenverfahren,
bei dem in der ersten Stufe (A) mindestens eine
Polyisocyanatverbindung mit (B) mindestens einer Polyhydroxyverbindung
unter Bildung eines teilweise urethanisierten
Zwischenproduktes umgesetzt wird, das noch mindestens
eine nicht umgesetzte Isocyanatgruppe als End- oder Seitengruppe
aufweist; in der zweiten Stufe werden die nicht
umgesetzten Isocyanatgruppen des Zwischenproduktes aus
der ersten Stufe mit (C) mindestens einem bicyclischen
Orthoester (II) unter Bildung des Endproduktes umgesetzt,
das das Urethan gemäß Formel (I) mit dem bicyclischen
Orthoester aufweist. In der ersten Stufe dieses zweiten
Verfahrens wird die Polyhydroxyverbindung in solchen Mengen
verwendet, daß das Verhältnis von Isocyanatäquivalenten
der Polyisocyanatverbindung zu den Hydroxyäquivalenten
der Polyhydroxyverbindung zugegeben wird, etwa 1,1 oder
mehr beträgt. Durch Veränderung dieses Verhältnisses kann
man das Molekulargewicht des Endproduktes, das in der
zweiten Stufe entsteht, regeln. Wird die Polyhydroxyver
bindung in solchen Mengen verwendet, daß das Verhältnis
von Isocyanatäquivalenten der Polyisocyanatverbindung
zu den Hydroxyäquivalenten der Polyhydroxyverbindung
kleiner als etwa 1,1 ist, kann das gebildete Endprodukt
manchmal ein wesentlich erhöhtes Molekulargewicht und
zu geringe Härtungsfähigkeit aufweisen. Wird das Verhältnis
von Isocyanatäquivalenten zu Hydroxyäquivalenten über
dem Wert von etwa 1,1 hinaus erhöht, enthält das teilweise
urethanisierte Zwischenprodukt der ersten Stufe eine erhöhte
Menge an nicht umgesetzten Isocyanatgruppen, so daß
das Endprodukt der zweiten Stufe erhöhten Anteil an einem
solchen Urethan aufweist, daß während der Urethanreaktion
der Isocyanatgruppen des Polyisocyanats mit dem bicyclischen
Orthoester (II) gebildet wird, und das der Formel
(III)
A NH-COO-X)f (III)
entspricht, in der A für den Rest der verwendeten Poly
isocyanatverbindung steht; f ist eine ganze Zahl ent
sprechend der Funktionalität (d. h. der Anzahl Isocyanat
gruppen in einem einzelnen Molekül) der verwendeten Poly
isocyanatverbindung; und X entspricht
in der R eine niedrigere Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
ist.
Das Urethan der Formel (III) enthält im wesentlichen
zwei oder mehr bicyclische Orthoestergruppen der Formel
(IV) und ist eine polyfunktionell öffnende polymerisierbare
Verbindung; sie dient zur Erhöhung des Bildungsgrades
von Vernetzungen, wenn das erfindungsgemäße härtbare End
produkt bei der Herstellung von Gegenständen gehärtet
wird.
Bei Durchführung der Urethanreaktion zwischen Poly
isocyanatverbindung und Polyhydroxyverbindung in der ersten
Stufe des zweiten Verfahrens tritt exotherme Reaktion auf.
Um einen schnellen und hohen Temperaturanstieg zu vermeiden,
kann die Reaktion vorzugsweise durchgeführt werden,
indem man die Temperatur in der Reaktionsmischung durch
tropfenweises Vermischen der Polyhydroxyverbindung mit der
Polyisocyanatverbindung regelt.
In der zweiten Stufe dieses Verfahrens werden die end
ständigen oder seitenständigen Isocyanatgruppen, die in
dem teilweise urethanisierten Zwischenprodukt der ersten
Stufe nicht umgesetzt wurden, mit dem bicyclischen Orthoester (II)
unter Ausbildung von weiteren Urethanbindungen
umgesetzt. Die teilweise urethanisierten Zwischenprodukte
aus der ersten Stufe sind handelsüblich; derartige handelsübliche
Produkte können erfindungsgemäß verwendet werden.
Die in der zweiten Stufe verwendete Menge Orthoester
(II) wird üblicherweise so gewählt, daß das Verhältnis von
verbleibenden Isocyanatäquivalenten des teilweise urethanisierten
Zwischenproduktes der ersten Stufe zu den Hydroxyäquivalenten
der Orthoesterverbindung (II) 1 oder praktisch
1 beträgt. Dieses Verhältnis kann jedoch auf kleiner als
1 vermindert werden, wobei dann bei Bedarf der Anteil an
Orthoesterverbindung (II) weiter erhöht werden kann.
Bei der exothermen Urethanreaktion in der zweiten
Stufe wird die Reaktion bevorzugt durchgeführt, indem die
Temperatur der Reaktionsmischung geregelt wird, indem
die Orthoesterverbindung (II) in geringen Mengen oder tropfenweise
mit dem teilweise urethanisierten Zwischenprodukt
der ersten Stufe vermischt wird, um übermäßigen Temperaturanstieg
zu vermeiden.
Das Endprodukt nach dem zweiten Verfahren enthält
eine Mischung von Urethanen verschiedener chemischer
Strukturen. Zur Vereinfachung wird der Fall genommen,
bei dem eine Diisocyanatverbindung als Polyisocyanat
verbindung mit einer Dihydroxyverbindung als Polyhydroxyverbindung
in der ersten Stufe in solchen Mengen umgesetzt
wird, daß das Verhältnis von Isocyanatäquivalenten zu den
Hydroxyläquivalenten im Reaktionssystem 1,0 beträgt. Hierbei
wird angenommen, daß das Reaktionsprodukt der zweiten
Stufe dieses Verfahrens ein Urethan der Formel (V)
X-OOC-HN-A′-NH-COO-X (V)
und Urethane der Formel
aufweist, in der X die bicyclische Orthoestergruppe (IV)
unter Bezug auf das Urethan (III) ist; A′ ist der Rest
der verwendeten Diisocyanatverbindung; und B ist der Rest
der verwendeten Dihydroxyverbindung; n ist eine Zahl größer
als 1. Wird das Verhältnis von Isocyanatäquivalenten zu
Hydroxyläquivalenten über den Wert von 1,0 hinaus bei Herstellung
des Urethanzwischenproduktes der ersten Stufe erhöht,
erhöht sich der Anteil an Urethan (V) gemäß vorhergehender
Beschreibung. Andererseits nimmt, wenn dieses
Verhältnis unter den Wert von 1,0 erniedrigt wird, der
Anteil an Urethanen (VI) zu, und das Reaktionsprodukt der
zweiten Stufe wird voraussichtlich ein erhöhtes Molekulargewicht
aufweisen. Gemäß diesem zweiten Verfahren zur Herstellung
des erfindungsgemäßen härtbaren Materials wird
deutlich, daß das Reaktionsprodukt aus der zweiten Stufe
zusätzlich zu Urethanen der Formel V und VI geringere
Mengen des Harnstoffprodukts aufweist, das Harnstoffbindungen
(-NHCONH-) enthält, die aus der Reaktion der Iso
cyanatgruppe mit im Reaktionssystem gelegentlich vorhandenem
Wasser gebildet werden.
(3) Das dritte Verfahren ist ebenfalls ein zweistufiges
Verfahren, bei dem in der ersten Stufe (A) mindestens
ein Polyisocyanat mit (C) mindestens einem bicyclischen
Orthoester (II) unter Bildung eines teilweise
urethanisierten Zwischenproduktes umgesetzt wird, das
noch mindestens eine nicht umgesetzte Isocyanatgruppe als
End- oder Seitengruppe enthält, während in der zweiten
Stufe das in der ersten Stufe gebildete Zwischenprodukt
mit (B) mindestens einer Polyhydroxyverbindung unter Bildung
weiterer Urethanbindungen umgesetzt wird.
In der ersten Stufe dieses dritten Verfahrens wird
beispielsweise ein Mol eines Polyisocyanats mit einer
Funktionalität von f mit (f-g) Mol des Orthoesters (II)
zur Bildung von Urethanen umgesetzt, wobei das teilweise
urethanisierte Zwischenprodukt hergestellt wird, bei dem
durchschnittlich nur g Äquivalente aller Isocyanatgruppen
des Ausgangspolyisocyanats unumgesetzt bleiben, während
die anderen Isocyanatgruppen gemäß der folgenden Gleichung
urethanisiert wurden, wobei in der Formel g eine Zahl
größer als Null aber kleiner als f ist; A und X haben
die zuvor gegebene Bedeutung.
Die Urethanreaktion in der ersten Stufe kann derart
geführt werden, daß die Temperatur der Reaktionsmischung
geregelt wird, indem man den Orthoester (II) in kleinen
Mengen oder tropfenweise zu der Polyisocyanatverbindung zu
setzt, um übermäßigen Temperaturanstieg zu vermeiden, der
sonst wegen der exothermen Reaktion auftreten würde.
In der zweiten Stufe des dritten Verfahrens wird das
teilweise urethanisierte Zwischenprodukt aus der ersten
Stufe mit der Polyhydroxyverbindung unter Bildung weiterer
Urethanbindungen umgesetzt, wobei als Endprodukt das erfindungsgemäße
härtbare Material gebildet wird.
Die Menge an in der zweiten Stufe verwendeten Polyhydroxyverbindung
sollte im allgemeinen derart sein, daß
das Verhältnis der verbleibenden Isocyanatäquivalente des
teilweise urethanisierten Zwischenproduktes aus der ersten
Stufe zu den Hydroxyäquivalenten der zugegebenen Polyhydroxyverbindung
1,0 beträgt. Es ist jedoch möglich, daß
dieses Verhältnis unter den Wert von 1,0 vermindert wird,
wobei dieses davon abhängt, wie hoch der Polymerisierbar
keitgrad sein soll, den das erfindungsgemäß härtbare
Material aufweisen soll. Wird die Polyisocyanatverbindung
mit dem Orthoester (II) in der ersten Stufe unter Bildung
des teilweise urethanisierten Zwischenproduktes um
gesetzt, wird üblicherweise soviel Orthoester (II) verwendet,
daß g 1,0 oder nahe 1,0 gemäß Formel (1) ist, wobei
der Wert von g nicht notwendigerweise auf 1,0 beschränkt
ist. Wird die Menge an Orthoester (II), die in
der Reaktion gemäß Gleichung (1) verwendet wird, wesentlich
unter den Wert von (f-1) vermindert, wird das gebildete
teilweise urethanisierte Zwischenprodukt aus der
ersten Stufe voraussichtlich einige nicht-urethanisierte
Komponenten oder niedriger urethanisierte Komponenten enthalten,
die je Molekül mit zwei oder mehr Molekülen der
Polyhydroxyverbindung vernetzen können oder auf diese
Weise die Viskosität des gebildeten Reaktionsprodukts der
zweiten Stufe sogar soweit erhöhen, daß das Reaktionsprodukt
ein Gel bilden würde und nicht verwendbar wäre. Deshalb
ist es normalerweise nicht wünschenswert, daß die Menge
an Orthoester (II) auf einen Wert von deutlich unter (f-1)
vermindert wird.
Wird hierzu im Gegensatz die Menge an Orthoestern (II)
über den Wert (f-1) erhöht, insbesondere, wenn g kleiner als
1 ist, erhöht sich der Anteil an Urethan (III), der aus der
Reaktion von Polyisocyanat mit Orthoester (II) resultiert,
erhöht. Dieses Urethan (III) enthält im wesentlichen zwei
oder mehr bicyclische Orthoestergruppen der Formel IV je
Molekül und ist deshalb eine polyfunktionell öffnende po
lymerisierbare Verbindung, und dient zur Erhöhung von
Vernetzungen, wenn das Endprodukt der zweiten Stufe, nämlich
das erfindungsgemäße härtbare Material, gehärtet wird.
Bei Durchführung der Urethanreaktion in der zweiten
Stufe dieses dritten Verfahrens ist wiederum bevorzugt,
daß die Temperatur in der Reaktionsmischung geregelt wird,
indem man die Polyhydroxyverbindung in kleinen Mengen oder
tropfenweise zu dem teilweise urethanisierten Zwischenprodukt
aus der ersten Stufe zugibt, um übermäßigen Temperaturanstieg
zu vermeiden, der andernfalls wegen der
exothermen Reaktion stattfinden würde.
(4) Das vierte Verfahren ist ein dreistufiger Prozeß,
bei dem in der ersten Stufe die Polyisocyanatverbindung
mit der Polyhydroxyverbindung zu einem teilweise ure
thanisierten Zwischenprodukt umgesetzt wird, das noch nicht
umgesetzte Hydroxylgruppen als End- oder Seitengruppe auf
weist; in der zweiten Stufe und in der dritten Stufe werden
die end- oder seitenständigen Hydroxylgruppen des teilweise
urethanisierten Zwischenproduktes aus der ersten
Stufe über die Polyisocyanatverbindung mit dem Orthoester
(II) zur Einführung der bicyclischen Orthoestergruppe gemäß
Formel (IV) umgesetzt. Diese zweite und dritte Stufe
kann in verschiedenen Weisen durchgeführt werden.
In der ersten Stufe dieses vierten Verfahrens kann
soviel Polyhydroxyverbindung verwendet werden, daß das
Verhältnis von Isocyanatäquivalenten der Polyisocyanatverbindung
zu Hydroxyläquivalenten der Polyhydroxyverbindung
etwa 0,9 oder weniger beträgt. Durch Änderungen
dieses Verhältnisses kann man das Molekulargewicht des
gebildeten teilweise urethanisierten Zwischenproduktes re
geln. Das Molekulargewicht des Urethanzwischenproduktes soll
normalerweise nicht 10 000 überschreiten. Wird die Menge
an verwendeter Polyisocyanatverbindung erhöht, so daß das
Verhältnis von Isocyanatäquivalenten zu Hydroxyläquivalenten
größer als 0,9 ist, kann das Endprodukt (die Urethane
des erfindungsgemäßen härtbaren Materials) aus der folgenden
dritten Stufe dieses Verfahrens ein wesentlich höheres
Molekulargewicht aufweisen und nachteiligerweise eine
höhere Viskosität und/oder zu niedrigere Härtbarkeit besitzen.
Die Urethanreaktion der ersten Stufe ist exotherm;
bevorzugt wird die Reaktion mit geregelter Geschwindigkeit
durchgeführt, während die Temperatur der Reaktionsmischung
durch Zugabe von Polyhydroxyverbindung in geringen Mengen
oder tropfenweise zur Polyisocyanatverbindung geregelt
wird, um übermäßigen Temperaturanstieg zu vermeiden, der
sonst wegen der Reaktionswärme auftreten würde.
Wie erwähnt, kann die zweite und dritte Stufe dieses
vierten Verfahrens in verschiedener Weise durchgeführt
werden.
Zum Beispiel kann die zweite und dritte Stufe derart
durchgeführt werden, daß in der zweiten Stufe die Hydroxylgruppen
des teilweise urethanisierten Zwischenproduktes
der ersten Stufe mit der Polyisocyanatverbindung zu einem
Urethanharz mit endständigen oder seitenständigen Isocyanatgruppen
umgesetzt werden; in der dritten Stufe werden die
Isocyanatgruppen des Harzproduktes aus der zweiten Stufe
mit der Orthoesterverbindung (II) zu dem erfindungsgemäßen
härtbaren Material als Endprodukt umgesetzt.
Alternativ hierzu kann die zweite und dritte Stufe
dieses vierten Verfahrens derart ausgeführt werden, daß
in der zweiten Stufe mindestens eine Polyisocyanatverbindung
mit mindestens einer bicyclischen Orthoesterverbindung
(II) in Mengen umgesetzt wird, die geringer sind, als die,
die benötigt werden, alle Isocyanatgruppen der verwendeten
Polyisocyanatverbindung zu urethanisieren, wobei ein Addukt
gebildet wird, das nicht umgesetzte Isocyanatgruppen
sowie Urethangruppen mit dem bicyclischen Orthoester der
Formel (IV) enthalten; in der dritten Stufe werden die
verbleibenden nicht umgesetzten Isocyanatgruppen des Produktes
aus der zweiten Stufe mit den verbleibenden Hydroxylgruppen
des teilweise urethanisierten polymeren Zwischenproduktes
aus Stufe 1 umgesetzt. In der zweiten Stufe kann
beispielsweise ein Addukt hergestellt werden, in dem einige
beispielsweise ein Äquivalent der Isocyanatgruppen der
Polyisocyanatverbindung unumgesetzt bleibt, während die
anderen Isocyanatgruppen mit dem Orthoester (II) urethanisiert
wurden, wie es beispielsweise bei dem Urethan gemäß
Formel gemäß Gleichung (1) ersichtlich ist.
Jeder der beschriebenen Wege kann beschritten werden.
In jedem Fall sollte die Reaktion der Isocyanatgruppen mit
den Hydroxylgruppen zur Einführung des bicyclischen Orthoesters
vorzugsweise derart geführt werden, daß die Reaktion
mit kontrollierter Geschwindigkeit durch Zugabe einer der
Verbindungen Polyisocyanat, Orthoester (II) und das oben
erwähnte Produkt zu den anderen in geringen Mengen oder
tropfenweise zugesetzt wird, um übermäßigen Temperaturanstieg
zu vermeiden, der sonst wegen der exothermen Reaktion
stattfinden würde.
Bei den zuvor beschriebenen vier Verfahrensweisen 1
bis 4 sind die zweite und dritte zweistufige Verfahrensweise
bevorzugt. Wird nach einer der beschriebenen Verfahren
gearbeitet, wird ein härtbares Reaktionsprodukt erhalten,
das aus einer Mischung von Urethanen besteht, die
bicyclische Orthoestergruppen als Endgruppe oder Seitengruppe
aufweisen. Diese Zusammensetzung ist eine Mischung,
die im wesentlichen aus Produkten besteht, die aus der
Reaktion zwischen Polyisocyanatverbindung und der Orthoesterverbindung
(II) erhalten wird, wobei diese Produkte
das Urethan (III) sind, insbesondere beispielsweise das
Urethan (V), ebenso wie die Produkte, die aus der Reaktion
zwischen der Polyisocyanatverbindung, der Polyhydroxyverbindung
und der Orthoesterverbindung (II) erhalten werden;
insbesondere beispielsweise die Urethane der Formel
(VI). Das Verhältnis von Urethan (III) oder (V) zum Urethan
(VI) kann in Abhängigkeit vom molaren Verhältnis
der Ausgangsmaterialien und den angewendeten Reaktionsbedingungen
wie auch von verschiedenen Arbeitsweisen abhängig
sein.
Entsprechend stellt die Erfindung darüber hinaus ein
neues härtbares Material zur Verfügung, das Urethane enthält,
die als End- oder Seitenkettengruppen mindestens
eine Urethangruppe aufweisen, die einen bicyclischen
Orthoesterring besitzt und der Formel (I)
entspricht, wobei R eine niedrigere Alkylgruppe ist, und
wobei die Urethane das Produkt sind, das durch (a) Umsetzung
(A) mindestend einer Polyisocyanatverbindung,
(B) mindestens einer Polyhydroxyverbindung und (C) mindestens
eines bicyclischen Orthoesters gemäß Formel II
gebildet wird, wobei R die zuvor gegebene Bedeutung besitzt;
oder (b) durch Umsetzung in einer ersten Stufe
(A) von mindestens einem Polyisocyanat (B) mindestens einer
Polyhydroxyverbindung unter Bildung eines teilweise urethanisierten
Zwischenproduktes, das noch mindestens eine
unumgesetzte Isocyanatgruppe als End- oder Seitengruppe
enthält, und, in einer zweiten Stufe, durch Umsetzung der
Isocyanatgruppe des Zwischenproduktes aus der ersten Stufe
mit (C) mindestens einer bicyclischen Orthoesterverbindung
(II); oder (c) durch Umsetzung in einer ersten Stufe
(A) mindestens eines Polyisocyanats mit (C) mindestens
einer bicyclischen Orthoesterverbindung (II) unter Bildung
eines teilweise urethanisierten Zwischenproduktes, das noch
mindestens eine nicht umgesetzte Isocyanatgruppe als End-
oder Seitengruppe aufweist; und durch Umsetzung des Zwischenproduktes
aus der ersten Stufe in einer zweiten Stufe mit
(B) mindestens einer Polyhydroxyverbindung; oder (d) durch
Umsetzung in einer ersten Stufe (A) mindestens eines
Polyisocyanats mit (B) mindestens einer Polyhydroxyverbindung
unter Bildung eines teilweise urethanisierten
Zwischenproduktes, das noch nicht umgesetzte Hydroxylgruppen
als End- und/oder Seitengruppen enthält, und durch Um
setzung der Hydroxylgruppen des Zwischenproduktes der
ersten Stufe in einer zweiten Stufe mit (A) mindestens
einer Polyisocyanatverbindung unter Bildung eines Urethan
produktes mit end- und/oder seitenständigen Isocyanatgruppen,
und in einer dritten Stufe, Umsetzung der Isocyanatgruppen
des Urethanharzproduktes aus der zweiten Stufe
mit (C) mindestens einer bicyclischen Orthoesterverbindung
(II); oder (e) durch Umsetzung in einer ersten Stufe (A)
mindestens einer Polyisocyanatverbindung mit (B) mindestens
einer Polyhydroxyverbindung unter Bildung eines teilweise
urethanisierten Zwischenproduktes, das noch unumgesetzte
Hydroxylgruppen als End- oder Seitengruppen enthält, und
Umsetzung in einer zweiten Stufe (A) mindestens einer
Polyisocyanatverbindung mit (C) mindestens einer bicyclischen
Orthoesterverbindung (II), die in geringeren Mengen
verwendet wird, als die Menge, die nötig ist, um mit
allen Isocyanatgruppen der verwendeten Polyisocyanatverbindung
zu reagieren, wobei ein Addukt hergestellt wird,
das unumgesetzte Isocyanatgruppen und ebenfalls die Urethangruppen
mit der bicyclischen Orthoestergruppe (IV)
erhält, und durch Umsetzung in einer dritten Stufe
des Urethanzwischenprodukts aus der ersten Stufe mit
dem Addukt aus der zweiten Stufe.
Erfindungsgemäß wird ebenfalls ein Verfahren zur
Herstellung eines härtbaren Materials zur Verfügung gestellt,
das Urethane enthält, die als End- und/oder Seitengruppe
mindestens eine Urethangruppe mit einem bicyclischen
Orthoesterring aufweist und der folgenden Formel I
entspricht, in der R eine niedrigere Alkylgruppe ist;
dieses Verfahren besteht in der Umsetzung von (A) mindestens
einer Polyisocyanatverbindung mit mindestens zwei
Isocyanatgruppen, (B) mindestens einer Polyhydroxyverbindung
mit mindestens zwei Hydroxylgruppen und (C) mindestens
einem 1-Alkyl-4-hydroxymethyl-2,6,7-trioxbicyclo-
[2,2,2]octan der Formel II
in der R die zuvor gegebene Bedeutung besitzt, wobei so
viel Polyisocyanatverbindung verwendet wird, daß das Verhältnis
der Isocyanatäquivalente der Polyisocyanatverbindung
zu den Hydroxyläquivalenten der Gesamtheit der Polyhydroxyverbindung
und der Bicycloorthoesterverbindung der
Formel II im Bereich von 0,9 bis 1,1 liegt.
Insbesondere besteht das erfindungsgemäße Verfahren
aus einem der fünf folgenden Wege (a) bis (e):
- (a) Umsetzung von (A) mindestens einer Polyisocyanatverbindung, (B) mindestens einer Polyhydroxyverbindung und (C) mindestens einer Bicycloorthoesterverbindung der Formel (II) in einer Stufe;
- (b) Umsetzung in einer ersten Stufe (A) mindestens einer Polyisocyanatverbindung mit (B) mindestens einer Polyhydroxyverbindung unter Bildung eines teilweise urethanisierten Zwischenproduktes, das noch mindestens eine unumgesetzte Isocyanatgruppe als End- und/oder Seitengruppe enthält, und Umsetzung der Isocyanatgruppe des Zwischenproduktes aus der ersten Stufe in einer zweiten Stufe mit (C) mindestens einem bicyclischen Orthoester (II); oder
- (c) in einer ersten Stufe durch Umsetzung (A) mindestens einer Polyisocyanatverbindung mit (C) mindestens einer bicyclischen Orthoesterverbindung (II) unter Bildung eines teilweise urethanisierten Zwischenproduktes, das noch mindestens eine unumgesetzte Isocyanatgruppe als End- und/oder Seitengruppe enthält; und Umsetzung des Zwischenproduktes aus der ersten Stufe in einer zweiten Stufe mit B mindestens einer Polyhydroxyverbindung; oder
- (d) in einer ersten Stufe durch Umsetzung (A) von mindestens einer Polyisocyanatverbindung mit (B) mindestens einer Polyhydroxyverbindung unter Bildung eines teilweise urethanisierten Zwischenproduktes, das noch unumgesetzte Hydroxylgruppe als End- und/oder Seitengruppe enthält, Umsetzung der Hydroxylgruppen des Zwischenproduktes aus der ersten Stufe in einer zweiten Stufe mit (A) mindestens einer Polyisocyanatverbindung unter Bildung eines Urethan produktes, das endständige und/oder seitenständige Iso cyanatgruppen enthält, und Umsetzung der Isocyanatgruppen des Urethanharzproduktes aus der zweiten Stufe in einer dritten Stufe mit (C) mindestens einer bicyclischen Orthoesterverbindung (II); oder
- (e) in einer ersten Stufe durch Umsetzung (A) mindestens einer Polyisocyanatverbindung mit (B) mindestens einer Polyhydroxyverbindung unter Bildung eines teilweise urethanisierten Zwischenproduktes, das noch unumgesetzte Hydroxylgruppen als End- und/oder Seitengruppen enthält, Umsetzung von (A) mindestens einer Polyisocyanatverbindung mit (C) mindestens einer bicyclischen Orthoesterverbindung (II) in einer zweiten Stufe und in Mengen, die geringer sind, als die, die benötigt wird, um die Reaktion mit allen Isocyanatgruppen der verwendeten Polyisocyanatverbindung durchzuführen, wobei ein Addukt gebildet wird, das unumgesetzte Isocyanatgruppen und ebenso Urethangruppen mit der bicyclischen Orthoestergruppe gemäß Formel (IV) enthält, und, in einer dritten Stufe, Umsetzung des Urethanzwischenproduktes aus der ersten Stufe mit dem Addukt aus der zweiten Stufe.
Zu Polyisocyanatverbindungen mit zwei oder mehr Isocyanatgruppen
je Molekül, die erfindungsgemäß verwendbar
sind, zählen aliphatische, alicyclische und aromatische
Polyisocyanate, wie beispielsweise: Tetramethylendiisocyanat,
Hexamethylendiisocyanat, Lysindiisocyanat, 2,4-
und 2,6-Toluoldiisocyanat, Diphenylmethan-4,4′-diisocyanat,
m- und p-Xylylendiisocyanat, Dicyclohexylmethan-4,4′-di
isocyanat, m- und p-Phenylendiisocyanat, Naphthalin-1,5-
diisocyanat, Idphenylen-4,4′-diisocyanat, Cyclohexyl-1,4-
diisocyanat, Isophorondiisocyanat, 4,4′-Diisocyanatdi
phenyläther, Triphenylmethan-4,4′, 4′′-triisocyanat,
2,4,6-Triisocyanattoluol, Polymethylenpolyphenylisocyanat
und das Produkt der Reaktion zwischen Wasser und Hexa
methylendiisocyanat bei einem molaren Verhältnis von 1 : 3.
Diese Polyisocyanate können allein oder in Mischung
verwendet werden.
Zu Polyhydroxyverbindungen mit zwei oder mehr Hy
droxylgruppen, die erfindungsgemäß verwendbar sind, zählen
polyhydrische Alkohole, Polyesterpolyole, Polyätherpolyole
und polymere Polyole. Zu polyhydrischen Alkoholen, zu
denen aliphatische, alicyclische, aromatische und aromatisch-
aliphatische Polyole und solche mit einer oder
mehreren Ätherverbindungen aus der Kondensation von ein
oder mehreren Polyolen gehören, zählen Äthylenglycol,
Propylenglycol, 1,3-, 1,4- und/oder 2,3-Butandiol, Penta
methylenglycol, Hexamethylenglycol, Octamethylenglycol,
Nonamethylenglycol, Decamethylenglycol, Neopentylglycol,
Bisphenol A, hydriertes Bisphenol A, Cyclohexan-1,4-
dimethanol, m- oder p-Xylydenglycol, Dibromneopentylglycol,
Cyclohexan-1,4-diol, Chlorpropylenglycol, 2-Äthylhexan-1,3
(oder 1,6) -diol, Diäthylenglycol,Triäthylenglycol,
Dipropylenglycol, Bisphenol A-dioxyäthyläther, Bisphenol
A-dioxypropyläther, Glycerol, Trimethylolpropan, Tri
methyloläthan, Trimethylolmethan, Pentaerythritol, Sorbitol
und/oder Erythritol.
Zu den Polyesterpolyolen zählen Produkte aus der ring
öffnenden Polymerisation verschiedener Lactone von 4-, 6-
oder 7-gliedrigen Ringen oder höheren Lactone, (beispielsweise
β-Propiolacton, σ-Valerolacton und ε-Caprolacton
und substituierte Derivate dieser Verbindungen) in Gegenwart
oder Abwesenheit eines Katalysators mit Hilfe eines
Alkylenglycols wie Äthylenglycol, 1,2-Propylenglycol oder
ähnliche; und Polyesterpolyole, hergestellt durch Umsetzung
von Polycarbonsäure mit polyhydrischen Alkoholen,
wie zuvor beschrieben.
Zu geeigneten Beispielen für Polycarbonsäuren
zählen Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure,
Tetrahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure, 3,6-Endo
methylen-1,2,3,6-tetrahydrophthalsäure, 3,6-Endodimethyl
methylen-1,2,3,6-tetrahydrophthalsäure, Tetrachlorphthalsäure,
Tetrabromphthalsäure, 1,4,5,6,7,7-Hexachlor-5-
Norbornen-2,4-dicarbonsäure,Methylhexahydrophthalsäure,
Oxalsäure, Malonsäure, Succinsäure, Glutarsäure, Adipin
säure, Sebacinsäure, Dodecandisäure, Maleinsäure, Fumar
säure, Itaconsäure, Äthylmalonsäure, 1,4-Cyclohexen-di
carbonsäure, α-Methylitaconsäure, 2-Methylsuccinsäure,
Pimelinsäure, Suberinsäure, Azelainsäure, halogenierte
Tetrahydrophthalsäure, Trimellitsäure, Methylcyclohexen
tricarbonsäure, Akonitsäure und Pyromellitsäure. Ebenso
geeignet sind Anhydride, Säurehalogenide und niedere
Alkylester dieser Polycarbonsäuren.
Zu den Polyätherpolyolen zählen Polyalkylenoxide
wie Polyäthylenglycol, Polypropylenglycol, Polytetramethylen
glycol und Äthylenoxid-Propylenoxidcopolymere; Alkylen
oxidaddukte von Bisphenolen, hydrierte Bisphenole oder
halogenierte Bisphenole; und Polyepichlorhydrin.
Zu polymeren Polyolen zählen hydroxylhaltiges Poly
butadien, hydroxylhaltiges Copolymer von Butadien mit
Styrol, Copolymere von Acrylestern mit Hydroxylalkyl
acrylaten, Alkylenoxidaddukte von Polybutadien und
Reaktionsprodukte zwischen Alkylstyrolen und Polyäther
polyolen, zwischen Acrylnitril und Polyätherpolyolen und
zwischen Epoxyharzen und aliphatischen oder alicyclischen
Alkoholen.
Bei Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
kann gegebenenfalls im Reaktionssystem eine Substanz zugegen
sein, die gegenüber der Isocyanatgruppe (NCO) inert
ist, wie auch ein geeigneter Katalysator. Die gegenüber
Isocyanatgruppen inerte Substanz kann als inertes Lö
sungsmittel oder als reaktives Lösungs- bzw. Verdünnungs
mittel verwendet werden, das mit der Isocyanatgruppe
nicht reagiert, jedoch beim Härten des erfindungsgemäßen
härtbaren Materials härtbar ist.
Zu den verwendbaren inerten Lösungsmitteln zählen
alle konventionellen Lösungsmittel, die die Reaktion
nicht behindern, beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie Benzol und Toluol, halogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie Methylenchlorid, Äthylenchlorid und Tetra
chlorkohlenstoff; Ester wie Äthylacetat und Butylacetat,
Äther wie Diisopropyläther und di-n-Butyläther und Ketone
wie Aceton und Methyläthylketon.
Zu möglichen reaktiven Lösungs- bzw. Verdünnungsmitteln
zählen Monoepoxyverbindungen wie Phenylglycidyläther,
Butylglycidyläther, 2-Äthylhexylglycidyläther und Kresyl
glycidyläther, Polyepoxyverbindungen wie Diglycidyläther,
Äthylenglycoldiglycidyläther, Diäthylenglycoldiglycidyläther,
Vinylcyclohexendiepoxid, Resorcinoldiglycidyläther,
Neopentylglycoldiglycidyläther, Trimethylolpropanpoly
glycidyläther und Epoxyharze vom Bisphenol A Typ und
hydriertem Bisphenyl A Typ; Spiroorthoesterverbindungen
wie 1,4,6-Trioxaspiro[3,4]octan, 2-Methyl-1,4,6-Trioxa
spiro[3,4]octan, 2-halogenierte Methyl-1,4,6-trioxa[3,4]
octan, 1,4,6-Trioxaspiro[4,6]undecan und 2,3-Dimethyl-
1,4,6-trioxaspiro[4,6]undecan; und Vinyläther wie n-
Butylvinyläther, Isopropylvinyläther, Octadecylvinyläther
und 2-Chlormethylvinyläther.
Zu Katalysatoren, die dem Reaktionssystem zugesetzt
sein können, zählen organische Amine und organome
tallische Verbindungen. Unter den organometallischen
Verbindungen sind insbesondere Organozinnverbindungen
besonders geeignet. Zu geeigneten Beispielen zählen
Triäthylendiamin, Morpholin, N-Methylmorpholin,
Piperazin, Triäthanolamin, Triäthylamin, N,N,N′,N′-
Tetramethyl-1,3-butandiamin, Dibutylzinndilaurat,
Zinn(II)octat, Zinn(II)laurat, Dioctylzinndiacetat, Dibutylzinn
oxid und Bleioctoat.
Die zu verwendende Katalysatormenge hängt von dessen
Natur und den Reaktionsbedingungen ab; sie liegt jedoch
im allgemeinen im Bereich von 0,0001 bis 0,5 Gewichtsprozent,
bezogen auf das verwendete Polyisocyanat.
Die Temperatur, bei der die Reaktion durchgeführt
wird, liegt normalerweise im Bereich von 20 bis 100°C,
vorzugsweise 50 bis 85°C.
Die Reaktionsdauer hängt von verschiedenen Faktoren
ab, wie der Art und der molaren Verhältnisse der Ausgangs
stoffe, der Temperatur und der beschrittenen Reaktions
stufen. Im allgemeinen ist jedoch die Reaktion vollständig
verlaufen, wenn der Isocyanatrest im Reaktionsprodukt der
letzten Stufe einen bestimmten Wert erreicht hat, beispielsweise
einen Wert von weniger als 0,5%.
Die Verbindungen der obigen Formel (II) sind
in DE-OS 31 03 779 beschrieben. Diese Verbindungen können
hergestellt werden durch Umsetzung von Pentaerythritol
und Trialkylorthoacrylat der Formel
R-C O-R′)₃ (VII)
in der R die zuvor gegebene Bedeutung besitzt und R′ eine
Alkylgruppe, vorzugsweise eine niedrigere Alkylgruppe
mit 1-6 Kohlenstoffatomen ist. Folgendes Reaktionsschema
liegt der Reaktion zugrunde:
Die Reaktion wird normalerweise in einem geeigneten
Lösungsmittel wie Di-n-octylphthalat oder Di-n-butylphthalat
in Gegenwart eines Katalysators, beispielsweise p-Toluol
sulfonsäure durchgeführt. Die Reaktion wird normalerweise
bei erhöhter Temperatur bei beispielsweise 100 bis 140°C
unter Inertgas, beispielsweise Stickstoff, durchgeführt.
Die Reaktionspartner können miteinander im äquimolaren
Verhältnis umgesetzt werden, obwohl auch der eine oder
andere Reaktionspartner in geringem Überschuß verwendet
werden kann.
Der Fortgang der Reaktion kann festgestellt werden,
indem man die Menge des abdestillierten Alkohols mißt,
oder indem man die gebildete Reaktionslösung beispielsweise
durch Flüssigchromatographie analysiert. Das erwünschte
Produkt kann aus der Reaktionsmischung in üblicher Weise
isoliert werden, beispielsweise durch Destillation unter
vermindertem Druck oder durch fraktionierte Kristallisation,
wobei man je nach der Art des erhaltenen Produkts
die Aufarbeitung variiert.
Die Verbindungen gemäß Formel (VII) sind per se
bekannt oder können gemäß J. A. C. S. 64. 1825-1827 (1942)
hergestellt werden.
Wie bereits erwähnt, wurde erfindungsgemäß gefunden,
daß die erfindungsgemäße härtbare Zusammensetzung
in Gegenwart eines geeigneten Katalysators (Polymeri
sationsinitiator) kationisch polymerisieren kann, wobei
der end- oder seitenständig angeordnete Bicycloortho
esterring sich unter Bildung eines vernetzten Polymeren
öffnet.
Es ist bekannt, daß bei Härtung durch ringöffnende
Polymerisation bisher bekannter Harze wie Epoxyharze
wesentliche Volumenkontraktion stattfindet. Beispielsweise
beträgt die berechnete Volumenkontraktion von
Epoxyharzen vom Bisphenol A Typ beim Härten etwa 2,5%
für Diglycidyläther/Diaminodiphenylmethan-Systeme, etwa
4% für Tetraglycidyl-m-xyloldiamin/Diaminodiphenylmethan
systeme und etwa 5% für Tetraglycidyl-1,3-bis(amino
äthyl(cyclohexan/Diaminodiphenylmethan. Derartiges
Schrumpfen beim Härten ist die Ursache für die bereits
diskutierten Probleme und Nachteile.
Hierzu im Gegensatz erfolgt bei einem Härten der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung praktisch keinerlei
Volumenveränderung; das heißt, wenn überhaupt, tritt
nur extrem geringe Schrumpfung oder Volumenexpansion auf.
So ergibt sich beispielsweise bei Verwendung des härtbaren
Urethanmaterials, daß durch Umsetzung von 2,4-Tolylen
diisocyanat und 1,4-Butandiol bei einem molaren Verhältnis
von 2 : 1 und nachfolgende Umsetzung mit zwei molaren Anteilen
von 1-Äthyl-4-hydroxymethyl-2,6,7-trioxabicyclo
[2,2,2]octan eine berechnete Volumenexpansion von etwa
0,4%; das Urethanmaterial aus der Reaktion von 2,4-
Tolylendiisocyanat/Polyneopentyladipat/1-Äthyl-4-hydroxy
methyl-2,6,7-trioxybicyclo[2,2,2]octan (siehe Beispiel 3)
ergibt ebenfalls äußerst geringe Volumenkonzentration von
etwa 0,3%.
Die Volumenkontraktion (%) wird wie folgt berechnet:
für die Volumenexpansion (%) gilt:
Die erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzungen
können leicht hergestellt werden und können unter äußerst
geringer Volumenexpansion oder Volumenkontraktion katio
nisch unter Ringöffnung polymerisiert werden. Deshalb sind
sie als Form- oder Gußmaterialien, Verbundmaterialien,
Klebestoffe, Farben oder Lacke geeignet.
Die kationische Polymerisation der härtbaren Zusammensetzung
kann in an sich bekannter Weise durchgeführt werden,
beispielsweise durch ultraviolette Strahlung, Infrarot
strahlung oder Mikrowellen oder Anwendung von Hitze in
Gegenwart eines geeigneten Katalysators bzw. Initiators.
Zu geeigneten Katalysatoren für kationische Ultraviolett-
Polymerisation zählen: Aromatische Diazoniumsalze
wie Φ-N⁺≡N · PF₆- und Φ-N⁺≡N · BF₄-, aromatische Haloniumsalze
wie Φ-I⁺-Φ · BF₄-; aromatische Oniumsalze der Elemente der
Gruppe Va des Periodensystems wie
und aromatische Oniumsalze
der Elemente der Gruppe VIa des Periodensystems wie
Dicarbonylchelate der
Elemente der Gruppe IIIa bis Va des Periodensystems wie
Diese Initiatoren können alleine oder in Kombinationen
verwendet werden.
Als geeignete Polymerisationsinitiatoren für andere
Arten kationischer Polymerisation durch Hitze wie Infra
rotstrahlung, Wärme oder Mikrowellen können erwähnt werden:
Lewissäuren wie BF₃, FeCl₃, SnCl₄, SbCl₄, SbCl₅, SbF₃,
TiCl₄, etc.; Koordinationsverbindung von Lewissäuren
mit O, S und/oder N-haltigen Verbindungen, wie BF₃OÄth₂,
BF₃-Anilinkomplexe etc.; Oxoniumsalze, Diazoniumsalze
und Carboniumsalze von Lewissäuren, Halogenide, gemischte
Halogenide und Perhalogen-Säurederivate. Diese Initiatoren
finden ebenfalls alleine oder in Kombination Verwendung.
Der Initiator wird im allgemeinen in Mengen von 0,001
bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht des härtbaren Materials
verwendet. Die Polymerisationstemperatur ist nicht kritisch,
wobei sie normalerweise zwischen Raumtemperatur
(etwa 25°C) und etwa 200°C liegt.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele
näher erläutert. Die Dichte der Produkte wurde nach den
folgenden Methoden A, B oder C ermittelt:
Gemessen bei 25°C nach der Gradient-Röhrenmethode unter
Verwendung eines direkt lesenden Gravimeters zur Bestimmung
der Dichte von B-Typ (hergestellt von Shibayama
Kagaku Kikai Seisakujo, Japan) in der eine Probe des
Produkts in wäßriger Lösung von Kaliumcarbonat entgast
wurde und in ein Gradientrohr, hergestellt aus wäßriger
Kaliumcarbonatlösung, eingebracht wurde.
Gemessen bei 25°C unter Verwendung einer Flasche für spezifisches
Gewicht.
Gemessen bei 25°C unter Verwendung eines luftvergleichenden
Gravimeters vom Typ 930 (hergestellt von Beckmann
Japan Co., Ltd.).
Die Viskosität des Endprodukts wurde unter Verwendung
eines Viskonic E-ST-Viskometers (hergestellt von Tokyo
Keiki K. K., Japan) gemessen.
Volumenkontraktion oder -expansion während der Poly
merisation (Härtung) wurde durch die zuvor gegebene Gleichung
berechnet.
17,8 g (0,08 Mol) Isophorondiisocyanat und 0,01 g
Dibutylzinndilaurat als Katalysator wurden in einen
200-ml-Vierhalskolben mit einem Rührer, einem Rückfluß
kühler, einer Zuführung für Stickstoff und einem Tropf
trichter eingegeben. Die Mischung im Kolben wurde auf
einem Ölbad auf 70°C erhitzt; der Mischung wurden dann
tropfenweise 40 g (0,04 Mol) Polypropylenglycol (mittleres
Molekulargewicht 1000) über einen Zeitraum von etwa einer
Stunde unter Stickstoff zugesetzt. Die Mischung wurde
weitere zwei Stunden bei 70°C stehengelassen, um die
Additionsreaktion des Isophorondiisocyanats mit den Endgruppen
des Polypropylenglycolmoleküls zu bewirken.
Dann wurden 13,9 g (0,08 Mol) 1-Äthyl-4-hydroxy
methyl-2,6,7-trioxabicyclo[2,2,2]octan über 30 Minuten
tropfenweise der Reaktionsmischung zugegeben, die dann
vier Stunden bei 75° C gehalten wurde.
Das gebildete Reaktionsprodukt wies praktisch keinen
Isocyanatgehalt auf; die Viskosität betrug 100 000 mPa · s
bei 50°C und die Dichte betrug 1,089
(Methode B).
Das 1-Äthyl-4-hydroxymethyl-2,6,7-trioxabicyclo[2,2,2]
octan wurde wie folgt hergestellt:
In einen 2-l-Kolben wurden 272 g (2 Mol) Pentaery
thritol, 352 g (2 Mol) Triäthylorthopropionat, 350 g
Di-n-octylphthalat und 2 g p-Toluolsulfonsäure als Katalysator
eingegeben; die Mischung wurde auf 110°C erhitzt
und langsam auf 140°C unter Rühren und unter Stickstoff
erwärmt. Die Temperaturerhöhung wurde von der Bildung von
Äthanol begleitet, das abdestilliert wurde. Nach etwa
vierstündiger Reaktion wurden 261 g Destillat aus im
wesentlichen Äthanol erhalten.
Dann wurden 4 ml Triäthylamin nach Kühlen der Raktionslösung
zur Neutralisation des Katalysators zugesetzt;
nach Absetztenlassen der Mischung wurde das überstehende
Produkt unter vermindertem Druck destilliert und ergab
247 g (71%) der gewünschten Verbindung mit einem
Siedepunkt von 97 bis 100°C/0,2 mm Hg.
In einen Kolben gemäß Beispiel 1 wurden 15,6 g
(0,09 Mol) 2,4-Toluoldiisocyanat und 0,02 g Dibutyl
zinndilaurat als Katalysator gegeben. Die Mischung
wurde bei 70°C auf einem Ölbad erhitzt; dann wurden
der Mischung tropfenweise 32,0 g (0,04 Mol) Polyneopentyl
adipat (mittleres Molekulargewicht 800) über einen Zeit
raum von einer Stunde unter einem Stickstoffstrom zugesetzt.
Die gebildete Mischung wurde zwei Stunden bei 70°C ge
rührt; dann wurden 17,4 g (0,10 Mol) 1-Äthyl-4-hydroxy
methyl-2,6,7-trioxabicyclo[2,2,2]octan über einen Zeit
raum von etwa einer Stunde tropfenweise zugesetzt. Diese
Mischung wurde zur Vervollständigung der Reaktion weitere
drei Stunden bei 70°C gehalten. Es wurde ein Reaktions
produkt erhalten, das bei Zimmertemperatur halbfeste
Konsistenz hatte.
Das erhaltenen Reaktionsprodukt besaß eine Viskosität
von 420 000 mPa · s bei 70°C, praktisch keinen Gehalt
an Isocyanatrückstand und eine Dichte von 1,191 (Methode
C).
8,7 g (0,05 Mol) 2,4-Toluoldiisocyanat wurden in einen
Kolben gemäß Beispiel 1 eingebracht und bei 75°C auf einem
Ölbad erhitzt. Dann wurden tropfenweise 24,0 g (0,03 Mol)
Polyneopentyladipat mit endständigen Hydroxylgruppen
(mittleres Molekulargewicht 800) über einen Zeitraum von
einer Stunde unter einem Stickstoffstrom zugesetzt. 30
Minuten nach vollständiger Reaktion wurden 0,01 g Di
butylzinndilaurat als Katalysator zugesetzt; dann wurde
die Mischung weitere 1,5 Stunden gerührt, um die Additions
reaktion des 2,4-Toluoldiisocyanats mit den endständigen
Hydroxylgruppen des Polyneopentyladipatmoleküls zu bewirken.
Dann wurden 6,96 g (0,04 Mol) 1-Äthyl-4-hydroxylmethyl-
2,6,7-trioxabicyclo[2,2,2]octan über 30 Minuten tropfenweise
der Reaktionsmischung zugesetzt, die dann weitere vier
Stunden bei 70°C gehalten wurde. Das erhaltene Reaktions
produkt besaß bei Zimmertemperatur halbfeste Kon
sistenz.
Das Reaktionsprodukt besaß eine Viskosität von etwa
530 000 mPa · s bei 70°C und eine Dichte von 1,180
(Methode C).
In einen Kolben gemäß Beispiel 1 wurden 10,48 g
(0,040 Mol) Dicyclohexylmethan-4,4′-diisocyanat und
0,01 g Dibutylzinnlaurat als Katalysator eingegeben.
Die Mischung wurde dann auf einem Ölbild bei 70°C er
hitzt; der Mischung wurden dann tropfenweise 16,8 g
(0,0168 Mol) Polyäthylenadipat mit Gehalt an endständigen
Hydroxylgruppen (mittleres Molekulargewicht 1000) unter
einem Stickstoffstrom über einen Zeitraum von etwa 30
Minuten zugesetzt. Dann wurde die Mischung bei 70°C
für weitere 2½ Stunden gerührt, um die Additions
reaktion des Dicyclohexylmethan-4,4′-diisocyanats mit
den endständigen Hydroxylgruppen des Polyäthylenadipat
moleküls zu bewirken.
Dann wurden 8,35 g (0,048 Mol) 1-Äthyl-4-hydroxy
methyl-2,6,7-trioxybicyclo[2,2,2]octan über einen Zeit
raum von etwa 30 Minuten tropfenweise der Reaktionsmischung
zugesetzt; die Mischung wurde dann für weitere vier Stunden
zur Vervollständigung der Reaktion sich selbst überlassen.
Das Reaktionsprodukt lag bei Zimmertemperatur in fester
Form vor.
Das Reaktionsprodukt wies eine Viskosität von
18 000 000 mPa · s bei 50°C und eine Dichte von 1,201
(Methode C) auf.
In einen Kolben gemäß Beispiel 1 wurden 6,72 g
(0,04 Mol) Hexamethylendiisocyanat und 0,01 g Dibutyl
zinndilaurat als Katalysator eingegeben. Die Mischung
im Kolben wurde bei 70°C auf einem Ölbad erhitzt; dann
wurden der Mischung tropfenweise 18,0 g (0,02 Mol) Bis
phenol A-Propylenoxidaddukt (mittleres Molekulargewicht
900) über einen Zeitraum von 30 Minuten unter einem
Stickstoffstrom zugesetzt. Die Mischung wurde dann
weitere 2½ Stunden bei 70°C gerührt.
Dann wurden 6,96 g (0,04 Mol) 1-Äthyl-4-hydroxy
methyl-2,6,7-trioxabicyclo[2,2,2]octan der Mischung über
einen Zeitraum von 30 Minuten tropfenweise zugesetzt;
dann wurde die Mischung weitere vier Stunden bei 70°C
gehalten. Das viskose Reaktionsprodukt hatte eine Viskosität
von 73 000 mPa · s bei 50°C und eine Dichte
von 1,107 (Methode C).
13,9 g (0,08 Mol) 2,4-Toluoldiisocyanat, 0,02 g
Dibutylzinndilaurat und 0,04 g Hydrochinonmonomethyläther
wurden in einen 200-ml-Vierhalskolben mit einem
Rührer, einem Rückflußkühler, einer Stickstoffeinleitung
und einem Tropftrichter eingebracht. Die Mischung wurde
auf einem Ölbad auf 70°C erhitzt; der Mischung wurden
dann tropfenweise 52,5 g (0,04 Mol) α,ω-Polybutadien
glycol (mittels Molekulargewicht 1300) unter einem
Stickstoffstrom über etwa eine Stunde zugesetzt. Die
Mischung wurde weitere 2 Stunden bei 70°C gehalten, um
die Additionsreaktion von 2,4-Toluoldiisocyanat mit
den endständigen Hydroxylgruppen des Polybutadienglycol
moleküls zu bewirken.
Dann wurden 13,9 g (0,08 Mol) 1-Äthyl-4-hydroxy
methyl-2,6,7-trioxabicyclo[2,2,2]octan tropfenweise
über etwa 30 Minuten der Reaktionsmischung zugesetzt,
die weitere drei Stunden bei 70°C gehalten wurden; das
Reaktionsprodukt war bei Zimmertemperatur halb fest.
Das Reaktionsprodukt besaß eine Viskosität von
870 000 mPa·s bei 70°C und eine Dichte von
1,002 (Methode C).
In einen Kolben gemäß Beispiel 1 wurden 6,96 g
(0,04 Mol) 2,4-Toluoldiisocyanat, 20 ml Toluol, 1,80 g
(0,02 Mol) 1,4-Butandiol und 0,01 g Dibutylzinndilaurat
als Katalysator eingebracht. Die Mischung wurde auf
einem Ölbad bei 70° erhitzt und drei Stunden gerührt.
6,96 g (0,04 Mol) 1-Äthyl-4-hydroxymethyl-2,6,7-trioxabicyclo[2,2,2]octan
wurden dann tropfenweise über einen
Zeitraum von etwa 30 Minuten der Reaktionsmischung zugesetzt,
die für weitere fünf Stunden bei 75°C gehalten
wurde. Nach Vervollständigung der Reaktion wurde die
Reaktionslösung unter vermindertem Druck destilliert,
um das Toluol zu entfernen; das Reaktionsprodukt lag
als festes Pulver vor und besaß eine Dichte von 1,278
(Methode C).
In einen Kolben gemäß Beispiel 1 wurden 3,36 g
(0,02 Mol) Hexamethylendiisocyanat, 9,0 g (0,01 Mol)
Bisphenol A-Propylenoxidaddukt (mittleres Molekulargewicht
900) und 0,005 g Dibutylzinndilaurat als Katalysator eingebracht.
Die Mischung wurde auf einem Ölbad bei 70°C
erhitzt und für zwei Stunden auf dieser Temperatur gehalten.
3,2 g (0,02 Mol) 1-Methyl-4-hydroxymethyl-2,6,7-
trioxabicyclo[2,2,2]octan wurden dann der Reaktionsmischung
zugesetzt; diese wurde weitere drei Stunden sich selbst
überlassen. Schließlich wurde ein viskoses Reaktionsprodukt
mit einer Viskosität von 105 000 Centipoises bei
50°C und einer Dichte von 1,119 (Methode B) erhalten.
Das verwendete 1-Methyl-4-hydroxymethyl-2,6,7-trioxabicyclo[2,2,2]octan
wurde wie folgt hergestellt:
In einen 1-l-Kolben wurden 1,36 g (1 Mol) Pentaerythritol,
162 g (1 Mol) Triäthylorthoacetat, 250 g
Di-n-butylphthalat und 0,5 g p-Toluolsulfonsäure als
Katalysator eingebracht; die Temperatur der Mischung
wurde dann langsam auf 135°C unter Rühren und unter
Stickstoff erhöht. Der Temperaturanstieg wurde von
Äthanolbildung begleitet, der abdestilliert wurde. Die
Reaktionsmischung wurde für vier Stunden bei 135°C gehalten,
um die Reaktion zu vervollständigen; es wurden
126 g Destillat, das im wesentlichen aus Äthanol bestand,
erhalten.
Dann wurden 1 ml Triäthylamin der Reaktionslösung
nach Kühlen zur Neutralisation des Katalysators zugesetzt;
der gebildete Niederschlag wurde dann abfiltriert.
Das gebildete Filtrat ließ man über Nacht bei Zimmertemperatur
abstehen, wobei sich eine kristalline Substanz
absetzte. Die kristalline Substanz wurde abfiltriert
und unter vermindertem Druck unter Erhitzen der Destillationskolonne
mit einer Rippenheizvorrichtung destilliert,
um die Auskristallisation der Substanz zu verhindern. Auf
diese Weise wurden 60,1 g (37,5%) des gewünschten 1-Methyl-
4-hydroxymethyl-2,6,7-trioxabicyclo[2,2,2]octans mit einem
Siedepunkt von 107°C/0,3 mm Hg erhalten.
3,48 g 1-Äthyl-4-hydroxymethyl-2,6,7-trioxabicyclo[2,2,2]octan
in 30 ccm Äthylacetat wurden zu 6,36 g handelsüblichen
Polyurethan
(Reaktionsprodukt von Toluoldiisocyanat/
Trimethylolpropan mit einem molaren Verhältnis
von 3/1, NCO-Gehalt = 13,2%, Festgehalt: 75%) zugesetzt;
die Mischung wurde vier Stunden bei 75°C gehalten. Nach
Vervollständigung der Reaktion wurde die Mischung unter
vermindertem Druck zur Entfernung des Äthylacetats destilliert;
es wurde ein festes Reaktionsprodukt mit einer
Dichte von 1,288 (Methode C) erhalten.
In einen Kolben gemäß Beispiel 1 wurden 10 ml Toluol,
5,04 g (0,03 Mol) Hexamethylendiisocyanat und 0,005 g Dibutylzinndilaurat
als Katalysator eingegeben. Die Mischung
wurde auf einem Ölbad auf 75°C erhitzt; dann wurden der
Mischung tropfenweise über 30 Minuten eine Lösung von 5,22 g
(0,03 Mol) 1-Äthyl-4-hydroxymethyl-2,6,7-trioxabicyclo[2,2,2]
octan in 10 ml Toluol unter Rühren zugesetzt. Die gebildete
Mischung wurde dann für weitere zwei Stunden bei 75°C
gerührt, um die Additionsreaktion von Hexamethylendiisocyanat
mit den endständigen Hydroxylgruppen des Trioxabicyclooctanmoleküls
zu bewirken.
Dann wurde eine Lösung von 13,5 g (0,015 Mol) Bisphenol A-
Propylenoxidaddukt (mittleres Molekulargewicht
900) in 10 ml Toluol tropfenweise über einen Zeitraum von
30 Minuten der Reaktionsmischung zugesetzt, die weitere
2,5 Stunden stehengelassen wurde. Nach Vervollständigung
der Reaktion wurde die Reaktionslösung auf einem Rotavapor
zur Entfernung des Lösungsmittels eingeengt. Das auf diese
Weise erhaltene Reaktionsprodukt besaß eine Viskosität
von etwa 20 000 mPa·s bei 50°C und praktisch keinen
Isocyanatrückstand.
In einen Kolben gemäß Beispiel 1 wurden 30 ml Toluol,
5,22 g (0,03 Mol) 1-Äthyl-4-hydroxymethyl-2,6,7-trioxabicyclo
[2,2,2]octan und 13,5 g (0,015 Mol) Bisphenol A-Propylenoxidaddukt
(mittleres Molekulargewicht 900) eingegeben;
die Mischung wurde dann zu einer homogenen Lösung gerührt.
Dann wurden 5,04 g (0,03 Mol) Hexamethylendiisocyanat
der Lösung zugesetzt; dann wurde langsam die Temperatur
der Lösung auf 70°C unter Rühren erhöht; sie wurde bei
dieser Temperatur für 30 Minuten belassen. 0,005 g Dibutylzinndilaurat
als Katalysator wurden dann der Reaktionslösung
zugesetzt, die für weitere drei Stunden bei 80°C
zur Vervollständigung der Reaktion gehalten wurde.
Die gebildete Reaktionsmischung wurde auf einem
Rotavator zur Entfernung des Toluols eingeengt. Auf
diese Weise wurde ein viskoses Reaktionsprodukt durch
die einstufige Urethanreaktion erhalten.
Das Infrarotspektrum ergab, daß im Reaktionsprodukt
keine Isocyanatreste mehr enthalten waren. Das Reaktionsprodukt
besaß eine Viskosität von etwa 20 000 mPa·s
bei 50°C; bei Flüssigchromatographie wurde festgestellt,
daß es die gleiche Molekulargewichtsverteilung
aufwies, wie das Produkt gemäß Beispiel 10.
In einen Kolben gemäß Beispiel 1 wurden 6,96 g (0,04 Mol)
2,4-Toluoldiisocyanat und 10 ml Toluol eingebracht.
Die Mischung wurde auf einem Ölbad auf 80°C erhitzt; dann
wurden der Mischung tropfenweise über 30 Minuten eine
Lösung von 6,96 g (0,04 Mol) 1-Äthyl-4-hydroxymethyl-2,6,7-
trioxybicyclo[2,2,2]octan in 10 ml Toluol unter Rühren zugesetzt.
Die Mischung wurde weitere zwei Stunden bei 80°C
zur Bildung eines teilweise urethanisierten Produktes
gehalten.
In einem anderen Kolben gemäß dem beschriebenen Verfahren
wurden 20 ml Toluol, 0,005 g Dibutylzinndilaurat
als Katalysator und 24,0 g (0,03 Mol) Polyneopentyladipat
mit endständigen Hydroxylgruppen (mittleres Molekulargewicht
800) eingebracht. Die Mischung im Kolben wurde auf
einem Ölbad auf 80°C erhitzt; dann wurden der Mischung
tropfenweise eine Lösung von 1,68 g (0,01 Mol) Hexamethylendiisocyanat
in 10 ml Toluol unter Rühren zugesetzt. Die
Reaktionsmischung wurde zwei Stunden bei 80°C gehalten,
um die Additionsreaktion des Hexamethylendiisocyanats
mit den endständigen Hydroxylgruppen des Polyneopentyladipatmoleküls
zu bewirken.
Dann wurden der Reaktionsmischung über einen Zeitraum
von 30 Minuten tropfenweise das teilweise unrethanisierte
Produkt, das wie zuvor beschrieben hergestellt
wurde, zugesetzt. Nach vollständiger Addition wurde die
Reaktionsmischung für weitere 2,5 Stunden bei 80°C
zur Vervollständigung der Reaktion sich selbst überlassen,
worauf die Reaktionsmischung zur Entfernung des Toluols
am Rotavator eingeengt wurde. Es wurde ein Reaktionsprodukt
erhalten, das bei Zimmertemperatur halb fest war,
und eine Viskosität von etwa 450 000 mPa·s bei 70°C
und praktisch keine Isocyanatreste aufwies.
In den folgenden Beispielen wird die Polymerisation
unter Härtung der zuvor hergestellten Reaktionsprodukte
beschrieben.
Das Reaktionsprodukt gemäß Beispiel 4 wurde in ein
Rohr eingebracht, in das 3 Gew.-%, bezogen auf
das Produktgewicht, BF₃O(C₂H₅) als Katalysator eingebracht
wurde. Das Rohr wurde verschlossen und dann 24
Stunden bei 125°C erhitzt; es wurde ein steifes vernetztes
Polymer mit einer Shore-Härte von D-55 erhalten.
Die Dichte betrug 1,210 (Methode B), wodurch eine Volumenkontraktion
von nur etwa 0,8% bei der Polymerisation
berechnet wurde.
Die Verfahrensweise gemäß Beispiel 13 wurde unter
Verwendung des Reaktionsproduktes gemäß Beispiel 5 wiederholt
und ergab ein vernetztes flexibles Polymer mit
einer Shore-Härte von A-40. Die Dichte betrug 1,118
(Methode B), womit eine Volumenkontraktion von nur etwa
1,0% bei der Polymerisation berechnet wurde.
Das Reaktionsprodukt gemäß Beispiel 1 wurde in ein
Rohr eingebracht, in das 3 Gew.-%, bezogen auf
das Produktgewicht, BF₃-Monoäthylaminkomplex als Katalysator
zugesetzt wurden. Das Rohr wurde verschlossen und
dann 6 Stunden bei 150°C erhitzt; es wurde ein vernetztes
flexibles Polymer mit einer Shore-Härte von A-70
erhalten. Die Dichte betrug 1,100 (Methode B), womit
eine Volumenkontraktion von etwa 1,0% während der Polymerisation
berechnet wurde.
Die Verfahrensweise gemäß Beispiel 15 wurde mit dem
Reaktionsprodukt gemäß Beispiel 3 wiederholt; es wurde ein
vernetztes steifes Polymer mit einer Shore-Härte von D-47
erhalten. Die Dichte betrug 1,184 (Methode A), womit eine
Volumenkontraktion von nur etwa 0,4% bei der Polymerisation
berechnet wurde.
Nach der Verfahrensweise gemäß Beispiel 15 wurde mit
dem Reaktionsprodukt gemäß Beispiel 7 vernetztes Polymer
mit einer Shore-Härte von D-40 erhalten, dessen Dichte
1,273 (Methode A) betrug, womit eine Volumenexpansion von
etwa 0,4% bei der Polymerisation berechnet wurde.
Nach der Verfahrensweise gemäß Beispiel 15 wurde unter
Verwendung des Reaktionsproduktes gemäß Beispiel 2
ein vernetztes Polymer mit einer Shore-Härte von D-55
und einer Dichte von 1,198 erhalten, womit eine Volumenexpansion
von etwa 0,6% während der Polymerisation berechnet
wurde.
Die Verfahrensweise gemäß Beispiel 15 wurde unter
Verwendung des Reaktionsproduktes gemäß Beispiel 6 wiederholt
und ergab ein vernetztes Polymer mit einer Shore-Härte
von D-40.
Nach dem Verfahren gemäß Beispiel 15 unter Verwendung
des Reaktionsproduktes gemäß Beispiel 8 wurde ein
vernetztes flexibles Polymer mit einer Dichte von 1,133
(Methode A) erhalten, womit eine Volumenkontraktion von
etwa 1,2% während der Polymerisation berechnet wurde.
Das Verfahren gemäß Beispiel 15 wurde unter Verwendung
des Reaktionsproduktes gemäß Beispiel 9 wiederholt
und ergab ein vernetztes steifes Polymer. Das Polymer
besaß eine Dichte von 1,300 (Methode A), womit eine
Volumenkontraktion von etwa 0,9% während der Polymerisation
berechnet wurde.
Claims (6)
1. Härtbare Zusammensetzung mit Gehalt an Urethanen, die
end- und/oder seitenständig mindestens eine Urethangruppe mit
einem bicyclischen Orthoesterring aufweisen und der folgenden
Formel
entsprechen, in der R eine niedrigere Alkylgruppe ist, wobei
die Urethane entstanden sind aus der Umsetzung von (A) mindestens
einer Polyisocyanatverbindung mit mindestens zwei Isocyanatgruppen,
(B) mindestens einer Polyhydroxyverbindung mit mindestens
zwei Hydroxylgruppen, (C) mindestens einem 1-Alkyl-4-hydroxy-
methyl-2,6,7-trioxabicyclo[2,2,2]octan der Formel
wobei R die zuvor gegebene Bedeutung besitzt.
2. Härtbare Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei bei
der Bildung der Urethane die Menge von verwendeten Polyisocyanaten
derart ist, daß das Verhältnis von Isocyanatäquivalenten
der Polyisocyanatverbindung zur Gesamtzahl der Hydroxyläquivalente
der Polyhydroxyverbindung und der bicyclischen
Orthoesterverbindung gemäß der Formel (II) im Bereich von
0,9 bis 1,1 liegt.
3. Härtbare Zusammensetzung nach mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zusätzlich ein reaktives Verdünnungsmittel
enthält, das zur Vernetzung mit dem härtbaren Material während
dessen Härtung geeignet ist, insbesondere Monoepoxide,
Polyepoxide, Spiroorthoester und Vinylester.
4. Härtbare Zusammensetzung nach mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß es zusätzlich ein inertes Verdünnungsmittel
enthält, insbesondere Lösungsmittel wie Aromaten, Kohlenwasserstoffe,
halogenierte Kohlenwasserstoffe, Ester, Äther
und/oder Ketone.
5. Verfahren zur Herstellung einer härtbaren Zusammensetzung
gemäß Anspruch 1, das Urethane enthält, die als End-
und /oder Seitengruppen mindestens eine Urethangruppe mit
einem bicyclischen Orthoesterring gemäß Formel
aufweisen, in der R eine niedrigere Alkylgruppe ist, wobei
(A) mindestens eine Polyisocyanatverbindung mit mindestens
zwei Isocyanatgruppen, (B) mindestens eine Polyhydroxyverbindung
mit mindestens zwei Hydroxylgruppen und (C) mindestens
ein 1-Alkyl-4-hydroxymethyl-2,6,7-trioxybicyclo/2,2,2/octan
der Formel
in der R die zuvor gegebene Bedeutung besitzt, umsetzt, wobei
die Polyisocyanatverbindung in solchen Mengen verwendet
wird, daß das Verhältnis von Isocyanatäquivalenten der Polyisocyanatverbindung
zu der Gesamtzahl der Hydroxyläquivalente
der Polyhydroxyverbindung und der bicyclischen Orthoesterverbindung
gemäß Formel (II) im Bereich von 0,9 bis 1,1 liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß einer der folgenden fünf Verfahrenswege
(a) bis (e) beschritten wird:
- (a) Umsetzung von (A) mindestens einer Polyisocyanatverbindung, (B) mindestens einer Polyhydroxyverbindung und (C) einer bicyclischen Orthoesterverbindung der Formel (II) in einer Stufe;
- (b) in einer ersten Stufe Umsetzung von (A) mindestens einer Polyisocyanatverbindung mit (B) mindestens einer Polyhydroxyverbindung unter Bildung eines teilweise urethanisierten Zwischenproduktes, das noch mindestens eine unumgesetzte Isocyanatgruppe als End- und/oder Seitengruppe aufweist; und Umsetzung der Isocyanatgruppe des Zwischenproduktes aus der ersten Stufe in einer zweiten Stufe mit (C) mindestens einer bicyclischen Orthoesterverbindung (II);
- (c) in einer ersten Stufe Umsetzung (A) von mindestens einer Polyisocyanatverbindung mit (C) mindestens einer bicyclischen Orthoesterverbindung (II) unter Bildung eines teilweise urethanisierten Zwischenproduktes, das noch mindestens eine unumgesetzte Isocyanatgruppe als End- und/oder Seitengruppe aufweist; und Umsetzung des Zwischenproduktes aus der ersten Stufe in einer zweiten Stufe mit (B) mindestens einer Polyhydroxyverbindung;
- (d) in einer ersten Stufe Umsetzung von (A) mindestens einer Polyisocyanatverbindung mit (B) mindestens einer Polyhydroxyverbindung unter Bildung eines teilweise urethanisierten Zwischenproduktes, das noch unumgesetzte Hydroxylgruppen als End- und/oder Seitengruppen enthält, Umsetzung der Hydroxylgruppen des Zwischenproduktes aus der ersten Stufe in einer zweiten Stufe mit (A) mindestens einer Polyisocyanatverbindung unter Bildung eines Urethanharzes mit endständigen und/oder seitenständigen Isocyanatgruppen; und Umsetzung der Isocyanatgruppen des Urethanharzproduktes aus der zweiten Stufe in einer dritten Stufe mit (C) mindestens einer bicyclischen Orthoesterverbindung (II); und
- (e) in einer ersten Stufe Umsetzung von (A) mindestens einer Polyisocyanatverbindung mit (B) mindestens einer Polyhydroxyverbindung unter Bildung eines teilsweise urethanisierten Zwischenproduktes, das noch unumgesetzte Hydroxylgruppen als End- und/oder Seitengruppen aufweist, Umsetzung von (A) mindestens einer Polyisocyanatverbindung mit (C) mindestens einer bicyclischen Orthoesterverbindung (II) in einer zweiten Stufe und in Mengen, die geringer sind, als die benötigte Menge, um alle Isocyanatgruppen der verwendeten Polyisocyanatverbindung umzusetzen, wobei ein Addukt erhalten wird, das unumgesetzte Isocyanatgruppen und ebenso Urethangruppen mit der bicyclischen Orthoestergruppe gemäß Formel (II) enthält; und Umsetzung des Urethanzwischenproduktes aus der ersten Stufe mit dem Adduktprodukt aus der zweiten Stufe in einer dritten Stufe.
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