DE3127204A1 - Zweiraediger rollstuhl - Google Patents
Zweiraediger rollstuhlInfo
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Description
- Die Erfindung bezweckt die Konstruktion eines Rollstuhles, den
- man in Wohnräumen, sowie im Freien benutzen kann.
- Die Besonderheit bei einer solchen Art von Rollstuhl liegt in seiner einfachen Konstruktion, sowie in seinen Mehrzweckeigenschaften, die dem Fahrer mehr Selbständigkeit, sowie Bewegungsfreiheit bieten soll.
- Die Möglichkeit, ohne eine zusätzliche Vorrichtung, über große Stufen, unebene Wege ( z.B. Wanderwege ), sowie in einen Transporter zu fahren, ohne daß die Hilfe anderer Personen in Anspruch genommen werden muß, stellt eine große Erleichterung für die Bewegungsfreiheit der Gelibehinderten dar.
- Eine Änderung der bisherigen in eine Behindertengerechte Bauweise ( z.B. Gehwege ohne Bordsteinkanten ) wären sicherlich möglich, jedoch würde dies große Kosten und Umstände mit sich bringen.
- Bisher wurden, obwohl die Nutzung solcher Bauänderungen mit Umständen verbunden waren und sind, Änderungen in dieser Hinsicht meist in der Bundesrepublik und in der U.S.A. vorgenommen.
- Aus den oben genannten Gründen, wäre es sicherlich günstiger, einen Rollstuhl zu konstruieren, der sich an die bereits bestehende Bauweise anpassen kann. Dies macht sich ebenfalls in anderen Ländern, besonders in der Dritten Welt sehr günstig.
- Die bis jetzt gebauten Rollstühle sind nicht zur Erfüllung der oben genannten Aufgaben fähig.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Rollstuhl zu konstruieren, der neben seiner einfachen Konstruktion, sowie geringen Herstellungskosten, in der Lage ist, ohne jedes Zusatzteil, Spezialgerät oder sonstiges Hilfsmittel problemlos Stufen, Wanderwege bzw. Transporter zu befahren, wobei die Sicherheit des Fahrers nicht gefahrdet wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch gelöst, daß man sich anstelle der üblichen drei- oder vierrädrigen Rollstühle auf einen Rollstuhl mit nur zwei Großrädern beschränkt.
- Die großen Räder ermöglichen ein leichtes Überqueren von Weghindernissen.
- Die Vorwärts- sowie Rückwärtsbewegung erfolgt hierbei durch die Funktion der Gewichtskraft, nämlich durch das unterhalb der Radachse aufgehängte Gewicht.
- Die Verschiebbarkeit des Unterhalbgewichtes, oder eines Teiles davon, die spezielle Bereifung, und die aufklappbaren Stützen zur Bildung der künstlichen Stufen, sind die weiteren wichtigen Merkmale bei dieser Erfindung.
- Der zweirädrige Rollstuhl nach dem angegebenen Muster ( Fig. 4 und Fig. 2 ) besteht aus zwei Rädern ( Nr. 1 ) mit ca. 1 m Durchmesser.
- Die Breite liegt bei Co1. 70 cm. Der Sitz, sowie der Gesamtantrieb hängen unterhalb der Radachsen.
- Die Vorwärts- sowie Rückwärtsbewegung erfolgt durch die Funktion der Gewichtskraft und deren Verschiebbarkeit.
- Für jedes Rad ist ein Slektromotor ( Nr. 8 ) mit einem Getriebe ( Nr. 7 ), sowie eine Batterie ( Nr. 9 ) vorgesehen.
- Zum Bedienen des Fahrzeuges sind jeweils links und rechts zwei Hebel ( Nr. 6 ) eingebaut.
- Nach dem Einschalten wird das Drehmoment durch zwei Teleskopartige Wellen ( Nr. 10 ), die mit Gelenkkupplungen ausgerüstet sind, auf die Räder übertragen.
- Die Rückwartsbewegung erfolgt durch Polwechsel.
- Das Lenken erfolgt durch Verringerung, Bremsung, sowie RückwärJsbewegung eines Rades.
- Der Sitz mit dem Gesamtantrieb stützt sich auf zwei seitlich Bogenartige Schienen ( Nr. 5 ), sodaß die Verschiebung des Hauptgewichtes, bzw. des Sitzes und seines Unterhalbgewichtes, in der Längsrichtung, rückwärts, bzw. vorwärts, ermöglicht wirt Die Verschiebung der Gewichtskraft während der Fahrt kann sowohl durch Iiörperkraft ( Hände ), als auch elektronisch, bewerkstel werden.
- Nach dem vorgelegten Muster sind die Räder mit bestimmten Speic ( Nr. 3 ) vorgesehen; dies soll eine bessere Sicht für den Fahrer sowie einen besseren Kontakt nach außen, ermöglichen.
- Der Sitz kann eventuell so hoch eingebaut werden, daß eine Sicht auch über die Räder hinweg ermöglicht ist, dies hangt von dem nötigen Gewicht unterhalb der Radachsen ab.
- Die Räder sind mit eine Spezialprofil aus Vollgummi ausgerüstet.
- Diese Profilart soll das Durchdrehen der Räder während der Fahrt über stufen verhindern ( Fig. 8 ).
- Das geeignete Reifenprofil soll erstens eine ausreichende Griffigkeitswirkung besitzen, z.B. wahrend der Fahrt über eine vereiste Stufe, und zweitens die Stufe nicht beschädigen.
- Die richtige Form eines solchen Profiles würde von Destergebnissen abhängen.
- Fig. 3, 4 und Fig. 5 zeigen das Verhalten des Rollstuhles auf einer Stufe: Bei Fig. 3 vor der Stufe bekommt der Sitz einen Drehimpuls nach vorne, in die obere Richtung.
- In diesem Moment wird der Sitz nlch vorne verschoben. Diese Verschiebung bringt eine große Hebelwirkung mit sich, sodaß der Wagen über die Stufe rollt.
- Bei Fig. 4 wird der Sitz wieder in seine normale Position zurückgeschoben; dadurch ist die Waagerechterhaltung des Sitzes ebenfalls wieder erreicht. ( Siehe Fig. 5 ) Die Verschiebung der Gewichtskraft und die dadurch entstandene Hebelwirkung begünstigt bei dieser Konstruktion eine zusätzliche Hilfskraft, außerdem sorgt dies für die dauernde Waagerechterhaltung des Sitzes.
- Die oben erwähnte Funktion macht sich beim Befahren mehrerer Stufen von oben nach unten, bzw. umgekehrt ( Fig. 6 u. 7 ), sowie bei der Fahrt auf größeren Gefällen und Steigungen besonders vorteilhaft bemerkbar. ( Fig. 17 ) Die Fahrt über Stufen erfolgt mit der langsamsten Geschwindigkeit; dies soll besonders bei der Fahrt auf einer Treppe von oben nach unten eine Beschleunigung vermeiden.
- Beim Anfahren, Abbremsen , sowie Befahren von mehreren Stufen entstandene Pendelimpulse können durch die automatische Gewichtsverschiebung sanft beseitigt werden.
- Ein sanfter und schneller Ausgleich dieser Art von Pendelbewegungen ist aber aus drei unten genannten Gründen nicht unbedingt erforderlich.
- 1. Der Rollstuhl besitzt eine geringe Geschwindigkeit.
- 2. Diese Art von Bewegungen sind in Bezug auf die Sicherheit des Fahrers nicht riskant.
- 3. Sie erfordern eine Art Sportbewegung, sowie eine Position wie auf einem Schaukelstuhl.
- Bei zu großen Stufen, bei denen die Wirkung der Gewichtskraft nicht ausreichen ist, kann der Drehimpuls automatisch ein Weiterdrehen des Sitzes aufhalten. In diesem Fall werden die Räder vom Getriebe gelöst.
- Die Räder sind immer mit Getrieben verbunden, sodaß ein Freilauf nicht möglich ist. Dies bezweckt die stabile Lage des Rollstuhles auf Gefällen, Steigungen, sowie Stufen. Der Sitz kann auch wunschgemäß nach dem jeweiligen Bedarf nach vorne verschoben werden.
- Die wunschgemäß verschiebbare Gewichtskraft im Bremszustand ermöglicht eine günstigere Position des Sitzes.
- Dies bezweckt einen leichten Ein- bzw. Ausstieg aus dem Rollstuhl, sowie eine günstige Sitzposition an einem Arbeits- bzw.
- Eßtisch. ( Fig. 18 ) Die Leistung eines solchen Rollstuhles hängt von der Größe der Räder, sowie dem Antrieb, und dem unterhalb der Radachse aufgehängtem Gewicht, ab.
- Hierbei muß berücksichtigt werden, daß jede Art von Fahrzeug zur Erfüllung solcher aufgaben eine höhere Antriebskraft benöt;.
- Um in einen Transporter hineinfahren zu können, sind zwei einfache Dreiecksstützen an zwei Radspeichen aufgehängt.
- Diese Stützen werden nur bei Bedarf losgelöst, sodaß sie nach dem Gesetz der Schwerkraft sich senkrecht auf den Boden aufstützen.
- Dies bezweckt den Aufbau einer künstlich geschaffenen Stufe zwischen Boden und Transporter.
- Bei Fig. 9 wird der Rollstuhl in die richtige Position gebracht.
- Fig. 10 zeigt die Fahrt über eine erste Stufe.
- Fig. 11 zeigt die Fahrt über eine zweite Stufe ( Transporter ).
- Fig. 12 zeigt den Rollstuhl im Transporter.
- Bei einer Rückfahrt werden die selben Fahrstufen wiederholt, ohne daß eine neue Position erforderlich wäre.
- Zum Zwecke des Transportes kann ein solcher Rollstuhl an einen Personenkraftwagen angekoppelt werden. ( Fig. 13 ) Bei Fig. 14 erfolgt der Einstieg in den PKW.
- Bei Fig. 15 wird durch Vorwärts- und Rückwärtsfahrt das Ankoppeln ermöglicht.
- Beim Ausstieg erfolgt die Reihenfolge genau umgekehr.
- Fig. 16 zeigt das sichere Verhalten gegen seitliches Umkippen.
- Die Vorteile dieser Konstruktion liegen in der einfachen und wirtschaftlichen Herstellung, sowie in den besonderen Nutzungsmöglichkeiten.
- Um große Stufen, sowie unebene Flächen, leichter befahren zu können, benötigt man große Räder am Rollstuhl.
- Die Funktion der Gewichtskraft bei dieser Konstruktion nacht sich in der Weise vorteilhaft bemerkbar, daß man auf ein oder zwei weitere Räder, wie bei lterkömmlichen Fahrzeugen, verzeichten kann; hierdurch erspart man Herstellungskosten, außerdem wird konstruktionsgemäß ein Teil des Reibungswiderstandes verringert.
- Zusätzlich wird der Bau eines kompakten Rollstuhles ermöglicht.
- Ein weiterer Vorteil bei dieser Art von Fahrzeug. liegt in seiner großen Sicherheit gegon das Umkippen in Längsrichtung, sowie gegen seitliches Umkoppen, was bei Fahrten über Stufen und Gefälle eine wichtige Rolle spielt.
- Der Einbau des Gesamtgewichtes unterhalb der Radachse kann ein Umkipprisiko beinahe völlig unmöglich machen.
- Das sich aus der Konstruktion heraus ergebene Großradsystem, in Zusammenhang mit Spezialreifen, ermöglicht das leichte Befahren von großen Stufen oder unebenen Wegen.
- Die Möglichkeit über Schnee, bzw. vereiste Flächen und auf Wanderwegen zu fahren, bietet dem Behinderten einen großen Spielraum für seine Fortbewegungsmöglichkeiten.
- Ein weiterer Vorteil liegt im einfachen Lenksystem, bei dem ein Kleinstwenderadius ermöglicht wird. ( Große Materialersparnis ) Diese Eigenschaft macht sich besonders in engen Räumen vorteilhaft bemerkbar.
- Ein weiterer besonderer Vorteil dieser Konstruktion liegt darin, daß eine Fahrt in einen Transporter oder über eine sehr hohe Stufe ohne jegliche Hilfe von außen, oder eine besondere Vorrichtung, gefahrlos möglich ist.
- Das unterhalb der Radaxhse aufgehängte Gewicht, in Zusammenhang mit den großen Rädern, ermöglicht ebenfalls eine höhere Geschwindigkeit bei der Fahrt auf normalen Bodenverhältnissen, ohne die Sicherheit des Fahrers zu gefähreden.
Claims (10)
- Patentansprüche: Der zweirädrige Rollstuhl, der für das Befahren von Wanderwegen, sowie Stufen geeignet ist, besteht aus zwei Großrädern, die seitlich am Sitz angebracht sind. Der verschiebbare Sitz stützt sich auf zwei Bogenartige Schienen.
- 2) Der zweirädrige Rollstuhl nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, daß das Gesamtgewicht, sowie der Antrieb, unterhalb der Radachse eingebaut ist. Dieses Gewicht in Zusammenhang mit der Antriebskraft ermöglicht eine Vorwärtssowie Rückwärtsbewegung.
- 3) Der ztweiradrige Rollstuhl nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, daß das unterhalb der Radachse aufgehängte Gewicht verschiebbar ist.Dieses Gewicht kann ganz oder teilweise verschiebbar sein.Diese Verschiebbarkeit bezweckt das Zustandekommen einer Hebelwirkung.Außerdem bewirkt sie eine günstigere Position des Sitzes auf Stufen, Gefällen, Steigungen, sowie am Tisch.
- 4) Der zweirädrige Rollstuhl nlch Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, daß die Räder mit einem speziellen Reifenprofil wie verzahnt ausgerüstet sind. Diese Art von Reifenprofil soll sich an den Stufenkanten einklemmen.
- 5) Der zweirädrige Rollstuhl nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet,daß die Räder illit einer durchgehenden Radspeiche mit der Mittelachse verbunden sind.
- 6) Der zweirädrige Rollstuhl nPlch Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Rad eine aufklappbare Stütze zur Bildung der künstlichen Stufen eingebaut ist.
- 7) Der zweirädrige Rollstuhl nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkung durch Verringerung, Abbremsung, sowie Rückwärtsschaltung eines Rades ermöglicht wird.
- 8) Der zweirädrige Rollstuhl nsch Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwartsbewegung durch einen Polwechsel ermöglicht wird.
- 9) Der zweirädrige Rollstuhl nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Transport durch Ankoppeln des Rollstuhles an einen PEf ermöglicht wird.
- 10) Der zweirädrige Rollstuhl nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz auf seinen eigenen Stützen nach vorne verschiebbar ist.
Priority Applications (1)
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DE19813127204 DE3127204A1 (de) | 1981-06-12 | 1981-06-12 | Zweiraediger rollstuhl |
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DE (1) | DE3127204A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN106420205A (zh) * | 2016-11-27 | 2017-02-22 | 中国人民解放军第四军医大学 | 一种医院用储物轮椅和上台阶的方法 |
Families Citing this family (2)
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DE4216876C1 (de) * | 1992-05-21 | 1994-01-05 | Christian Klepsch | Treppengängiger Rollstuhl |
DE4231876C1 (de) * | 1992-09-23 | 1994-04-21 | Christian Klepsch | Treppengängiger Rollstuhl |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB2043554A (en) * | 1979-02-02 | 1980-10-08 | Biddle Eng Co Ltd | Motorised wheelchairs |
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1981
- 1981-06-12 DE DE19813127204 patent/DE3127204A1/de active Granted
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DE3127204C2 (de) | 1990-12-20 |
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