DE3126282A1

DE3126282A1 - Aussenbackenbremse

Info

Publication number: DE3126282A1
Application number: DE19813126282
Authority: DE
Inventors: Roland Dipl.-Ing. 5810 Witten Römer
Original assignee: EMDE SIEGERLAND BREMSEN
Current assignee: EMDE SIEGERLAND BREMSEN
Priority date: 1981-07-03
Filing date: 1981-07-03
Publication date: 1983-01-20

Description

-1. JUL11981

81 350 Pü/u

Siegerland-Bremsen Emde GmbH. + Co., 6342 Haiger 9

VNR: 106836

Außenbackenbremse

Die Erfindung betrifft Außenbackenbremsen mit zwei mittels Bremsbacken auf eine Bremsscheibe, eine Bremstrommel o.dgl. wirkenden Bremshebeln, die durch eine Bremsfeder und ein Lüftgerät betätigt werden, sowie einer selbsttätigen NachstelIvorrichtung für die Bremshebel zum Ausgleich des Bremsbelagverschleißes.

Bei derartigen Außenbackenbremsen wird die erforderliche gleichmäßige Lüftung der Bremsbacken durch federnd ausgebildete

ίο Anschläge bewirkt, mittels derer sich die Bremshebel an dem Grundrahmen abstützen, an dem die Bremshebel schwenkbar gelagert sind. Beim Einbau der Bremse müssen die durch eine Druckfeder beaufschlagten Anschlagbolzen genau eingestellt werden, um ein gleichmäßiges Lüftspiel der beiden Bremsbacken zu erreichen.

Diese bekannten Außenbackenbremsen sind von der Konstruktion her verhältnismäßig aufwendig und erfordern eine zeitaufwendige Montage.

Weitere Nachteile dieser bekannten Außenbackenbremsen treten im Betrieb beim Abbremsen von z.B. bei Kranfahrbewegungen auftretenden großen Massenkräften dadurch auf, daß das ganze Hebelsystem der Bremse in Schwingung gerät und die eine 5 oder die andere Bremsbacke mehr oder weniger an der Bremsscheibe anliegt. Dies führt zu unangenehmen Betriebsgeräuschen, einem unerwünschten Bremsbelagverschleiß an einer Bremsbacke und ggf., z.B. beim Einbau der Bremse in Schwingförderer, durch das hin- und herschwingende Hebelsystem zu einer sich auf die

Bremswirkung negativ auswirkenden Erwärmung der Bremsbeläge.

Ein weiterer Nachteil der vorstehend beschriebenen Außenbackenbremsen tritt dadurch zutage, daß durch das Zusammenrücken der beiden Bremshebel bei Belagverschleiß die Kinematik des Hebelsystems durch eine Veränderung der Kraftübertragungsverhältnisse ungünstig beeinflußt wird. Durch das Zusammenrücken der Bremshebel bei Belagverschleiß wird die Wirkungsrichtung sowohl des Lüftgeräts als auch der Bremsfeder in ίο eine Schräglage zum Grundrahmen verschoben, wodurch auf die Bremshebel wirkende Seitenkraftkomponenten erzeugt werden, die ein unterschiedliches Bremsmoment an den beiden Bremsbacken und damit einen ungleichmäßigen Bremsbelagverschleiß bewirken.

is Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Außenbackenbremse zu entwickeln, die sich gegenüber den bekannten Bremsen dieser Art durch ein verbessertes Betriebsverhalten sowie eine einfachere Konstruktion und eine leichtere Montage auszeichnet.

Ausgehend von einer Außenbackenbremse der eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe durch eine Bremse gelöst, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die Bremshebel als Winkelhebel mit einem langen Schenkel zur Halterung der Brems-

²S backe und einem kurzen Schenkel ausgebildet sind, wobei das eine Ende der langen Schenkel über eine Führungsstange, die Nachstellvorrichtung und einen Betätigungshebel mit der Bremsfeder und dem LUftgerät verbunden ist und das andere Ende der langen Schenkel der Bremshebel an einem Grundrahmen ge lenkig gelagert ist, und daß die kurzen Schenkel der Brems hebel durch ein Gelenk miteinander verbunden sind, dessen Drehachse in der senkrechten Mittelebene zwischen den beiden Anlenkpunkten der langen Schenkel der Bremshebel am Grundrahmen liegt.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist das Verbindungsgelenk der beiden kurzen Schenkel der

Bremshebel eine Gelenkgabel mit einem Drehbolzen auf, an
dem eine am freien Ende des kurzen Schenkels des einen Bremshebels befestigte Verbindungslasche angreift, und die Gelenkgabel ist mittels eines Führungsstiftes in einer Aufnahmebohrung des kurzen Schenkels des anderen Bremshebels in Längsrichtung des kurzen Schenkels begrenzt'verschiebbar gelagert.

Die erfindungsgemäße Außenbackenbremse zeichnet sich
durch folgende Vorteile aus:

Das Hebel system der Bremse ist schwingfest und gewährleistet bei einer automatischen Nachstellung der Bremshebel
mit den Bremsbacken zum Ausgleich des Bremsbelagverschleißes
eine selbsttätige Einstellung eines gleich großen Lüftspiels
¹S für beide Bremsbacken. Die Bremse ist gegenüber den bekannten Außenbackenbremsenkonstruktionen einfacher ausgebildet, einfacher zu montieren, betriebssicherer und wartungsfreundlicher.

ζ» Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert Es zeigen

Fig. 1 die schematische Vorderansicht der erfindungsgemäßen Außenbackenbremse und

Fig. 2 die Draufsicht des Verbindungsgelenkes der kurzen Schenkel der beiden Bremshebel in vergrößerter Darstellung.

Die auf einem Grundrahmen 1 befestigte Außenbackenbremse nach den Fign. 1 und 2 zum Einbau in Werkzeugmaschinen, Krananlagen, Förderbändern usw. weist zwei auf eine Bremsscheibe wirkende Bremsbacken 3₅ 4 mit einem Bremsbelag 5 auf, die
über ein Hebelsystem durch eine. Bremsfeder 6 und ein Lüftgerät 7 betätigt werden.

Die gegenüberliegend am Umfang der Bremsscheibe 2 angeordneten Bremsbacken 3, 4 sind jeweils am langen Schenkel 10, 11 zweier als Winkelhebel ausgebildeter Bremshebel 8, 9 befestigt. Die oberen Enden der langen Schenkel 10, 11 der Bremshebel 8, 9 sind über eine Führungsstange 12, eine Nachstellvorrichtung 13 zum Ausgleich des Bremsbelagverschleißes und einen Betätigungshebel 14 mit der Bremsfeder 6 und dem Lüftgerät 7 verbunden, die nebeneinander mit parallel gerichteten Antriebskräften am Grundrahmen 1 angelenkt sind. Bremshebel 8, 9, Führungsstange 12, Betätigungshebel 14, Bremsfeder 6 und Lüftgerät 7 sind gelenkig verbunden. Die unteren Enden der langen Schenkel 10, 11 der Bremshebel 8, 9 sind am Grundrahmen 1 gelenkig gelagert.

Die sich an die unteren Enden der langen Schenkel 10, anschließenden kurzen Schenkel 15, 16 der Bremshebel 8, 9 sind durch ein Gelenk 17 miteinander verbunden, dessen Drehachse 18-18 in der senkrechten Mittelebene 19-19 zwischen den beiden Anlenkpunkten 20, 21 der langen Schenkel 10, 11 der Bremshebel 8, 9 am Grundrahmen 1 liegt.

Das Verbindungsgelenk 17 zwischen den beiden kurzen Schenkeln 15, 16 der Bremshebel 8, 9 weist eine Gelenkgabel 22 mit einem Drehbolzen 23 auf, an dem eine am freien Ende des kurzen Schenkels 16 des Bremshebels 9 befestigte Verbindungslasche 24 angreift. Die Gelenkgabel 22 ist mittels eines Führungsstiftes 25 in einer Aufnahmebohrung 26 des kurzen Schenkels 15 des Bremshebels 8 in Längsrichtung des Schenkels 15 begrenzt verschiebbar gelagert.

Bei eingeschalteter Bremse werden die Bremsbacken 3, 4 durch die Bremsfeder 6 mittels des Betätigungshebels 14, der Führungsstange 12 und der Bremshebel 8, 9 gegen die Bremsscheibe 2 gedruckt. In der Einschaltstellung nehmen die langen Schenkel der Bremshebel 8, 9 die Positionen 10, 11 und die kurzen Schenkel die Positionen 15, 16 ein.

Beim Ausschalten der Bremse werden die Bremsbacken 3, 4 mittels des vorbeschriebenen Hebelsystems 8, 9, 12, 14 durch das Lüftgerät 7 von der Bremsscheibe 2 abgehoben, wobei der Betätigungshebel 14 durch Einwirken des Lüftgerätes 7 durch Schwenken um die fiktive Drehachse 27-Z7 in die Stellung 14'angehoben wird, die langen Schenkel 10, 11 der Bremshebel 8, 9 mit den Bremsbacken 3, 4 nach außen in die Stellungen 10', 11' gedrückt und die kurzen Schenkel 15,16 der Bremshebel 8, 9 in die Stellungen 15', 16' angehoben werden.

Bei einer infolge Bremsbelagverschleißes durch die Nachstellvorrichtung 13 automatisch erfolgenden Nachstellung der Bremse werden die Bremshebel 8_S 9 mit den Bremsbacken 3, 4 nach innen zusammengezogen, wobei die langen Schenkel 10, .11

is der Bremshebel in die Stellungen 10", 11" gelangen und die kurzen Bremshebelschenkel 15, 16 in die Stellungen 15", 16" abgesenkt werden. Das gegenseitige Verschwenken der Bremshebel 8, 9 mit den Bremsbacken 3, 4 beim Ein- und Ausschalten sowie Nachstellen der Bremse wird durch die begrenzte Verschiebbarkeit des Führungsstiftes 25 der Gelenkgabel 22 des Verbindungsgelenkes 17 der beiden kurzen Bremshebelschenkel 15, 16 in der Aufnahmebohrung 26 des kurzen Bremshebel schenkels 15 ermöglicht.

Die einzelnen Stellungen der langen und kurzen Schenkel der Bremshebel 8, 9 sind zur Verdeutlichung in der Fig. 1 vergrößert dargestellt.

Durch das Verbindungsgelenk 17 zwischen den kurzen Schenkeln 15, 16 der beiden Bremshebel 8, 9 ist gewährleistet, daß die Bremsbacken 3, 4 unabhängig vom Verschleiß der Bremsbeläge 5 immer nahezu das gleiche Lüftspiel von beispielsweise 2 bis 3 mm aufweisen.

Leerseite

Claims

Patentansprüche

Außenbackenbremse mit zwei mittels Bremsbacken auf eine Bremsscheibe, eine Bremstrommel oder dgl. wirkenden Bremshebeln, die durch eine Bremsfeder und ein Lüftgerät betätigt werden, sowie einer selbsttätigen Nachstellvorrichtung für die Bremshebel zum Ausgleich des Bremsbelagverschleißes, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremshebel (8, 9) als Winkelhebel mit einem langen Schenkel (10, 11) zur Halterung der Bremsbacke (3, 4) und einem kurzen Schenkel (15, 16) ausgebildet sind, wobei das eine Ende der langen Schenkel (10, 11) über eine Führungsstange (12), die Nachstellvorrichtung (13) und einen Betätigungshebel (14) mit der Bremsfeder (6) und dem Lüftgerät (7) verbunden ist und das andere Ende der langen Schenkel (10, 11) der Bremshebel (8, 9) an einem Grundrahmen (1) gelenkig gelagert ist, und daß die kurzen Schenkel (15, 16) der Bremshebel (8, 9) durch ein Gelenk (17) miteinander verbunden sind, dessen Drehachse (18-18) in der senkrechten Mittelebene (19-19) zwischen den beiden Anlenkpunkten (20, 21) der langen Schenkel (10, 11) der Bremshebel (8, 9) am Grundrahmen (1) liegt.
2. Außenbackenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsgelenk (17) der beiden kurzen Schenkel (15, 16) der Bremshebel (8, 9) eine Gelenkgabel (22) mit einem Drehbolzen (23) aufweist, an dem eine am freien Ende des kurzen Schenkels (16) des einen Bremshebels (9) befestigte Verbindungslasche (24) angreift, und daß die Gelenkgabel (22) mittels eines Führungsstiftes (25) in einer Auf-

nahmebohrung (26) des kurzen Schenkels (15) des anderen Bremshebels (8) in Längsrichtung des kurzen Schenkels (15) begrenzt verschiebbar gelagert ist.