DE3125440A1 - Waermedaemmende ummantelung fuer langgestreckte konstruktionsteile - Google Patents
Waermedaemmende ummantelung fuer langgestreckte konstruktionsteileInfo
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Description
31254;0
PATENTANWÄLTE *"""* ' *" "
DlPL.-ING. BUSCHHOFF $
DlPL.-ING. HENNICKE
Dipl.-ing. vollbach
KAISER-WILHELM-RING 24
5000 KÖLN 1
Akten'·' [ Po324 ~;i Köln, d,n 22.6,1981
bitte anrjebon " \ o/lCS
Atira.s PROMAT Gesellschaft für moderne Werkstoffe mbH
Grünerstr. 33» 4000 Düsseldorf 14
Titels Wänaedänmende Ummantelung für langgestreckte
Konstruktionsteile
Die Erfindung betrifft eine wärmedämiaende Ummantelung für
langgestreckte Konstruktionsteile, insbesondere zur feuerfesten Isolierung von tragenden, von Wasser durchflossenen
Rohren in Industrieöfen·
Im Industrieofen- und -anlageribau ist es erforderlich, die
in der Regel -wassergekühlten Stütz«, Steher«, Trag- und
Gleitrohre mit einer wärmedämmenden Ummantelung zu versehen, um die Aufhellung des Kühlwassers zu vermindern und
den WSrmesohook für diese tragenden Konstruktionsteile sol-
@her öfen beim Anheizen herabzusetzen·
Es 1st bekannt, derartige Konstruktionsteile mit Formteilen
oder einer in feuohtem Zustand aufgebrachten feuerfesten
Masse zu umgeben oder mit Matten aus keramischen Fasern zu
umwickeln· Das Aufbringen von feuchten Massen auf die Rohre erfordert besondere Formen und ist umständlich und teuer.
Zum Anbringen von Formteilen sind komplizierte Tragvorrichtungen, wie Haltebtigel od.dgl«, erforderlloh, die an den
Rohren oder anderen Konstruktionsteilen angeschweißt werden müssen und eine komplizierte Form haben, um die um die Konstruktionstelle herum gruppierten Formteile sicher festhalten zu können. Mineralfasermatten, insbesondere Matten aus
I®ramlkfasern, die nur duroh Verfilzung ihrer im wesentli-In einer Richtung orientierten Fasern zusammenhalten,
Po 224 - 2T- " " ~·
haben den Nachteil, daß der Paeerverbund verlorengeht, wenn
sie beim Umwickeln ua Rohre und andere Konstruktionsteile auf einen engen Radius zusammengebogen werden· Außerdem werden die Fasern durch die im Ofen vorhandene Gasströmung in
ihrem Verbund gelockert und fortgeblasen, so daß die Isolierung im Betrieb rasch dünner wird. Ferner sintern die parallel zum zu schützenden Konstruktionsteil verlaufenden Fasern auf ihrer ganzen Länge, wodurch die Isolierwirkung weiter herabgesetzt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine sehr einfaohe und hochwirksame wärmedämmende Ummantelung für langgestreckte Konstruktionsteile, insbesondere
für tragende Rohre von Industrieöfen, zu schaffen, die sehr einfach hergestellt und jedem Querschnitt und allen Dämmanforderungen der zu ummantelnden Konstruktionstelle angepaßt werden kann und nur ein sehr geringes Gewicht hat.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung durch mehrere, aus unbrennbaren Fasermatten od.dgl. quer zur Faserrichtung ausgeschnittenen Ringen gelöst, die dicht aneinanderliegend
derart auf dem zu isolierenden Konstruktionsteil angebracht sind, daß ihre im wesentlichen in einer Richtung orientierten Fasern senkrecht zur Längsachse des langgestreckten Konstruktionsteiles verlaufen und daß die Faserrichtungen benachbarter Ringe um einen Winkel gegeneinander versetzt sind.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Fasern der die Ummantelung bildenden Ringe mindestens teilweise quer zur
Rohrwandung angeordnet sind, wobei derjenige Teil eines Ringes, in dem die Fasern senkrecht zum dämmenden Konstruktionsteil bzw. zu einem zu ummantelnden Rohr orientiert sind, den
Teil des nächsten Ringes hält, in dem die Fasern tangential zum Rohr verlaufen. Hierdurch wird einerseits eine Verbundwirkung in der gesamten Ummantelung erreicht und andererseits
der Nachteil vermieden, daß alle Fasern parallel zur Rohrwandung verlaufen und hierdurch leicht abblättern können.
Po 224 * * - Jr-
Besonders zweckmäßig ist es 9 wenn die Faserrichtungen benachbarter
Ringe um 90° gegeneinander versetzt sind. Die Faserrichtung wechselt dann von einem Ring zum anderen derart,
daß die Fasern "benachbarter Ringe quer zur Längsachse des Konstruktionsteiles senkrecht zueinander verlaufene
Um ©ine sehr hohe Festigkeit und eine besonders gute Verbundwirkung
zu erzielen, ist es zweckmäßig, benachbarte Ring® mit ihren aneinanderliegenden Ringflachen zusammenzukleben·
Hierzu wird zweckmäßig ein hochtemperaturbeständiger und wasserfester anorganischer Kleber verwendet·
Damit die Ringe leicht von der Seite her auf die langgeatreekten
Konstruktionsteile aufgebracht werden können, sind sie zweckmäßig durch einen Radialschnitt aufgeschnitten oder bestehen aus mehreren Ringteilen, insbesondere aus
zwei Ringhälften, die dann an ihren Schnittflächen wieder
zusammengeklebt werden» Hierbei ist es vorteilhaft, wenn
die Ringe quer zur Faserrichtung aufgeschnitten sind·
Di© Ringe können jeder Querschnittsform des zu ummantelnden
Konstruktionsteiles angepaßt sein und nicht nur Kreisringe sein, sondern sie können auch die Form von Reohteokringen.,
Seohseckringen, Ovalringen od.dgl. haben·
Die Ringe können mit ihren inneren Umfangsflachen unmittelbar
auf das zu dämmende Konstruktionstell, beispielsweise auf d©n Außenumfang eines Steher-Rohres in einem Industrieofen,
aufgeklebt sein« Besonders zweckmäßig 1st es jedoch,
w©an sie mit ihrer inneren UmfangsfXäehe auf ein Metallgew©b©,
ein Streokmetallgltter od«dgl· aufgeklebt sind,
welches um das Konstruktionsteil herumgelegt 1st· Die Ummantelung
kann hierdurch leicht erneuert, ausgewechselt oder repariert werden, ohne daß hierdurch das zu dämmende
K®sstK*ukti©3ast®il In Mitleidenschaft gezogen wird· Das Metallgowebo
selbst kann am zu disimesiden Rohr angeschweißt
Po 224 - >f -
oder auf sonstige Wels« befestigt werden« Im allgemeinen
genügt es Jedoch, das Metallgewebe lose oder unter Zugspannung um das zu dämmende Konstruktionsteil herumzuwickeln.
Die Ringe können aus verschiedenen Mineralf asermatten?
-platten oder -bliesen herausgestellt sein. Vorzugsweise
werden sie aus hochtemperaturbeständigen Keramikfaservliesen ausgeschnitten oder ausgestanzt» deren Dicke 10 cm nicht
überschreiten soll·
Bei der Verwendung eines Metallgewebes als Träger für die Dämmfaserringe trägt das Metallgewebe auf seinem Außenumfang ein Bett aus hochtemperaturbeständigem, anorganischem
Kleber, auf den die Ringe mit ihren inneren Umfangsflachen
aufgeklebt sind« Man erreicht hierdurch eine gute Verankerung der Mineralfasern am Metallgewebe·
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, in denen besonders
zweokmäßige Ausführungeformen der Erfindung an Beispielen
näher erläutert sind. Ss zeigtt
Fig· 1 eine wärmedämmende Ummantelung nach der Erfindung , die an einem Steher-Rohr eines Industrieofens angebracht ist, in einer perspektivischen
Teildarstellung, wobei einzelne Teile weggebroohen sind,
Fig· 2 zwei benachbarte Ring» der Ummantelung nach Fig. 1 in einer Draufsioht und
Fig. 3 zwei benachbarte Ringe einer anderen Ausführungaform der Ummantelung nach der Erfindung
in einer Draufsicht.
V :'Ί I] ':-':"': ':- 312 5 4 VO
Po 224 * - ψ"-
In den Zeichnungen ist mit 10 ein Steher-Äohr eines Industrieofens
bezeichnet, das in seinem Inneren 9 von Kühlwasser durchflössen wird. Um das Steher-Rohr 10 ist ein
Metallgewehe 11 gewickelt f dessen Ubereinanderliegende
Ränder 11a und 11"b derart miteinander verbunden sind, daß
das Metallgewebe 11 fest am Rohr 10 anliegt.
Das Metallgewebe 11 ist auf seiner Außenseite mit einem Kleberbett
12 beschichtet. Der Kleber ist ein hoohtemperaturbeständiger, wasserfester, anorganischer Kleber, beispielsweise
auf Wasserglasbasis· Auf dieses Kleberbett 12 ist eine Vielzahl von Ringen 13 aufgeklebt, welche das Metallgewebe
11 und das Steher-Rohr dicht umschließen und die mit ihren einander zugekehrten Ringfläohen 14 dicht aufeinanderliegend
Die Ringe 13 sind aus einer Matte oder einem Vlies aus Keramikfasern ausgeschnitten oder ausgestanzt, die im
Vlies im wesentlichen in einer Richtung 15 verlaufen. Die Ringe 13 sind bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
Kreieringe, die durch einen quer zur Faserrichtung 15 verlaufenden Radialsohnitt 16 aufgeschnitten
sind. Sie können durch Spreizen und gegenseitiges Verschieben der Schnittflächen geöffnet und hierdurch von der Seite
her auf das Steher^Rohr 10 bzw. auf das dieses umgebende
Metallgewebe 11 aufgeschoben werden.
Man erkennt aus Fig. 1, daß die Ringe 13 auf dem Steher-Rohr
derart angeordnet sind, daß die Faserriohtungen 15 benachbarter
Ringe 13 jeweils um 90° gegeneinander versetzt sind, so daß die Faserriohtung 15 von einem Ring zum anderen
wechselt.
Die Ringe 13 sind nicht nur an ihren Stirnflächen 14, sondern
auch an den Schnittflächen ihrer Radialschnitte 16 miteinander verklebt, so daß sie auf dem Rohr einen J&sten Block
Po 224 - fr -
In Fig. 3 sind Ringe für eine andere Ummantelung nach der Erfindung gezeigt« Die Ringe 17, die zur Ummantelung eines
im Querschnitt rechteckigen, hier nieht näher dargestellten Konstruktionsteiles dienen, bestehen aus je zwei Ringhälften
17a und 17b eines Reohteokringea, die naoh dem Aufschieben
auf das zu isolierende Konstruktionsteil an ihren Schnittflächen 18 und 19 zusammengeklebt werden· Man erkennt aus
Fig. 3, daß die Schnittflächen 18 und 19 quer zur Faserrichtung 15 verlaufen. Auch hier werden aufeinanderfolgende Ringe 17 mit ihren Ringflächen 14 so aufeinandergeklebt, daß
die Faserrichtungen 15 benachbarter Ringe senkrecht zueinander verlaufen·
Man erkennt, daß die Fasern des Teiles A eines jeden Ringes senkrecht zur Rohrwandung stehen und daß die Im wesentlichen
in der Richtung 15 orientierten Fasern senkrecht zur Längsachse 20 des zu ummantelnden Konstruktionsteiles, hler des
Steher-Rohres 10, verlaufen« Die Fasern eines jeden Ringes
stehen also zum großen Teil im Bereich A senkrecht zum Kleberbett 12« Sie sind hierdurch gut la Kleberbett verankert«
Da die Fasern keines Ringes gebogen werden, sondern zwischen senkrecht zu ihnen verlaufenden Fasern benachbarter Ringe
eingespannt und mit diesen verklebt sind, können sie sich nicht aus dem Verband lösen. Eine Sinterung tritt im großen
und ganzen nur an Fasersohnlttfläohen ein, so daß die Ummantelung unter Hitzeeinwirkung nur unwesentlich schrumpft«
Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern es sind mehrere Änderungen und Ergänzungen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten.
Beispielsweise können die einzelnen Ringe auch so angeordnet werden, daß die Fasern benachbarter Ringe unter einem spitzen Winkel zueinander verlaufen· Es ist auch möglich, den
Außenumfang der Ringe anders zu gestalten als Ihren Innenumfang und die Ringe aus mehr als zwei Ringe'teilen zusammenzusetzen. Die Wanddicke der Ringe kann den jeweiligen Srfor-
31254,0
Po 224 " - Sf -
dernissen ebenso angepaßt werden wie ihre Umrlßforoi;, die
beispielsweise auch auf I-Profile passend geschnitten werden kann· Als Ausgangsmaterial können nicht nur Keramik·«
fasermatten, sondern auch andere Mineralfasermatten?
«•platten oder «•Vliese verwendet werden, und es 1st auch
möglich, die wärmedämmende Ummantelung nach der Erfindung zur Wärmedämmung von Heizungarohren od.dglo einzusetzen.
Man erkennt auch, daß die Ummantelung nach der Erfindung
an eine bestimmte Lage der zu ummantelnden Konstruktionsteile im Raum nicht gebunden ist, sondern auch zur Ummantelung von horizontalen oder schräg liegenden Konstruktionsteilen verwendet werden kann. Ferner kann anstelle eines
Metallgewebes als Träger auch Metallgitter oder Streckmetall verwendet werden«
Claims (1)
- .·* : ·: ΞΓ:·Γ: ; 312 5/ ΛPATENTANWÄLTE ** ** "" *"*DIP L.-IN G. BUSCHHOFF
DlPt.-ING. HENNICKE
DlPL.-ING. VOLLBACHKAISER-WILHELM-RING 245000 KÖLN 1Rog.-Nr.
Aktenz.:Po 224 ] Köln, den22o6.1981bitte angebent EROMAT Gesellschaft für moderne Werkstoff© mbH Grunerstr· 33, 4000 Düsseldorf 14Titels Wärmedi&mende Ummantelung für langgestreckte KonstruktionsteileAnsprüche tβ Wärmedäramende Ummantelung für langgestreckte Konstruktionsteile, insbesondere zur feuerfesten Isolierung von tragenden, von Wasser durchflossenen Rohren in Industrieöfen, gekennzeichnet durch mehrere, aus unbrenn» baren Fasermatten od.dgl· quer zur Faserrichtung ausgaschnittenen Ringen (13 bzw· 17), die dicht aneinanderliegend derart auf dem zu isolierenden Konstruktionsteil (10) angebracht sind, daß ihre im wesentlichen ii einer Richtung (15) orientierten Fasern senkrecht zur Längsachse (20) dea langgestreckten Konstruktionsteiles (10) verlaufen \sn& daß die Faserriohtungen (15) benachbarter Ring® (13 bzw. 17) um einen Winkel gegeneinander versetzt sind·2ο Ummantelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fais©rri©htungen (15) benachbarter Ringe (13 bzw. 17) im 90° gegeneinander versetzt sind»β Ummantelung na©h Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, da© benachbart© Ringe (13 bzw· 17) mit ihren aneinanderliegenden Riugflachen (14) zusammengeklebt sind«• · * · ♦ « W .W „ W - - Β,Po 224 - Ji -4. Ummantelung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (13) durch einen Radialschnitt (16) aufgeschnitten sind·5. Ummantelung nach einem der Ansprüche 1 bis 49 dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (17) aus mehreren Ringteilen, insbesondere aus zwei Ringhälften (17a und 17b), bestehen·6. Ummantelung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (13 bzw. 17) quer zur Feserriohtung (15) aufgeschnitten sind.7. Ummantelung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (13 bzw, 17) an ihren Schnittflächen (16, 18, 19) zusammengeklebt sind.8« Ummantelung nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (13» 17) mit ihrer inneren Umfangsflache auf ein Metallgewebe (11) od.dgl, aufgeklebt sind, das um das Konstruktionsteil (20) herumgelegt ist,9, Ummantelung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,. dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (13* 17) aus hochtemperaturbeständigen Keramikfaservliesen ausgestanzt sind·1O. Ummantelung naoh einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallgelde (11) auf seinem Außenumfang ein Kleberbett (12) aus einem hochtemperaturbeständigen, anorganischen Kleber trägt, auf dem die Ringe (13» 17) mit ihren inneren Umfangsflächen aufgeklebt sind.
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