DE3125276A1 - Druckgasbehaelter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Druckgasbehälter gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es sind Wasserstoffspeicher bekannt, die zum Aufnehmen
von Speichermetallen bzw„ deren Verbindungen dienen und aus rohrförmigen Behältern bestehen, wobei diese Behälter
von außen von einem Wärmetauschmedium umströmt werden, oder dieses mittels eines Röhrensystm durch
das Behälterinnere geleitet wird. Dies bewirkt eine Be- und Entlademöglichkeit. Ein Nachteil bekannter Vorrichtungen
besteht jedoch darin, daß große Volumenanteile zu weit von der Behälterwandung oder auch von den
eben erwähnten Röhrensystemen entfernt liegen, so daß eine hochwirksame Adsorption und Desorption unter Kühlbzw.
Heizwirkung nicht erreicht werden kann. Aus diesem Grunde werden bei bekannten Ausführungen die Behälterdurchmesser
^ 30 mm gewählt. Unter Nutzung der auf
diese Weise vergrößerten Wärmetauscherfläche ergeben sich zwar bessere Be- und Entladezeiten, jedoch ist der
technische Aufwand erheblich,. Dies zeigt sich um so mehr
bei der Erstellung von Bündeleinheiten, da neben der Fertigung einer Vielzahl von Kleinbehältern ein komplizierter
und aufwendiger Gassammler erforderlich ist.
Ein weiterer grundsätzlicher Nachteil ergibt sich aus der geometrischen Anordnung der Einzelbehälter bei Be- und
Entladevorgängen. Da Metallpulver eine unverhältnismäßig schlechte Wärmeleitung zeigen, werden die an Wärmetauscherflächen
direkt angrenzenden Volumenanteile noch
3 12527S
relativ gut erfaßt. Das weiter zum Zentrum hin angelagerte Metallpulver hingegen ist jedoch mit deutlich
sich verschlechternden Wirkungsgraden thermisch beeinflußbar, so daß Be- bzw. Entladevorgänge dieser Volumenanteile
in erheblich vergrößertem Maße ablaufen. Es ist daher bei der Herstellung von Hydridspeichern Stand
der Technik, daß das Speichermetall in Pulverform mit gut wärmeleitenden Beimengungen, beispielsweise feinstem
Aluminiumpulvers, vermischt wird. Diese Beimengungen anteilig mit 5 - 10 Ge.% ausgeführt, zeigen unter Bildung
einer Matrix eine gewisse Wirkung, jedoch geht ein erheblicher Volumenanteil zur Einlagerung aktiver Speichermasse
verloren. Auch ist die Gefahr der Entmischung gegeben. Bei bekannten Hydridspeicherkonstruktionen in
Form von rohrförmig ausgebildeten Einzelbehältern ist ebenfalls nicht auszuschließen, daß das eingebrachte
Metallpulver sich partiell verlagert, sich damit unterschiedlich verdichtet und ggf. Hohlräume bildet. Insbesondere
bei Verwendung auf dem Kraftfahrzeugsektor ist unter dem Einfluß von Erschütterungen und einer Vielzahl
von Be- und Entladevorgängen dieser Sachverhalt gegeben. Löst sich unter Spaltwirkung die Pulverfüllung
von der Innenoberfläche des Rohrbehälters, sow wird in diesem Bereich der Wärmeübergang entsprechend reduziert.
Eine unerwünschte Verdichtung unter Aufbeulen des Behälters bis zum Bruch erhöht in hohem Maße die
Unfallgefahr. (Vgl. Philips Research Reports Suppl. 1976, 1, S. 26).
Zum verbesserten Wärmetausch in Hydridspeichern unter Aufnahme oder Abgabe von Wasserstoff ist vorgeschlagen
worden (DE-OS 25 58 690), daß Behälter mit vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt zum Einsatz kommen, .die sich
unter eines in Strömungsrichtung einwirkenden Energiekreislaufes stetig oder bei Queranströmungen stufenweise
verjüngen. Dabei ist eine dem Temperaturverhalten angepaßte Wechselwirkung zu erwarten, jedoch stehen
diesem Vorschlag erhöhte Fertigungskosten bei verminderter Raumnutzung entgegen.
Zur Egalisierung des Wasserstoffentladestromes sind Behälterausführungen insbesondere bei abgasbeheizten
Hochtemperaturspeichern bekannt (Abgastemperaturen 300 - 7000C), deren rohrförmige Einzelbehälter vom
Abgasstrom quer angeströmt und der Abgasstrom unter anderem über Kaskaden geführt wird. Diese ■Vorgehensweise
soll eine örtlich begrenzte hochwirksame Wärmezufuhr bewirken. Sie hat jedoch bei asymmetrischer Wärmezufuhr
zur Folge, daß unterschiedlich erzeugte Wärmespannungen eine fortschreitende Deformation und Zerstörung
des Speichers bewirken.
Es ist bekannt, daß durch die Einwirkung von Wasserstoff
die Speichermasse in feinste Partikel zerfällt ( = ^-/Cj in). Es entsteht beim Entnehmen von Wasserstoff
somit die Gefahr, daß Speichermasse vom Volumenstrom ausgetragen wird und beispielsweise die Funktion eines
Kraftfahrzeuges beeinträchtigt. Üblich ist der Einsatz von gesinterten Metallfiltern. Es ist dabei jedoch nicht
auszuschließen, daß durch Eindringen von Speichermasse diese Filter verstopft werden und smot den Gasstrom
beeinträchtigen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Druckgasbehälter für den Einsatz in der Wasserstofftechnologie zu schaffen,
der auf der Basis einer Gas-/Feststoffreaktion sowohl ein hohes spezifisches Fassungsvermögen, ein geringes
Gewicht, eine schnelle und hochwirksame Be- und Entladbarkeit,
eine hohe Lebensdauer und eine hohe Sicherheit aufweist; ferner eine Standardisierung und Typisierung
geeigneter Baugruppen sowohl für stationäre als auch mobile Verwendung ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Druckgasbehälter vorgeschlagen, wie er in den Patentansprüchen beschrieben
ist.
In den beigefügten Zeichnungen sind mögliche Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Druckgasbehälters schematisch
dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform eines Druckgasbehälters im
Längsschnitt
Fig. 2 einen Einrohrspeicher im Längsschnitt.
In Fig. 1 nimmt das mit einer hinteren Verschlußkappe und vorderen Verschlußkappe 3 verschlossene Behälterrohr
1 aktive Speichermasse 4 auf, wobei durch Schottbleche 5 die Speichermasse 4 unterteilt ist. Die in radialer
Stellung eingebrachten Schottbleche 5 liegen im
einzelnen betrachtet mit ihren zylindrisch ausgebildeten Außenstegen 6 dicht verpreßt an der Innenoberfläche des
Behälterrohres 1 an. Die Schottbleche 5 sind mit einem Innensteg 7 versehen, der dicht an der Wandung des Gasrohres
8 anliegt. Dieses Gasrohr 8, mit Querbohrungen 9 versehen, ist über seine Länge mit Metallfolie 10 verfüllt.
Den Anschluß gegen eine gesinterte Filterscheibe 11 bildet ein hochverdichteter P'fropfen aus Keramikwolle
12.
Eine in größeren Abständen mit Feinsand verfüllte Abschrottung 13 zeigt, in größeren Abständen angeordnet, eine
hochwirksame Sicherung gegen Brandgefahr. Ein Gassammler 14 verbindet über Gasnippel 15 die zum Bündel gefaßten
Einzelbehälter. Der Mantel 16 mit Ein- und Auslaß 17 und 18 umgibt das Bündel.
Figur 2 zeigt den Längsschnitt durch den Aufbau eines erfindungsgemäßen "Einrohrspeichers". Dabei unterteilen
Schottbleche 21 die Speichermasse 23. Ein Röhrensystem gewährleistet den axialen Durchfluß eines Kühl- bzw.
Heizkreislaufes. Die Stege 20 der Schottbleche 21 dichten gegen die Innenwand des Behälters 19 und gegen die Wandung
des Röhrensystems 22 ab.
Der erfindungsgemäße Druckgasspeicher hat eine Reihe von Vorteilen, z.B.:
a) Die Schottbleche -unter Vorspannung eingesetzt- verhindern eine Entmischung des aktiven Speichermaterials
mit evtl. vorzunehemenden Beimischungen über den von 2 benachbarten Schottblechen begrenzten Raum hinaus.
b) Die Schottbleche verhindern bei unfallbedingten Behälterbrüchen, daß mit dem leicht entflammbaren
Wasserstoff die in pyrophorer Form zu feinsten Partikelchen zerfallenen Pulverteilchen ungehindert
mit ausgetragen werden können. Darüberhinaus gewährleistet die Anordnung einer Abschottung in
schmelzhemmender Ausführung, indem z.B. bei verringertem Schottblechabstand der Zwischenraum mit
Sand verfüllt ist, eine Einschränkung der Brandgefahr in besonderem Maße.
c) Die Schottbieche ermöglichen die Bereitstellung des Speichermaterials in Form formstabiler Pellets,
in dem sie in Verbindung mit aktiver Speichermasse verpreßt und auf diese Weise bruchunempfindlich
gemacht, in Einzelbehälter eingebracht werden.
d) Die Schottbleche bewirken neben der radial gerichteten Energiezu- bzw. -abfuhr einen axial gerichteten
Energieaustauseh. Das bedeutet über eine Intensivierung
des Austausches hinaus eine vergleichmäßigende Wirkung in bezug auf die zylinderförmige Volumenanordnung
des Speichermaterials und eine ebensolche Wirkung auf die thermische Beanspruchung der Behälterwandung,
wobei die beispielsweise unter hohen Temperaturen zugeführte Abgasenergie eines Kraftfahrzeuges
mittels der Schottbleche bereits entgaste Pulverzonen mit schlechter Wärmeleitfähigkeit überbrückt
und somit die der Behälterwandung entfernt liegenden Volumenanteile nutzbringend einbezieht.
Außerdem wird der Energieaustausch auch sichergestellt, wenn das Speichermaterial, aus welchem
Grund auch immer, nicht mehr in direktem Kontakt mit der Behälterwand steht.
e) Die Schottbleche "begünstigen den Gastransport in
radialer Richtung, da bei,Entladevorgängen die
an die Oberfläche der Schottbleche angrenzenden
Pulverschichten vorrangig entladen werden und unter Volumenverminderung den Weg für einen günstigeren Wasserstofffluß zum zentral angeordneten Gasrohr ermöglichen.
an die Oberfläche der Schottbleche angrenzenden
Pulverschichten vorrangig entladen werden und unter Volumenverminderung den Weg für einen günstigeren Wasserstofffluß zum zentral angeordneten Gasrohr ermöglichen.
f) Das vorzugsweise zentral angeordnete Gasrohr bewirkt
durch die eingepreßte Metallwolle, daß bei einer gesicherten Gaszufuhr das Eindringen größerer Partikel
der Speichermasse verhindert wird. Der in das Gasrohr eingepreßte Pfropfen aus Keramikwolle dient
als Feinfilter und läßt selbst kleinste Partikelchen des Metallpulvers nicht eindringen. In Kombination
dient die Filterscheibe im wesentlichen der Abstützung der Keramikwolle, damit diese durch
den Gasdruck nicht herausgeschleudert wird.
Claims (5)
- PATENTANWALTS BÜ ROPATENTANWÄLTE DIPL-ING. W. MEISSNER (1980) DIPL-ING. P.E. MEISSNER DIPL-ING. H.-J. PRESTINGZugelassene Vertreter vor dem Europäischen Patentamt Professional Representatives before the European Patent OfficeIhr Zeichen Ihr Schreiben vom Unsere Zeichen HERBERTSTR. 22,1000 BERLIN 33M/Go. 21 311 25. Juni 1981Mannesmann AG
Mannesmannufer 2
Düsseldorf 1DruckgasbehälterPatentansprüche:Druckgasbehälter für den Einsatz in der Wasserstofftechnologie zur Gasspeicherung auf der Basis einer Gas-/Feststoffreaktion, bestehend aus einem rohrförmigen mit Speichermasse verfüllten Einzelbehälter oder aus einem Bündel zusammengefaßter Einzelbehälter, einer Gaszuführung, einem Be- bzw. Entgasungsrohr und einem Gassammler, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Einzelbehälter zur Behälterachse radial gerichtete Schottbleche (5) angeordnet sind, die einen zylindrischen Außensteg (6) aufweisen und unter Vorspannung gegen die Innenwandung des Behälters (1) dicht abschließen und daß die Schottbleche (5) Innenstege (7) aufweisen, mit denen sie ein zentrales Gasrohr (8) dicht umschließen.TELEX: TELEGRAMM: TELEFON: BANKKONTO: POSTSCHECKKONTO: 1-85644 INVENTION BERLIN BERLINERBANKAG. RMEISSNEaBLN-W inven d BERLIN 030/8916037 BERLIN 31 404737-103 030/891 30 26 3695716000 - 2. Druckgasbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Schottblechen (5) in größeren Abständen Abschottbleche aus Metall mit hohen Schmelzpunkten oder aus nicht brennbarem Werkstoff eingefügt werden.
- 3. Druckgasbehälter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Schottbleche (5) mit einer aktiven Speichermasse einen vorgefertigten Verbundkörper in Form eines Pellets bilden.
- K. Druckgasbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innen- bzw. Außenoberfläche des Behälterrohres und der Schottbleche (5) mit einem hochleitfähigen Metallüberzug ( 1= 60vin) versehen sind.
- 5. Druckgasbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das mit einer Vielzahl von Querbohrungen (9) versehene Gasrohr (8) mit Metallwolle (1O) verfüllt ist und gegenüber einer Metallfilterscheibe (11) mit einer Packung aus dichtverpreßter Keramikwolle (12) abschließt.
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