DE3125198C2 - - Google Patents
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- H01L27/0248—Particular design considerations for integrated circuits for electrical or thermal protection, e.g. electrostatic discharge [ESD] protection
Description
Die Erfindung geht aus von einer Schutzschaltung mit den
im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen
(DE-OS 23 23 183).
Aus der DE-AS 18 15 617 ist eine Sicherheitsschaltung gegen
das Durchgehen eines Generators, insbesondere einer Licht
maschine für ein Kraftfahrzeug, bekannt, bei welcher über
die Ausgangsklemmen der Lichtmaschine die Kollektor-Emitter-
Strecke eines Schutztransistors geschaltet ist, dessen
Basis am Abgriff eines Spannungsteilers aus einer die
Kollektor-Basis-Strecke des Transistors überbrückenden
Zenerdiode und einem die Basis-Emitter-Strecke überbrücken
den Widerstand liegt. Steigt die Lichtmaschinenspannung auf
gefährliche Werte an, dann bricht die Zenerdiode 48 durch
und läßt den Transistor leitend werden, der dann die Licht
maschinenspannung kurzschließt und dabei selbst zu einem
bleibenden Kurzschluß durchschmilzt. Auf diese Weise bricht
auch die Erregerspannung für die Feldwicklung der Licht
maschine zusammen, so daß diese keine Spannung mehr erzeugen
kann.
Ferner ist aus der DE-OS 23 23 183 eine Schutzschaltung für
einen Verbraucher gegenüber Spannungen bekannt, bei welcher
mit Hilfe eines über den Verbraucher geschalteten Spannungs
teilers ein Teil der an ihm liegenden Spannung abgegriffen
und dem Emitter eines basisseitig ebenfalls mit Hilfe einer
Zenerdiode vorgespannten Transistors zugeführt wird. Steigt
die Verbraucherspannung zu stark an, so wird dieser Transi
stor leitend und bringt einen Thyristor zum Leiten, der
vom Ausgang der Netzsicherung nach Masse geschaltet ist, so
daß die Sicherung auf einen Kurzschluß arbeitet und dabei
durchschmilzt. Schließlich ist aus der DE-OS 28 32 766 eine
Schutzschaltung gegen elektrische Störimpulse bekannt,
bei welcher die Kollektor-Emitter-Strecke des Schutztran
sistors parallel zum Verbraucher liegt und seine Basis
am Abgriff eines ebenfalls über die Verbraucherspannung
geschalteten Spannungsteilers liegt, der aus einem von der
Basis zum +Pol der Verbraucherspannungsquelle geführten
Kondensator und einem von der Basis zum anderen Spannungs
pol geführten Widerstand besteht. Der Betriebsgleichspannung
überlagerte Störimpulse gelangen durch den Kondensator zur
Basis des Transistors und lassen diesen kurzzeitig leitend
werden, so daß er diese Störimpulse kurzschließt und damit
nicht zum Verbraucher gelangen läßt.
Vorübergehend auftretende Hochspannungstransienten, welche
Halbleiterbauelemente beschädigen können, können auf ver
schiedene Weise entstehen. In einem Fernsehempfänger können
beispielsweise bei Hochspannungsüberschlägen in der Bild
röhre solche Transienten auftreten. Ihre Größe, Polarität
oder Dauer kann ausreichen, um Transistoren in den Signal
verarbeitungsschaltungen des Empfängers zu beschädigen
oder zerstören, indem sie beispielsweise die Sperrdurch
bruchsspannung der Transistoren überschreiten und bewirken,
daß übermäßig hohe Ströme in Sperrichtung fließen. Solche
Wirkungen werden typischerweise beobachtet, wenn die Hoch
spannungs-Transienten an Schaltungspunkten oder Anschlüssen
induziert werden, mit welchen die Transistoren verbunden
sind, und sie führen insbesondere zu Problemen bei Schaltun
gen, welche ICs enthalten, in denen empfindliche, mit niedri
gen Signalpegeln arbeitende Transistorschaltungen integriert
sind. Übermäßige Sperrströme können z. B. den Basis-Emitter-
Übergang eines Bipolartransistors zerstören oder dazu füh
ren, daß die Stromverstärkung des Transistors auf die Dauer
beeinträchtigt wird.
Zur Unterdrückung der Auswirkungen solcher kurzzeitiger
Hochspannungen oder Transienten können verschiedene Schutz
schaltungen benutzt werden. So kann man geeignet gepolte
Halbleiterdioden an Schaltungspunkte legen, um die Hoch
spannungen von den zu schützenden Transistoren abzuleiten:
dazu benötigt man jedoch u. U. Dioden, die nicht nach den
üblichen Techniken und Konfigurationen herstellbar sind und
daher möglichst vermieden werden sollen, insbesondere bei
integrierten Schaltungen, weil diese Erfordernisse das
Herstellungsverfahren der integrierten Schaltung kompli
zieren. In jedem Falle muß man dafür sorgen, daß die Dioden
genügend Verlustleistung vertragen, um die durch die Tran
sienten bedingten elektrischen Belastungen zu vertragen,
ohne zerstört zu werden; weiterhin dürfen ihre Dioden
selbst oder mit ihren zugehörigen, schwellwertbestimmenden
Vorspannungsschaltungen die gewünschten Impedanzeigenschaf
ten oder das Hochfrequenzverhalten der zu schützenden Sig
nalschaltungen nicht beeinträchtigen.
Man kann auch Widerstände oder speziell bemessene Impedanz
elemente zur Unterdrückung der Übergangshochspannungen ver
wenden. Jedoch können solche Elemente in vielen Schaltungs
anwendungen zu kostspielig oder aus Konstruktionsgründen
anderweitig unzweckmäßig sein und die Impedanzeigenschaften
und das Frequenzverhalten der Signalverarbeitungsschaltungen,
bei welchen sie verwendet werden, beeinträchtigen.
Bei den eingangs genannten DE-OS 23 23 183 und 28 32 766
wird eine aktive Transistorschutzschaltung in Kombination
mit einer Abfühlimpedanz benutzt, die an einen Schaltungs
punkt, an welchem die Überspannung auftritt, und an die
zu schützende Schaltung angekoppelt ist. Bei einer Signal
verarbeitungsschaltung verändert die Abfühlimpedanz jedoch
die Impedanz am Anschlußpunkt und kann u. U. hochfrequente
Signale dämpfen, die normalerweise dort auftreten, indem
sie zusammen mit parasitären Kapazitäten, die an dem An
schluß wirksam sein können, ein Tiefpaßfilter bildet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, Transienten zu schaffen, die sich insbesondere
zur Herstellung in einer integrierten Schaltung, welche
auch die zu schützende Schaltung enthält, eignet und ein
Minimum an Komponenten benötigt und die sich nicht nach
teilig auf das Frequenzverhalten oder die Impedanzeigen
schaften der geschützten Schaltung auswirkt.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale im Anspruch 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Schaltung hat den Vorteil, daß sie die
Impedanzverhältnisse an der gegen schädliche Transienten
zu schützenden Halbleiterschaltung nicht verändert und da
mit auf die normale Signalverarbeitung keinen Einfluß hat.
Durch entsprechende Wahl ihrer Vorspannungsverhältnisse
kann ihr Ansprechverhalten auf die Transienten in gewünsch
ter Weise eingestellt werden. Bei ihrer Realisierung in
einer integrierten Gesamtschaltung bietet sie keine Probleme,
da ihr Schutztransistor in der für übliche Bauelemente be
nutzten Technologie herstellbar ist.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Ausführungs
beispiele im einzelnen erläutert. In den beiliegenden Zeich
nungen zeigen
Fig. 1 einen Teil eines Fernsehempfängers mit einer Schal
tung, die eine gemäß der Erfindung ausgebildete Schutzschal
tung enthält,
Fig. 2 bis 5 Ausführungsformen der Schutzschaltung gemäß
der Erfindung zusammen mit zu schützenden
Schaltungen und
Fig. 6 eine Darstellung zur Erläuterung der Betriebs
weise der in den Fig. 2 bis 5 gezeigten
Schaltungen.
Gemäß Fig. 1 werden Leuchtdichtesignale von einer Quelle
10 und Farbsignale von einer Quelle 12 getrennten Signal
eingangsanschlüssen T i einer Leuchtdichte- und Farbsignal-
Verarbeitungsschaltung 15 zugeführt, die in einem Farbfern
sehempfänger enthalten sind. Die Schaltung 15 (beispiels
weise eine integrierte Schaltung) erzeugt in bekannter
Weise in Abhängigkeit von den Eingangsleuchtdichte- und
-farbsignalen Farbbildsignale R, G und B. Diese werden über
eine nicht dargestellte Ausgangsstufe getrennten Kathoden
einer Farbbildröhre 18 zur Intensitätssteuerung zugeführt.
Einer Betriebsspannungsquelle 19 werden mehrere Betriebs
spannungen für die Bildröhre 18 entnommen: hierbei handelt
es sich um eine Hochspannung in der Größenordnung von
25 000 Volt für die Anode der Bildröhre 18, und um Spannun
gen in der Größenordnung einiger Hundert Volt für die ande
ren Elektroden der Bildröhre (also Kathode, Schirmgitter
und Fokuselektroden).
Die Signalverarbeitungsschaltung 15 hat mit den Eingangs
anschlüssen T i gekoppelte Eingangsschaltungen, die beschä
digt oder zerstört werden können, wenn an den Anschlüssen
der Schaltung 15 hohe Spannungen auftreten. Bei einem
Fernsehempfänger liegt die Hauptquelle solcher Hochspannun
gen in Übergangsspannungen, die bei Überschlägen in der
Bildröhre auftreten. Bildröhrenüberschläge können beispiels
weise bei Servicearbeiten zwischen der Hochspannungsanode
und dem Empfängerchassis auftreten. Überschläge in der
Bildröhre können aber auch in normalem Betrieb unvorher
gesehenermaßen zwischen der Anode und einer oder mehreren
der anderen Bildröhrenelektroden (die auf niedrigerem
Potential liegen) auftreten. Auf alle Fälle führen Bild
röhrenüberschläge zum Auftreten kurzzeitiger Hochspannungs
schwingungen, deren positive und negative Spannungsspitzen
an den Schaltungsanschlüssen oft größer als 100 Volt sind
und zeitlich zwischen 1 und mehreren µs liegen.
Eine Schutzschaltung für in der Verarbeitungsschaltung 15
(Fig. 1) enthaltene Schaltungen gegen Beschädigungen infolge
von vorübergehenden Hochspannungen ist in Fig. 2 gezeigt.
In Fig. 2 sieht man eine Signalverarbeitungsschaltung 20
mit einem NPN-Verstärkertransistor 22 für Kleinsignalver
stärkung und einem zugehörigen Basisvorspannungswiderstand
24. Zu vertärkende Eingangssignale werden der Basis des
Transistors 22 über einen Anschluß T i zugeführt. Am
Kollektorausgang des Transistors 22 treten verstärkte
Signale auf, und diese werden nicht dargestellten nachfolgen
den Signalübertragungsstufen zugeführt.
Die Anordnung nach Fig. 2 enthält auch eine Schutzschaltung
25 mit einem NPN-Transistor 28, der mit seinem Emitter un
mittelbar am Anschluß T i liegt und dessen Basis einer
Bezugsvorspannung (beispielsweise Massepotential) zugeführt
wird und dessen Kollektor an einer positiven Betriebsspan
nung +V cc liegt. Im hier beschriebenen Beispiel ist der
Transistor 28 gleich oder ähnlich dem Transistor 22.
Ein Widerstand 29 im Kollektorkreis des Transistors 28
stellt symbolisch den verteilten Kollektorzonenwiderstand
des Transistors 28 dar. Der Transistor 28 ist normalerweise
gesperrt und dient in diesem Beispiel nicht als Signalver
stärkungselement und ist nicht in einem Signalverarbeitungs
weg enthalten. Die Schaltungen 20 und 25 können einfach ge
meinsam in einer einzigen integrierten Schaltung hergestellt
werden, wobei der Anschluß T i ein äußerer Verbindungsan
schluß der integrierten Schaltung ist.
Ehe in Fig. 2 weiter erörtert wird, sei Bezug auf die Dar
stellung nach Fig. 6 genommen.
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch eine Halbleiter-
Transistoranordnung, wie sie für die Transistoren 22 und
28 in Fig. 2 verwendet werden kann. Die Anordnung weist
ein geerdetes Substrat aus P-leitendem Halbleitermaterial
auf, ferner eine Kollektorzone aus N-leitendem Material,
die auf das Substrat defundiert ist, sowie eine Basiszone
aus P-leitendem Material, welche in das N-leitende Kollektor
material hineindiffundiert ist, und eine Emitterzone aus
N+-leitendem Material, welche wiederum in die Basiszone
hineindiffundiert ist. Die Basis-Emitter- bzw. Kollektor
zone sind jeweils jeweils mit entsprechenden leitenden Kontaktan
schlüssen versehen. Über dem Halbleitermaterial liegt eine
Isolierschicht. Ein Widerstand r c stellt symbolisch den
verteilten Halbleiterwiderstand der Kollektorzone dar.
Betrachtet man Fig. 6 gemeinsam mit Fig. 2, dann sieht
man, daß der Signaltransistor 22 beschädigt oder zerstört
werden kann, wenn vorübergehende Spannungen negativer Polari
tät und großer Amplitude auftreten, wie sie am Eingangsan
schluß T i bei Bildröhrenüberschlägen vorkommen können.
Solche negativen Spannungsübergänge (die häufig mehr als
100 Volt zwischen ihren Spitzenamplituden haben), zerstören
mit Wahrscheinlichkeit den Emitter-Basis-Übergang des
Transistors 22, infolge übermäßiger kurzzeitiger Verlust
leistung in der Sperrschicht, wenn sie die Emitter-
Basis-Sperrdurchbruchsspannung des Transistors 22
überschreiten. Insbesondere leitet der Transistor 22
stark in Emitter-Basis-Sperrichtung bei den großen
negativen Spannungsübergängen, und zwar proportional der
Größe, um welche diese Spannungsübergänge die Emitter-
Basis-Sperrdurchbruchsspannung von etwa 7 Volt überschrei
ten. Gemäß Fig. 6 tritt ein Emitter-Basis-Sperrstrom hoher
Dichte mit entsprechend starker Erhitzung in diese Beispiele
hauptsächlich im Bereich d der Emitter-Basis-Sperrschicht
auf, wobei eine thermische Zerstörung dieser Sperrschicht
an diesem Punkt wahrscheinlich ist, wenn keine Schutzmaß
nahmen vorgesehen werden. Auch der Basisvorspannungs-Wider
stand 24 kann zerstört werden, wenn der Transistor 22 und
der Widerstand 24 in derselben integrierten Schaltung ausge
bildet sind, da kleinflächige integrierte Widerstände
typischerweise nicht in der Lage sind, eine große Menge
thermischer Energie abzuleiten, wie sie bei Strömen infolge
von hohen Übergangsspannungen verursacht werden.
Eine Zerstörung des Signaltransistors 22 durch starke nega
tive Übergangsspannungen wird verhindert durch den Schutz
transistor 28. Die Hauptstromstrecke (Kollektor-Emitter-
Strecke) des Transistors 28 liegt in diesem Beispiel ohne
weitere dazwischengeschaltete Elemente zwischen einer Quelle
positiver Betriebsgleichspannung +V cc und dem Eingangsan
schluß T i (man erinnere sich, daß der Widerstand 28
symbolisch den verteilten Kollektorzonenwiderstand darstellt,
der in Fig. 6 mit r c veranschaulicht ist). Eine Zugspannung
vorbestimmter Größe dient der Sperrvorspannung der Kollektor-
Basis-Strecke des Transistors 28 und spannt die Basis des
Schutztransistors 28 so vor, daß sich ein gewünschter
Schwellwertleitungspegel für den Transistor 28 ergibt.
Wenn die dem Transistor 28 zugeführte Bezugsvorspannung
beispielsweise dem Massepotential (0 Volt) entspricht,
dann leitet der Transistor 28, wenn die Emitterspannung
des Transistors 28 im wesentlichen gleich oder kleiner als
die Summe der Bezugsvorspannung plus der Basis-Emitter-
Übergangs-Offset-Spannung des Transistors 20 (etwa 0,7 V)
ist. Demgemäß führt eine negative Übergangsspannung am
Anschluß T i , deren Größe minus 0,7 V übersteigt, dazu,
daß der Transistor 28 leitet. Wenn der Transistor 28
aber leitet, dann bildet er einen Strompfad zur Ableitung von
Strömen, die durch die Übergangsspannung hervorgerufen
werden, vom Signaltransistor 22. In diesem Weg fließt
Strom von der Betriebsspannungsquelle +V cc durch die
Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors 28 und über den
Anschluß T i zu der Quelle der Übergangsspannung. Diese Art
der Stromführung von der Betriebsspannungsquelle ist vor
teilhaft bei einer integrierten Schaltung, da sie die Wahr
scheinlichkeit minimal hält, daß zerstörende Übergangs
spannungseffekte über das gemeinsame Substratmaterial
in anderen Bereichen der integrierten Schaltung auftreten.
In diesem Beispiel ist der Transistor 28 so vorgespannt,
daß er leitet, ehe die Sperrdurchbruchsspannung (etwa 7 V)
für die Emitter-Basis-Strecke des Signaltransistors 22
erreicht ist. Da im Signaltransistor 22 kein Emitter-
Basis-Sperrstrom fließt, ehe die Sperrdurchbruchspannung
nicht erreicht ist, fließen im Transistor 22 keine Ströme
infolge von Übergangsspannungen, wenn der Schutztransistor
28 leitet. Es sei darauf hingewiesen, daß bei leitendem
Schutztransistor 28 die Spannung am Anschluß T i und damit
die Basisspannung des Signaltransistors 22 praktisch auf
einen Spannungspegel geklemmt werden, der gleich der Größe
der Basisbezugsvorspannung des Transistors 28 abzüglich der
Basis-Emitter-Sperrschicht-Offsetspannung des Transistors 28
ist. Die Größe der dem Transistor 28 zugeführten Bezugs
vorspannung kann so gewählt werden, daß sie den Erforder
nissen einer bestimmten Schaltung entspricht und den Schutz
transistor arbeiten läßt, ehe im Signaltransistor 22
zerstörende Werte des Sperrstromes auftreten.
Die Schutzschaltung nach Fig. 2 weist eine Reihe vorteil
hafter Merkmale und Eigenschaften auf.
Die Schutzschaltung enthält eine minimale Anzahl von Kompo
nenten, da nur ein einziger Transistor benötigt wird.
Dieser Transistor braucht nicht für große Verlustleistung
bemessen zu sein und kann vom gleichen Typ wie der Klein
signaltransistor 22 sein. Daher kann die Schutzschaltung
vorteilhafterweise in einer integrierten Schaltung verwen
det werden, wo die verfügbare Fläche begrenzt ist. In
diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß der Schutztransi
stor 28 von Haus aus eine Selbstbegrenzung der Stromleitung
aufgrund der Übergangserscheinungen aufweist, wenn er
bei vorübergehenden Hochspannungen im gesättigten und
ungesättigten Zustand leitet. Diese inhärente begrenzte
Übergangsstromleitung ist auf den verteilten Kollektor
widerstand des Transistors 28 (der Widerstand r c in Fig. 6)
zurückzuführen und erlaubt die Verwendung eines Schutz
transistors mit üblicher Konfiguration seines Emitter-Basis-
Bereiches. Es kann jedoch auch ein separater Strombegren
zungs-Kollektorwiderstand verwendet werden, wenn sich dies
als notwendig erweisen sollte.
Weiterhin ist zu bemerken, daß die Basis-Bezugsvorspannung,
welche den Leitungsschwellwert des Schutztransistors
28 bestimmt, der Schutzschaltung getrennt von der geschütz
ten Schaltung zugeführt wird und in diesem Beispiel unab
hängig von der (Basis-)Vorspannung des geschützten Transi
stors 22 bestimmt werden kann. Daher läßt sich die Größe
der Schwellwertbezugsspannung des Schutztransistors 28
unabhängig von den Vorspannungserfordernissen der zu
schützenden Schaltung bestimmen.
Es sei auch darauf hingewiesen, daß die Schutzschaltung 25
das Hochfrequenzverhalten (am Eingang) der Signalschaltung
20 nicht verändert, ebenso wenig wie die für Signalverarbei
tungszwecke maßgebende Eingangsimpedanz der Schaltung 20.
Die Schutzschaltung 25 ist so ausgebildet, daß sie am
Anschluß T i und für die zu schützende Schaltung unter
normalen Bedingungen, wenn der Schutztransistor 28 nicht
leitet, eine erwünscht hohe Impedanz darbietet. Diese
Impedanz umfaßt die Impedanz des in Sperrichtung vorge
spannten Basis-Emitter-Übergangs des Transistors 28 ein
schließlich der sehr kleinen parasitären Emitterkapazität
des Transistors 28 (im Vergleich zu der wesentlich größeren
parasitären Kollektorimpedanz). Die Schutzschaltung er
gibt keine zusätzliche Impedanz zwischen dem Anschluß
T i und der Schaltung 20. Somit führt die beschriebene
Schutzschaltung keine Impedanz ein, welche die andernfalls
den Eingang der Schaltung 20 zugeordnete Impedanz verändern
würde, noch führt zu einer Impedanz, welche zusammen mit
der parasitären Kapazität, welche typischerweise am Anschluß
T i herrscht, ein Tiefpaßfilter bilden würde.
Die Bemerkungen bezüglich der Betriebsweise und der Eigen
schaften der Schaltung nach Fig. 2 gelten im wesentlichen
auch für die abgewandelten Ausführungsformen gemäß den
Fig. 3, 4 und 5.
Fig. 3 zeigt eine Schaltung mit einem PNP-Signalverstärker
transistor 32 in einer Signalverarbeitungsschaltung 30
und mit einem PNP-Schutztransistor 38 in einer Schutzschaltung
35. Diese Anordnung dient dem Schutz des PNP-Signaltransi
stors 32 gegen Schäden durch einen Sperrdurchbruch des Emitter-
Basis-Übergangs bei hohen positiven vorübergehenden Spannun
gen, die am Anschluß T i mit einer Größe auftreten können,
welche einen solchen Sperrdurchbruch hervorrufen kann.
Fig. 4 zeigt eine Signalverarbeitungsschaltung 40 mit einem
NPN-Signaltransistor 42, der gegen Schäden durch sowohl
negative wie auch positive vorübergehende Hochspannungen
geschützt ist. Zu diesem Zweck enthält die Anordnung nach
Fig. 4 eine erste Schutzschaltung 45 mit einem NPN-Schutz
transistor 46 zum Schutze des Signaltransistors 42 gegen
Schäden infolge großer negativer vorübergehender Spannungen,
und eine zweite Schutzschaltung 48 mit einem PNP-Schutz
transistor 49 zum Schutze des Signaltransistors 42 gegen
Beschädigungen infolge großer positiver vorübergehender
Spannungen. Die Schutzschaltungen 45 bzw. 48 entsprechen
den Schutzschaltungen 25 bzw. 35 in den Fig. 2 und 3.
Fig. 5 zeigt eine Anordnung, bei welcher ein Abgriff eines
Potentiometers 49 (beispielsweise eines einstellbaren Ver
stärkungsregelpotentiometers) an den Anschluß T i zur
Einstellung der Verstärkung eines NPN-Transistors 52
in einer Signalverarbeitungsschaltung 50 angeschlossen ist.
Hierbei ist es erwünscht, daß die Potentiometerabbruchs
spannung im wesentlichen über den gesamten Bereich der dem
Potentiometer zugeführten Betriebsspannung, zwischen 0 Volt
(Massepotential) und +12 Volt, einstellbar sein soll.
Eine solche Steuereinrichtung oder eine äquivalente Anordnung
findet man häufig bei Signalverarbeitungsschaltungen eines
Fernsehempfängers.
Im vorliegenden Beispiel ist der Schaltung 50 und dem An
schluß T i eine Schutzschaltung 55 mit NPN-Transistoren
56 und 57 zugeordnet. Die Basis-Emitter-Strecken der Transi
storen 56 und 57 sind in Reihe zwischen eine Bezugsvor
spannung von 0 Volt (Masse) und den Anschluß T i geschaltet.
Die Kollektoren der Transistoren 56 und 57 sind zusammenge
schaltet und an eine Betriebsspannungsquelle +V cc ange
schlossen.
Die Anordnung der Schutzschaltung 55 ermöglicht den
gewünschten Bereich der Einstellspannung des Potentiometers
59 (0 Volt bis +12 Volt) am Anschluß T i und unbeeinflußt von
der Schutzschaltung. In diesem Zusammenhang sei noch darauf
hingewiesen, daß jeder der Transistoren 56 und 57 eine
Emitter-Basis-Sperrdurchbruchsspannung von etwa 7 Volt
hat, so daß die Gesamtsperrdurchbruchsspannung für die
Kombination der Transistoren 56 und 57 etwa 14 Volt beträgt.
Bei normalen Betriebsbedingungen (wenn also keine Übergangs
spannungen auftreten), neigen die Transistoren 56 und 57
nicht in Sperrichtung, weil ihre Gesamtsperrdurchbruchs
spannung nicht überschritten wird, wenn am Abgriff des
Potentiometers 59 die (maximale) positive Einstellspannung
von +12 Volt liegt.
Die beschriebenen Schutzschaltungen eignen sich zum Schutz
jeglicher Elemente mit Halbleiterübergang (also einschließ
lich Transistoren, Dioden und Widerständen, insbesondere
in einer integrierten Schaltung), welche relativ klein
flächig ausgebildet sind und nicht in der Lage sind, große
Energiemengen sicher als Verlustleistung abzuleiten oder
zu begrenzen, wie sie durch vorübergehende Hochspannungen
verursacht werden. Weiterhin können die beschriebenen Schutz
schaltungen sowohl zum Schutz von Eingangs- wie auch Ausgangs
schaltungspunkten und -anschlüssen benutzt werden.
Claims (9)
1. Schutzschaltung für ein Halbleiterbauelement (22)
gegen kurzzeitige elektrische Überspannungen (Ausgleichs
vorgänge), bei welcher ein Halbleiterübergang des Bau
elementes an einen Schaltungspunkt (T 1) angekoppelt ist,
an dem solche Überspannungen auftreten und bei Überschrei
tung eines vorgegebenen Wertes den Halbleiterübergang be
schädigen können, mit einem an den Schaltungspunkt ange
schlossenen Schutztransistor (28) dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schutztransistor (28)
mit seinem Emitter an den Schaltungspunkt (T i ) und mit
seinem Kollektor an eine Betriebsspannung (+V cc ) angekop
pelt ist, und daß seine Basis mit einer Einrichtung zur
Zuführung einer von der Vorspannung des Halbleiterbauelemen
tes (22) und der Vorspannung an dem Schaltungspunkt (T i )
unabhängig bestimmbaren Bezugsvorspannung verbunden ist,
und den Kollektor-Basis-Übergang des Schutztransistors (28)
in Sperrichtung vorspannt sowie eine Sperrvorspannung für
seine Basis-Emitter-Strecke bei fehlenden Überspannungen
bildet, so daß der Schutztransistor normalerweise gesperrt
ist, und daß die Bezugsvorspannung so groß gewählt ist, daß
der Basis-Emitter-Übergang des Schutztransistors (28) in
Durchlaßrichtung vorgespannt wird, wenn die Überspannungen
einen unterhalb des vorgegebenen Wertes liegenden Schwell
wert überschreiten, derart, daß die Emitter-Kollektor-Strecke
des Schutztransistors (28) leitend wird und Übergangsströme
von dem Halbleiterbauelement (22) ableitet.
2. Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Emitter des Schutz
transistors (28) mit dem zu schützenden Halbleiterbauele
ment (22) derart zusammengeschaltet ist, daß zwischen dem
Schaltungspunkt (T i ) und dem Halbleiterbauelement praktisch
keine Offsetspannung herrscht.
3. Schutzschaltung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das zu schützende Halb
leiterbauelement (22) einen Transistor enthält, der mit
einer ersten Eingangselektrode (Basis) an den Schaltungs
punkt (T i ) gekoppelt ist und zwischen einer zweiten und
dritten Elektrode eine Hauptstromstrecke (Kollektor-Emitter-
Strecke) bildet, und daß die Vorspannungen des Schutztran
sistors (28) so gewählt sind, daß er bei vorübergehenden
Überspannungen den Transistor gegen übermäßige Eingangs
ströme in Sperrichtung eines seiner Halbleiterübergänge
schützt.
4. Schutzschaltung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der zu schützende Halb
leiterübergang der Emitter-Basis-Übergang des Transistors
ist.
5. Schutzschaltung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schutztransistor
(28) und der Transistor (22) gleiche bzw. ähnliche Bau
elemente desselben Leitungstyps sind.
6. Schutzschaltung nach einem der Ansprüche 2-5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pegel des
vom Schutztransistor (28) bei kurzzeitigen Überspannungen
abgeleiteten Stromes hauptsächlich durch den verteilten
Kollektorzonenwiderstand des Schutztransistors bestimmt
wird.
7. Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Halbleiterbau
element (22) und der Schutztransistor (28) in einer
Videosignalverarbeitungsschaltung eines Fernsehempfängers
mit einer Bildwiedergaberöhre (18) enthalten sind, daß
für die Bildwiedergaberöhre eine eine Hochspannung liefernde
Betriebsspannungsquelle (19) vorgesehen ist, und daß der
Schaltungspunkt (T i ) an einer Stelle liegt, wo durch Bild
röhrenüberschläge verursachte vorübergehende Hochspannungen
auftreten.
8. Schutzschaltung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein einstellbarer Span
nungsteiler (59) zwischen einen ersten und einen zweiten
Betriebspotentialpunkt (+ 12V Masse) geschaltet ist und
mit seinem Abgriff an den Schaltungspunkt gekoppelt ist,
und daß eine Vorspannungsschaltung zur
Vorspannung des Schutztransistors (57) vorgesehen
ist, die bei Einstellungen des Spannungsteilers (59) zwi
schen Minimal- und Maximalextremwerten gesperrt bleibt,
sofern keine Überspannungen auftreten (Fig. 5).
9. Schutzschaltung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorspannungsschal
tung einen Transistor (56) enthält, an dessen Basis eine
Bezugsvorspannung geführt ist, dessen Kollektor mit einer
Betriebsspannung (+ V cc ) gekoppelt ist und dessen Basis-
Emitter-Übergang in Reihe mit dem Basis-Emitter-Übergang
des Schutztransistors (57) zwischen der Bezugsvorspannung
und dem Schaltungspunkt (T i ) liegt (Fig. 5).
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/163,149 US4302792A (en) | 1980-06-26 | 1980-06-26 | Transistor protection circuit |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3125198A1 DE3125198A1 (de) | 1982-03-04 |
DE3125198C2 true DE3125198C2 (de) | 1987-07-02 |
Family
ID=22588701
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813125198 Granted DE3125198A1 (de) | 1980-06-26 | 1981-06-26 | "transistorschutzschaltung" |
Country Status (22)
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