DE3123947C2 - Verfahren zur Regelung der Zugspannung eines Metallbandes in einem Durchlauf-Glühofen - Google Patents
Verfahren zur Regelung der Zugspannung eines Metallbandes in einem Durchlauf-GlühofenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der Zugspannung eines Bands, insbesondere Metallbands, in einem Ofen. Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens enthält eine Vielzahl von in vier Ofenabschnitten angeordneten Transport-Rollen, welche ein Band durch den Ofen fördern und durch zugeordnete Elektromotoren angetrieben werden, welche ihrerseits von getrennten, jedem Ofenabschnitt zugeordneten Stromquellen gespeist werden. Eine tatsächliche bzw. Ist-Bandzugspannungsdifferenz zwischen Einlauf- und Austrittsseite jedes Ofenabschnitts wird zur Bildung einer Abweich-Zugspannungsgröße mit einer entsprechenden Bezugs-Zugspannungsdifferenz verglichen, die in einer Zugspannungsprofil-Regelschaltung gespeichert ist. Eine Zugspannungszuteil-Planschaltung nimmt fortlaufend alle Ist-Zugspannungsgrößen ab und bestimmt eine Zuteilung bzw. Verteilung der Zugspannung auf die einzelnen Ofenabschnitte sowie einen Korrekturfaktor. Nach der Verstärkung mit dem Korrekturfaktor in einer Multiplizierstufe für jeden Ofenabschnitt wird die Abweich-Zugspannungsgröße einem Drehzahlregler eingegeben, um die zugeordnete Zugspannungsverteilung und ein Zugspannungsprofil im Ofen zu regeln bzw. einzustellen. Eine Änderung des Zugspannungsprofils erfolgt in der Weise, daß der Korrekturfaktor zunächst der Multiplizierstufe, die mit dem das Band am stärksten beeinflussenden Ofenabschnitt verbunden ist, und sodann aufeinanderfolgend den restlichen Multiplizierstufen eingespeist
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der Zugspannung eines Metallbands in einem Durchlauf-Glühofen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches.
Bei einem bisherigen Regelverfahren der angegebenen Art wird die Zugspannung eines Bands in einem
Ofen geregelt, wobei das Band von mehreren Transportrollen getragen wird, die in mehreren Zonen, in welche
der Ofen unterteilt ist, angeordnet sind. In jeder Zone werden die Transportrollen durch zugeordnete
Elektromotoren angetrieben, die durch eine gemeinsame, mit einem Drehzahlregler verbundene Stromquelle
gespeist werden. Am Auslaßteil jedes Abschnitts ist zudem je ein Zugspannungsmesser zur Messung der Austritts-Zugspannung
des Bands und zur Lieferung eines Ist-Signals für die Austrittszugspannung angeordnet.
Dieses Ist-Signal wird von einem Bezugs-Zugspannungssignal subtrahiert, das von einem Bezugssignal-Generator
im betreffenden Abschnitt geliefert wird. Ein Abweichungs-Zugspannungssignal zwischen Bezugsund
Ist-Zugspannungssipnalen wird dem betreffenden
Drehzahlregler zusammen mit einem gemeinsamen Bezugsdrehzahlsignal für die Transportrollen eingegeben.
Die in den einzelnen Regelschleifen angeordneten Drehzahlregler sprechen auf die eingegebenen, zugeordneten
Abweichungs-Zugspannungssignale und das eingespeiste Bezugsdrehzahlsignal an, um die Drehzahlen
der Transportrollen um eine Bezugsgröße zu ändern und dadurch die Zugspannung des von den Transportrollen
geführten Bands zu variieren, bis die von den jeweiligen Zugspannungsmessern gelieferten Ist-Zugspannungssignale
den Bezugs-Zugspannungssignalen von den betreffenden Bezugssignal-Generatoren gleich
sind.
Diese bisherige Zugspannungs-Regelung ist jedoch mit den folgenden Nachteilen behaftet:
1. Für die Bestimmung eines gesamten, in allen Ofenzonen entwickelten Zugspannungsprofils ist es erforderlich,
die Bezugssignal-Generatoren in allen
ίο Fällen von Hand und lediglich nach der Versuch/
Fehler-Methode einzustellen;
2. die Einstellung der Bezugssignal-Generatoren ist schwierig, weil das im Ofen angeordnete Rollenantriebssystem
keine.Klemmrollen o.dgl. aufweist und daher nur eine schwache Gegenhaltekraft auf
das Band ausübt und weiterhin die Bestimmung der Zugspannungs-Bezugssignale komplizierten Bedingungen
unterworfen ist;
3. das Band kann aufgrund eines Schlupfes relativ zu den Rollen beschädigt werden, weil die Größe der
Änderung des Zugspannungsprofils in Ofen-Längsrichtung nicht geregelt oder gesteuert werden
kann.
Aufgabe der Erfindung ist damit insbesondere die Schaffung eines verbesserten Regelverfahrens, mit welchem
die Zugspannung eines einen Ofen durchlaufenden Metallbands unter Verhinderung des Auftretens einer
übermäßig großen Regelkraft einfach geregelt werden kann, während die Zugspannungsänderung insgesamt
ausreichend klein gehalten wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruches erfindungsgemäß
durch die in dessen kennzeichnendem Teil enthaltenen Merkmale gelöst.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fi g. ι ein Blockschaltbild einer bisherigen Regelvorrichtung
zur Regelung der Zugspannung eines Bands in einem Ofen,
Fig.2 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3 eine graphische Darstellung eines Bezugs-Zugspannungsprofils,
nach welchem die Vorrichtung gemäß F i g. 2 die Bandzugspannung regelt, und
Fig.4 eine Fig. 3 ähnelnde graphische Darstellung,
die jedoch ein Bezugs-Zugspannungsprofil zeigt, welches um m Zonen, in welche der Ofen unterteilt ist,
erweitert ist.
Bei der bisherigen Zugspannung-Regelvorrichtung gemäß F i g. 1 wird ein einen Ofen durchlaufendes, zu
erwärmendes Band 1 im Glühofen durch mehrere Transport-Rollen 2, die in abwechselnden Paaren von
oberen und unteren Rollen in mehreren Zonen, in welche der Ofen unterteilt ist. angeordnet sind, in einem
gespannten Zustand gehalten. Beim dargestellten Beispiel ist der Ofen in vier Zonen ZA— 3D unterteilt. In
jeder Zone werden die Transport-Rollen 2 durch eigene Elektromotoren 4 angetrieben, die ihrerseits jeweils (zonenweise)
durch eine eigene Stromquelle 5/4, 5ß, 5C bzw. 5D gespeist werden, welche wiederum jeweils mit
einem Drehzahlregler 6,4,6ß, 6Cbzw. 6D zur Regelung
b5 der Drehzahl der jeweiligen Elektromotoren 4 in den
betreffenden Zonen 3Λ—3Dverbunden sind.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 1 werden die Transport-Rollen
2 so angetrieben, daß sie das Band 1 gemäß
Fig. 1 von links nach rechts durch die Zonen 3/4—3D
längs einer durch diese Rollen bestimmten zickzackförmigen Bahn transportieren.
An den Auslaßseiten der Zonen 3A—3D sind jeweils
Zugspannungsmesser TA-TD angeordnet, welche die
Austritts-Zugspannung des Bands 1 an der betreffenden oberen, austrittsseitigen Transport-Rolle 2 messen und
jeweils Ist-Signale für die gemessene Austrittszugspannung liefern. An die betreffenden Zugspannungsmesser
TA—TD sind zugeordnete Bezugszugspannungs-Signalgeneratoren
8A—8D angeschlossen, wobei die austrittsseitigen Ist-Bezugsspannungssignale von den durch diese
Generatoren erzeugten Bezugssignalen subtrahiert und dabei entsprechende Abweichungs-Zugspannungssignale
erzeugt werden.
Diese Abweichungs-Zugspannungssignale werden mit einem auf einer Leitung 9 gelieferten gemeinsamen
Bszugsdrehzahlsignal für die Transport-Rollen 2 kombiniert,
um jeweils Regelsignale für die ein: einen Zonen zu bilden. Die Regelsignale werden sodann jeweils als
Rückkopplungssignal dem betreffenden Drehzahlregler 6/4 bis 6D eingespeist Die Ofenzonen 3A—3D werden
somit durch in ihnen gebildete Regelschleifen getrennt geregelt bzw. gesteuert, wobei der Glühofen insgesamt
eine Verfahrens- bzw. Bearbeitungsstraße bildet.
Die Drehzahlregler 6A—6D ändern die Drehzahlen
der Transport-Rollen 2 um eine Bezugsgröße in Abhängigkeit von den ihnen jeweils eingespeisten Regelsignalen
zwecks Änderung der Zugspannung des durch die Rollen 2 durch den Ofen transportierten Bands 1. Die
von den Zugspannungsmessern TA—TD gelieferten Ist-Bezugsspannungssignale
sind schließlich den Bezugssignalen der betreffenden Bezugssignalgeneratoren 8Λ—8D angeglichen.
Bei der bisherigen Anordnung regeln somit ersichtlicherweise die Regelschleifen jeweils unabhängig die
Zugspannung des Bands 1 in den betreffenden Ofen-Zonen 3/4 -3D.
In Fig. 1 sind der Übersichtlichkeit halber die in den
Ofen-Zonen 3B—3D vorgesehenen Bauteile, mit Ausnähme
der Stromquelle, des Drehzahlreglers, des Zugspannungsmessers und des Bezugssignalgenerators,
teilweise oder ganz weggelassen.
Die beschriebene bisherige Regelvorrichtung ist mit den folgenden Nachteilen behaftet:
1. Zur Bestimmung eines Gesamt-Zugspannungsprofils in den Ofen-Zonen 34—3D müssen, wie erwähnt,
die Bezugssignalgeneratoren 8/4—8Din allen
Fällen getrennt von Hand eingestellt werden. Da jede Regelschleife von den anderen Regelschleifen
unabhängig ist, tritt zwischen je zwei benachbarten Regeischleifen Interferenz auf. Infolgedessen
läßt sich das Zugspannungsprofil nicht eindeutig bestimmen, so daß nichts anderes üorigbleibt,
als die Bezugszugspannungs-Signalgeneratoren nach der Versuch/Fehler-Methode einzustellen.
2. Das im Ofen angeordnete Rollenantriebssystem enthält keine Klemmrollen oder dergleichen und
vermag daher nur eine schwache Gegenhaltekraft auf das Band 1 auszuüben. Bei einer Konstruktion
mit mehreren voneinander unabhängigen, aufeinanderfolgenden Regelschleifen kann jede Regelschleife
nur eine begrenzte Regelkraft auf das &5 Band 1 ausüben, wobei die durch die Bezugssignalgeneratoren
8Λ—8D erzeugten Bezugs-Zugspannungssignale
als solche komplizierten Bedingungen unterworfen sind. Aus diesem Grund gestaltet sich
die Einstellung äußerst schwierig. 3. Da das Rollenantriebssystem im Ofen, wie eben
erwähnt, eine nur schwache Gegenhaltekraft ausübt, wird die Änderungsgröße des Zugspannungs
profils in Ofenlängsrichtung vorzugsweise auf eine
konstante Größe oder eine kleinere Größe eingestellt. Dies kann jedoch mit dem bisherigen Regelverfahren
nicht realisiert werden. Darüber hinaus werden auf die Rollen übermäßig große Regelkräfte
ausgeübt, wobei das Band aufgrund von Schlupf relativ zu den Rollen durch diese beschädigt werden
kann.
Die Erfindung bezweckt nun die Ausschaltung der vorstehend geschilderten Nachteile bzw. Mangel des
Stands der Technik durch Schaffung eines Verfahrens zur Regelung der Zugspannung eines Bands, das mittels
mehrerer Transportrollen durch einen in mehrere Zonen unterteilten Glühofen transportiert wird, sowohl im
Hinblick auf die Zuweisung bzw. Aufteilung der Zugspannung für jede Ofenzone als auch ein im gesamten
Ofen entwickeltes Spannungsprofil. Das erfindungsgemäße Verfahren kann mittels einer Zugspannungs-Regelvorrichtung
durchgeführt werden, die im Vergleich zur bisherigen Vorrichtung einfacher einstellbar ist und
welche das Auftreten einer übermäßig großen Regelkraft in jeder Ofenzone verhindert. Weiterhin wird hierbei
das Gesamt-Zugspannungsprofil durch Änderung der Zugspannungsprofile in den einzelnen Ofenzonen in
einer für den Ofen festgelegten Reihenfolge geändert. Diese Maßnahme führt zu einer Zugspannungsregelung,
bei welcher die gesamte Zugspannungsänderung ausreichend klein bleibt.
F i g. 2, in welcher den Teilen von F i g. 1 entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern wie vorher bezeichnet
sind, veranschaulicht eine Zugspannungs-Regelvorrichtung zur Durchführung des Regelverfahrens
gemäß der Erfindung. Gemäß Fig. 2 ist ein Einlauf-Zugspannungsmesser
TE an der Einlaufseite des (nicht dargestellten) Ofens bzw. der ersten Ofenzone 3A angeordnet,
um die Einlauf-Zugspannung des Bandes 1 im ersten Abschnitt 3A zu messen und ein entsprechendes
Ist-Signal für die gemessene Ein'aufzugspannung zu liefern.
Die Ist-Zugspannungssignale von Zugspannungsmessern TA — TC werden ebenfalls als Ist-Signale für die
Austritts-Zugspannung in der jeweiligen Ofenzone und als Ist-Signale für die Einlauf-Zugspannung an der nachgeschalteten
Ofenzone benutzt.
Die Anordnung gemäß F i g. 2 umfaßt weiterhin eine Zugspannungszuteil-Planschaltung 10 und eine Zugspannungsprofil-Regelschaltung
11. Die Planschaltung
10 berechnet anhand eines Bezugs-Zugspannungsprofils,
nach welchem die Anordnung gemäß Fig. 2 die Zugspannung des Bands 1 regelt, eine vorzunehmende
Zuteilung bzw. Verteilung der Zugspannung auf die einzelnen Ofenzonen 3A — 3D. Der Ausdruck χ Verteilung
der Zugspannung auf jede Zone« bezieht sich auf ein Gefälle einer Linie oder Kurve, welche eine Einlauf- und
eine Austritts-Zugspannung in jeder Ofenzone durchläuft. Die Planschaltung 10 realisiert dabei die für jede
Ofenzone vorgegebene Zggspannungsaufteilung bzw. -verteilung. In der Zugspannungsprofil-Regelschaltung
11 sind andererseits ein Bezugs-Zugspannungsprofil bzw. eine Bezugs-Einlauf-Zugspannung und eine Bezugs-Austritts-Zugspannung
für jede Ofenzone gespeichert, und ihr werden außerdem fortlaufend die durch die Zugspannungsmesser TE. TA-TD bestimmten Ist-
- —ISa,
Einlauf- und -Austritts-Zugspannungen eingegeben, obgleich dies in Fig.2 aus Vereinfachungsgründen nicht
veranschaulicht ist. Die Regelschaltung vermag daher die Abweichungen der von den betreffenden Zugspannungsmessern
gelieferten Ist-Einlauf- und -Austritts-Zugspannungen
gegenüber den in ihr für jede Ofenzone gespeicherten Bezugs-Einlauf- und -Austrittswerten zu
erfassen. Die Schaltung 11 liefert zu Multiplizierstufen 12A — 12D, die jeweils einer Ofenzone zugeordnet sind,
einen Korrekturfaktor entsprechend den Größen der jeweiligen Abweichungen.
Gemäß Fig. 2 wird das an der Austrittsseite jeder Ofenzone gelieferte Ist-Austritts-Zugspannungssignal
von dem betreffenden Ist-Einlauf-Zugspannungssignal
subtrahiert, um ein entsprechendes Differenz-Zugspannungssignal zu entwickeln. Letzteres wird in jeder Ofenzone
mit einem von der Planschahung 11 gelieferten Signal für die entsprechende Zugspannungsverteilung
verglichen, um ein Zugspannungs-Abweichsignal zu liefern, das seinerseits der zugeordneten Multiplizierstufe
eingegeben wird. In jeder Multiplizierstufe 12/4 —12D
wird dieses Abweichsignal mit dem von der Zugspannungsprofil-Regalschaltung 11 gelieferten Korrekturfaktor
multipliziert. Der Korrekturfaktor dient somit als Korrekturverstärkungsgrad, um den-das Abweichsignal
verstärkt wird. Das verstärkte Zugspannungs-Abweichsignal wird als Steuer- bzw. Regelsignal dem betreffenden
Drehzahlregler 6/4 — 6D eingespeist.
Die Zugspannungsregelung des Bands 1 erfolgt somit durch Korrigieren der Drehzahl der Transport-Rollen 2
mittels der Zuteilung bzw. Verteilung der Zugspannung auf die jeweiligen Ofenzonen nach Maßgabe eines Multiplizierstufen
\2A — \2D eingegebenen Korrekturbzw. Verstärkungsfaktors.
Es ist darauf hinzuweisen, daß bei der Änderung des im gesamten Ofen entwickelten Zugspannungsprofils
der Korrekturfaktor von der Zugspannungsprofil-Regelschaltung 11 aufeinanderfolgend bzw. fortlaufend in
einer für den jeweiligen Ofen bestimmten Reihenfolge, jedoch nicht gleichzeitig, den jeweiligen Multiplizierstufen
12/. — 12D eingegeben und in der Regelschaltung ! 1
gespeichert wird. Insbesondere beginnt die Regelsequenz mit der betrieblichen Ankopplung der jeweiligen
Multiplizierstufe an die Ofenzone, die einen wesentlichen, das Band beeinflussenden Faktor enthält, worauf
die restlichen Multiplizierstufen nacheinander die jeweiligen Korrekturfaktoren erhalten.
Im folgenden ist die Anordnung gemäß F i g. 2 unter der Annahme beschrieben, daß die Zugspannung des
Bands 1 in Obereinstimmung mit einem Bezugs-Zug-Spannungsprofil geregelt wird. Dieses Bezugs-Zugspannungsprofil
ist beispielsweise in F i g. 3 veranschaulicht, in welcher auf der Abszisse die Positionen der Zugspannungsmesser
7 E und 7A—7D und auf der Ordinate eine
Bezugs-Zugspannung aufgetragen sind. Die Positionen der einzelnen Zugspannungsmesser 7E und 7A—7D
sind durch die entsprechenden Bezugsziffern angegeben, während eine Ofenzone durch den Bereich zwischen
je zwei benachbarten Zugspannungsmessern festgelegt ist. Beispielsweise befindet sich die Ofenzone 35
zwischen den beiden benachbarten Positionen 7/4 und 75. Die die Bezugs-Zugspannungen Tj — T5 mit den Positionen
7£, 7A—7D verbindenden gestrichelten Linien
ergeben sodann das Bezugs-Zugspannungsprofil.
Die Zugspannungszuteil-PIanschaltung 11 ist ihrerseits
so angeordnet, daß sie ein Gefälle der Linie oder Kurve einstellt, welche zwei benachbarte Zugspannungswerte
für jede Ofenzone miteinander verbindet.
Die Zugspannung des Bands wird sodann so geregelt, daß das tatsächliche bzw. Ist-Zugspannungsprofil die so
durch die Schaltung 10 vorgegebenen Gefälle aufweist. Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die Be-Stimmung
des Bezugs-Zugspannungsprofils und die Regelung oder Einstellung eines Ist-Zugspannungsprofils.
1. Bestimmung der Zugspannungszuteilung
bzw.-verteilung
bzw.-verteilung
Wie erwähnt, bestimmt die Zugspannungszuteil-Planschaltung
10 die Verteilung der Zugspannung (Zugspannungsanteile) auf die einzelnen Ofenzonen bzw. das Gefalle
einer die Bezugs-Einlauf- und -Austritts-Zugspannungen für jede Ofenzone verbindenden Linie bzw.
Kurve. Obgleich diese Bestimmung an sich beliebig erfolgen könnte, sei angenommen, daß eine Einlauf-Zugspannung
Ti für einen zugeordneten Ofen bzw. eine erste Ofenzone, eine Austritts-Zugspannung Tp für den
Ofen bzw. die letzte Ofenzone und eine Mindest-Zugspannung Tmin im Ofen als Bezugsgrößen vorgegeben
sind.
Während in Fig. 3 vier Ofenzonen 3/4— 3D sowie
fünf Zugspannungsmesser 7E und 7A — 7D dargestellt
sind, ist die Erfindung ersichtlicherweise gleichermaßen auf jede beliebige Anzahl von Ofenzonen und jede Zahl
von Zugspannungsmessern anwendbar, deren Zahl um eins größer ist als diejenige der Ofenzonen. In der der
F i g. 3 ähnelnden F i g. 4 sind (z. B.) η Ofenzonen S\, S2,
..., Sr,..., Sr und (n+ 1) Positionen von Zugspannungsmessern
in Verbindung mit der beschriebenen Einlauf-Zugspannung Ti, der Austritts-Zugspannung Td und der
Mindest-Zugspannung Tmin angegeben. Die r-te Ofenzone
Sr weist eine Einlauf-Zugspannung Tr\ und eine
Austritts-Zugspannung Tr auf.
Zur Bestimmung eines Bezugs-Zugspannungsprofils mit den Mindest-Zugspannungen Tmin entsprechend
der Austritts-Zugspannung Tr der r-ten Ofenzone Sr gemäß
Fig.4 wird eine Zugspannungsaufteilung bzw. -Verteilung oc\ zwischen der ersten Ofenzone S\ und der
r-ten Ofenzone S, vorgegeben, wobei oc\ sich wie folgt
ausdrücken läßt:
h—T/)/r
während zwischen der (r+ 1 )-ten Ofenzone 5r+ ι und der
η-ten Or"nzone eine Zugspannungszuteilung a2 entsprechend
λ: = (Το—ΤμιΝ)/(π—γ)
vorgegeben wird.
Mit anderen Worten: eine durch die Einlauf-Zugspannung Te der ersten Ofenzone S\ und die Austritts-Zugspannung
Tr der r-ten Ofenzone Sr verlaufende Linie
besitzt ein Gefälle oc\ gemäß Gleichung (1), während
eine durch die Einlauf-Zugspannung Tr der (r+lj-ten
Ofenzone 5r+, und die Austritts-Zugspannung Tn oder
To der letzten bzw. n-ten Ofenzone Sn verlaufende Linie
ein durch Gleichung (2) bestimmtes Gefälle K2 besitzt
Hierauf wird die auf diese Weise bestimmte Zugspannungszuteilung bzw. das Gefalle oc\ bzw. a2 für jede
Ofenzone eingestellt.
b5 2. Einstellung des Zugspannungsprofils
Wie erwähnt, steuert bzw. regelt die Zugspannungsprofil-Regelschaltung
11 das Zugspannungsprofil. In
dieser Regelschaltung 11 ist, wie erwähnt, ein Bezugs-Zugspannungsprofil
gespeichert, im vorliegenden Fall dasjenige gemäß Fig.4. Die in der Regelschaltung 11
gespeicherte Bezugs-Zugspannung ist mit der Bezugsziffer für die entsprechende Ist-Zugspannung, zuzüglich
eines angehängten Buchstabens x, bezeichnet. Beispielsweise bezeichnet das Symbol Tn eine gespeicherte Zugspannungsgröße
entsprechend der Ist-Zugspannung T1-.
Im folgenden sind die Regelschritte erläutert.
Die Ist-Zugspannung T, wird mit der gespeicherten
Zugspannungsgröße Tn in der r-ten Ofenzone Sr
verglichen, wobei gilt: r = 1, 2, 3, 4 gemäß F i g. 3 oder r = 1,2,..., η gemäß F i g. 4. Dieser Vergleich
wird für die vier Ofenzonen 3/1 — 3D gemäß F i g. 3
bzw. für die η Ofenzonen Si, Si, · · ·. Sn gemäß F i g. 4
wiederholt.
Wenn die Vergleichsergebnisse anzeigen, daß I Tr— Tn = ΔΤΓ in mindestens einer Ofenzone eine
vorgegebene Größe übersteigt, wird der Korrekturfaktor bzw. Verstärkungsgrad g nach folgender
Gleichung berechnet:
2j δ,(Tn-Tr)'
7"„-7"fr.,).«|
> I Tr-Trl
χ— 7fr-1)* I
< I Tr-TrA
15
20
25
(3)
Darin bedeutet όΓ einen Gewichtungskoeffizienten
für die r-ten Ofenzone. Ersichtlicherweise besitzt m Im Fall von F i g. 3 die Größe 4. Durch entsprechende
Wahl des Gewichtungskoeffizienten δτ kann für
das gesamte Zugspannungsprofil die den Vorrang besitzende Ofenzone ermittelt werden.
In allen Ofenzonen wird das Gefälle der Ist-Zugspannung (Tr- Tr.\) aufeinanderfolgend mit demjenigen
der gespeicherten Zugspannungsgröße (Tn- Τ(Γ\)χ) verglichen. Wenn die Bedingung
(4)
40
nach Bestimmung mittels dieses Vergleichs gilt, wird in jeder Multiplizierstufe 12Λ — 12Ζ3 die Zuteilung
bzw. Verteilung der Zugspannung χι oder Λ2
gemäß Gleichung (1) bzw. (2) proportional zum Korrekturfaktor g-gemäß Gleichung (3) erhöht.
Wenn sich dagegen aufgrund des Vergleichs
Wenn sich dagegen aufgrund des Vergleichs
Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß das 2'ugspannungsprofil im gesamten Ofen auf ein überwachtes
Zugspannungsprofil eingestellt oder geregelt wird, während gleichzeitig die Zuteilung bzw. Verteilung
des Zugspannung in den einzelnen Ofenzonen innerhalb eines vorbestimmten konstanten Bereichs geregelt
wird. Die Zugspannung kann daher nach Bedarf auf jedes beliebige Zugspannungsprofil eingestellt werden,
ohne daß komplizierte Einstellvorgänge in jeder Ofenzone erforderlich wären. Außerdem werden die Regeläusgänge
von den jeweiligen Ofenzonen getrennt gesteuert bzw. geregelt, mit dem Ergebnis, daß eine Beschädigung
des Bands aufgrund eines Schlupfes relativ zu den Transport-Rollen verhindert wird. Außerdem
kann im Ofen nur eine minimale Zugspannungsänderung auftreten, weil das Zugspannungsprofil in der Weise
variiert wird, daß der Korrekturfaktor von der Zugspannungsprofil-Regelschaltung
den Multiplizierstufen in einer vorbestimmten Reihenfolge, aber in keinem Fall gleichzeitig eingegeben wird.
Obgleich die Erfindung vorstehend in Verbindung mit nur einigen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben
ist, sind dem Fachmann selbstverständlich verschiedene Änderungen und Abwandlungen möglich,
ohne daß vom Rahmen der Erfindung abgewichen wird. Während beispielsweise die Zuteilung oder Verteilung
der Zugspannung anhand vorgegebener Zugspannungsgrößen Tt, To und Tmin bestimmt wird, ist die Erfindung
ersichtlicherweise keineswegs hierauf beschränkt, vielmehr können auch beliebige andere Berechnungen als
die vorstehend beschriebenen durchgeführt werden, solang« sich damit die Zuteilung bzw. Verteilung der Zugspannung
bestimmen bzw. festlegen läßt. Wahlweise kann die Zugspannungsverteilung für die einzelnen
Ofenzonen unmittelbar bestimmt werden. Während vorstehend der Korrekturfaktor bzw. Verstärkungsgrad
für das Zugspannungsprofil durch Gleichung (3) definiert worden ist. kann ersichtlicherweise eine beliebige
andere Gleichung bzw. Funktion zugrundegelegt werden, vorausgesetzt, daß die Differenz-Zugspannung
(Try— Tr) jeweils in gleicher Weise in den Ofenzonen S\
S2 Sr wiedergegeben wird. Da weiterhin eine plötzliche
Zugspannungsänderung des Bands im allgemeinen unerwünscht ist, können die Regelschritte a), b) und c)
mittels Stichproben- bzw. Abtastregelung mit einer Abtastzeit durchgeführt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
(5)
ergibt, wird die Zuteilung bzw. Verteilung der Zugspannung
cc\ oder Λ2 in jeder Multiplizierstufe
VIA—YlD proportional zum Reziprokwert des
Korrekturfaktors ^verringert.
Änderung des Zugspannungsprofils:
Die Änderung des Zugspannungsprofils erfolgt bedarfsweise durch Änderung der Art und Weise, auf welche der Korrekturfaktor bzw. Verstärkungsgrad von der Zugspannungsprofil-Regelschaltung 11 den Multiplizierstufen XIA-YlD eingegeben wird. Es ist darauf hinzuweisen, daß die Eingabe des Korrekturfaktors in diese Multiplizierstufen in der beschriebenen Reihenfolge, jedoch nicht gleichzeitig, erfolgt Mittels dieser Maßnahme kann die Gesamtänderung der Zugspannung des Bands 1 auf einer Mindestgröße gehalten werden.
Die Änderung des Zugspannungsprofils erfolgt bedarfsweise durch Änderung der Art und Weise, auf welche der Korrekturfaktor bzw. Verstärkungsgrad von der Zugspannungsprofil-Regelschaltung 11 den Multiplizierstufen XIA-YlD eingegeben wird. Es ist darauf hinzuweisen, daß die Eingabe des Korrekturfaktors in diese Multiplizierstufen in der beschriebenen Reihenfolge, jedoch nicht gleichzeitig, erfolgt Mittels dieser Maßnahme kann die Gesamtänderung der Zugspannung des Bands 1 auf einer Mindestgröße gehalten werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Regelung der Zugspannung eines Metallbands in einem Durchlauf-Glühofen, der in mehrere Zonen unterteilt ist. dadurch gekennzeichnet,— daß eine für jede Ofenzone vorgegebene Zugspannung mit einer in einer entsprechenden Zone ermittelten Ist-Zugspannung zur Bildung einer Zugspannungsdifferenz für jede Zone verglichen wird,— daß ein für den gesamten Ofen entwickelten Bezugs-Zugspannungsprofil mit einem durch Zugspannungsmesser ermittelten lst-Zugspannung:profil verglichen wird und ein Korrekturfaktor nach Maßgabe der Differenz zwischen Bezugs- und Ist-Zugspannungsprofil bestimmt wird.— daß die Zugspannungsdifferenz entsprechend dem Korrekturfaktor korrigiert wird und— daß sowohl die Zugspannung für jede Zone als auch das Zugspannungsprofil des gesamten Ofens mittels des korrigierten Zugspannungsdifferenzwertes geregelt oder eingestellt werden, wobei bei der Änderung des einmal ermittelten Zugspannungsprofils aufeinanderfolgend, aber nicht gleichzeitig, die Zugspannungen für die einzelnen Zonen, ausgehend von der Zone, die einen wesentlichen, für den Ofen ermittelten Faktor enthält, geändert werden.
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