DE3123668C2 - Verfahren zur Herstellung von N-Benzyloxycarbonylasparaginsäure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von N-BenzyloxycarbonylasparaginsäureInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von N-Benzyloxycarbonylasparaginsäure, die im wesentlichen frei von N-Benzyloxycarbonylasparaginylsäure ist. Es wird Ben zylchlorid allmählich in eine wäßrige Lösung des Dinatriumsalzes von Asparaginsäure bei einer Temperatur zwischen 10 und 45 ° C eingeführt, wobei das pH der wäßrigen Lösung bei 10,75 bis 11,75 gehalten wird. Bevorzugt wird im Reaktionsmedium ein Molverhältnis von nicht umgesetztem Benzyl chlorformiat zu dem Asparaginsäuresalz nicht größer als 0,2 aufrechterhalten. Die erhaltene Reaktionsmischung wird angesäuert und die freie N-Benzyloxycarbonylasparaginsäure wird abgetrennt und getrocknet.
Description
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Benzylchlorformiat in die wäßrige Lösung mit einer derartigen Geschwindigkeit
einführt, daß das Molverhä'tnis von nicht 2^
umgesetztem Benzylchlorformiat zu Asparaginsäure in der wäßrigen Lösung nicht größer als 0,2 ist
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis von nicht umgesetztem
Benzylchlorformiat zu Asparaginsäure in der wäßrigen Lösung nicht größer als 0,1 ist
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe (a) das pH der
wäßrigen Lösung zwischen 11,5 und Il,75hält.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Stufe (a) bei einer Temperatur zwischen 20 und 25° C durchführt
40
Die niedrigen Alkylester von a-L-Asparäginyl-L-phenylalanin.
die f bis 4 Kohlenstoffatome im Alk.ySrest *s
enthalten, besitzen einen Geschmack, der demjenigen von Zucker stark gleicht und sind deshalb wertvolle
Zuckerersatzstoffe (vergleiche z.B. US-PS 34 92131).
Ein solches Dipeptid, d. h. L-Asparaginyl-L-phenylalaninmethylester
soll die 100- bis 200fache Süßkraft von so Saccharose haben. Derartige Dipeptidester lassen sich
in einfacher Weise aus Asparaginsäurederivaten herstellen, wenn deren Aminogruppe durch eine Benzyloxycarbonylgruppe,
die Carboxygruppe durch eine Benzylestergruppe und die a-Carboxygruppe durch
eine p-Nitrophenylestergruppe geschützt ist Dip
Herstellung eines solchen Äsparaginsäurederivats ist
von S. Guttmann in HeIv. Chim. Acta, 44,721 (1961)
beschrieben. Die weitere Umsetzung von diesem Derivat mit einem Phenylalaninester, z. B. &o
L-PhenyJaJaninmeihylester, ergibt ein geschütztes Dipeptid,
das bei der Hydrolyse den niedrigeren Alkylester bildet, z. B. den Methylester von L-Asparaginyl-L-phenylalanin.
Das zuvor genannte Asparaginsäurederivat kann aus N-BenzyloxycarböHyl-L-äsparaginsäure
hergestellt werden.
Die Verwendung der Dipeptid-Süßstoffe in eßbaren Materialien macht es erforderlich, daß die in den
Vorstufen verwendeten Asparaginsäurederivate so rein als möglich sind. Es besteht deshalb der Wunsch, daß
diese Vorprodukte im wesentlichen frei von Nebenprodukten, die sich während ihrer Synthese bilden können,
sind.
Gegenstand der Erfindung ist deshalb ein Verfahren zur Herstellung von N-Benzyloxycarbonylasparaginsäure,
die im wesentlichen frei von N-Benzyloxycarbonylasparaginylsäure
ist durch Umsetzung von Asparaginsäure mit Benzylchlorformiat wobei dieses Verfahren
dadurch gekennzeichnet ist daß man
(a) eine stöchiometrische Menge Benzylchlorformiat allmählich in eine wäßrige Lösung eines Alkalisalzes
von Asparaginsäure bei einer Temperatur zwischen 10 und 45° C einführt und dabei das pH
der wäßrigen Lösung durch gleichzeitige Zugabe von Alkalihydroxid bei 10,75 bis 11,75 halt
(b) die erhaltene Reaküonsmischung ansäuert und
(c) die N-Benzyloxycarbonylasparaginsäure abtrennt
In der Regel hat die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellte N-Benzyloxycarbonylasparaginsäure
einen Reinheitsgrad von mindestens 97 Gew.-%. Bevorzugt enthält sie weniger als 0,2 Gew.-°/o
N-Benzyloxycarbonylasparaginylasparaginsäure.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Benzylchlorformiat mit einer solchen Geschwindigkeit
zugegeben, daß das Molverhältnis von nicht umgesetztem Benzylchlorformiat zu dem Asparaginsäuresalz in
der Reaktionsmischung n'cht größer als 0,2, insbesondere
nicht größer als 0.1 ist
Die Umsetzung von Asparaginsäure mit Benzylchlorformiat
ist in der Literatur mehrfach beschrieben worden. Als Beispiele seien der Aufsatz von Max
Bergmann et al. in Berichte der D. Chem. Gesellschaft, Band 65, Seiten 1192-1291, insbesondere 1197 (1932)
und Houben-Weyl, Band XV/1, Seite 321 (1974) genannt Auch in der US-PS 38 08190 ist diese
Umsetzung beschrieben. In diesen Veröffentlichungen sind aber die Reaktionsbedingungen nicht angegeben,
die sich gemäU der Erfindung als erforderlich Mr die Herstellung von N-Benzyloxycarbonylasparaginsäure
(im folgenden als »Z-Asp« bezeichnet), im wesentlichen frei von N-Besizyloxycarbcnyiasparagsnyiaspsrginsäürc
(im folgenden als »Z-Asp-Asp« bezeichnet) erwiesen hat.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird Benzylchlorformiat allmählich in ein Reaktionsgefäß
eingeführt das eine wäßrige Lösung eine^- Dialkalisalzes
von Asparaginsäure enthält, wobei das pH und die Temperatur sorgfältig kontrolliert werden. Das pH der
wäßrigen Lösung wird bei 10,75 bis 11,75 während der
Zugabe des Benzylchlorformiats gehalten. Bevorzugt wird das pH zwischen etwa 113 und 11.75 gehalten. Ein
z 5 ein pH z-wischcr;
12 und 13,5, führt zu einer bemerkenswerten Hydrolyse
des Benzylchlorformiats unter Bildung von Benzylalkohol und das erhaltene Z-Asp-Produkt enthält Spuren
von Verunreinigungen, die weniger polar sind als Z-Asp,
wie durch Dünnschicht-Chromatographie festgestellt werden kann. Die. Ausbeute an Z-Asp wird bei einem
hohen pH-Wert, wie 12 bis 13,5, ebenfalls reduziert. Wenn das pH der wäßrigen Lösung nennenswert
niedriger ist als 10,75, z. B. 7 bis 9, entstehen bemerkenswerte Mengen an Z-Asp-Asp, z. B. 5 bis 16
Gew.-°/o, bezogen auf Z-Asp, und auch andere Verunreinigungen, die weniger polar oder polarer sind
als Z-Asp. Auch in diesem Fall können die Verunreinigungen
durch Dünnschicht-Chromatographie festgestellt werden.
Wie bereits ausgeführt wurde, soll das pH der
wäßrigen Reaktionsniischung bei 10,7 bis 11.V5 während
der Zugabe des Benzylchlorformiats gehalten werden.
Es sollte jedoch beachtet werden, daß die Reaktionsmischung ein heterogenes System ist das sich in einer
dauernden Änderung befindet, so daß kurze Abweichungen von dem gewünschten pH-Bereich ohne
nachteilige Folgen auf die Reinheit des Reaktionsproduktes eintreten können. Das Aufrechterhalten des
genannten pH-Bereiches schließt deshalb solche kurze Abweichungen ein.
Das pH der wäßrigen Lösung wird auf den gewünschten Wert von 10,75 bis 11,75 dadurch
eingestellt, daß gleichzeitig mit dem Benzylchlorformiat
ein Alkalihydroxid zugegeben wird. Der alkalische Stoff muß in der Lage sein, den während der Umsetzung
freigesetzten Chlorwasserstoff zu neutralisieren, um die Reaktionsmischung bei jom gewünschten pH zu halten.
Bevorzugt ist das Alkalihydroxid identisch mit demjenigen, das zur Herstellung des Alkalisalzes der Asparaginsäure
verwendet wird. Bevorzugte Alkalihydroxide sind Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid.
Die Menge des zur Reaktionsmischung zugegebenen Alkalihydroxids entspricht dem gewünschten pH-Wert,
wobei sie bevorzugt der Menge des als Nebenprodukt entstehenden Chlorwasserstoffs stöchiometrisch äquivalent
ist. Ein geringer stöchiometrischer Oberschuß
kann verwendet weHen, doch soll das pH der
Reaktionsmischung 11,75 nicht übersteigen. So wird z. B. im Fall des Natriumhydroxids mindestens ein MoI
Natriumhydroxid für jedes MoI Chlorwasserstoff zugegeben. Die Geschwindigkeit, mit d«;r uas alkalische
Mittel zugeführt wird, wird so gewählt, daß d>e wäßrige Lösung im Reaktor innerhalb des gewünschten
pH-Bereiches bleibt. Die Konzentration des alkalischen Mittels ist nicht kritisch. Im Falle von Natrium- oder
Kaliumhydroxid wird üblicherweise eine 20- bis 50gew.-%ige Lösung verwendet
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird bei Temperaturen zwischen 10 und 45°C, bevorzugt
zwischen 20 und 30 oder 400C, insbesondere zwischen
/ΪΛ I ICOP Λ I. UnI n»..._ D»..««.«...»*....*..— J I ^C
führt Die Geschwindigkeit mit der die Reaktion voranschreitet ist eine direkte Funktion der verwendeten
Temperatur. Mit Ansteigen der Temperatur innerhalb des genannten Bereiches nimmt jedoch der
Anteil an Verunreinigungen, d.h. weniger polaren bis 5n
unpolaren Verunreinigungen, in dem Z-Asp-Produkt zu. Es entstehen jedoch keine nennenswerten Verunreinigungen
in dem Produkt, bis eine Temperatur von 45° C erreicht wird, wobei diese Verunreinigungen durch
Dünnschicht-Chromatographie festgestellt werden. Bei von nicht umgesetztem Benzylchlorformiat zu dem
Asparaginsäuresalz nicht größer als 0,2, bevorzugt nicht größer als 0,15 und insbesondere nicht größer als 0,1 ist.
Es können auch die mit einem niedrigeren Alkylrest d. h. Ci -Ci-Alkylrest kernsubstituierte Benzylchlorformiate
statt des unsubstituierten Benzylchlorformiat verwendet werden. Beispiele von solchen Substituenten
sind meta- oder para-substituierie Methyl- oder Äthylbenzylchlorformiate. Die Zugabe des Benzylchlcrformiats
zu der Reaktionsmischung mit einer Geschwindigkeit die zur Anwesenheit von größeren Mengen an
nicht umgesetztem Benzylchlorformiat in der Reaktionsmischung führt, hat die Hydrolyse von mehr als
eineir kleinen Anteil des Benzylchlorformiats zur Folge.
Dies ki :in zum Beispiel eintreten, wenn das Benzylchlorformiat
auf einmal zugegeben wird. Der entstehende Benzylalkohol Benzylalkohol bildet dann Ester mit den
sauren Materialien, d.h. mit Carbonsäuregruppen enthaltenden Materialien, die in der Reaktionsmischung
vorhanden sein können. Es wird angenommen, daß diese Ester die weniger polaren Verunreinigungen sind, die
bei der Dünnschicht-Chromatograpie in dem Z-Asp-Produkt gefunden werden. Es wurde festgestellt daß die
allmähliche und gleichförmige Zugabe des Benzylchlorformiats zu dem Reaktor im Verlauf von mindestens
zwei Stunden, z. B. zwei bis drei Stunden, ausreichend ist um das Molverhältnis von nicht umgesetztem
Benzyichlorformiat zum Asparaginsäuresalz in der
Reaktionsmischung bei weniger als 0,2 zu halten. Gleichzeitig wird dadurch die Geschwindigkeit kontrolliert,
bei der eine Erwärmung der Reaktionsmischung eintritt Die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung
verwendete Asparaginsäure ist im Handel als D( —),
H + ) oder DL-Isomere erhältlich. Bei dem Verfahren kann jedes dieser Isomeren verwendet werden. Bei der
Herstellung von Süßstoffen ist das L(+)-Stereoisomere
bevorzugt, die DL-Isomerenmischung ist weniger bevorzugt
Beim Verfahren gemäß der Erfindung wird Benzylchlorformiat
zu einer wäßrigen Lösung eines Aikalisalzes von Asparaginsäure zugegeben. Diese wäßrige
Lösung kann man herstellen, indem man Alkalihydroxid zu einer wäßrigen Aufschlämmung der Säure hinzugibt.
Unter Alkalisalzen sind beim Verfahren der Erfindung insbesondere Natrium- und Kaüurnsalze zu verstehen.
Um eine wäßrige Lösung des Alkalisalzes der Asparaginsäure mit dem gewünschten pH von 10,75 bis
11,75 zu erhalten, ist es erforderlich, ein Alkalihydroxid,
das sich bevorzugt von Natrium oder Kalium ableitet, der wäßrigen Lösung zuzugeben.
Bei der Herstellung der Salze aus der Asparaginsäure
ist es zweckmäßig, die Asparaginsäure im Wasser aufzuschlämmen und danach z. B. wie bei einer Titration
die Alkalihydroxidlösung zuzugeben, bis das gewünschte pH erreicht ist. Es ist jedoch auch möglich, die
Reaktion zu langsam, um in der Technik verwendbar zu sein.
Das als Ausgangsstoff verwendete Benzylchlorformiat ist im Handel erhältlich. Es wird der Reaktionsmischung
langsam und unter Rühren zugegeben, um die Anwesenheit von überschüssigem Benzylchlorformiat
an einzelnen Stellen der Reaktionsmischung zu vermeiden. Das Rühren sollte deshalb ausreichen, um
eine schnelle und innige Berührung zwischen den Ausgangsstoffen herbeizuführen. In einer bevorzugten
Ausführungsform ist die Geschwindigkeit der Zugabe von Benzylchlorformiat derartig, daß das Molverhäitnis
droxid einzuführen. Die Asparaginsäure wird dabei unter Bildung ihres Alkalisalzes, das wasserlöslich ist.
neutralisiert Um den gewünschten pH-Wert zu erreichen, ist eine geringfügig höhere Menge an
Alkalihydroxid als die stöchiometrische Menge (2 Mol Alkalihydroxid auf 1 Mol Asparaginsäure) erforderlich.
Die durch Herstellung der Lösung des Salzes der Asparaginsäure erforderliche Menge an Wasser ist
nicht kritisch. Überschüssige Mengen an Wasser sind aber aus wirtschaftlichen Gründen nicht erwünscht. Aus
diesem Grund wird nur eine solche Menge an Wasser verwendet, daß eine Reaktionsmischung entsteht, die
leicht handhabbar ist. Beispielsweise ist ein Verhältnis
von 0,55 Liter Wasser pro MoI Asparaginsäure geeignet Die Löslichkeit des Z-Asp-Produktes Li
Wasser ist eine direkte Funktion der Temperatur der Lösung. Unabhängig von der Temperatur gilt, daß je
mehr Wasser für die Herstellung der Lösung der Asparaginsäure verwendet wird, desto mehr Reaktionsprodukt geht verloren, wenn die wäßrige Phase der
Reaktionsmischung von dem Reaktionsprodukt abgetrennt wird. Die bei dem Verfahren gemäß der
Erfindung erfolgende Umsetzung wird nun am Beispiel der Herstellung des Dinatriumsalzes von N-Benzyloxycarbonylasparaginsäure
formelmäßig erläutert:
COONa O
I 11
CH-NH2 + ClC-OCH2
CH2
COONa
Dinatriumsalz von N-Ber/v'' -y^rbonylasparaginsäure
COONa
+ HCl
Die Umsetzung des N-. · -""nsalzes von N-Benzyloxycarbonylasparaginsäure
mu einem weiteren Mol des Natriumsalzes der Asparaginsäure ergibt nach der Ansäuerang
die unerwünschte Verunreinigung N-Benzyloxycarbonylasparaginylasparaginsäure
(Z-Asp-Asp).
COOH
CH- NHCOOCH;
CH2 COOH
CONH-CH
CH,
COOH
N-Benzyloxycarbonylasparaginylasparaginsäure
N-Benzyloxycarbonylasparaginylasparaginsäure
In der vorstehenden Formel wird Z-Asp-Asp als
/?-Amid gezeigt, obwohl angenommen wird, daß die Verunreinigung sowohl als cc- als auch als /?-Amid
vorliegt
Bei dem Verfahren der Erfindung wird N-Benzyloxycarbonyiasparaginsäure
im wesentlichen frei von N-Benzyioxycarbonylasparaginylasiaraginsäure hergestellt;
in der Regel enthält sie weniger als 0,2 Gew.-% dieser Verunreinigung. Außerdem enthält die so
hergestellte N-Benzylojiycarbonylasparaginsäure nur
geringe Mengen an sideren Verunreinigungen, d.h. weniger als 0,5, inder Rpgel weniger als 0,2 Gew.-°/o von
anderen organischen Verunreinigungen, d.h. Stoffen, die weniger polar und polarer sind als Z-Asp (bestimmt
durch Dünnschicht-Chromatographie). Bei Anwendung der bevorzugter: Reaktionsbedingungen wird ein
Z-Asp-Reaktionsprodukt erhalten, das weniger als etwa 0,1 Gew.-% Z-Asp-Asp enthält.
Das Z-Asp-Prcdukt, das nach dem Verfahren der
Erfindung hergestellt wird, ist im wesentlichen rein, d. h. daß es mindestens 97 Gew.-% Z-Asp enthält Häufig
liegt der Reinheitsgrad des: Prödulctes bei 98 oder 99
Gew.-^o. Äußer Z-Asp-Asp und den bereits erwähnten organischen Verunreinigungen kann das Z-Asp-Produkt
kleine Mengen (nicht mehr als etwa 1 Gew.-%) an
Alkalisalzen, wie Natrium- oder Kaliumchlorid, und Wasser enthalten. Der Anteil des Alkalisalzes, der in
dem Z-Asp-Produkt verbleibt, läßt sich zum Teil durch 20- die Gründlichkeit des Waschens des Produktes, z. B. mit
Wasser, nach seiner Abtrennung steuern.
Nach Beendigung der Zugabe jn Benzylchlorformiat
zur Reaktionsmischung wird das Rühren und die Zugabe von Alkalihydroxid fortgesetzt, bis eine
vollständige Umsetzung des Benzylchlorformiats eingetreten
ist Um die Beendigung der Reaktion zu erreic! ;n, werden in der Regel in Abhängigkeit von der
Geschwindigkeit der Zugabe des Benzylchlorformiats
0,5 bis 1 Stunde benötigt Das Ende der Reaktion ist an der Stabilisierung des pH-Wertes der Reaktionsmischung
zu erkennen. Unter Stabilisierung des pH-Wertes wird verstanden, daß kein zusätzliches Alkalihydroxid
erforderlich ist, um den pH-Wert der Reaktionsmischung
innerhalb des gewünschten Bereiches zu halten.
Die Reaktionsmischung wird dann unter Kühlen auf einen pH-Wert zwischen etwa 1,5 und 2,5 eingestellt, um
das Alkalisalz des Z-Asp-Produktes in die freie Säure umzuwandeln. Beispiele von geeigneten Säuren sind
Salzsäure und Schwefelsäure. Salzsäure wird bevorzugt, um kein weiteres Anion in das Reaktions»nedium
einzuführen. Es wird ausreichend gekühlt, um die Neutralisationswärme zu kompensieren.
Das Z-Asp-Produkt kristallisiert in Form der freien Säure aus der angesäuerten Reaktionsmis-'hung aus und
4t wird von der Mutterlauge durch übliche Maßnahmen.
z. B. durch Filtrieren oder Zentrifugieren, abgetrennt. Das abgetrennte weiße körnige Z-Asp-Produkt wird
mit Wasser gewaschen, um Alkalisalz zu entfernen und wird bei Temperaturen unterhalb seiner Zersetzungstemperatur
getrocknet. Das Waschen des abgeschiedenen feuchten Z-Asp-Produktes mit etwa der gleichen
Wassermenge (größere Wassermengen können gegebenenfalls verwendet werden) und das Trocknen :m
Vukuum oder in einem Luftumwälzofen bei 400C ist
ausreichend, um ein im wesentlichen reines Produkt zu erhalten.
Das Verfahren der Erfindung wird in de», folgenden
Beispielen näher erläutert.
In einen Mehrhalsrundkolben, der mit einem Thermo- - meter, sinem mechanischen Rührer, einem Zugabetrichter,
einem Fühler und einer pH-Mefisirtrichtung
ausgerüstet war, wurden 550 ml Wasser und 133 g L-Asparäginsäuri gegeben; Die erhaltene Aufschlämmung
wurde mit 50%igem wäßrigem Natriumhydroxid auf einen pH-Wert von 10,78 eingestellt, wobei ein
Beckman Modell 3500 Digita!-pH-meter verwendet
wurde. Die erhaltene Lösung wurde bei 200C gehalten
und es wurden 175,3 g E^nzylchlorformiat (97%ig)
langsam unter Rühren im Verlauf von zwei Stunden zugegeben. Das pH der Lösung wurde durch gleichzeitige
Zugabe von 50%igem wäßrigem Natriumhydroxid
im Bereich von 11,5 bis 11,75 gehalten. Während eines
Zeitraumes von 7 Minuten (etwa in der Mitte der Zugabe des Benzylchlorformiats) überschritt der
pH-Wert der Lösung 11,75 und erreichte ein Maximum
von 12,38. Der pH-Wert wurde dann aber auf den
gewünschten Bereich eingestellt
Nach der Zugabe des Benzylchlorformiats wurde die Reaktionsmischung gerührt, bis sich das pH stabilisiert
hatte (etwa 5 Minuten). Die Reaktionsmischung wurde dann bei 5 bis 108C gehalten und es wurde konzentrierte
Salzsäure zugegeben, bis ein pH von 1,7 erreicht worden war. Das gebildete kristalline Produkt wurde abfiltriert
und der Filterkuchen wurde einmal mit der gleichen Menge Wasser gewaschen. Ein Tei! des gewaschenen
Filterkuchens wurde in einem Luftumwälzofen bei 40°C Ober Nacht getrocknet. Die Analyse des Produktes
ι durch Flüssig-Chromatographie zeigte folgendes Er-
! gebnis:
N-Benzyloxycarbonylasparagin- r>
säure (Z-Asp) 100,7 Gew.-%
N-Benzyloxycarbonylasparaginylasparaginsäure
(Z-Asp- Asp) 0.17 Gew.-°/o
Benzylalkohol 0.03 Gew.-%
JO
Es wurde ferner festgestellt, daß das getrocknete Produkt etwa 0.15 Gew.-% Natriumchlorid. 0,05
Gew.-% Wasser enthielt und zu 983% aus Z-Asp bestand Es waren nur Spurenmengen (nicht mehr als
geschätzt 0,5 Gew-%) von weniger polaren und J5
polareren Verunreinigungen bei der Dünnschicht-Chromatographie feststellbar. Es wurden insgesamt 2493 g
des gewaschenen und getrockneten Produkt* erhalten,
was einer Ausbeute von 93.6% entspricht
Vergleichsversuch 1
Es wurde die Arbeitsweise von Beispiel 1 wiederholt, mit der Ausnahme, daß die Reaktionsmischung bei
einem pH im Bereich von 12 bis 13,5 und die Temperatur
bei 25°C gehalten wurde. Die Mengen der Ausgangs-45
stoffe waren:
50
L- Asparaginsäure | 3325 g |
Benzylchlorformiat | 43.4 g und |
Wasser | 155 ml |
Das Benzylchlorformiat wurde in den Reaktionskolben
im Verlauf von 1,5 bis 2 Stunden eingeführt Die Analyse des getrockneten Z-Asp-Produktes zeigte an,
daß 83,5 Gew.-% Z-Asp, 0,02 Gev/.-% Z-Asp-Asp und etwa 6 Gew.'% Benzylalkohol vorhanden waren. Die
Dünnschicht-Chromatographie zeigte einen größeren Anteil an weniger polaren bis unpo!aren Verunreinigungen
im Vergleich zu Beispiel 1 an. Die Ausbeute betrug 68%.
Vergieichsversuch 2
Die Arbeitsweise von Vergleichsversuch 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß das pH der
Reaktionsmischung im Bereich von 7 bis 9 gehalten wurde. Die angesäuerte Reaktionsmischung war ölartig
und kristallisierte nicht leicht aus. Die Mischung wurde über Nacht stehengelassen und es schied sich ein
gummiartiges Material ab. Die Ausbeute des getrockneten Produktes war niedrig und es wurde gefunden, daß
dieses Produkt 513 Gew-% Z-Asp, 9.08 Gew.-%
Z-Asp-Asp und 3,05 Gew.-% Benzylalkohol enthielt Die Dünnschicht-Chromatographie zeigte an, daß das
Reaktionsprodukt nennenswerte Mengen an polaren Und auch weniger polaren bis unpolaren Verunreinigungen
als das Produkt von Beispiel 1 enthielt
Vergleichsversuch 3
Die Arbeitsweise von Vergieichsversuch I wurde
wiederholt mit der Ausnahme, daß das pH im Bereich von 11,0 bis 11,75 gehalten wurde und das Benzylchlorformiat
auf einmal zugegeben wurde. Die Analyse des getrockneten Produktes ergab 87 Gew.-% Z-Asp, 0,24
Gew.-% Z-Asp-Asp und 032 Gew.-% Benzylalkohol.
Bei der Dünnschicht-Chromatographie wurde im Vergleich zu dem Produkt des Beispiels 1 ein größerer
Anteil an weniger polaren bis unpolaren Verunreinigungen gefunden.
Vergleichsversuch 4
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Abweichung, daß das pH im Bereich von 10 bis
10.2 gehalten wurde und daß die Menge der Ausgangsstoffe wie folgt war: 66.5 g L-Asparaginsäure,
873 g Benzylchlorformiat und 310 m! Wasser. Die Analyse des getrockneten Produktes hatte folgendes
Ergebnis: 97.6 Gew.-% Z-Asp und 037 Gew.-% Z-Asp-Asp. Die Dünnschicht-Chromatographie zeigte
etwa die gleiche Menge an weniger polaren bis unpolaren Verunreinigungen, wie bei dem Produkt von
Betspiel 1.
Claims (1)
- Patentansprüche:t. Verfahren zur Herstellung von N-Benzyloxycarbonylasparaginsäure, die im wesentlichen Frei 5 von N-Benzyloxycarbonyiasparaginylsäure ist, durch Umsetzung von Asparaginsäure mit Benzylchlorfonniat, dadurch gekennzeichnet, daß manIO(a) eine stöchiometrische Menge Benzylchlorformiat allmählich in eine wäßrige Lösung eines Alkalisalzes von Asparaginsäure bei einer Temperatur zwischen 10 und45°C einführt und dabei das pH der wäßrigen Lösung durch gleichzeitige Zugabe von Alkalihydroxid bei 10,75bisll,75hält,(b) die erhaltene Reaktionsmischung ansäuert und
{c) die N-Benzyioxycarbonylasparaginsäure abtrennt.
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