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Gerät zum Abrufen von Daten
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Abrufen von Daten und
befaßt sich insbesondere mit einem solchen Gerät dieser Art, bei dem die abzurufende
oder wiederzuge winnende Information von einem entfernt gelegenen Ort aus signalisiert
wird, und zwar als Antwort auf eine von dem Gerät an den entfernt gelegenen Ort
signalisierte Anforderung für diese Information.
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Ein Gerät zur Verwendung in einer Anschlußstation eines Sichtdatensystems
oder Textkommunikationssystems, beispielsweise des von den britischen Postbehörden
betriebenen Prestel-Systems, ist ein Anzeigegerät der spezifizierten Art, und die
Erfindung befaßt sich insbesondere, aber nicht ausschließlich, mit einem Terminal-
oder Anschlußgerät für ein derartiges System.
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Es sind zur Zeit einige rechnergestützte Systeme, wie das Prestel-System,
in Betrieb, die über das öffentliche Fernsprechnetz zugänglich sind. Manche dieser
Systeme enthalten eine Datenspeichereinrichtung, die als ~Antwortrahmen" ("response
frage) bekannt ist.
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Informationslieferanten, die dem Rechnersystem Datenseiten zum Zugriff
durch autorisierte Personen oder zum allgemeinen Zugriff zur Verfügung stellen,
benötigen Rückführinformation von denjenigen, die den Zugriff zu ihren Datenseiten
erlangen. So kann beispielsweise ein Hersteller eine Informationsseite zur Verfügung
stellen, die in Kurzform seine Produkte und Preise beschreibt und die den Informationssucher
einlädt, eine Broschüre oder den Anruf
eines Vertreters anzufordern.
Wenn der Informationssucher eine Broschüre anfordert, mag es für ihn genehm sein,
bei seinem Datenanschlußgerät eine oder mehrere Tasten einer Vielzahl von handbetätigbarer
Tasten zu drücken, und das System wird dann den Namen und die Adresse des Informationssuchers
im Antwortrahmen des Informationslieferanten speichern.
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Ein Informationslieferant, beispielsweise der oben erwähnte Hersteller,
kann in einigen Rechnersystemen als Informationslieferant auftreten. Daher muß der
Informationslieferant zu jedem System mit einem Antwortrahmen periodisch den Zugriff
erlangen und die im Antwortrahmen enthaltene Information abrufen bzw. gewinnen.
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Ist der Informatiönslieferant ein Hersteller, können die Antwortrahmen
der Rechnersysteme in jedem Bereich durch einen Vertriebsrepräsentanten abgerufen
werden.
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Das Abrufen der Information aus den Antwortrahmen von einigen Rechnersystemen
ist jedoch ein zeitraubendes Geschäft. Jedes System muß individuell angewählt werden.
Hierbei besteht die Gefahr, daß man sich verwählt. Darüber hinaus können Störungen
in den Vermittlungseinrichtungen auftreten, und es kann zu Überlastungen kommen.
Ist das Anwählen gelungen, muß dann die Seitennummer des Antwortrahmens eingegeben
werden, der für das besondere System spezifisch ist, und die Seite, zu der man Zugriff
erlangt hat, wird unabhängig davon abgerufen, ob sie irgend welche Nachrichten enthält
oder nicht.
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Wenn der Informationslieferant die Systeme zu ändern wünscht, die
dem Zugriff zugänglich sein sollen, beispielsweise der Einsatz eines neuen Rechnersystems
durch den Informationslieferanten oder die Aufgabe der Teilnahme an einem System
als Informationslieferant, muß man eine derartige
Änderung dem
Benutzer mitteilen, der für das Abrufen der Antwortrahmen verantwortlich ist.
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Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines elektronischen Geräts
der spezifizierten Art, bei dem wenigstens einige der oben erwähnten Nachteile nicht
mehr vorhanden sind.
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Nach der Erfindung enthält ein Gerät zum Abrufen von Daten eine Einrichtung
zum Aufzeichnen oder Registrieren der von einem entfernt gelegenen Ort über eine
Leitung empfangenen Information, eine Signalgabeeinrichtung zum Abgeben von Signalen
an eine Leitung, die die Fernsprechnummer einer angeforderten Datenbank kennzeichnen,
und einen Speicher zum Speichern von Daten, die eine Vielzahl von Fernsprechnummern
betreffen, von denen jede die jeweilige Fernsprechnummer einer entfernt gelegenen
Datenbank ist, die über das Fernsprechnetz oder ein Netzwerk dieser Art zugänglich
ist. Die Signalgabeeinrichtung ist derart ausgebildet, daß sie der Reihe nach jede
im Speicher gespeicherte Fernsprechnummer aussendet. Ferner ist das Gerät so aufgebaut,
daß es bei Beendigung der Signalabgabe jeder Fernsprechnummer von der betreffenden
Ferndatenbank Signale empfangen kann. Diese empfangenen Signale zeigen entweder
an, daß das Gerät keine Daten zu empfangen braucht, oder sie kennzeichnen durch
das Gerät aufzuzeichnende oder zu registrierende Information. Darüber hinaus ist
die Ausbildung des Geräts so getroffen, daß es für eine Aufzeichnung oder Registrierung
der empfangenen Information (sofern vorhanden) sorgt und daß bei der Beendigung
des Empfangs der Signale von der betreffenden Datenbank der. Vorgang hinsichtlich
jeder im Datenspeicher gespeicherten Fernsprechnummer wiederholt wird.
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Ein weiteres Gerät zum Abrufen von Daten nach der Erfindung enthält
eine Einrichtung zum Aufzeichnen oder Registrieren einer von einem entfernt gelegenen
Ort über eine
Leitung empfangenen Information, eine Signalgabeeinrichtung
zum Abgeben von Signalen an eine Leitung, die Fernsprechnummern kennzeichnen, einen
ersten Speicher zum Speichern von Daten, die die Fernsprechnummer einer Ferndatenbank
kennzeichnen, und einen zweiten Speicher zum Speichern von Daten, die über eine
Leitung von der ersten Ferndatenbank empfangen werden. Diese empfangenen Daten kennzeichnen
die jeweiligen Fernsprechnummern einer Vielzhal von weiteren Ferndatenbanken. Das
Gerät ist derart ausgelegt, daß es die Signalgabeeinrichtung zum Aussenden der in
dem ersten Datenspeicher gespeicherten Fernsprechnummer an eine Leitung veranlaßt,
daß es von der ersten Datenbank die Signale empfängt, die die jeweiligen Fernsprechnummern
der weiteren Ferndatenbanken kennzeichnen, daß es diese Fernsprechnummern in dem
zweiten Speicher speichert und daß es bei der Beendigung des Empfangs der genannten
Signale das Aussenden von Signalen an eine Leitung einleitet, die die im zweiten
Datenspeicher gespeicherte erste Fernsprechnummer kennzeichnen. Nach der Beendigung
des Aussendens dieser Fernsprechnummer trägt das Gerät dafür Sorge, daß es die Signale
von der betreffenden weiteren Datenbank empfängt. Die empfangenen Signale zeigen
entweder an, daß keine Daten durch das Gerät zu empfangen sind, oder kennzeichnen
durch das Gerät aufzuzeichnende oder zu registrierende Information Darüber hinaus
ist das Gerät so aufgebaut, daß es für eine Aufzeichnung oder Registrierung der
über die Leitung empfangenen Information (wenn vorhanden) sorgt und bei der Beendigung
des Empfangs von Signalen von der betreffenden weiteren Ferndatenbank den Vorgang
für jede im zweiten Speicher gespeicherte Fernsprechnummer wiederholt.
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Die Einrichtung zum Aufzeichnen der über die Leitung empfangenen
Information enthält vorzugsweise einen Drucker und einen schnell arbeitenden Speicher,
der die von der Ferndatenbank empfangenen Signale mit einer ersten Baud-Geschwindigkeit
speichert und die Möglichkeit eröffnet, daß die Signalabgabe der nächsten Fernsprechnummer
an die Leitung
fortgeführt werden kann, während der Drucker mit
einer zweiten niedrigeren Baud-Geschwindigkeit die bereits empfangene Information
ausdruckt.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung des jeweiligen erfindungsgemäßen
Geräts zum Abrufen von Information werden für gespeicherte Fernsprechnummern ausgeführte
Anrufe, auf die die jeweilige Ferndatenbank nicht geantwortet hat, identifiziert,
und im Anschluß an die Beendigung der Anrufe für jede der gespeicherten Fernsprechnummern
wird ein weiterer Anrufversuch für die oder jede der identifizierten Fernsprechnummern
vorgenommen.
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Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Gerät zweckmäßigerweise so
ausgebildet, daß eine vorbestimmte Anzahl dieser Anrufversuche wiederholt wird und,
wenn keiner dieser Anrufversuche zum Erfolg geführt hat, wird jede Fernsprechnummer
aufgezeichnet, bei der eine richtige Antwort nicht erfolgt ist.
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Das Aussenden der im Speicher gespeicherten ersten Fernsprechnummer
kann durch Drücken einer manuell betätigbaren Taste ausgelöst werden. Das Gerät
kann aber auch so ausgebildet sein, daß es in periodischen Zeitabständen selbständig
Operationszyklen ausführt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand einer
Zeichnung beispielshalber erläutert. In einer einzigen Figur ist ein Blockschaltbild
eines Geräts nach der Erfindung dargestellt.
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Das dargestellte Gerät enthält eine Sichta-nzeigeeinheit 1, die derart
angeordnet und ausgebildet ist, daß sie unter der Steuerung eines Mikroprozessors
3, dem ein Programmspeicher 8 und ein Datenspeicher 9 zugeordnet sind, über eine
Fernsprechleitung 2 empfangene Information
anzeigen kann. Der Mikroprozessor
3 hat auch Zugriff zu einem örtlichen Druckerspeicher 4, der über eine Schnittstelle
6 mit einem Drucker 5 verbunden ist.
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Ein Tastenfeld 7 gestattet es einem Benutzer des Geräts, besondere
Funktionen einzuleiten oder Parameter in den Datenspeicher einzugeben.
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Das Gerät kann einen allgemeinen Aufbau haben, der bereits vorgeschlagen
worden ist (Vereinigtes Königreich, Patentanmeldenummer 7942912) und bei dem der
Programmspeicher ein als Einschub- oder Steckeinheit ausgebildeter Festwertspeicher
ist.
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Wenn ein Benutzer des Geräts Information aus Antwortrahmen von Rechnersystemen
anzunehmen wünscht, zu denen er Zugriff hat, drückt er eine von Hand betätigbare
Taste des Tastenfelds 7.
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Der Mikroprozessor 3 erfaßt die Betätigung der Taste und belegt die
Leitung 2 einer öffentlichen Fernsprechvermittlungsstelle (nicht gezeigt). Unter
der Steuerung des im Programmspeicher 8 gespeicherten Programms veranlaßt der Mikroprozessor
3, daß an die Leitung 2 Schleifentrennsignale abgegeben werden, die die Fernsprechnummer
einer entfernt gelegenen Datenbank (nicht gezeigt) kennzeichnen.
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Diese Fernsprechnummer kann im Programmspeicher permanent programmiert
sein, oder sie kann im Datenspeicher 9 gespeichert sein. Wenn die Fernsprechnummer
im Datenspeicher 9 gespeichert ist, kann man sie je nach Bedarf durch Betätigung
von Tasten des Tastenfelds 7 ändern.
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Nachdem das Aussenden der Fernsprechnummer beendet ist, wartet der
Mikroprozessor 3 auf den Empfang eines Trägersignals von der Ferndatenbank, bevor
die Identität des Terminals oder Anschlußgeräts übertragen wird, die permanent im
Anschlußgerät gespeichert ist.
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Auf den Empfang der Identität des Anschlußgeräts antwortet die Ferndatenbank
mit dem Aussenden ihrer eigenen Eröffnungsansage und wartet auf eine Seitenanforderung
durch das Anschlußgerät.
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Der Mikroprozessor 3 überträgt zur Ferndatenbank eine Seitennummer,
die eine Datenseite mit einer Liste von Telefonnummern und, wenn erforderlich, eine
entsprechende Seitennummer identifiziert, die jeder der Telefonnummern in der Liste
zugeordnet ist.
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Die Ferndatenbank überträgt die angeforderte Datenseite zu dem Anschlußgerät,
das die Liste in einem Fernsprechnummernspeicher speichert.
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Der Mikroprozessor 3 veranlaßt dann, daß die Leitung 2 freigegeben
wird.
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Falls das Trägersignal innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne nach
der Beendigung des Wählvorganges, beispielsweise innerhalb von 20 s, nicht empfangen
wird, veranlaßt der Mikroprozessor 3, daß die Leitung 2 freigegeben wird, und unternimmt
dann einen weiteren Versuch, um eine Verbindung mit der Ferndatenbank herzustellen.
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Gelingt es dem Gerät nicht, mit einer vorbestimmten Anzahl von Versuchen,
beispielsweise vier Versuchen, die Verbindung mit der Ferndatenbank herzustellen,
veranlaßt das Gerät, daß der Drucker 5 eine geeignete Nachricht ausdruckt.
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Nach Empfang und Speicherung der Liste der TeleIonnummern und der
Seitennummern von der Ferndatenbank veranlaßt der Mikroprozessor 3, daß die Leitung
2 erneut belegt wird. über die Leitung 2 werden jetzt an die Fernsprechvermittlungsstelle
(nicht gezeigt) Signale ausgesendet, die die erste, im Fernsprechnummernspeicher
10 gespeicherte
Fernsprechnummer kennzeichnen, bei der es sich
um die Fernsprechnummer einer entsprechenden Ferndatenbank handelt.
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Nach Empfang des Trägersignals von der betreffenden Ferndatenbank
sendet der Mikroprozessor 3 die Identität des Ansdhlußgeräts aus, empfängt dann
die Eröffnungsansage der betreffenden Ferndatenbank und überträgt die betreffende
Seitennummer zur Ferndatenbank.
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Die Ferndatenbank antwortet dadurch, daß sie entwede: Daten aus sendet,
die anzeigen, daß keine Nachrichten empfangen worden sind, oder daß sie Daten aus
sendet, die eine Nachricht oder Nachrichten darstellen, die in der angeforderten
Seite enthalten sind. Im zuerst genannten Fall, bei dem angezeigt wird, daß keine
Nachrichten empfangen worden sind, gibt der Mikroprozessor 3 die Leitung 2 frei
und nimmt dann einen Anruf mit der nächsten Fernsprechnummer in der im Fernsprechnummernspeicher
10 gespeicherten Liste vor.
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Beim Empfang von Daten, die eine Nachricht oder Nachrichten darstellen,
veranlaßt der Mikroprozessor 3, daß diese Daten mit der Baud-Geschwindigkeit, mit
der sie empfangen werden, im örtlichen Speicher 4 gespeichert werden.
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Nach der Speicherung der Nachricht im örtlichen Speicher 4 veranlaßt
der Mikroprozessor 3, daß die Leitung 2 freigegeben und dann erneut belegt wird,
bevor die Ubertragung von Signalen eingeleitet wird, die die zweite Fernsprechnummer
in der im Fernsprechnummernspeicher 10 gespeicherten Liste kennzeichnen. Diese zweite
Fernsprechnummer ist die Fernsprechnummer einer betreffenden Ferndatenbank.
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Die im örtlichen Speicher 4 gespeicherten Daten werden vom Drucker
5 mit der Baud-Geschwindigkeit des Druckers auf Papier oder dergleichen (hard copy)
ausgedruckt, während
das Gerät fortfährt, Anrufe auszuführen.
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Wenn ein Anruf zu einer Ferndatenbank erfolgreich gewesen ist und
die erforderliche Datenseite empfangen worden ist, wird die betreffende Fernsprechnummer
im Fernsprechnummernspeicher 10 0 durch den Mikroprozessor 3 gelöscht.
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Nachdem alle im Fernsprechnummernspeicher gespeicherten Fernsprechnummern
in der oben beschriebenen Weise angerufen worden sind, unternimmt der Mikroprozessor
3 einen weiteren Versuch, um die in der Liste verbliebenen restlichen Nummern anzurufen.
Sollten nach beispielsweise vier Läufen durch die Liste immer noch Nummern in der
im Fernsprechnummernspeicher 10 gespeicherten Liste verblieben sein, sendet der
Mikroprozessor 3 an den örtlichen Speicher 4 eine Anruffehlliste aus, die alle im
Speicher 10 übrig gebliebenen Fernsprechnummern enthält. Diese Anruffehlliste mit
den übrig gebliebenen Fernsprechnummern wird vom Drucker 5 nach Beendigung des Ausdruckens
der empfangenen Nachrichten ausgedruckt.
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Es ist ohne weiteres möglich, den Mikroprozessor 3 auch so auszulegen,
daß er den Nachrichtenabruf anstelle einer manuellen Anforderung durch das Tastenfeld
7 in periodischen Zeitabständen selbsttätig einleitet. -Weiterhin besteht die Möglichkeit,
daß der Fernsprechnummernspeicher eine feste Liste von Fernsprechnummern enthalten
kann, die durch das Tastenfeld 7 verändert werden können.
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Im Falle einer derartigen festen Liste muß der Mikroprozessor 3 so
ausgebildet sein, daß er anstelle des Löschens der Nummern erfolgreich ausgeführter
Anrufe eine Datenmarkierung einführt, wenn ein Anruf mißlingt.
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Weiterhin kann die Möglichkeit vorgesehen sein, Parameter, wie die
Anzahl der Wiederholungsversuche, die vor der Kennzeichnung eines Anrufs als Fehlanruf
ausgeführt werden, durch das Tastenfeld 7 zu ändern.
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Schließlich können auch der örtliche Speicher 4, der Programmspeicher
8, der Datenspeicher 9 und der Fernsprechnummernspeicher 10 O in einen internen
Direktzugriffsspeicher (RAM) des Mikroprozessors 3 einbezogen sein Es sei auch bemerkt,
daß für einen Fall, bei dem die Liste von einer ersten Ferndatenbank abgerufen wird,
die darin enthaltenen Nummern durch den Informationslieferanten verändert werden
können, ohne daß eine weitere Tätigkeit durch diejenigen erforderlich ist, die den
Zugriff zu jeder der Ferndatenbanken benötigen.
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