DE3122193A1

DE3122193A1 - Mundstueck fuer filterzigaretten

Info

Publication number: DE3122193A1
Application number: DE19813122193
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl.-Ing. 6730 Neustadt Riedesser
Original assignee: JULIUS GLATZ GmbH
Current assignee: JULIUS GLATZ GmbH
Priority date: 1981-06-04
Filing date: 1981-06-04
Publication date: 1983-01-05
Also published as: AT381216B; CH656781A5; GB2099678A; GB2099678B; ATA214082A; DE3122193C2

Description

DIPL.-ING. W. GOLLWITZER · DIPL.-ING. F. W. MÖLL

6740 LANDAU/PFALZ · IiANGSTBASSB 5

POSTFACH 2080 ■ TELBFON 063 41/8 7000, 003S ■ TBLEX 04S3 33S POSTSCHECK ttrnWIGSHAFEN 87 5β2-β7β · DEUTSCHE BANK LANBAU O2 1S400 (BlZ 848 7O0 SS)

- 3 - 3- Juni 1981

Mr.

Julius Glatz GmbH, Neidenfels/Pfalz

"Mundstück für Filterzigaretten"

Die Erfindung betrifft, ein Mundstück mit Kammerfilter für Filterzigaretten. Solche Kammerfilter weisen als sogenannte Multifilter üblicherweise zwei Filterteile mit einem Papieroder Faserfilter und ein dazwischenliegendes Filterteil als mit Granulatstoffen, wie zum Beispiel Aktivkohle und/oder Kieselgur gefüllte Kammern auf. Die Granulatstoffe sind lose in der Kammer und füllen diese nicht ganz voll aus. Schließlich ist es bekannt, derartige Filter in bestimmten Zonen vorzugsweise in der Zone mit' körnigen Filterstoffen im umgebenden Mundstückpapier in irgendeiner Weise luftdurchlässig zu gestalten, so daß der Raucher beim Ziehen an der Zigarette über das ebenfalls luftdurchlässige Mundstückbelagpapier Nebenluft erhält. Hierzu dient .ein poröses Filterverbundpapier, das mechanisch perforiert, also in Abständen mit kleinen Löchern versehen ist. Das ebenfalls poröse Mundstückbelagpapier verbindet den Filter mit dem Tabakstock der Zigarette.

Das für die Umhüllung des Filters benützte Papier war

bisher ein hotmeltbeschichtetes Papier mit" einer Porosität von ca. 700 1/h. 10 cm². 100 mm WS, aufgrund der mechanisch ange- · brachten Perforationen, einem Flächengewicht von ca. 48 g/m² sowie einer Längssteifigkeit von ca. 59 N und einer Querstei?:igkeit von ca. 26 N bei einer Einspannlänge von 5 mm und einem Biegewinkel von 30°.

Das äußere Mundstückpapier, also das Mundstückbelagpapier, mußte ebenfalls mechanisch oder in anderer Weise makroperforiert sein. Da es praktisch niemals möglich war, die Perforationen in dem die innere Schicht bildenden Papier und dem äußeren Mundstückbelagpapier deckungsgleich .auszurichten,, war entweder von vornherein die an sich erwünschte Nebenluftzufuhr sehr gering und damit meistens zu gering oder es ergaben sich zumindest unbefriedigende Streuungen in der Nebenluftzufuhr, die nicht beherrscht werden konnten. Als Folgeerscheinungen traten dann Schwierigkeiten bei der Einhaltung der Rauchanalysenwerte und insbesondere auch bei der Geschmackskonformität auf. Ein flächenporöses· Verbundpapier war nicht anwendbar, da dessen Steifigkeit nicht ausreichte, um insbesondere.im Bereich der mit körnigen Filterstoffen gefüllten Filterkammer die notwendige Stabilität des Zigarettenfilters sicherzustellen.

Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde/ ein Mundstück mit Kammerfilter für Filterzigaretten so zu gestalten, daß zum einen die notwendige Mindeststeifigkeit über die gesamte Filtermundstücklänge sichergestellt ist, zum anderen das Problem der Nebenluftzufuhr zufriedenstellend gelöst wird, also eine ausreichende Mindestgrenze eingehalten werden kann und über diese Mindestgrenze die Nebenluftzufuhr keinen unzulässigen Schwankungen von Zigarette zu Zigarette unterworfen ist. . · ·

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch ein Mundstück mit Kammerfilter für Filterzigaretten mit einer Umhüllung

aus einem Verbundpapier, dessen innere Schicht ein·naturporöses, also ein dünnvliesiges Papier hoher Porosität ist₇ das zur Erzielung der notwendigen Steifigkeit mit einer niedrigviskosen Stärkelösung getränkt ist und die äußere Schicht aus einem Mundstückbelagpapier bekannter Ausbildung' mit den üblichen Füllstoffen,,. Farbstoffen und dergleichen besteht, das zumindest im Bereich der mit- körnigem Material gefüllten Filterkammern perforiert ist.

Als besonders vorteilhaft hat sich eine Imprägnierung des naturporösen Papiers der Innenschicht mit einer Stärkelösung einer Viskosität von 90 m Pa s bei 50° C und einer Lösungskonzentration zwischen 10 und 50. %· erwiesen.

Ein dergestalt behandeltes naturporöses Papier weist folgende Eigenschaft auf. Es zeigt eine Porosität ca. 350 l/min. 10 cm². 100 mm WS bei einem Flächengewicht von ca. 30 g/m² und weist eine Längssteifigkeit von ca. 88 N' und eine Quersteifigkeit von ca. 20 N, wiederum bei einer Einspannlänge von 5 mm und einem Biegewinkel von 30° auf.

Das neue Filterverbundpapier zeigt also insgesamt eine geringere Porosität als ein übliches Papier mit mechanischer Perforation. Die Porosität ist aber gleichmäßig über die gesamte Papierfläche verteilt, so daß bei Ausbildung des Zigarettenfilters weit geringere Porositätsschwankungeh auftreten. Es ergibt sich eine höhere vor allem gleichmäßigere Nebenluftzufuhr unter sonst gleichen Verhältnissen. Die Nebenluftzufuhr kann durch das Filterverbundpapier gesteuert werden, so daß Porositätsstreuungen des Mundstückbelagpapieres ausgeschaltet werden. Die Vergleichmäßigung der Nebenluftzufuhr rührt vor allem daher, daß es nicht mehr auf die Deckungsgleichheit irgendwelcher Perforationen in den beiden Schichten des Verbundpapieres ankommt. Damit ergeben sich auch konstante Rauch-

analysenwerte und ein gleichmäßiger Geschmack des Rauchproduktes. Schließlich werden auch die Schadstoffe dadurch verringert, daß durch die höhere Nebenluftzufuhr ein besserer Ventilationsgrad gegenüber den bisher bekannten Ausbildungsformen gegeben ist. Die Nebenluftober- und —untergrenzen sind durch die Luftdurchlässigkeit des naturporösen Papieres des Filterverbundpapieres gegeben. Innerhalb dieser Grenzen kann nun eine Streuung durch Lochgröße und Lochanzahl der Perforationen im äußeren Mundstückbelagpapier gesteuert werden.

Weitere Merkmale der Erfindung und Einzelheiten der durch dieselbe erzielten Vorteile ergeben sich aus der·nachfolgenden Beschreibung einer in der beigefügten Zeichnung rein beispielsweise und schematisch in vergrößertem Maßstab dargestellten Schnittansicht durch den Bereich des Filtermundstückes einer Filterzigarette.

Zwischen zwei Filterteilen 1 und 2 ist eine.Kammer 3 vorgesehen, die mit einem granulatförmigen Filterstoff wie zum Beispiel Aktivkohle und/oder Kieselgur gefüllt ist. Im Bereich dieser Kammer 3 soll Vorsorge· für die Einführung von !Nebenluft in die Rauchführung durch das Zigarettenfilter getroffen werden. Hierzu ist vorgesehen, daß"die Filterteile 1, 2, 3 mit einem Filterverbundpapier umgeben sind. Dieses Filterverbundpapier besteht aus einem naturporösen, also einem dünnvliesigen Papier 4 hoher Porosität.'Diese Porosität ist bei diesem Papier über dessen gesamte Fläche gleichmäßig gegeben. Um diesem Papier, insbesondere im Bereich der Kammer 3, die notwendige Steifigkeit zu geben, ist es mit einer niedrigviskosen Stärkelösung getränkt. Der Filter Wird durch ein Mundstückbelagpapier 5 umgeben, das zumindest im Bereich der Kammer 3 mit Perforationen 6, die zum Beispiel mechanisch eingebracht sind, versehen ist. Dieses Papier· ist ein normales Mundstückbelagpapier mit den üblichen Füllstoffen, Farbstoffen

usw. und stellt bei 7 die Verbindung mit dem Tabakstock 9 bzw. dem diesen umgebenden Zigarettenpapier 8 her.

Durch die neue Ausbildung des Verbundpapieres wird erreicht, daß im Bereich der Nebenluftzufuhr die Steifigkeit wenigstens so gut wie bei den bisher und üblich bekannten Verbundpapieren ist, daß also das Filtermundstück nicht etwa gerade und vorzugsweise im Bereich der Kammer 3 bei etwas erhöh-. ter Beanspruchung ab- und einknickt. Trotzdem ist durch die Kombination der Innenschicht aus dünnvliesrigem Papier hoher Porosität und. der Außenschicht aus üblichem perforierten Belagpapier die Nebenluftzufuhr verbessert und vor allem vergleichmäßigt.' · ·

LeeVseite

Claims

* · · ΡΑΤΒΝΤΑϊί WALTE" - -" -:- DIPL.-ING. W. GOLLWITZBR · DIPL.-ING. F. W. MOLL 674Ο LANDAU/PFALZ · 1ABG8TBAS8H 5 POSTFACH 2080 ■ TELEFON 06341/8 70OO, 6035 · TELEX O4S3333 POSTSOHECK XUDWIGSHAFEN 27 562-676'· DEUTSCHE BANK LANDAU 0315400 (BLS 548 700 93) 3, Juni 1981 Mr. Julius Glatz GmbH, Neidenfels/Pfalz "Mundstück für Filterzigaretten" Patentansprüche

1. Mundstück mit Kammerfilter für Filterzigaretten mit zwei Filterteilen mit einem .Papier- oder Faserfilter und einem dazwischenliegenden Filterteil als mit Filterstoffen körniger Beschaffenheit lose gefüllten Kammer und einer' Umhüllung aus einem Verbundpapier mit porösen Zonen für Nebenluft, dadurch gekennzeichnet, daß die innenschicht des Verbundpapieres ein naturporöses dünnvliesiges Papier hoher Porosität ist, das mit einer niedrigviskosen Stärkelösung getränkt ist und die äußere Schicht aus einem Mundstückbelagpapier mit den üblichen Füllstoffen, Farbstoffen und dergleichen besteht, das zumindest im Bereich der mit körnigem'Filterstoff gefüllten Zone bzw. Kammer perforiert ist.

2. Mundstück für Filterzigaretten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das naturporöse Filterverbundpapier

der Innenschicht mit einer Stärkelösung einer Viskosität von 90 m Pa s bei 50° C und einer Lösungskondensation zwischen ^O und 50 % behandelt ist.

3. Mundstück für Filterzigaretten nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das naturporöse Filterverbundpapier der Innenschicht eine Porosität von ca. 350 l/min . 10 cm² . 100 mm WS bei einem Flächengewicht von ca. 30 g/m² und eine Längssteifigkeit von ca. 88 N und eine Quersteifigkeit von ca. 20 N bei einer Einspannlänge von 5 mm und einem Biegewinkel von 30° aufweist.