DE3121804A1 - Verbrennungsmotor fuer staubfoermige brennstoffe, insbesondere kohlenstaub - Google Patents
Verbrennungsmotor fuer staubfoermige brennstoffe, insbesondere kohlenstaubInfo
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Description
— 3· -»· « II* -■--
Ing. Berthold Schatz Flöschgasse 17 ■
7218 Trossingen
Verbrennungsmotor für staubförmige Brennstoffe-, ins-•
besondere Kohlenstaub
Die· Erfindung betrifft einen Verbrennungsmotor für staubförmige
Brennstoffe, insbesondere Kohlenstaub, mit einem Verbrennungsraum, einem Einlaß- und einem Auslaßventil
•und einem Tauchkolben, der in einen Zylinder ohne Berührung mit dessen Innenwand in einer.Führung gleitend verschiebbar
eingeführt ist, wobei zwischen dem Verbrennungsraum und dem Tauchkolben eine an ihrem Rand eingespannte
Membran, ein Balg oder eine aus tellerfederförmigen Teilen balgartig zusammengesetzte Anordnung eingesetzt ist.
Bei bekannten Verbrennungsmotoren der am weitesten verbreiteten
Art führt ein- in einen Zylinder eingepaßter Kolben· im Inneren des Zylinders eine Hin- und Herbewegung
ο ι L ι gut
aus, wobei zwischen Zylinder und Kolben eine Gleitreibung entsteht, die bei einem Kohlenstaubmotor zu untragbaren
Verschleißerscheinungen führen müßte, da hier die Verbrennungsrückstände eine erhebliche Schmirgelwirkung
ausüben können. Zudem können hier die aschehaltigen Verbrennungsrückstände durch die meist verhältnismäßig kleinen
Auslaßventile nur unvollständig ins Freie abgeführt we rden.
Daher wird bei einem bekannten Verbrennungsmotor nach der ÜS-PS 3 774 390 ein Tauchkolben in einem Verbrennungsraum
vorgesehen, dessen Innendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser des Tauchkolbens, wobei eine den Rand
des Verbrennungsraumes mit dem Tauchkolben verbindende Membran den Raum zwischen Zylinderwand und Tauchkolben
abdichtet. Da bei dieser Lösung der Verbrennungsdruck und die Verbrennungstemperatur auf die Membran übertragen
wird, muß diese aus verhältnismäßig dickem Material hergestellt werden, um eine ausreichende Festigkeit zu
erzielen. Dadurch wird sie jedoch entsprechend steif und erfordert hohe Verformungskräfte welche die verfügbare
Nutzleistung reduzieren. Darüber hinaus ist der Austausch der störanfälligen Membran mit erheblichem
Montageaufwand verbunden, da sie erst nach Lösen ihrer 'Befestigung am Tauchkolben aus der Zylinderwand ausgebaut
werden kann. Bei Verwendung z.B. als Kohlenstaubmotor ergibt sich eine zusätzliche Schwierigkeit .bei
der Abführung der aschehaltigen Verbrennungsrückstände und bei der Kühlung des Auslaßventils.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verbrennungsmotor
für staubförmige Brennstoffe zu schaffen,
der ebenfalls keinen Abrieb zwischen Zylinderwand und Kolben erzeugt, dessen Verbrennungsrückstände.leicht ins·
Freie abgeführt werden können, und bei dem eine zwischen
dem Verbrennungsraum und dem Tauchkolben eingesetzte Membran ohne Beeinträchtigung der Festigkeit und bei besserer
Kühlmöglichkeit sehr dünnwandig und elastisch ausgeführt werden und im Fall einer Beschädigung ohne großen Montageaufwand
ausgetauscht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
Tauchkolben und Membran unverbunden sind und daß der zwischen der Membran und dem Tauchkolben befindliche Raum
mit Flüssigkeit gefüllt ist.
Durch diese Maßnahme wird die durch die' Verbrennung im
Verbrennungsraum bewirkte und durch die Elastizität der Membran ermöglichte Ausdehnungsbewegung ohne direkte Bewegung
über die eingeschlossene Flüssigkeit auf den Tauchkolben
übertragen. Daher kann sich die Membran ohne starre ■ Führung in der für sie aufgrund ihrer Gestaltung günstigsten
Bewegungsart verformen, so daß ihre mechanische Beanspruchung wesentlich reduziert ist und sie daher aus
verhältnismäßig dünnem und elastischem Material hergestellt
werden kann, was wiederum die Abführung der Verbrennungswärme über die dünne Membran und die von dieser
eingeschlossene Flüssigkeit erleichtert. Wegen der ständigen Verformung der Membran können sich auf- ihr auch keine'
Verbremungsrückstände festsetzen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung besteht die zwischen der Membran und dem Tauchkolben eingeschlos-'
sene Flüssigkeit aus öl.
Dadurch trägt diese gleichzeitig zur Verbesserung der Schmierung des Tauchkolbens bei.
ι u y t
Die durch die aschehaltigen Verbrennungsrückstände entstehenden Probleme werden bei bekannten Verbrennungsmotoren
der eingangs genannten Art weitgehend von der Membran und dem Tauchkolben auf die Ventile'verlagert,
die nur eine unvollständige Abführung der Verbrennungsrückstände ermöglichen und deren Kühlung schwierig ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, daß das Auslaßventil im wesentlichen den gesamten Querschnitt des Verbrennungsräumes einnimmt.
Auf diese Weise wird bei Verwendung als Kohlenstaubmotor
die bestmögliche Abführung der Verbrennungsrückstände entlang der gesamten Wandfläche des Verbrennungsraumes
gewährleistet. . .
In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung ist das Einlaßventil im'Inneren des Auslaßventils untergebracht.
In dieser Anordnung wird eine Kühlung des Auslaßventils durch die das Einlaßventil durchströmenden Medien erzielt.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
sind im Verbrennungsraum mehrere Zündstellen auf dem Umfang des Verbrennungsraumes verteilt..
Damit ergibt sich bei einem im Verhältnis zur Hubhöhe großen Durchmesser des Verbennungsraumes eine schnellere
und bes.sere Verbrennung.
Vorteilhafterweise .ist die Membran auf der dem Verbrennungsraum
zugewandten Seite aus hitzebeständigem Material, auf der dem Tauchkolben zugewandten Seite dagegen aus im wesentlichen
elastischem Material hergestellt.
Durch das Zusammenwirken dieser Eigenschaften ergibt sich
eine Membran, die bei geringsünöglicher Dicke eine verlängerte
Lebensdauer aufweist.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Vorrichtung
als Pumpe für aggressive Medien verwendet werden. Dabei ist der Tauchkolben als Antriebsorgan ausgebildet,
und Auslaßventil sowie Einlaßventil arbeiten im Zweitaktbetrieb. , ·
Anhand der Figur, die einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung zeigt, wird ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert.
Wie aus der Figur ersichtlich, ist zwischen einem Flansch
10, der auf einer Seite eines zylindrischen Gehäuses 1.2 ausgebildet ist, und einem Flansch 14, der an einem ringförmigen
Teil 16 ausgebildet ist, eine elastische Membran 1-8 eingespannt. In einer Abschluß wandung 20, welche die
der Membran 18 gegenüberliegende Seite des zylindrischen
Gehäuses 12 abschließt, ist eine Bohrung 22 vorgesehen, durch die ein Tauchkolben 24 abdichtend "und in einer
Führung gleitend verschiebbar ins Innere des Gehäuses 12 hineinragt. Der durch die Wandung des Gehäuses Ί2, die
Membran 18 und den Tauchkolben 24 allseitig abgeschlossene
Raum 26 ist mit Flüssigkeit, vorzugsweise mit Öl ausgefüllt.
Durch diese Flüssigkeit bewirkt jede Durchbiegung· der Membran 18 in beiden möglichen Richtungen eine
entsprechende Verschiebung des Tauchkolbens 24, so daß dieser berührungslos von der Membran 18 gesteuert wird.
Der durch den ringförmigen Teil 16 auf der dem Tauchkolben 24 abgewandten Seite der Membran 18 eingegrenzte Raum
dient als Verbrennungsraum 28.und ist auf seiner konisch abgeschrägten Stirnseite durch eine tellerförmige Fläche
30 mit'konischem Rand verschließbar, die in Axialrichtung
in gesteuerter Hin- und Herbewegung verschiebbar angeordnet ist und den Verbrennungsraum 28 je nach ihrer augenblicklichen
Stellung öffnet oder verschließt. Sie dient als Auslaßventil für den Verbrennungsraum 28. Die tellerförmige
Fläche 30 des Auslaßventils weist in der Mitte eine sich nach innen konisch erweiternde Bohrung 32 auf,
die sich in einen an der tellerförmigen Fläche 30 befestigten zylindrischen hohlen Ventilschaft 34 öffnet.
Diese Bohrung 32 ist durch eine scheibenförmige Fläche
36 mit konischem Rand verschließbar, die durch einen mit dem Ventilschaft 34 konzentrischen Schaft 38 .in gesteuerter
Hin- und Herbewegung verschiebbar angeordnet - ist und bei geschlossenem Auslaßventil 16, 30 den Verbrennungsraum.
28 je nach ihrer augenblicklichen-Stellung öffnet oder verschließt. Sie dient als Einlaßventil für den Verbrennungsraum
28 .· ■ ■
Im Inneren des Verbrennungsraumes 28 sind mehrere Zündstellen
40 in etwa gleichmäßiger Verteilung auf den Umfang des Verbrennungsfaumes 28 vorgesehen.
Beim Betrieb der hier als Viertaktmotor beschriebenen Vorrichtung wird der Tauchkolben 24 durch die Trägheit des laufenden
Motors nach oben gezogen. Da der Raum 26 allseitig abgeschlossen ist, füllt die darin enthaltene Flüssigkeit den bisher vom
Tauchkolben 24 verdrängten Raum aus und zieht die Membran nach 'oben. Da bei diesem Takt das Auslaßventil T6, 30 geschlossen
und das Einlaßventil 32, 36 geöffnet ist,· wird ein zünd-
fähiges Gemisch 42 iniden Verbrennungsraum 28 gesaugt und
kühlt dabei das Auslaßventil 16, 30 ab. Nach Schließen des Einlaßventils 32,. 36 und Kompression des Gemisches 4,2 im
zweiten Takt erfolgt an mehreren ringförmig verteilten
Zündstellen 40 gleichzeitig die Zündung, so daß sich eine schnelle und vollständige Verbrennung ergibt. Im vierten
Takt öffnet sich das Auslaßventil 16, 30 und. gibt eineringförmige
Öffnung längs der gesamten Außenwand des Verbrennungsraumes 28 frei, wodurch die .Verbrennungsrückstände
4 4 ungehindert ins Freie ausgestoßen werden können.
Das Funktiönsprinzip des Verbrennungsmotors gemäß der Erfindung
kann selbstverständlich außer für einen Viertaktmotor auch für einen ventilgesteuerten Zweitaktmotor" verwendet
werden. . .
Da zwischen .der Membran 18 und dem Tauchkolben 24 keine
starre Verbindung besteht, kann die Membran 18 die für sie günstige Verformung ausführen und daher aus verhältnismäßig
dünnem und elastischem Material hergestellt werden.-Ihr
Austausch im Fall einer Beschädigung ist denkbar einfach, da hierfür lediglich die Verbindung der beiden Flansche 10
und 14 gelöst werden muß, wodurch die Membran 18 unmittelbar zugänglich wird und herausgenommen werden kann. Da sich die
Membran 18 in, ständiger Bewegung befindet, können sich auf
ihr auch keine Verbrennungsrückstände ablagern.
- fo . Leerseite
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHEVerbrennungsmotor für staubförmige Brennstoffe, insbesondere Kohlenstaub, mit einem Verbrennungsraum, einem Einlaß- und einem Auslaßventil und einem Tauchkolben, der in einen Zylinder ohne Be-' rührung mit dessen Innenwand in einer Führung gleitend verschiebbar eingeführt ist, wobei zwischen dem Verbrennungsraum und dem Tauchkolben eine an ihrem Rand eingespannte Membran, ein Balg oder eine aus tellerfederförmigen Teilen balgartig zusammengesetzte Anordnung, eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß Tauchkolben (24) und Membran 0 8) unverbunden sind und daß der zwischen der Membran (18) und dem Tauchkolben (24) befindliche Raum (26) mit Flüssigkeit gefüllt ist.hn 7R979-754 Bankkonto: Deutsche Bank AG Villingen (BLZ 69470039) 146332I L I
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ daß die zwischen der Membran (18) und dem Tauchkolben· (24) eingeschlossene Flüssigkeit aus öl besteht.
- 3. ■ Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaßventil (16, 30) im wesentlichen den gesamten· Querschnitt des Verbrennungsraumes (28) einnimmt. ■ · -
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlaßventil (32, 36) im Inneren des. Auslaßventils (16, 30) untergebracht ist.
- 5. Vorrichtung nach.einem der vorangehenden Ansprüche, ■ dadurch gekennzeichnet, daß im Verbrennungsraum (28) mehrere Zündstellen (40) auf dem Umfang des Verbrennungsraumes (28) verteilt sind.
- 6. ' Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (18) auf der dem Verbrennungsraum (28) zugewandten Seite aus hitzebeständigem Material,, auf der dem Tauchkolben·(24) zugewandten Seite dagegen aus im wesentlichen" elastischem Material hergestellt ist.
- 7. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1 als Pumpe für aggressive Medien, dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchkolben (24) als Antriebsorgan ausgebildet ist und Auslaßventil (16, 30) sowie Einlaßventil (32, '36) im Zweitaktbetrieb arbeiten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3121804A DE3121804C2 (de) | 1981-06-02 | 1981-06-02 | Verbrennungsmotor für staubförmige Brennstoffe, insbesondere Kohlenstaub |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3121804A DE3121804C2 (de) | 1981-06-02 | 1981-06-02 | Verbrennungsmotor für staubförmige Brennstoffe, insbesondere Kohlenstaub |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3121804A1 true DE3121804A1 (de) | 1982-12-16 |
DE3121804C2 DE3121804C2 (de) | 1983-03-24 |
Family
ID=6133714
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3121804A Expired DE3121804C2 (de) | 1981-06-02 | 1981-06-02 | Verbrennungsmotor für staubförmige Brennstoffe, insbesondere Kohlenstaub |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3121804C2 (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE10055853A1 (de) * | 2000-11-10 | 2002-05-29 | Groeger Robert | Staubverbrennungsmotor |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3774390A (en) * | 1970-09-30 | 1973-11-27 | H Dauvergne | Gas accelerator |
-
1981
- 1981-06-02 DE DE3121804A patent/DE3121804C2/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3774390A (en) * | 1970-09-30 | 1973-11-27 | H Dauvergne | Gas accelerator |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3121804C2 (de) | 1983-03-24 |
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