DE3121606A1 - Kombinationssorbentdialysator - Google Patents
KombinationssorbentdialysatorInfo
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- A61M1/00—Suction or pumping devices for medical purposes; Devices for carrying-off, for treatment of, or for carrying-over, body-liquids; Drainage systems
- A61M1/36—Other treatment of blood in a by-pass of the natural circulatory system, e.g. temperature adaptation, irradiation ; Extra-corporeal blood circuits
- A61M1/3679—Other treatment of blood in a by-pass of the natural circulatory system, e.g. temperature adaptation, irradiation ; Extra-corporeal blood circuits by absorption
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Description
.ζ-
Kombinat ions sorb ent dialys at or
IEP: A 61 M - 1/03
Anwendungsgebiet der Erfindung:
IEP: A 61 M - 1/03
Anwendungsgebiet der Erfindung:
Das Krankheitsbild der akuten und chronischen Hiereninsuffizienz
tritt in der klinischen Praxis zunehmend auf. Die Funktion der menschlichen Niere kann bekannterweise durch
ein extracorporales System übernommen werden· Dieses System
"Künstliche Niere" umfaßt die Gerätetechnik und den Austauschmechanismus.
Die vorliegende Erfindung betrifft das Gerät für einen neuen Austauschmechanismus, einen sogenannten
Kombinationssorbentdialysator.
Charakteristik der bekannten technischen lösung:
Die Hauptbehandlungsform der chronischen Mereninsuffizienz
stellt nach wie vor die Hämodialyse dar* Dabei wird davon ausgegangen, daß sich die Hämodialyse seit über 20 Jahren
sehr gut im klinischen Einsatz bewährt hat und die Verträglichkeit als gut zu bezeichnen ist« Die verstärkte Anwendung
der Hirzzeitdialyse stellt erneut das Problem der schnellen und gezielten Elimination urämisch wirkender Substanzen
in der Vordergrund. Ein Problem, das natürlich besonders bei der Miniaturisierung der Geräte - und Austausch-
systeme wie es beispielsweise "bei der tragbaren Mere
trittj von entscheidender Bedeutung isto
Es soll nicht unerwähnt "bleiben^ daß die Hämodialyse an einen
relativ hohen technischen Aufwand gebunden ist«. Ihr wesentlichster
Nachteil ist die begrenzte Möglichkeit, selektive
Substanzen zu entfernen Die Effektivität für bestimmte
Substanzen ist vorwiegend eine fe?age des Molekulargewichtes
der zu entfernenden Substanzen Ein weiteres Behandlungsverfahren
insbesondere für die akute liereninsuffiziensj
stellt die Hämoperfusion daro Der wesentliche Vorteil der
Hämoperfusion ist der im Gegensatz zur Hämodialyse nur ge·»
ringe technische Aufwand zur Behandlungsdurchführunge Hinzu kommt die prinzipielle Möglichkeit $ Adsorbentien selektiv zu machen5 ä0 Uo sie dahingehend zu verändern 9 nur bestimmte unphysiologische Substanzen zu adsorbieren® Wird das
Verfahren der Hämoperfusion für die Behandlung der chronischen Niereninsuffizienz angewandte, bestehen zo B0 mittels Aktivkohle sehr gute Möglichkeiten zwo Entfernung solcher für die
Urämiesymptomatik wichtiger Substanzen wie Ereatinine, Harn™
säure, organische Substanzen beispielSi1Jeise Phenole und Guanidinverbindungen
und mittelmolekulare Substanzen^ aber die
Nachteile sind unverkennbare So ist■ausgehend von den zur
Zeit bekannten Adsorbentien2keine bzwo nur eine unwesent«
liehe Elimination von Harnstoff2 Wasser d Elektrolyten und
Wasserstoff-Ionen möglich0 Besonders problematisch bleibt
weiterhin die Wasserentfernung bei der Hämoperfusion© Auch
wenn hier aus entwicklungsperspektivischer- Sicht $ der Ent»
zug des Wassers mittels wasseradsorbierender Gene möglich
erscheint, bleibt jedoch zunächst die Notwendigkeit bestehen, eine Hämoperfusionskapsel mit einem Ultrafilter bzwa
einen Bialysator zu koppeln© Diese Kopplung durch Hintereinander schal ten eines Bialysators und einer Hämoperfusions«=
kapsel als getrennte Austausch·= bzw0 Adsorbermechanismen
31216OB
stellt "bei der kombinierten Anwendung "bei der Therapie den
Stand der Technik dar. Bislang ist eine Kombination von Hämoperfusion und Dialyse nur in Form des sogenannten Sorbentdialysators
bekannt, der mit Sorbentmembranen ausgestattet ist.
Nach dem DD-AP 135 565 ist eine künstliche Mere bekannt,
die aus einem von einer Dialysemembran gebildeten blutdureh— flossenen Hohlraum und einem auf der anderen Seite der Dialysemembran
angeordneten Dialysatraum besteht, wobei das Verhältnis des Volumens von blutdurchflossenen Hohlraum zu Dialysatraum
1 : 100 beträgt· Außerhalb des blutdurchflossenen Hohlraumes enthält die künstliche Niere Adsorbentien· Das
wird entweder dadurch erreicht, daß in der Dialysemembran mindestens eine adsorbentienhaltige Schicht angeordnet ist
oder daß die Adsorbentien im Dialysat enthalten sind. Weiterhin ist nach der DE-PS 2 627 858 eine Dialysemembran
in Form von Bikomponenten-Hohlfäden aus regenerierter Cellulose bekannt, deren Hohlfäden aus zwei fest aneinander haftenden
Schichten gebildet sind. Die eine Schicht besteht aus regenerierter Cellulose und gegebenenfalls einem Cellulosederivat.
Die andere Schicht ist aus regenerierter Cellulose mit 1 bis 95 Gew«-# darin eingebetteten gleichmäßig verteilten
Adsorbentienpartikeln einer mittleren Teilchengröße von bis zn 40 /um gebildet»
Die Art der kombinierten Hämodialyse/Hämoperfusion in Form der Sorbentmembran ist nicht sehr effektiv. Sie bringt sowohl
bei der Behandlung von akuten exogenen Intoxikationen als auch des chronischen Hierenversagens bzw. leberversagens
keine wesentlichen Vorteile gegenüber dem konventionellen Dialysator.
Ziel der Erfindung:
Ziel der Erfindung ist es, bei der Blutwäsche im extrakorporalen
Kreislauf die Vorteile der Hämodialyse und der Hämo-
perfusion zu vereinen^ um eine Erhöhung der Effektivität "bei
der Behandlung der chronischen und akuten liereninsuffiziens
zu erreichen.
Darlegung des Wesens der Erfindung ι
Aufgabe der Erfinding ist esg einen Hombinationssorbentdia«
lysator zu entwickeln^ der die Kopplung der Yerfahren Hämodialyse
und Hämoperfusion in etosm Austauschmechanismus ermöglicht·
Die Aufgabe wird gelöst durch die !Reihenschaltung einer oder
mehrerer; Dialyseeinheiten mit einer oder mehreren Hämoperfusionseinheiteno
Während der Dialysebehandlung des Patienten wird das zu reinigende Blut nacheinander· durch die Hämodialyseeinheiten und
die Hämoperfusionseinheiten geleitet^ um aus dem Blut einer~
seits Harnstoff9 Wasser, Elektrolyse und Wasserstoff-Ionen
und andererseits Kreatinin^, Harnsäure 9 organische Substanzen
wie Phenole s Guadininverbindungen und mittelmolekulare Sub-*
stanzen zu eliminiereno
Dabei ist es zweckmäßig, die Himoperfusionseinheiten einseitig
oder beiderseitig an der Fäaodialyseelnheit anzuordnen^ aber
auoh den Blutzulauf und/oder den Blutablauf der Hämodialyseeinheit
als Hämoperfusionseinheit auszubilden,, Zweckmäßigerweise
sind in einer Hämoperfusionseinheit eine oder mehrere Adsorptionseinheiten mit gleichen oder unterschiedlichen Adsorbentien
oder Ionenaustauschern angeordnete Bei der Behandlung akuter Intoxikationen ist es damit möglichg mehrere ge->
eignete Adsorptionseinheiten hintereinander zu schalten^ um gezielt die zu eliminierenden Substanzen^ inäbesondere bei
MischintoxiJaationen , aus dem Blut herauszulösen0 Weiterhin
ist es zweckmäßig, Teile des Blutleitungssystems als Hämoperfusionseinheiten
auszubilden«.
-Y-6-
Zweckmäßig ist es, daß im blutdurchflossenen Hohlraum der Hämodialyseeinheit, Jedoch. außerhalb der Hohlseidemembran
bzw. der Dialyseflächenmembran Adsorb ent ien enthalten sind,
Es ist vorteilhaft, daß die Hämoperfusionseinheit bzw, die
Adsprptionseinheit beiderseitig mit Filtersystemen versehen ist. Die Piltersysteme gewährleisten während des Biutflusses
die Fixierung der Adsorbentien oder ionenaustauschern in einer
Einheit.
AusfUhrungsbeipiel:
Die Erfindung soll nachstehend anhand der AusfUhrungsbeispiele
näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1: Kombinationssorhentdialysator mit der Hämodialyseeinheit
vor- und nachgeschalteten Hämoperfusionsein—
hexten
Fig. 2: Kombinationssorbentdialysator mit der Hämodialyseeinheit
nachgeschalteter Hämoperfusionseinheit ■
In der Fig. 1 ist eine Reihenschaltung einer Hamodialyseeinheit
(1) mit beiderseitig angeordneten Hämoperfusionseinheiten
(2.) dargestellt, Die Dialyseeinheit (1) besteht aus den im entsprechenden Werkstoff eingebetteten Hohlfasern (3),
durch deren Hohlräume (4) das zu reinigende Blut fließt, und dem SpüTlösungsteil (5), das den notwendigen Spüllösungsfluß
erlaubt. Die Hämoperfusionseinheit (2) wird von einer Umhüllung (5) gebildet, die mit einer Adsorbenz (7) bzw, mit
einem Adsorbentiengemisch gefüllt ist. Beiderseitig, d.h. an den Kopplungsstellenjzu anderen Einheiten bzw. dem unmittelbaren
Blutzulauf (8) und dem Blutablauf (9) zum Blutleitungssystem (10), wird die Umhüllung (6) von einem Filtersystem
(11) begrenzt.
Der in Fig. 2 dargestellte Zombinationssorbentdialysator besteht
aus einer Hämodialyseeinheit (1), an die einseitig eine Hämoperfusionseinheit (2) gekoppelt ist. Die Hämoperfusions-
einheit (2) enthält zwei Adsorptionseinheiten (12)s in die
unterschiedliche Adsorbentien (7) "bzw« Adsorbentiengemische
oder Ionenaustauscher eingebracht sind«, Die Adsorptionseinheiten (12) werden beiderseitig von Filtersystemen (11) begrenzt.
Diese Ausführungsform gestattet es2 zwei oder auch mehrere
Adsorptionseinheiten (12) mit unterschiedlichen Adsorbentien (7) in einer Hämoperfusionseinheit (2) aneinanderzureihenj
um je nach Bedarf und lotwendigkei t die verschiedensten Schadstoffe
aus dem Blut zu entfernen a
Die Dialyseeinheiten (1) und Hämoperfusionseinheiten (2)
können entsprechend den medizinischen'Notwendigkeiten unsteril
industriell komplettiert werden^ um nach erfolgter Sterilisation als steriler Kombinationssorbentdlalysator dem Anwender
zur Verfügung zu stehen^ Der Zombinatlonssorbentdialysator
kann aber auch unter klinischen Bedingungen entsprechend der medizinischen lotwendigkeit komplettiert werden^ indem
sterile Dialyse- (1) und Hämoperfuslonsel&iieiten (2) bzw®
Adsorptionseinheiten unter Erhaltung der Sterilität mitteinander verbunden werdene
Die medizinischen Torteile 9 die mit dem erfindungsgemäßen
Kombinationssorbeirfedialysator ermöglicht werden^ liegen
darinf daß die Vorteile der Hämodialysaeinheiten, wie- ze B«
zusätzliche Filtermöglichkeitg, Temperierung des Blutes und
Entfernung von desorbierenden Substanzen^ das prinzipielle
Verfahren der Hämoperfusion ergänzen0 In Bezug auf spezifische Anwendungen können ebenfalls einige Vorzüge angegeben
werden:
- Gezielte Elimination von Stoffen«, die mittels der Hämodialyse
nur unzureichend eliminiert werden^, z„ B3 anorganisches
Phosphat bei der Kurzzeitdialyse bzwa mittelmolekulare Substanzen«, Damit kann die Hämoperfusion als Ergän=-
zung der Dialysetherapie bei der Behandlung der chronischen Wiereninsuffizienz betrachtet werden*
- 7
- Verkürzung der Dialysezeit durch Erhöhung der Effektivität
"bei der Behandlung der chronischen Mereninsuffizienz.
~ Effektivitätssteigerung bei der Behandlung akuter Intoxikationen,
insbesondere durch die Erweiterung des Spektrums zu eliminierender Substanzen bei Mischintoxikationen mit
unbekannter Noxe.
- Im Falle der Behandlung des Leberversagens effektive Elimination
von nieder— und mittelmolekularen Substanzen,
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Hämodialyseelnheit
2 Hämoperfusionseinheit
3 Hohlttsern
4 Hohlräume
5 Sohüllösungsteil
6 Umhüllung
7 Adsorbens
8 Blutzulauf
9 Blutablauf
Blutleitungssystem Filtersystem
12 Adsorptionseinheiten
Leerseite
Claims (1)
- ErfindungsanspruchΜ «J Kombinationssorbentdialysator j, gekennzeichnet durch die ^ Reihenschaltung einer oder mehrerer Hämodialyseeinheiten(1) und einer oder mehrerer Hämoperfusionseinheiten (2%2e Kombinationssorbentdialysator nach Punkt 1 9 dadurch gekennzeichnet ? daß die Hämoperfusionseinheiten (2) ein- oder beiderseitig an der Hämodialyseeinheit (1) angeordnet sind 93« Kombinationssorbentdialysator nach Punkt I9 dadurch gekennzeichnet y daß der Blutzulauf (8) und/oder der Blut·=· ablauf (9) der Hämodialyseeinheit (1) als Hämoperfusions·= einheit (2) ausgebildet sindö4a Eombinationssorbentdialysator nach Punkt 1 s dadurch gekennzeichnet 9 daß Teile des Blutleitungssystems (10) als Hämoperfusionseinheit (2) ausgebildet sindo5φ Kombinationssorbentdialysator nach Punkt 1 bis 49 dadurch gekennzeichnet<, daß in der Hämoperfusionseinheit(2) eine oder mehrere Adsorptionseinheiten (12) mit gleichen oder unterschiedlichen Adsorbentien (7) oder Ionenaustauschern angeordnet sind06« Kombinationssorbentdialysator nach Punkt 12 dadurch gekennzeichnet § daß im blutdurchflossenen Hohlraum (4) der Hämodialyseeinheit (1)s jedoch außerhalb der Hohlseidedialysemembran (3) bzWo der Malyseflächenmembran Adsor·™ bentien (7) angeordnet sind07ö Kombinationssorbentdialysator nach Punkt 1 bis 5^ dadurch gekennzeichnet j daß die Hämoperfusionseinheit (2) bzwo die Adsorptionseinheit (12) beiderseitig mit Filtersystemen (11) versehen ist«
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |