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Kassette für blattförmige Aufzeichnunysträger
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Die Erfindung betrifft eine Kassette für blattförmige Aufzeichnungsträger
für Büromaschinen mit einer Druckeinrichtung, bei denen einzelne Aufzeichnungsträger
der Druckeinrichtung zugeführt, beschriftet und in einem Ablage fach abgelegt werden1
wobei die Anwendung einer solchen Kassette insbesondere bei Büromaschinen mit automatischer
Verarbeitung von Aufzeichnungsträgern erfolgt.
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Die automatische Verarbeitung von einzelnen Aufzeichnungsträgern unterschiedlicher
Formate und Papierqualität mittels druckende Büromaschinen erfordert unterschiedliche
technische Mittel und hat einen erhöhten Bedienungsaufwand zur Folge. Effektiv wird
die Verarbeitung der einzelnen Aufzeichnungsträger dann, wenn sie von einem Stapel
abgenommen, in eine Druckeinrichtung und dann automatisch in eine Ablage transportiert
werden. Dabei ist allgemein bekannt1 daß zur Bevorratung und zur Ablage der Aufzeichnungsträger
Magazine verwendet werden1 die als geschlossene Einheit mit dem jeweiligen Grundmodell
lösbar verbunden sind. Der Vorratsstapel als auch die gestapelten Aufzeichnungsträger
in der Ablage können sowohl horizontal als auch vertikal im Magazin gelagert sein.
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Das Hineinlegen bzw. die Entnahme eines Stapels von Aufzeichnungsträgern
in bzw. aus dem Magazin ist dabei mit mehr oder weniger Bedienungsaufwand verbunden1
wobei ein Austausch eines Magazins gegen ein anderes nicht ohne weiteres.möglich
ist. Aus diesem Grunde wurden Lösungen gesucht, mit denen insbesondere der Bedienungsaufwand
bei der Magazinierung bzw. bei der Entnahme der Aufzeichnungsträger aus dem Magazin
verringert wird. So wurden Kassetten entwickelt, die als Vorratsbehälter horizontal
oder vertikal in einem Trägerteil angeordnet sind und die ohne großen Aufwand aus
dem Trägerteil herausgenommen und erneut mit Aufzeichnungsträgern
gefüllt
werden können oder eine schon gefüllte Kassette sofort in das Trägerteil eingeschoben
werden kann. Dabei hat sich die vertikale Anordnung der Kassette im Trägerteil als
vorteilhaft erwiesen1 da diese Anordnung der Kassette raumsparender ist und weniger
Transportmittel für die Aufzeichnungsträger erfordert, was bei Büromaschinen mit
feststehender Druckgegenlage von besonderer Bedeutung ist, da die feststehende Oruckgegenlage
als Transportmittel nicht genutzt werden kann.
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Aus der DE-OS 28 16 442 ist eine solche Kassette bekanntgeworden.
Diese Kassette wird in ein Trägerteil, welches aus zwei durch Querstreben verbundenen
Seitenwänden besteht und mit Führungen versehen ist, eingeschoben und in dieser
Stellung je nach Schwenkbewegung im oder entgegen dem Uhrzeigersinn mit dem Trägerteil
verriegelt oder von diesem gelöst.
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In der DE-OS 28 16 448 ist diese Kassette beschrieben.
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Danach besteht die Kassette aus einer Bodenplatte und drei Seitenwänden,
so daß ein wannenförmiges Gehäuse entsteht. An den seitlichen Seitenwänden sind
noch Führungswände angeordnet1 die dem eingelegten Stapel von Aufzeichnungsträgern
die seitliche Führung gibt.
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Der Stapel von Aufzeichnungsträgern wird mittels einer Feder und einer
Anpreßplatte, die schwenkbar zwischen den Führungswänden gelagert ist, gegen die
offene Gehäuseseite und somit gegen eine Vereinzelungsrolle gepreßt. An den unteren
Enden der Seitenwände sind Vereinzelungsecken angeordnet, an denen der Stapel von
Aufzeichnungsträgern zur Anlage kommt. Die untere Seitenwand, auf der der Stapel
aufliegt, ist zwischen den Vereinzelungsecken verdickt und weist eine gleitfähige
Oberfläche auf. Bei Inbetriebnahme der Vereinzelungsrolle wird der erste Aufzeichnungsträger
nach unten geschoben und springt dabei über die Vereinzelungsecken.
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Der Vorteil solcher Kassetten liegt in der einfachen und zeitsparenden
Beschickung einer Büromaschine mit
Aufzeichnungsträgern. Nachteilig
ist, daß diese Kassette jeweils nur für ein Format von Aufzeichnungsträgern geeignet
ist, daß für die beschrifteten Aufzeichnungsträger eine spezielle Ablage vorhanden
sein muß und daß für einzelne Aufzeichnungsträger, wie aus der DE-OS 28 56 950 ersichtlich,
eine gesonderte Zuführung erforderlich ist.
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Das Ziel der Erfindung besteht in der effektiveren Auslastung von
Büromaschinen bei der Verarbeitung blattförmiger Aufzeichnungsträger durch Vereinfachung
und Reduzierung des Bedienungsaufwandes bei der Zuführung und Ablage von Aufzeichnungsträgern.
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Aufgabe der Erfindung ist, sowohl den Vorrat als auch die Ablage von
Aufzeichnungsträgern zu kassettieren mit der Möglichkeit, unterschiedliche Formate
von Aufzeichnungsträgern sowie einzelne Aufzeichnungsträger zu verarbeiten.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in einer Kassette
sowohl ein Vorratsfach als auch ein Ablage fach vorhanden ist, daß beiden Fächern
eine Trennwand1 ein Kassettenboden, Seitenwände und Seitenteile gemeinsam zugeordnet
sind, wobei die Seitenwände Bestandteil einer als ein Teil ausgebildeten Rückwand
sind, und daß dem Vorratsfach ein rechtes und ein linkes Führungsteil und ein rechter
und ein linker Führungswinkel zugeordnet sind, wobei sich die Führungsteile, welche
auf einer Achse verschiebbar angeordnet sind, und die Führungswinkel auf das jeweilige
Format von Aufzeichnungsträgern einstellen lassen, Erfindungsgemäß verläuft der
Kassettenboden schräg zur Trennwand und ist über die gesamte Breite der Kassette
gekröpft. Die Vorderkante des Kassettenbodens ist im
Ablage fach
mäanderförmig ausgebildet und im Vorratsfach dergestaltig abgestuft, daß ein Auflagelappen
entstanden ist.
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Die erfindungsgemäßen, verschiebbaren Führungsteile liegen federnd
an der Unterseite des Kassettenbodens an und weisen eine Vereinzelungsecke mit Seitenführungswinkel
und ein Auflagepodest auf, welche in das Vorratsfach hineinragen. Die Vereinzelungsecken
mit Seitenführungswinkel sind an den Führungsteilen verschiebbar angeordnet und
werden mittels einer Zugfeder n positioniert, Der Federboden, der in den Seitenteilen
der Rückwand schwenkbar gelagert ist, weist erfindungsgemäß horizontale Führungsschlitze
auf 1 in denen an einem Winkelteil der Führungswinkel angeordnete Führungszungen
gleiten. An der der Trennwand zugewandten Seite des Federbodens ist ein Rückholwinkel
vorhanden, Die Trennwand selbst hat ein zickzackförmiges Querprofil, Die erfindungsgemäße
Lösung der Aufgabe besteht auch darin, daß mit dem Rückholwinkel ein Rückholstift
in Wirkverbindung tritt, wenn ein Offnungshebel, der an einer zwischen Trennwand
und dem Federboden befindlichen und in den Seitenteilen der Rückwand gelagerten
Hebelachse befestigt ist, betätigt wird.
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Zur erfindungsgemäßen Lösung gehört weiterhin, daß die Rückwand einen
kerbähnlichen Einschnitt und einen kreisförmigen Ausschnitt zum Einlegen der Aufzeichnungsträger
besitzt und daß Führungslanglöcher vorhanden sind, in denen Bedienknöpfe verschiebbar
lagern, die an parallel zur Rückwand angeordneten Winkelteilen der Führungswinkel
befestigt sind1 und daß an der Rückwand eine Blatt feder befestigt ist,
die
die Aufzeichnungsträger gegen den Federboden drückt.
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Die Seitenteile bestehen erfindungsgemäß aus Plaste und dienen sowohl
der Führung als auch der Arretierung der Kassette im Trägerteil. Sie besitzen Lagerstellen
für den Federboden, für die zwischen der Trennwand und dem Federboden befindliche
Hebelachse und für eine Federachse, auf der gegen Verdrehung gesicherte Schenkelfedern
und eine Druckfeder angeordnet sind und die an einer Seite einen Querschlitz und
einen Stift aufweist, so daß die Federachse in einer Kreuznut, die sich in dem jeweiligen
Seitenteil befindet, arretierbar ist.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden.
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In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. 1: die Vorderansicht der
Kassette Fig. 2: die Draufsicht der Kassette Fig. 3: die Rückansicht der Kassette
Fig. 4: die Seitenansicht der Kassette.
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Der Aufbau der Kassette ist aus Fig. 1 bis Fig. 4 ersichtlich7 In
der Arbeitslage ist die Kassette in einem nicht dargestellten Trägerteil arretiert,
wobei die Kassette zwecks besserer Einsichtnahme durch die Bedienkraft eine geringfügige
Neigung aufweist, Die äußere Form der Kassette wird im wesentlichen durch zwei Seitenwände
4;4', eine Rückwand 7, eine Trennwand 3 sowie einen Kassettenboden 6 gebildet. Die
Seitenwände 4;4' und die Rückwand 7 sind dabei als ein den Grundkörper der Kassette
bildendes Formteil ausgebildet.
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An jeder Seitenwand 4;4' ist ein vorzugsweise aus Plastmaterial bestehendes
Seitenteil 5;5' befestigt, welche der Führung und Arretierung der Kassette beim
Einschub derselben in das Trägerteil dienen. Gleichzeitig dienen sie einem im Vorratsfach
1 schwenkbar angeordneten Federboden 8 mit Lagerzapfen 42 sowie
einer
über die gesamte Breite der Kassette verlaufenden Hebelachse 15 und einer Federachse
10 zur Lagerung.
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Die Hebelachse 15 und die Federachse 10 befinden sich im Vorratsfach
1 zwischen dem Federboden 8 und der Trennwand 3. Während an der Hebelachse 15 ein
Rücholstift 20 und ein außerhalb der Kassette liegender Offnungshebel 16 befestigt
sind, sind auf der Federachse 10 zwei Schenelfedern 9 und eine Druckfeder 17 angeordnet.
Die Schenelfedern 9 sind mittels eines Stiftes 18 gegen Verdrehung auf der Federachse
10 gesichert. Die Druckfeder 17 hält die Federachse 10 in Längsrichtung unter Druck
und einen in der Federachse 10 angeordneten Raststift 11 in einer Kreuznut 19, die
in dem der Druckfeder 17 gegenüberliegenden Seitenteil 5 eingearbeitet ist, Die
Federachse 10 weist an diesem Ende einen Querschlitz 4C auf, mit dessen Hilfe ein
Verdrehen und eine axiale Verschiebung der Federachse 10 und somit die gewünschte
Vorspannung der Schenkelfedern 9 ermöglicht wird. Die Schenkelfedern 9 liegen an
der der Trennwand 3 gegenüberliegenden Oberfläche des Federbodens 8 an und verschwenken
diesen entsprechend der Raumfreiheit des Vorratsfaches 1. An der der Trennwand 3
gegenüberliegenden Oberfläche des Federbodens 8 ist außerdem ein Rückholwinkel 12
vorhanden, an dem der Rückholstift 20 anliegt und mittels dessen über den Offnungshebel
16 ausgelösten Schwenkbewegung der Federboden 8 entgegen dem Druck der Schenkelfedern
9 varschwenkt werden und somit das Vorratsfach 1 geöffnet werden kann. Der Federboden
8 besitzt seitlich horizontal angeordnete Führungsschlitze 41, deren Unterkanten
von der Vorderfläche des Federbodens 8 abgebogen sind und die zur Führung von an
einem rechten und linken Führungswinkel 13;13 angeordneten Führungszungen dienen.
Der rechte und linke Führungswinkel 13;13' befinden sich im Vorratsfach 1 und werden
in horizontal angeordneten Führungslanglöchern 21 der Rückwand 7 geführte An jedem
Führungewinkel 13;13' ist
ein Bedienknopf 22 befestigt, mit dessen
Hilfe der.
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rechte und der linke Führungswlnkel 13;13' auf die erforderliche Formatbreite
der Formulare einstellbar sind. Eine auf der Rückwand 7 aufgebrachte Markierung
27 unterstützt dabei die Einstellung der Formatbreite.
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Zum Einlegen eines Vorratsstapels von Formularen in das Vorratsfach
1 und zur Sichtanzeige des Füllung standes des Vorratsfaches 1 ist die Rückwand-7
sowohl mit einem kerbähnlichen Einschnitt 36 als auch mit einem kreisförmigen Ausschnitt
37 versehen. An der im Vorratsfach 1 liegenden Oberfläche der Rückwand 7 befinden
sich ein oder mehrere Blattfedern 38, welche den Vorratsstapel gegen den Federboden
8 drücken.
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Der Federboden und die Führungswinkel 13;13' weisen zur Vereinzelung
der Formulare erforderliche Reibelemente 24 bzw. 23 aus Kunststoff oder dergleichen
auf, Das Vorratsfach 1 und das Ablage fach 2 finden nach unten hin ihren Abschluß
durch einen Kassettenboden 6, Der Kassettenboden 6 ist entsprechend der Breite der
Kassette gekröpft und hat gegenüber der Trennwand 3 einen schrägen Verlauf. Dabei
bildet der Kassettenboden 6 mit der Trennwand 3 im Ablage fach 2 einen spitzen Winkel
und im Vorratsfach 1 einen stumpfen Winkel. Die Vorderkante des Kassettenbodens
6 im Ablage fach ist mäanderförmig ausgebildet, was vorteilhaft für die Anordnung
von Auswurfmechanismen bei der Ablage der Formulare ist. Die Vorderkante des Kassettenbodens
6 im Vorratsfach weist dagegen nur einen Auflagelappen 25 auf 1 dessen vordere Randzone
rechtwinklig zur Trennwand 3 verläuft und dessen Vorderkante nach unten abgebogen
ist. Der Kassettenboden 5 hat rechts und links neben dem Auflage lappen 25 Markierungen
26, die den Markierungen 27 an der Rückwand 7 entsprechen.
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Der Kassettenboden 6 ist an beiden Seiten abgewinkelt, so daß unter
dem Kassettenboden 6 eine Achse 28 gelagert werden kann. Auf der Achse 28 ist ein
rechtes
und ein linkes Führungsteil 29;29g verschiebbar angeordnet,
die mittels einer Feder 30 am Kassetten boden 6 zur Anlage gebracht werden. Die
Vorderteile der Führungsteile 29;29', welche in das Vorratsfach 1 hineinragen, besitzen
jeweils eine Vereinzelungsecke 31 mit einem Seitenführungswinkel 32 und ein Auflagepodest
33.
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Die Vereinzelungsecken 31 mit Seitenführungswinel 32 sind verschiebbar
an den Führungsteilen 29;29' angeordnet, wobei eine Zugfeder 43 eine kontinuierliche
Anlage der Vereinzelungsecken 31 am vorderen Aufzeichnungsträger des Vorratsstapels
realisiert.
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Das Auflagepodest 33 liegt geringfügig höher als der Auflagelappen
25 des Kassettenbodens 61 so daß beim Einlegen eines Vorratsstapels die Führungsteile
29;29' geringfügig verschwenkt werden. Die Führungsteile 29;29' können ebenfalls
an Hand der Markierungen 26 auf die entsprechende Formularbreite eingestellt werden.
Zur Papierendeanzeige ist im Federboden 8 eine Aussparung 35 vorhanden, in welche
ein Papierendekontakt eintauchen kann. Zur Stabilisierung der Formularführung im
Ablage fach 2 wurde das Querprofil der Trennwand 3 zickzackförmig geprägt und ein
Bügel 39 über der offenen Seite des Ablagefaches 2 angeordnet, welcher mit dem rechten
und linken Seitenteil 5;5' formschlüssig verbunden ist.