DE3120301C2 - - Google Patents
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- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21K—TECHNIQUES FOR HANDLING PARTICLES OR IONISING RADIATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; IRRADIATION DEVICES; GAMMA RAY OR X-RAY MICROSCOPES
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- G21K1/08—Deviation, concentration or focusing of the beam by electric or magnetic means
- G21K1/093—Deviation, concentration or focusing of the beam by electric or magnetic means by magnetic means
Description
Die Erfindung betrifft ein magnetisches Ablenksystem für
einen aus geladenen Teilchen bestehenden Strahl nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges magnetisches Ablenksystem ist aus der
DE-AS 19 36 102 bekannt. Mit diesem magnetischen Ablenksystem
ist jedoch keine zweifach-achromatische, doppelt
fokussierte Wirkung zu erzielen.
Wegen der breiten Energieverteilung der in dem Strahl
enthaltenen Elektronen und wegen der Anforderungen an die
obere Grenze des Strahldivergenzwinkels beim Auftreffen auf
dem Target ist jedoch ein zweifach-achromatisches magnetisches
Ablenksystem erforderlich. In der Zeitschrift "Review
of Scientific Instruments", Bd. 34, 1963, S. 385-389, beschreibt
H. A. Enge ein Einfach-Magnetsystem, das zur Ablenkung eines
Strahls um 270° zweifach-achromatisch wirkt. Dieses Ablenksystem
erfordert jedoch eine aufwendige Herstellung und eine
sehr genaue Erfassung und Abgleichung des Magnetfeldes.
Zweifach-achromatische, doppelt fokussierende Systeme beruhen
auf der Eigenschaft einer Spiegelsymmetrieebene, die
mitten durch das magnetische Ablenksystem geht. Beispiele
von symmetrischen Dreimagnetsystemen sind in den
US-PS 36 91 374 und 38 67 635 und für ein Viermagnet-
180°-System in der US-PS 39 67 225 beschrieben. Diese
Ablenksysteme besitzen jedoch relativ große Umlaufkreis-
Abmessungen, d. h. die Höhe des Ablenksystems über der
Strahleingangsachse ist sehr groß.
Es ist deshalb Ziel der Erfindung, ein Magnetablenksystem
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, das möglichst
geringe Abmessungen des Strahlumlaufs aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Patentanspruchs 1 vorgesehen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
magnetischen Strahlablenksystems
mit einem Quadrupol-Dublett zur
Änderung der räumlichen Fokussierungseigenschaften,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Auswirkung
einer Magnetablenkung von mehr als 180° auf
einen aus geladenen Teilchen bestehenden
Strahl und
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Auswirkung
einer Magnetablenkung von weniger als 90°
auf einen aus geladenen Teilchen bestehenden
Strahl.
Das in Fig. 1 dargestellte magnetische Ablenksystem enthält
zwei annähernd parallel ausgerichtete Dipolmagnete 21 und
22, die zur Ablenkung eines aus geladenen Teilchen bestehenden
Strahls 23, beispielsweise eines Elektronenstrahls
benutzt werden, der von einem Beschleuniger stammt.
Der erste Dipolmagnet 21 lenkt den Strahl 23 in einer Ebene
längs eines Weges mit einem Biegeradius ρ₁ um einen Ablenkwinkel
R₁ ab, der größer als 180°, jedoch kleiner als 225°
ist. Seine Eintrittskante 24 bildet einen Winkel Φ₁ von
10° mit der Senkrechten zum Strahl 23. Der erste Dipolmagnet
21 besitzt eine effektive Austrittskante 25, die einen
Winkel η₁ von -32° gegenüber der Senkrechten zur Richtung
des Strahls 23 beim Austritt bildet. Konventionsgemäß werden die Winkel an der
Magnetkante positiv bzw. negativ gezählt, wenn das Magnetfeld an der Kante auf den Teilchenstrahl eine in
radialer Richtung defokussierende bzw. eine fokussierende Wirkung hat, vgl. hierzu Livingood, "The Optics of Dipole Magnets", Academic Press, New York (1969), S. 9. Ein zweiter Dipolmagnet
22 lenkt den Strahl 23 in der Ebene längs eines Weges mit
einem Biegeradius ρ₂ um einen Ablenkwinkel R₂ von weniger
als 90° ab. Der zweite Dipolmagnet 22 besitzt eine effektive
Eintrittskante 26, die einen Winkel η₂ von +32° gegenüber
der Senkrechten zur Richtung des Strahls 23 beim Eintritt
bildet. Es gilt also η₁≈-η₂. Die effektive Austrittskante
25 des ersten Dipolmagneten 21 besitzt eine Driftentfernung
D von der effektiven Eintrittskante 26 des zweiten
Dipolmagneten 22. D wird so ausgewählt, daß eine Anpassung
der Dispersionen des ersten und des zweiten Dipolmagneten im
Driftbereich erfolgt. Die effektive Austrittskante 27 des
zweiten Dipolmagneten 22 bildet mit der Senkrechten auf dem
Strahl 23 einen Winkel Φ₂. Die Eintritts- und Austrittskanten
24, 25, 26 und 27 werden allgemein als die SCOFF-Kanten
bezeichnet, die nicht den tatsächlichen Polkanten entsprechen
und in Fig. 1 gestrichelt in der Nähe der tatsächlichen
Kanten eingezeichnet sind.
Die Gesamtablenkung des Systems soll mehr als 225°, jedoch
weniger als 280° betragen. η₁ bzw. η₂ können in der
Größenordnung von
liegen.
Bei einem kompakten Ablenkungsmagnetsystem zum Ablenken des
Strahls zum Winkel in der Größenordnung von 270° ist ρ₂
normalerweise im wesentlichen gleich ρ₁. Der Driftabstand D
ist vorzugsweise gleich
Die Winkeldifferenz R₂-η₂ liegt vorzugsweise in der
Größenordnung von 45°.
Da der Dipolmagnet 21 den Strahl 23 um einen Winkel von
mindestens 180° oder mehr ablenkt, ist die Strahlumlaufkreishöhe
des Systems gleich 2 ρ₁.
Das magnetische Ablenksystem nach Fig. 1 weist am Eingang
der beiden Dipolmagneten 21, 22 einen magnetischen Quadrupol
auf und ist so ausgelegt, daß es einen zylindrischen
symmetrischen Strahl 23 mit 25 MeV empfängt, der in Strahlfortpflanzungsrichtung
100 cm vor dem Quadrupol einen Radius
von 0,2 cm, einen maximalen Divergenzwinkel von ±2,5
Milliradien und eine Energiestreuung von ±10% besitzt.
Das Ablenksystem enthält einen Elektromagneten, der außer
dem Dipolmagneten 21, 22 Seitenjoche 19 und schraffiert
dargestellte Endjoche 20 aufweist. Zur Vorbehandlung des
Strahler 23 vor dem Eintritt in das magnetische Ablenksystem
ist ein Quadrupol-Dublett 29 vorgesehen.
Das Ablenksystem ist in zweiter Ordnung optimiert für einen
Biegeradius ρ₁=ρ₂ von 7,0 cm und einen Polflächenspalt von
1,4 cm. Das System weist folgende Parameter auf:
R₁ = 197,6°
R₂ = 59,7°
η₁ = -32,0°
η₂ = 32,0°
Φ₁ = 10,0°
Φ₂ = 15,0°
D = 7,38 cm
R₂ = 59,7°
η₁ = -32,0°
η₂ = 32,0°
Φ₁ = 10,0°
Φ₂ = 15,0°
D = 7,38 cm
Der tatsächliche Polflächenabstand in Richtung des Strahlweges
ist dabei um größenordnungsmäßig 0,3 cm größer.
In den Fig. 2 und 3 ist das Prinzip dargestellt, durch das
sich eine Zweifach-Achromatie ergibt.
Wenn ein einachsiger, nicht divergenter dünner Strahl 10 mit
einer Eintritts- und Austrittskante 14 und 15 zum Ablenken
des Strahls um mehr als 180° geschickt wird, wird der
austretende Strahl 23 die in Fig. 2 schematisch dargestellte
Konvergenz aufweisen.
Wenn ein gleichartiger Strahl 10 in einen Dipolmagnet 12
entgegengesetzter Polarität mit Eintritts- und Austrittskanten
17 bzw. 16 zum Ablenken des Strahls um weniger als
90° eingeschossen wird, ergibt sich ein austretender Strahl
18 mit einer in Fig. 3 schematisch dargestellten Divergenz.
Das magnetische Strahlablenksystem nach Fig. 1 kombiniert
nun diese zwei Auswirkungen dadurch, daß der durch den
Dipolmagneten 21 erzeugte Konvergenzwinkel und der durch den
Dipolmagneten 22 erzeugte Divergenzwinkel einander angepaßt
werden, und der Driftabstand D zwischen den Magneten so
gewählt wird, daß die Strahlen mit der fraktionellen
Energiestreuung ±δ sich genau in dem Driftbereich zwischen
den Dipolmagneten 21 und 22 überdecken.
Das Anpassen der Konvergenz- bzw. Divergenzwinkel und die
Berechnung des richtigen Driftabstands D werden in folgender
Weise durchgeführt:
Die Änderungsrate des Strahlwinkels mit der Strahlenergie beim Austritt aus dem ersten Dipolmagneten 21 beträgt
Die Änderungsrate des Strahlwinkels mit der Strahlenergie beim Austritt aus dem ersten Dipolmagneten 21 beträgt
Bei einem in umgekehrter Richtung und bei umgekehrter
Polarität in den zweiten Dipolmagneten 22 geschickten Strahl
ergibt sich die Änderungsrate des Strahlwinkels mit der
Strahlenergie aus der Bezeichnung:
Um ein zweifach-achromatisches System aus zwei Dipolmagneten
11 und 12 der gleichen Polarität zu erzeugen, müssen
die zwei Änderungsraten des Winkels mit der Energie gleich
groß mit entgegengesetztem Vorzeichen werden. Ebenso müssen
die Dispersionen der zwei Dipolmagneten 21 und 22 längs des
Driftbereichs einander angepaßt werden. Das wird dadurch
erreicht, daß der Driftabstnd D zwischen den effektiven
SCOFF-Kanten der Dipolmagnete 21 und 22 gemäß der folgenden
Gleichung bestimmt wird:
Falls ρ₂=ρ₁, ergibt sich daraus:
Dabei ist zu beachten, daß die Werte cos R₂ und (-cos R₁) in
dem bei diesem Dipolmagneten möglichen Wertebereich positive
Zahlen sind.
Obwohl das grundlegende Prinzip der Zweifach-Achromatie
nicht davon abhängt, daß die inneren Kanten 15 und 16
parallel zueinander verlaufen, wird in der Praxis die zum
Halten des Strahls innerhalb einer praktikablen Magnetspaltgröße
erforderliche axiale Fokussierung in einer
senkrecht zur Ablenkebene liegenden Richtung nur dann
erreicht, wenn der Winkel η₁ annähernd gleich -η₂ ist; das
bedeutet, daß die inneren Kanten 15, 16 annähernd parallel
sind.
η₁≃-η₂ (4)
Um die Berechnungen zu vereinfachen, werden die inneren
Winkel η₁ und η₂ entgegengesetzt gleich angenommen; dadurch
werden die Gleichungen erster Ordnung vereinfacht und die
Winkeleinengung wird damit:
oder
2 η₂ = R₂ - (R₁ - 180°) (5)
wobei
RT = R₁ + R₂ (6)
der Gesamtablenkwinkel des Magneten ist. Bei einem Magneten
mit dem Ablenkwinkel von 270° beträgt die Winkeleinengung:
R₂ - η₂ = 45° (7)
Unter der Annahme ρ₂=ρ₁ erhält man einen Driftabstand D
zwischen den Scoff-Kanten von
Claims (2)
- Magnetisches Ablenksystem für einen aus geladenen Teilchen bestehenden Strahl
- - mit einer ersten, eine effektive Austrittskante (15; 25) aufweisenden Dipolmagneteinrichtung (11, 1; 21) zum Ablenken des Strahls (3; 10, 23) in der Ebene längs eines Weges mit einem Ablenkradius (ρ₁) um einen Ablenkwinkel (R₁) und
- - mit einer zweiten Dipolmagneteinrichtung (12, 2, 22) zum weiteren Ablenken des Strahls (10; 23) in der Ebene längs eines Weges mit einem Ablenkradius (ρ₂) um einen Ablenkwinkel (R₂),
- - wobei die zweite Dipolmagneteinrichtung (12, 2, 22) eine effektive Eintrittskante (16, 26) besitzt, die mit einer senkrecht auf dem Strahlweg stehenden Geraden einen Winkel η₂ bildet,
- dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Ablenkwinkel (R₁) in der ersten Dipolmagneteinrichtung (11, 1, 21) mehr als 180° und weniger als 225° beträgt,
- - daß der Ablenkwinkel (R₂) in der zweiten Dipolmagneteinrichtung (12, 2, 22) weniger als 90° beträgt;
- - daß die effektive Austrittskante (15, 25) der ersten Dipolmagneteinrichtung (11, 21) im wesentlichen parallel zur effektiven Eintrittskante (16, 26) der zweiten Dipolmagneteinrichtung (12, 22) verläuft,
- - wobei die effektive Austrittskante (15, 25) der ersten Dipolmagneteinrichtung (11, 21) einen Winkel η₁′ mit einer senkrecht auf dem Strahlweg stehenden Geraden bildet und wobei η₁≈-η₂ ist, und
- - daß die effektive Austrittskante (15, 25) der ersten Dipolmagneteinrichtung (11, 21) einen Driftabstand (D) von der effektiven Eintrittskante (16, 26) der zweiten Dipolmagneteinrichtung (12, 22) aufweist und der Driftabstand (D) so gewählt ist, da die durch die erste bzw. die zweite Dipolmagneteinrichtung (11, 21 bzw. 12, 22) erzeugten Dispersionen im Driftbereich angepaßt sind.
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