DE3119840A1

DE3119840A1 - "verfahren und vorrichtung zur rueckgewinnung von kunststoff aus kunststoffabfaellen"

Info

Publication number: DE3119840A1
Application number: DE19813119840
Authority: DE
Inventors: John 08807 Bridgewater N.J. Goron
Original assignee: Midland Ross Corp
Current assignee: Midland Ross Corp
Priority date: 1980-05-21
Filing date: 1981-05-19
Publication date: 1982-03-25
Also published as: GB2076728A; JPS5715945A

Description

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MIDLAND-ROSS CORPORATION, 20600 Chagrin Boulevard,

Cleveland, Ohio 44122, USA

Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung von Kunst-• stoff aus Kunststoffabfällen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiedergewinnung von Kunststoff aus Kunststoffabfällen, sowie ferner eine Extrudiervorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

Die Erfindung ist insbesondere darauf ausgelegt, in einem Extrudiervorgang mit Hilfe eines Schnekcenextruders zu arbeiten, wo es gewünscht ist, einen Zusatzstoff zum Kunststoffmaterial in der Gehäusebohrung des Extruders hinzuzufügen, und der Erfindungsgegenstand ist besonders darauf ausgelegt, Kunststoffabfälle mit niedrigem Schüttgewicht, also einem Haufwerk geringer Dichte, wieder aufzubereiten, wobei das Hinzufügen von Füllstoffen erforderlich ist, die dem eingeschmolzenen Kunststoff in einer Niederdruckzone der Extrudiervorrichtung zugefügt werden, und zwar unmittelbar nachfolgend zu einer Hochdruckzone, in der der Kunststoff eingeschmolzen worden ist.

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Bislang geschieht die Wiederaufbereitung vergleichbarer Kunststoffabfalle dadurch, daß die.Kunststoffabfalle zunächst geschmolzen und in einem ersten Schneckenextruder pelletisiert werden. Daraufhin werden die so gewonnenen Pellets und ein geeigneter Füllstoff gleichzeitig einem zweiten Schneckenextruder zugegeben, der dann den innigen Verbund des Füllstoffes und des Kunststoffes und die Pelletisierung für die nachfolgende Weiterverweadung durchführt.'Die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ermöglichen es demgegenüber, diese beiden getrennten Arbeitsvorgänge in einem einzigen Arbeitsgang und in einem einzigen Schneckenextruder durchzuführen.

Bezüglich des Verfahrens wird die Erfindung darin gesehen, daß Kunststoffabfälle dem im Durchmesser größeren Bereich der Gehäusebohrung eines Schneckenextruders mit einer darin drehbaren Förderschnecke mit hier vergrößertem Durchmesser zugeführt werden, das Plastikmaterial aus diesem im Durchmesser vergrößerten Bereich in einen im Durchmesser kleineren Bereich gefördert wird, in dem eine im Durchmesser kleinere Schnecke bzw. ein im Durchmesser kleinerer Schneckenabschnitt dreht, und-zwar mittels einer konischen Schnecke bzw. eines konischen Schneckenabschnittes, deren Schräge in Richtung auf den im Durchmesser kleineren Bohrungsabschnitt konvergiert, daß ferner das Kunststoffmaterial in einen solchen im Durchmesser kleineren Gehäuseabschnitt gefördert wird, in dem das Kunststoffmaterial so hoch unter Druck gesetzt wird, daß sich das Kunst-

30: stoffmaterial erwärmt und schmilzt derart, daß es nachfolgend in einen angrenzenden Bereich im im Durchmesser kleineren Bohrungsabschnitt bewegt werden kann, in dem

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man das geschmolzene Kunststoffmaterial mit wesentlich geringerem Druck beaufschlagt, und daß dann in diesem Bereich niedrigeren Druckes dem geschmolzenen Kunststoffmaterial ein geeigneter Füllstoff zur Vermischung damit zugegeben wird und daraufhin dann anschließend das Gemisch aus der Gehäusebohrung extrud'iert wird.

Die erfindungsgemäße Lösung bezüglich der Extrudiervorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht in einer· Extrudiervorrichtung mit einem Gehäuse mit einer darin sich in Längsrichtung erstreckenden Hauptbohrung, die an ihrem einen Ende den Auslaß bildet, wobei das Gehäuse eine Einlaßöffnung hat, durch die Material in die Hauptbohrung gegeben werden kann, ferner mit einer Hauptförderschnecke, die sich längs in der Hauptbohrung des Gehäuses erstreckt und die darin·drehbar angeordnet ist, wobei die Hauptforderschneeke darauf ausgelegt ist, in der Hauptbohrung eine Hochdruckzone, in Strömungsrichtung gefolgt von einer Niederdrückzone, zu bilden, und in der Niederdruckzone, gesondert zum Lüfterauslaß, ein die Hauptbohrüng schneidender und mit ihr in leitender Verbindung stehender Einlaßkanal vorgesehen ist, dessen Längsachse winkelig zur Längsachse der Hauptbohrung so angeordnet ist, daß sich das dem. .Einlaß— kanal zugeführte Material durch Schwerkraft in die Hauptbohrung bewegt, wobei dem Einlaßkanal eine Materialzuführungseinrichtung zugeordnet ist und ferner eine gesonderte Einrichtung vorgesehen ist, um das Einbringen des Materials aus dem Einlaßkanal in die Hauptgehäuse-' bohrung zu unterstützen.

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Das Wesen der Erfindung besteht somit darin, daß in der Extrudiervorrichtung die Hauptförderschnecke in der Hauptgehäusebohrung eine Hochdruckzone erzeugt, die in Strömungsrichtung des aufzubereitenden Materials gesehen unmittelbar vor einer Niederdruckzone liegt. Das durch die Hauptbohrung geförderte Kunststoffmaterial wird in der Hochdruckzone erhitzt und geschmolzen, in der Niederdruckzone ist zunächst ein Lüfterauslaß vorgesehen, der es.erlaubt, daß die flüchtigen Beständteile, die wahrend des Schmelzens der Kunststoffabfälle entstehen, entweichen können. Gesondert von diesem Lüfterauslaß ist dann der Einlaßkanal vorgesehen, der in der Niederdruckzone mündet, so daß das gewünschte Zusatzmaterial in den geschmolzenen Kunststoff eingegeben werden kann. Die Anordnung ist so getroffen, daß das Zusatzmaterial, je nach seiner Art, durch Schwerkraft in die Hauptgehäusebohrung der Extrudiervorriehtung fällt oder fließt. Es ist dabei ein HiIfsförderer vorgesehen, der das gewünschte Zusatzmaterial in den Einlaßkanal fördert. Dem Hilfsförderer ist eine weitere Einrichtung zugeordnet, die die Einbringung des Zusatzmaterials in die Hauptgehäusebohrung der Extrudiervorrichtung gewährleistet, beispielsweise eine solche Einrichtung, die ein Zusammenbacken oder eine Brückenbildung des Zusatzmaterials in dem Einlaßkanal verhindert. Vorzugsweise ist ein sogenannter Doppeldurchmesser-Schneckenförderer, wie in der US-PS 4 058 298 beschrieben, als Grundgerät vorgesehen. Ein solcher Doppeldurchmesser-Schneckenförderer hat sich in der Wiederaufbereitung von Plastikabfällen mit ge-■ ringem Schüttgewicht oder in der Verarbeitung neu geschaffenen pulverisierten Plastikmaterials mit niedrigem Schüttgewicht als denkbar günstig erwiesen.

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Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Extrudiervorrichtung gemäß der Erfindung,

Fig. 2 eine Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie 2-2 der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,

Fig. 3 eine der Fig, 2 ähnliche Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines Hilfs-

förderers für die Beschickung der Hauptgehäusebohrung des Extruders mit einem Zusatzstoff,

Fig. 4 eine Schnittdarstellung ähnlich Fig. 2 durch eine weitere Ausführungsform eines Hilfsför— ■ derers zur Beschickung der Hauptgehäusebohrung des Extruders mit einem Zusatzstoff.

Bei dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine Schneckenextrudiervorrichtung 5 vorgesehen, die ein Gehäuse 6 hat, in dem sich in Längsrichtung eine Doppeldurchmesser-Hauptbohrung 7 erstreckt, die an ihrem einen Ende im kleineren Durchmesserbereich ein Auslaßende 8 hat, das dem im Durchmesser größeren Einlaßende 9 gegenüberliegt. Ein Einfüllstutzen 10, durch den beispielsweise faserförmiges Kunststoffabfal!material in die Hauptbohrung 7 eingegeben werden kann, ist benachbart dem Einlaßende 9 vorgesehen. Eine Doppeldurchmesser-Hauptförderschnecke 11 erstreckt sich

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in Längsrichtung durch die Hauptbohrung 7 und ist darin mittels eines Antriebes 12 drehbar. Es ist ferner ein Hilfsförderer AF vorgesehen, um die Hauptbohrung 7 mit Zusatzmaterialien zu beschicken.

Die Hauptbohrung 7 hat einen trichterförmigen Abschnitt 13, der einen im Durchmesser größeren Abschnitt 14 koaxial fluchtend mit einem im Durchmesser kleineren Abschnitt 15 verbindet. Die Hauptförderschnecke 11 hat einen entsprechend geformten konischen Abschnitt 16, der einen im Durchmesser größeren Abschnitt 17 koaxial fluchtend mit einem im Durchmesser kleineren Abschnitt 18 verbindet. Die Hauptförderschnekke 11 ist ferner mit einer Mehrzahl einander ähnlicher, üblicherweise im Kerndurchmesser vergrößerter Abschnitte 19 versehen, die in Längsrichtung abständig längs der Hauptförderschnecke 11 vorgesehen sind und die in der Hauptbohrung 7 Zonen hohen Druckes HPl, HP2 und HP3 bilden, in denen das Kunststoffmaterial erwärmt und geschmolzen wird. Die im Durchmesser kleineren Abschnitte 18 der Hauptförderschnecke 11 bilden alternierend Zonen niedrigen Druckes LPl, LP2 und LP3 in der Hauptbohrung 7.

Die Extrudiervorrichtung 5 ist mit zwei Lüftungsauslässen 20 und 21 in der zweiten und dritten Niederdruckzone LP2 und LP3 der Hauptbohrung 7 versehen, die von dem Kunststoffmaterial bei der Bewegung vom Einlaßende 9 zum Auslaßende 8 durch die Hauptbohrung 7 durchströmt werden, wobei die zweite Niederdruckzone LP2 unmittelbar der ersten Hochdruckzone HPl folgt, in der das Kunststoffmaterial anfänglich geschmolzen wird. Die Lüftungsauslässe 20, 21 sind darauf ausgelegt, das Ent-

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weichen von Gasen, die während des Erwärmens und Schmelzens des Kunststoffmaterials in den unmittel- ■ bar vorhergehenden Hochdruckzonen HPl und HP2 entstehen, entweichen zu lassen.

Ein Einlaßkanal'22 schneidet die Hauptbohrung 7 in der zweiten Niederdruckzone LP2 benachbart dem dortigen Lüftungsauslaß 20. Der Einlaßkanal 22 ist darauf ausgelegt, ein jeweils gewünschtes Zusatzmaterial, das dem Kunststoff zugefügt werden soll, aufzunehmen und in den geschmolzenen Kunststoff, wenn er aus der ersten Hochdruckzone HPl ausströmt, zu leiten. Der Einlaßkanal 22 hat eine Längsachse, die senkrecht zur Längsachse der Hauptbohrung 7 der Extrudiervorrichtung 5 liegt. Diese Längsachse ist im wesentlichen vertikal angeordnet, wenn die Hauptbohrung 7 eine horizontale Lage hat, so daß das Zusatzmaterial, das durch den Einlaßkanal 22 zuzugeben wird, sich durch Schwerkraft in die zweite Niederdruckzone LP2 der Hauptbohrung 7 bewegt, also im Fall einer körnigen Struktur hier hineinfällt und im Fall einer Flüssigkeit hier hineinfließt.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Hilfsförderer AF ein Sekundär-Schneckenförderer 23 mit einem Gehäuse 24 mit sich dar«in längs erstrekrkender Bohrung 25, die ein Einlaßende 26 gegenüberliegend einem Auslaßende 27 hat, welch letzteres in den Einlaßkanal 22 abständig oberhalb der Hauptbohrung 7 mündet. Die Sokundärbohrung 25 schneidet somit den Einlaßkanal 22, der seinerseits die Hauptbohrung 7 schneidet. Nahe dem Einlaßende 26 der Sekundärbohrung 25 ist ein Beschickungstrichter 28 vorgesehen, der das· zuzu-

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fügende Zusatzmaterial aufnimmt, das von dem Sekundär-Schneckenforderer 23 dem Einlaß 22 durch eine Förderschnecke 29 zugeführt wird, die in der Bohrung 25, angetrieben von einem Antrieb 30, rotiert. Die Sekündär-Förderschnecke 29 hat ein freies Außenende 31, das am Ausläßende 27 der Sekundärbohrung 25 unmittelbar vor dom Einlaßkanal 22 endet.

Um das Zusammenbacken oder eine Brückenbildung des zuzusetzenden Materials in dem Einlaßkanal 22 zu vermeiden, ist ein Rührwerk 33 vorgesehen, das durch seine Tätigkeit die Bewegung des Materials in die zweite Niederdruckzone LP 2 der Hauptbohrung 7 der Extrudiervorrichtung 5 gewährleistet. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. beinhaltet das Rührwerk 33 eine Antriebswelle 34, die sich längs durch den Einlaßkanal 22 erstreckt und die von einem Antrieb 35 drehbar angetrieben ist, der ein Reduktionsgetriebe 36 und einen Motor 37 beinhaltet. Von der Antriebswelle 34 erstrecken sich eine Mehrzahl von Rührstangen 38 nach außen, die das Zusammenbacken des Zusatzmaterials im Einlaßkanal 22 verhindern. Benachbart dem unteren freien Ende 40 der Antriebswelle 34, nächstliegend an die Hauptbohrung 7, sind an der Antriebswelle 34 ein oder mehrere Schaufeln 39 befestigt, die zusätzlich das zuzusetzende Material in die Hauptbohrung 7 hineinstoßen und die einen Rückstau von Material aus der Hauptbohrung 7 in den Einlaßkanal 22 hinein verhindern.

Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel beinhaltet der Hilfsförderer AF einen Schneckenförderer, der identisch demjenigen nach Fig. 2 ist, wobei hier

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aber das Rührwerk 33 durch einen Kolben 41 ersetzt ist, der sich in Längsrichtung innerhalb des Einlaßkanals 22 hin- und herbewegt, um primär zuzusetzendes Material, das dem Einlaßkanal 22 durch die Sekundär-Förderschnecke 29 zugeführt wird, in die zweite Niederdruckzone LP2 der Hauptbohrung 7 einzustoßen und der dabei natürlich auch jegliche Zusammenbackungen im Zusatzmaterial auflöst. Der Kolben 41 ist an einem hydraulisch oder pneumatisch getriebenen Zylinder 42 befestigt, der über ein entsprechendes hydraulisches oder pneumatisches Ventil 43 beaufschlagt wird, das seinerseits beispielsweise von einem Zeittaktgeber 44 betätigt wird, der in Wirkverbindung mit dem Antrieb 33 für die Drehung der Sekundär-FÖrderschnecke 29 zusammenwirkt. Mit dem Ventil 43 wird auf übliche Weise das Strömungsmedium ausgehend von einer Druckmittelquelle 45 dem Zylinder 42 zugeführt.

Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausfuhrungsbeispiel ist ein Hilfsförderer AF vorgesehen, der einen Einfüll trichter 46 aufweist, der oben auf dem Einlaßkanal 22 angeordnet ist. In dem Einfülltrichter 46 ist ein Rührwerk 47 angeordnet, um Zusammenbackungen des darin befind-■ liehen zuzusetzenden Materials zu verhindern. Das Rührwerk 47 hat eine Antriebswelle 49, die sich längs durch den Einfülltrichter 46 erstreckt und die darin mittels eines Antriebes 49 drehbar ist, der ein Reduktionsgetriebe 50 und einen Motor 51 beinhaltet. Es ist ferner ein Rührgestänge 52 vorgesehen, wobei jede Rührstange die Form eines Messerblattes 53 hat, das an der Wandung des Einfülltrichters entlangläuft und das in entsprechendem Winkel art einem radial gerichteten Arm 54 befestigt ist, der seinerseits an der Antriebswelle 48

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befestigt ist. Ein oder mehrere Schaufeln 55 sind ferner am untersten freien Ende 56 der Antriebswelle 48, nächstliegend zur Hauptbohrung 7, vorgesehen, um das Zusatzmaterial in die Hauptbohrung 7 einzustoßen und einen Rückstau von Material aus der Hauptbohrung 7 in den Einlaßkanal· 22 hinein zu verhindern.

Im Betrieb wird faserförmiges Kunststoffabfallmate-· rial mit niedrigem Schüttgewicht, zerhackt in relativ kurze Längen von etwa 30 cm oder weniger, also ein Haufwerk mit geringer Dichte, in den Einfüllstutzen 10 der Extrudiervorrichtung 5 eingegeben. Dieses Material wird in der ersten Hochdruckzone HPl plastifiziert oder geschmolzen und bewegt sich dann in die zweite Niederdruckzone LP2 der Hauptbohrung 7, in der entstandene flüchtige Stoffe durch den Lüftungsauslaß 20 entweichen. Beispielsweise ein jeweils gewünschter Füllstoff wird dem Einfülltrichter 28 des Sekundär-Schneckenförderers 23 eingegeben und von diesem in den Einlaßkanal 22 eingefördert, aus dem er sich in die zweite Niederdruckzone LP2 der Hauptbohrung 7 zwecks Mischung mit dem geschmolzenen Kunststoff in dieser Zone bewegt. Das Gemisch aus geschmolzenem Kunststoff und Füllstoff wird nachfolgend innig in ■ den beiden Hochdruckzonen HP2 und HP3 verbunden, bevor es durch eine Düse 57, die am Auslaßende 8 der Extrudiervorrichtung angeordnet ist, extrudiert wird, und die darauf ausgelegt ist, beispielsweise aus diesem Gemisch für nachfolgende Verarbeitungsprozesse Pellets zu bilden.

Mit dieser Ausgestaltung ist es möglich, Füllstoffe und Kunststoffabfälle in einer einzigen Schnecken-

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extrudiervorrichtung innig zu verbinden und zu kompoundieren, so daß insbesondere nicht zwei gesonderte Schneckenextruder eingesetzt werden müssen, um zunächst die Kunststoffabfalle zu pelletisieren und dann die Pellets und die Füllstoffe zu verbinden und erneut in Pelletform für eine nachfolgende Weiterverarbeitung zu bringen. Es hat sich herausgestellt, daß die neue Verfahrensweise und die zugehörige Vorrichtung insbesondere wichtig für das Kompoundieren von Polypropylen sind, das mit Talk oder Calciumkarbonat (CaCO₃)

als Füllstoff modifiziert werden soll. Ebenfalls sehr bodautend ist auch die entsprechende Verarbeitung von Nylon oder Polyester, die mit Zusätzen von Glasfasern oder anderen Glaszusätzen versehen werden sollen.

Der eingesetzte Doppeldurchmesser-Extruder ist für ein Wiedergewinnungsverfahren besonders gut geeignet, weil er kontinuierlich zerhackte faserförmige Kunststoffabfälle verarbeiten kann und keineswegs die vorherige Granulation derartiger Kunststoffabfälle erfordert. Dabei ist zu berücksichtigen, daß auf diese Weise zerhackte Kunststoffabfalle üblicherweise in Längen von 30 cm oder weniger vorliegen und in ihren Handhabungseigenschaften Heu ähneln. . - . '

Vorstehend wurde somit ein Schneckenextruder beschrieben, der einen gesonderten Einlaßkanal benachbart einem Lüftungsauslaß in einer Niederdruckzone der Hauptbohrung des Extrudergehäuses hat.· Ein Hilfsförderer ist vorgesehen, um zuzufügendes Material dem Einlaßkanal zuzuführen, von dem aus .es durch Schwer-

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kraft in die Niederdruckzone gelangt, um sich mit dem geschmolzenen Kunststoff dort zu vermischen. Vorzugsweise beinhaltet der Hilfsförderer ein drehendes Rührwerk, um Zusammenbackungen des zuzusetzenden Materials im Einlaßkanal zu vermeiden und demzufolge das Material in Bewegung in die Niederdruckzone hinein zu halten. Das drehende Agitieren dieser Vorrichtung unterscheidet sich dabei vom Knetrotor, wie er in der US-PS 3 977 658 gezeigt ist .und dort in Verbindung mit zwei Schneckenpumpen benutzt wird, die im übrigen vollständig von der vorliegenden Extrudiorvorrichtung abweichen. Der Knetrotor des dortigen Patentes ist für Zwecke der vorliegenden Anordnung weder gedacht noch geeignet, insbesondere im Hinblick auf eine Mithilfe, das Material in die Hauptbohrung, in der auf das Material eingewirkt wird, einzustoßen.

Claims

MIDLAND-ROSS CORPORATION ^ _Loesenbeck (1980)

Dipl.-lng. Stracke

Dipl.-lng. Loesenbeck

Jullenbecker Str. 164,4ö0ü Bietefeld

Patentansprüche

(l.J Verfahren zur Wiedergewinnung von Kunststoffmaterial aus Kunststoffabfällen mittels Extrudierens, dadurch gekennzeichnet, daß

a) Kunststoffabfallmaterial dem Extrudieren in einer im Durchmesser bezüglich der Extruderschnecke und der zusammenwirkenden Gehäusebohrung vergrößerten Zone zugeführt wird,

b) das Kunststoffmaterial von dieser Zone in eine bezogen auf den Durchmesser des Extrudergehäuses und der Extruderschnecke im Durchmesser kleinere Zone bewegt wird und dabei durch eine in Richtung auf die im Durchmesser kleinere Zone konvergierende konische Zone bewegt wird,

c)^; das Kunststoffmaterial in einem Bereich der Zone kleineren Durchmessers unter so hohen Druck gesetzt wird, daß es sich erwärmt und schmilzt und es danach in der Zone verkleinerten Durchmessers in einen weiteren Bereich bewegt wird, in dem es wesentlich geringer unter Druck gesetzt wird,

d) dem geschmolzenen Kunststoffmaterial in diesem Bereich niedrigeren Druckes ein Zusatzstoff zwecks Vermischung zugeführt wird und dann das Gemisch extrudiert wird«.

2-O Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzmaterial dem Bereich niedrigen Druckes über

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einen Einführungskanal zugeführt wird, der seinerseits von einem Sekundär-Schneckenförderer mit dem Zusatzmittel beschickt wird, dessen· Auslaßöffnung in den Einführungskanal abständig von der Mündungsöffnung des Einführungskanals in den Hauptextruder mündet, wobei des weiteren neben dem Einführungskanal in der Zone niedrigen Druckes auch ein Lüftungsauslaß mündet, durch den beim Schmelzen des Kunststoffmaterials gebildete flüchtige Stoffe abgeführt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzstoffe laufend derart in den Einführungskanal bewegt werden, daß sie zusammenbackungsfrei beweglich bleiben.

4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoffabfallmaterial Polypropylen und als Zusatzstoff ein Füller, bestehend aus Talk und/oder Calciumkarbonat zugeführt werden.

5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoffabfallmaterial Nylon oder Polyester und als Zusatzstoff Glasfasern und/oder Glasstreifen zugeführt werden.

6. Extrudiervorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch

a) ein Gehäuse (6) mit einer sich in Längsrichtung erstreckenden. Hauptbohrung (7), die in der Längserstrekkung gesehen ein von Einlaßende (9) abständig liegen-■ des Auslaßende (8) aufweist, wobei das Gehäuse einen Einfüllstutzen (10) hat, durch den Kunststoffmaterial in die Hauptbohrung (7) benachbart dem Einlaßende (9) einbringbar ist;

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b) eine Hauptförderschnecke (11), die sich längs durch die Hauptbohrung (7) erstreckt und die darin drehbar angeordnet ist, wobei die Hauptförderschnecke (11) so ausgebildet ist, daß sie in der Hauptbohrung (7) eine Hochdruckzone (HPl) und in Durchströmungsrichtung des "Materials durch die Hauptbohrung (7) gesehen hinter dieser Hochdruckzone eine Niederdruckzone (LP2) bildet;

c) einen Lüftungsauslaß .(20), der mit der Hauptbohrung (7) in der Niederdruckzone (LP2) in leitender Verbindung steht;

d) einen Einlaßkanal (22), der die Hauptbohrung (7) gesondert zu dem Lüfterauslaß (20) in der Niederdruckzone (LP2) schneidet und mit dieser in leitender Verbindung steht, wobei die Längsachse des Einführungskanals (22) so winkelig zur Längsachse der Hauptbohrung (7) angeordnet ist_s daß das durch den Einführungskanal (22) zuzufügende Material sich durch Schwerkraft in die Hauptbohrung (7) bewegt;

e) eine dem Einlaßkanal (22) zugeordnete Einrichtung (AF) zum Überführen des zuzufügenden Materials in den Einlaßkanal (22) und

f) gesonderte Einrichtungen (33,41,47) für die Unterstützung der Bewegung des Materials aus dem Einführungskanal (22) in die Hauptbohrung (7) hinein«

, Extrudiervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (AF) zur Einbringung des zuzuführenden Materials einen Einfülltrichter (46) beinhaltet, der auf dem Einführungskanal (22) angeordnet ist und die.zusätzliche Einrichtung (47) ein Rührgestänge (52) beinhaltet, das in dem Einfülltrichter (46) drehbar gelagert ist.

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8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (AF) zur Einbringung des Materials in den Einführungskanal (22) einen Sekundär-Schnecken-. förderer (23) beinhaltet, der eine den Einführungskanal (22) abständig von der Hauptbohrung (7) schneidende Sekundärbohrung (25) aufweist, deren Längsachse winkelig zur Längsachse des Einführungskanals (22) liegt, sowie ferner eine Sekundär-Förderschnecke (29), die sich längs in der Sekundärbohrung (25) erstreckt und in dieser drehbar angeordnet ist und der Sekundärbohrung (29) abständig von dem Einführungskanai (22) ein Einfülltrichter (28) zugeordnet ist.

9. Extrudiervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die gesonderte Einrichtung (33) des Einführungskanals (22) mindestens eine in dem Einführungskanal (22) drehbare Rührstange (38) aufweist und die Einrichtung ferner mindestens eine Schaufel (39) aufweist, die in dem Einführungskanal (22) angrenzend an die Hauptbohrung (7)"so angeordnet ist, daß sie einen Materialrückstau aus der Hauptbohrung (7) in den Einführungskanal (22) hinein verhindert.

10. Extrudiervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die gesonderte Einrichtung einen in Längsrichtung in dem Einführungsfcanal (22) hin- und hergehenden Kolben (41) aufweist, sowie eine Steuerung (43,44) zur Abstimmung der Bewegung des Kolbens (41) in Richtung auf die Hauptbohrung (7) einerseits der Drehung der Sekundär-Förderschnecke (29) andererseits.

11. Extrudiervorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptbohrung (7) zwei

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axial fluchtende Bohrungsabschnitte (14 und 15) unterschiedlichen Durchmessers aufweist, die untereinander durch einen trichterförmigen Bohrungsabschnitt (13) verbunden sind, dessen Wandungen in Richtung auf den Einführungskanal (22) hin konvergieren, und daß die Hauptförderschnecke (11) Abschnitte unterschiedlicher Durchmesser (17 und 18) aufweist, die durch einen konisch geformten Abschnitt (16) miteinander verbunden sind, dessen Flächen ebenfalls in Richtung auf den Einführungskanal (22) hin konvergieren.

12ο Extrudiervorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch a) einen Hauptextruder beinhaltend:

I) eine Hauptbohrung (7) mit zwei in Längsrichtung voneinander abständigen gegenüberliegenden Enden (8,9) und einer Längsachse;

II) einen Einfüllstutzen (10) benachbart dem einen Ende der Hauptbohrung (7) zum Einfüllen von Kunststoffmaterial in die Hauptbohrung (7);

III) eine Hauptförderschnecke (11), die sich längs in der Hauptbohrung (7) erstreckt und darin drehbar ist und die so ausgebildet ist, daß sie mindestens ein Paar aufeinanderfolgender Hochdruck- und Niederdruckzonen (HP,LP) in der Hautpbohrung (7) abständig vom Einfüllstutzen.(10) bildet;

IV) einen mit der Hauptbohrung (7) in der Niederdruckzone (LP) in leitender Verbindung stehenden Lüftungsauslaß (20);

" ■ V) einen mit der Hauptbohrüng (7). in der Niederdruckzone (LP) gesondert zu dem Lüftungsauslaß (20) in leitender Verbindung stehenden Einführungskanal (22), dessen Längsachse so

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im Winkel zur Längsachse der Hauptbohrung (7) angeordnet ist, daß das Material im Einführungskanal (22) sich durch Schwerkraft in die Hauptbohrung (7) bewegt und VI) eine dem Einführungskanal (22) zugeordnete Einrichtung (33,41,49) zur Beweglichhaltung des zuzuführenden Materials sowie

b) einen Sekundär-Extruder (23) zum Zuführen des zuzufügenden Materials in den Einführungskanal (22), wobei der Sekundär-Extruder beinhaltet VII) eine Sekundärbohrung (25), die den Einführungskanal (22) abständig von der Hauptbohrung (7) schneidet und deren Längsachse im Winkel zur Längsachse des Einführungskanals (22) liegt; VIII) eine Sekundär-Förderschnecke (29), die sich

längs in der Sekundärbohrung (25) erstreckt und in dieser drehbar angeordnet ist und IX) eine Einfüllöffnung, die abständig von dem Einführungskanal (22) in die Sekundärbohrung (25) mündet.

13. Extrudiervorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Beweglichhaltung des zuzuführenden Materials in dem Einführungskanal (22) beinhaltet:

i) eine sich längs in dem Einführungskanal (22) erstreckende Welle (34)

ii) einen Drehantrieb (35) für die Welle (34) • iii) eine Mehrzahl von Rührstangen (38), die an der Welle (34) drehfest angeordnet sind und sich von dieser fort erstrecken und

iv) mindestens eine Schaufel (39) an dem an die Hauptbohrung (7) angrenzenden Ende der Welle (34), die so angeordnet ist,, daß sie Material aus dem Einführungskanal (22) in die Hauptbohrung (7) drücken kann.

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14» Extrudiervorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptbohrung (7) in der Nähe des Einfüllstutzens (10) einen Abschnitt (14) aufweist, der im Durchmesser größer ist als ein Abschnitt (15) der Bohrung im Bereich des Einführungskanals (22), wobei der im Durchmesser vergrößerte Bereich einen weiteren, trichterförmigen Bereich (13) einschließt, dessen Wandungen in Richtung auf den Einführungskanal (22) konvergieren, und wobei ferner die Hauptförderschnecke (11) einen im Durchmesser vergrößerten Bereich (16,17) aufweist, der in dem in dem im Durchmesser vergrößerten Bereich (13, 14) der Hauptbohrung (7) rotiert, wobei der vergrößerte Durchmesserbereich der Schnecke einen größeren Durchmesser als ein Schneckenbereich (18) hat, der im Bereich des Einlaßkanals (22) liegt und wobei ferner der im Durchmesser vergrößerte Bereich einen konischen Abschnitt (16) beinhaltet, der in Richtung auf den Einführungskanal (22) hin konvergiert, wobei der konische Bereich (16) der Schnecke (11) in dem trichterförmigen Bereich (13) der Hauptbohrung (7) liegt.