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Die Erfindung bezieht sich zunächst auf ein Verfahren zur Her-
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stellung des winkelförmigen Führungskanals für das biegsame Element
einer Eckumlenkung. Dieser Führungskanal hat einen C-förmigen Kanalquerschnitt und
nimmt eine Blattfeder als biegsames Element auf. Über diese Blattfeder werden längsverschiebliche
Treibstangen zweier Verschlußgestänge miteinander gekuppelt, die an dem Flügel eines
Fensters oder einer Tür rechtwinkelig angeordnet sind.
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Diese Verschlußgestänge befinden sich üblicherweise in Außennuten
des Flügels eingesenkt, die von Deckschienen nach der Montage abgeschlossen sind.
Deshalb ist der Führungskanal mit seinen beiden Winkelschenkeln jeweils an einem
Deckwinkel angebracht, der im Eckbereich eines solchen Flügels die dort zusammenstoßenden
Flügelnuten verschließt.
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Bei dem bekannten Herstellungsverfahren geht man von zunächst gestreckt
verlaufenden Profilstücken aus, die bereits den C-förmigen Kanalquerschnitt mit
V-förmigen, gegeneinander gerichteten Längsrändern aufweisen. Diese Profilstücke
werden durch Walzen in Form langer Schienen hergestellt und dann in Abschnitte der
benötigten Länge zerteilt. Für diese Herstellung benötigt man verhältnismäßig kostspieliges
Material, welches beispielsweise aus einer besonderen Messinglegierung besteht,
die eine hohe Grundfestigkeit aufweist und beim Strangziehen einen lauf im Profil
entstehen läßt. Ein winkelförmiger Führungskanal
wird aus diesem
gestreckten Profilstücken dadurch erzeugt, daß diese in ihrer Längsverlaufsrichtung
L-förmig gebogen werden.
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Dabei entsteht im L-Scheitel ein Krümmungsbogen, der für eine einwandfreie
Umlenkung und Führung des erwähnten biegsamen Elements verantwortlich ist. Sofern
man Krümmungsbögen mit großem Krümmungsradius im L-Scheitel bei diesem Biegevorgang
ausbildet, ergeben sich zwar brauchbare Erzeugnisse, doch wird es schwierig, Führungskanäle
auf diese Weise herzustellen, die im L-Scheitel einen scharfen Bogen mit kleinem
Krümmungsradius aufweisen. Für die Herstellung von Fenstern oder Türen ist es aber
entscheidend, Führungskanäle mit möglichst scharf gekrümmten Bogen im L-Scheitel
zu verwenden, weil dafür ein geringer Platzbedarf in der Eckumlenkung genügt. Eckumlenkungen,
deren Führungskanal einen großen Krümmungsbogen aufweist, erfordern nämlich kostspielige
Nacharbeiten an den sie aufnehmenden Nuten des -Flügels.
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Der Erfindung liegt daher zunächst die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung einwandfreier Führungskanäle der vorerwähnten Art zu entwickeln,
selbst wenn diese einen scharfen Krümmungsbogen im L-Scheitel ihres Winkelverlaufs
aufweisen und ein preiswerter einfacher Werkstoff verwendet wird.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß während des Biegens
die U-Längsränder des Profilstücks im Profilinneren zumindest im Längenbereich des
zu bildenden L-Scheitels in Richtung der lichten U-Höhe abgestützt werden. Dies
kann am einfachsten dadurch bewerkstelligt werden, daß vor Biegebeginn zwei Abstandhalter
die Längsränder hintergreifen. Dadurch ist sichergestellt, daß die benötigte U-Höhe
der Längsränder im Führungskanal im Bereich des L-Scheitels selbst dann erhalten
bleibt, wenn scharfe Krümmungsbögen geformt werden. Die U-Längsränder knicken nicht
ein. Wegen
Einhaltung einer ausreichend großen lichten U-Höhe im
Bereich des L-Scheitels wird das darin geführte biegsame Element leichtgängig geführt.
Der Führungskanal der Eckumlenkung erhält bei der Erfindung den gewünschten glatten
formfesten Bogenverlauf, der aufgrund der möglichen kurzen Krümmungsradien einen
äußerst raumsparenden Aufbau der Eckumlenkung zuläßt. Nacharbeiten an den Flügeln
der Fenster oder Türen vor dem Einbau der Eckumlenkung sind dadurch entbehrlich.
Die Aufnahmenuten in den Flügeln brauchen keine allzu große Tiefe zur Aufnahme des
Führungskanals der Eckumlenkung im Eckbereich aufzuweisen.
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Es bietet sich mit der Erfindung aber zugleich die Möglichkeit, Führungskanäle
aus wesentlich preiswerterem Material herzustellen, weil wegen der Abstützung der
U-Längsränder während des Biegens keine besonderen Bedingungen an die Materialeigenschaften
gestellt zu werden brauchen. Die Erfindung ermöglicht es daher, bei den gestreckten
C-Profilstücken von einem preisgunstiger herzustellenden Vorprodukt auszugehen,
welches durch Stanzvorgänge aus einem Bandmaterial ausgeschnitten und in mehreren
Elegegängen zu dem gewünschten C-Kanalquerschnitt geformt wird. Das für diese Zwecke
nutzbare Material ist wesentlich preiswerter als der für die bisherige Herstellung
durch Walzen verwendbare Werkstoff. Wie dabei im einzelnen Verfahren werden kann,
wird in der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen näher erläutert, woraus
auch die präzise, einfachere undbilligere Herstellung des Produkts ersichtlich ist.
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Die Erfindung richtet sich aber auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung
des vorerwähnten Verfahrens mit einer Biegepresse, die aus einem Gegenhalter und
einem hubbeweglichen Biegestempel besteht.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß der
Biegestempel in Längsverlaufsrichtung des von ihm zu bearbeitenden
C-Profilstücks
zweigeteilt ausgebildet ist und die beiden Stempelhälften nicht nur einen dem Krümmungsbogen
des L-Scheitels entsprechendes Längsprofil sondern auch ein dem U-Freiraum der Längsränder
angepaßtes Querprofil an ihren Arbeitsenden aufweisen und die beiden Stempelhälften
mit ihren Arbeitsenden quer zum Stempelhub gegeneinander verschieblich sind zwischen
einer die Längsränder hintergreifenden Ausschublage und einer unterhalb der lichten
öffnungsweite des C-Kanalquerschnitts verengten Einschublage. Der erfindungsgemäße
Biegestempel erfüllt zwei Funktionen; er dient einerseits zur Ausbildung des Krümmungsbogens
im L-Scheitel und andererseits zugleich als Abstandhalter, der während des Biegens
die lichte Höhe im U-Freiraum der Längsränder aufrechterhält, weshalb selbst scharfe
Krümmungen problemlos ausgebildet werden können. Wegen der geschilderten Bewegungsweise
können die zum Hintergriff der Längsränder dienenden Umrißprofile der Stempelhälften
in zusammengeschobener Lage bequem durch die lichte öffnungsweite des Kanalquerschnitts
in den Bereich des Profilinneren gebracht werden, wo sie durch Auseinanderschieben
den Hintergriff besorgen.
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In den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen sind die Vorteile
einer besonders einfachen Bauweise der Stempelhälften erläutert, wenn sie schwenkbar
an einem Hubwerk angelenkt sind und die erwähnte Ausschublage und Einschublage durch
eine Spreizbewegung ihrer als Hebelarme ausgebildeten Stempelhälften bewirken.
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Zwischen die Hebelarme der Stempelhälften gesetzte Druckfedern treiben
diese in einem Schwenksinne, am besten im Anklappsinne der Arbeitsenden gegeneinander,
während in den Schwenkbewegungsweg einfahrende Hebel ein Rückschwenken der Stempelhälften
gegen die Federbelastung bewirken. Besonders einfach ist es, hierzu ein Schieberpaar
zu verwenden, welches mit geeianeten Steuerflachen längs der Außenseite der Tlebelarmc
bewegbar ist und dadurch die gewünschte Schwenkbewegung durch eine Hubbewegung relativ
zu
den Stempelhälften auslöst. Dadurch ist es in sehr vorteilhafter
Bauweise möglich, sowohl solche Schieber als auch die Stempelhälften mit dem gleichen
Hubwerk zu bewegen, wenn man zwecks der erwähnten Relativverschiebung eine anschlagbegrenzte
verschiebliche Kupplung dieser Bauteile vorsieht.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung die wichtigsten Gehäuseteile
einer Eckumlenkung nach der Erfindung, Fig. 2 anhand eines Bandmaterials, das aus
Platzgründen ausgebrochen gezeichnet ist, die verschiedenen Arbeitsstufen zur Herstellung
eines Führungskanals, der Bestandteil der in Fig. 1 gezeigten Eckumlenkung ist,
Fig. 3 bis 7 die zum Formen eines Profilstücks mit C-Kanalquerschnitt aus dem Blechmaterial
gemäß Fig. 2 erforderlichen verschiedenen Arbeitsschritte, deren Lage in Fig. 2
mit III, IV, V und VII jeweils bezeichnet ist, Fig. 8 und 9 Querschnittsansichten
des ausgestanzten Profilstücks, aus denen zwei aufeinanderfolgende Arbeitsgänge
vor dem L-B#iegen zu dem winkelförmigen Führungskanal gemäß Fig. 1 gezeigt sind,
wobei die Schnittführung im Bereich des auszubildenden L-Scheitels genommen ist
und Fig. 10 und 11 in zwei zueinander rechtwinkelig geführten Schnitten die Ansichten
einer Biegepresse zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Ausweislich der perspektivischen Darstellung von Fig. 1 besteht der
Gehäuseteil der Eckumlenkung 10 aus einem Führungskanal 11 mit einem am besten aus
Fig. 8 ersichtlichen C-Querschnittprofil 12 und einem Deckwinkel 13, der im Eckbereich
des Flügels eines Fensters oder einer Tür an seinen Durchführlöchern 14 festgeschraubt
wird. Der Führungskanal 11 wird dabei aus einem Vorprodukt hergestellt, das im Zusammenhang
mit Fig. 2 in seinen einzelnen Fertigungsstufen näher erläutert werden wird und
aus einem zunächst gestreckten C-Profilstück 15 besteht, welches ausweislich der
Fig. 8 und 9 bereits das endgültige C-Querschnittsprofil 12 aufweist. Dieses C-Profilstück
15 wird in der letzten Fertigungsstufe in seiner Längsverlaufrichtung L-förmig gebogen,
wodurch in dem aus Fig. 1 ersichtlichen L-Scheitel 16 ein Krümmungsbogen 17 mit
überraschend kleinem Krümmungsradius erzielbar ist.Im fertigen winkelförmigen Führungskanal
11 schließen sich beidseitig des Krümmungsbogens 17 geradlinige Kanalschenkel 18,
19 an, von denen der eine Kanalschenkel 18 mit einem Freischlitz 20 oder alternativ
mit einem aus Fig. 2 erkennbaren Langloch 21 versehen werden kann. Diese alternativen
Formen des Führungskanals mit einem Freischlitz 20 oder mit einem Langloch 21 ergeben
sich in Abhängigkeit davon, ob eine Ickumlenkung 1Q im Verschlußgestänge auf der
Getriebeseite des Flügels oder auf der Drehseite eines Dreh- oder Dreh-Kipp-Flf
els verwendet wird. Dementsprechend sind die dabei zur Anwendung kommenden Deckwinkel
13 unterschiedlich gestaltet, die im Falle eines Mittelverschlusses zweiteilig ausgebildet
sind, wo nur der eine Winkelschenkel 22 durch Buckelschweissen od.dgl. mit dem Kanalschenkel
19 verbunden ist, während der davon zunächst getrennt hergestellteandere Winkelschenkel
23 mit dem übrigen Verschlußgestänge zusammenhängt und durch eine Haken-Loch-Kupplung
mit dem am Führungskanal 11 befestigten erstgenannten Winkelschenkel 22 verbunden
wird. In Fig. 1 ist lediglich die
eine auf der Getriebeseite verwendbare
Umlenkung 10 gezeigt, die einen einstückigen Deckwinkel 13 aufweist, wo beide Kanalschenkel
18, 19 durch Buckelschweißen od.dgl. mit den Winkelschenkeln 22, 23 verbunden sind.
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In dem Kanalraum 24 der fertiggestellten Eckumlenkung 10 wird ein
biegsames Element, nämlich insbesondere ein nicht näher gezeigtes Federband längsverschieblich
geführt, an dem nicht näher dargestellte Treibstangen-Endstücke festgenietet sind,
deren Scheitelköpfe in einer am besten aus Fig. 8 und 9 ersichtlichen Längsdelle
25 im Kanalboden 431des C-Querschnittsprofils 12 Raum finden. Der Freischlitz 20
bzw. das Langloch 21 im Kanalschenkel 18 dient zu einer entsprechenden Durchführung
eines Nietzapfens, wofür bei der in Fig. 1 gezeigten Eckumlenkung 10 auch der Winkelschenkel
23 ein damit ausgerichtetes Langloch 26 aufweist. Der Deckwinkel 13 bzw. im Alternativfall
auch das Profilstück 15 bzw. der daraus erzeugte Führungskanal 11 weisen im Schenkelendbereich
ausgestanzte Vierkantöffnungen 27 zur Aufnahme von Zapfen eines Distanzstückes auf,
das für eine definierte Abstandslage der zugehörigen Treibstangen-Endstücke der
Eckumlenkung 10 sorgt.
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Ausweislich der Fig. 2 wird der erfindungsgemäße Führungskanal 11
aus einfachem Bandmaterial 30 hergestellt, welches aus preiswertein Werkstoff besteht.
Die Herstellung des Führungskanals umfaßt folgende Fertigungsstufen, die sich aus
Fig. 2 in ihrer Arbeitsfolge ergeben, wenn man dort, von unten beginnend, schrittweise
nach oben fortschreitet.
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Das Bandmaterial 30 wird zunächst im Randbereich mit Löchern 28 versehen,die
zwecks Kontrolledesordnungsgemäßen Transports in einem Biegewerkzeug zum Einführen
von Zentrierstiften 31 verwendet
werden, von denen ein letzter
in der Schnittansicht von Fig. 10 der Biegemaschine zu erkennen ist. Dies erfolgt
in Zone I von Fig. 2.
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In der nächsten Arbeitszone II wird ein Doppel-T-Schlitz 29 quer zu
der in Fig. 2 mit dem Pfeil 32 gekennzeichneten Transportrichtung eingestanzt, dessen
Länge entsprechenddergewünschten Abschnittslänge des zu bildenden C-Profilstücks
15 ausgebildet ist. An den Kanten benachbarter Schlitze 29 vollziehen sich dann
Biegevorgänge, deren Arbeitsfolge in starker Vergrößerung aus den Fig. 3 bis 7 zu
erkennen ist und deren Arbeitslagen in den Draufsichten von Fig.2 an den mit III,IV,V
und VII bezeichneten Stellen zu sehen sind.
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In der aus Fig. 3 ersichtlichen Arbeitsstufe drückt ein Biegestempel
33 der Maschine parallel zum Verlauf der Schlitze 29 verlaufende Biegekerben 34
beidseitig eines Fbschnitts 35 des Bandmaterials 30, wobei es schon zur Ausformung
der bereits erwähnten Längsdelle 25 kommt. Der Biegestempel 33 ist dabei längsseitig
mit Abfasungen versehen, die mit einem komplementär gestalteten Gegenhalter 37 zusammenwirken
und dadurch eine Vorabkantung von Randzonen 38 des dazwischen gefaßten Bandabschnitts
35 besorgen. In diesem Abschnitt 35 entsteht dann die aus der Draufsicht in Fig.
2 bei III ersichtliche Formgebung.
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In der nächsten Arbeitsstufe von Fig. 4 vollzieht sich eine weitergehendere
Abkantung, wofür ebenfalls Biegestempel 33 und Gegenhalter 37 formbestimmend sind,
die natürlich, wie ein Vergleich zwischen Fig. 3 und 4 lehrt, demgegenüber anders
profiliert sind, aber hier, wie auch in den nachfolgenden Figuren, der besseren
Übersicht wegen mit den gleichen Bezugszeichen 33, 37 bezeichnet sind. Hier erfährt
der Bandabschnitt die aus Fig. 4 ersichtliche
Formänderung, weshalb
er zur Unterscheidung in der vorausgehenden Fertigungsstufe mit 35' bezeichnet ist.
Vom Biegestempel 33 wird in Fig. 4 eine weitere Biegekerbe 39 eingelassen, die gegenüber
der vorerwähnten Biegekerbe 34 parallel nach innen gesetzt verläuft. Im Anschluß
an die Randzonen 38 wird dabei je ein Seitenstreifen 40 aus dem Bandabschnitt 35'
angewinkelt, wozu der Gegenhalter 37 an dieser Stelle entsprechend ausgeformt ist.
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Im Bandmaterial erscheint die aus Fig. 2 an der Arbeitsstelle IV ersichtliche
Form des Bandabschnitts 35'.
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In der Arbeitsstufe der Fig. 5 besitzt der Biegestempel 33 Kerbnasen
41 an seinen beiden Längskanten, wodurch der dortige Bandabschnitt 35 " aufgrund
der steileren Form des Gegenhalters 37 bei seinem Abwärtshub im Sinne des dort eingezeichneten
Bewegungspfeils 42 eine steilere Anwinkelung der beiden Seitenstreifen 40 bewirkt.
Diese Form des Bandabschnitts 35'' ergibt sich an der mit V bezeichneten Stelle
von Fig. 2, wenn das Bandmaterial 30 in seiner Transportrichtung 32 um eine weitere
Stufe vorgerückt ist.
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In der nächsten, aus Fig. 6 ersichtlichen Arbeitsstufe, deren Lage
in Fig. 2 aus Platzgründen weggelassen wurde, sind die beiden Seitenstreifen 40
schließlich aufgrund der Formgebung des dortigen Gegenhalters 37 bereits rechtwinkelig
gegenüber dem profilierten Kanalboden 43 ausgeformt. Es bleibt nunmehr noch eine
Nachformung der bereits abgewinkelten Randzonen 38 übrig, was in der nachfolgenden
Arbeitsstufe von Fig. 7 ausgeführt wird. Hier hat der Gegenhalter 37 eine im Vergleich
mit Fig. 6 etwa gleiche Negativform. Der Biegestempel 33 hat aber seitlich über
die Negativform des Gegenhalters 37 herausragende Schulterflächen 44, welche die
Randzonen 38 ihrerseits rechtwinkelig zu den Seitenflächen 40 nach
einwärts
biegen, so daß in dem jetzigen Bandabschnitt 35''' U-förmige Längsränder 45 entstehen,
die mit ihrem U-Freiraum 46 die eigentlichen Führungen für das später in den Führungskanal
einzusetzende biegsame Element bilden. In Fig. 2 ist die Lage dieses Bandabschnitts
35''' an der mit VII bezeichneten Arbeitsstelle angedeutet. Hier liegt bereits das
endgültige C-Querschnittsprofil 12 vor, welches sowohl den endgültigen Führungskanal
11 als auch das in den erwähnten Fig. 8 und 9 gezeigte vorausgehende C-Profilstück
15 kennzeichnet. An der Arbeitsstelle VII von Fig. 2 hängt aber dieser Bandabschnitt
35''' noch über seitliche Bandreste 47 mit dem vorausgehenden Bandmaterial 30 zusammen,
wodurch ein präziser Weitertransport dieses Bandabschnitts 35 unter Verwendung der
in die erwähnten Löcher 28 eingreifenden Zentrierstifte möglich ist.
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In der nächsten aus Fig. 2 ersichtlichen Fertigungsstufe wird der
Freischlitz 20 bzw. alternativ das Langloch 21 ausgestanzt, wofür entsprechende
Stanzstempel im Werkzeug vorgesehen sind. Bei Weitertransport in die nächste Arbeitsstufe
wird die erwähnte etwaige Vierkantöffnung 27 eingestanzt, womit das C-Profilstück
15 als Vorprodukt des zu bildenden Führungskanals fertiggestellt ist. Es hängt allerdings
über die bereits erwähnten Bandreste 47 mit dem vorausgehenden Bandmaterial 30 noch
in Verbindung, weshalb es vom Transportwerk in die letzte mit VIII in Fig. 2 bezeichnete
Arbeitsstufe gebracht wird, wo mehrere Arbeitsgänge teils hintereinander, teils
zeitlich nebeneinander ablaufen. Der Aufbau des dort vorgesehenen Werkzeugs ist
aus den Schnittansichten in Fig. 10 und 11 ersichtlich, wobei die sich daran vollziehenden
wichtigsten Arbeitsgänge in den Fig. 8 und 9 in Vergrößerung gezeigt sind.
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Das mit dem C-Profilstück 15 versehene Bandmaterial wird oberhalb
49 einer Transportebene im Sinne des aus Fig. 10 ersichtlichen Bewegungspfeils 32
bewegt, wobei der erwähnte Zentrierstift 31 die ordnungsgemäße Lage des Bandmaterials
abfühlt, welches mit seinem in Fig. 2 strichpunktiert angedeuteten Profilstück 15
an der Arbeitsstation VIII in ausgerichteter Lage zwischen einem Biegestempel 50
und einem Gegenhalter 60 angeordnet liegt. Dabei ist der Biegestempel 50 von einem
Hubwerk 53 in seine obere Hublage gebracht, während in Fig. 10 und 11 die untere
Lage gezeigt ist.
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Der Biegestempel 50 ist, quer zur Transportrichtung 32 gesehen, zweigeteilt
ausgebildet und besteht aus zwei Stempelhälften 51, 52, die auf Bolzen 54 jeweils
schwenkbar gelagert sind und in einer Hubgabel 55 hängen, die an einer Platte 56
des Hubwerks 53 befestigt ist und oberhalb welcher eine Druckplatte 57 des Hubwerks
53 wirkt. Die Hubgabel 55 ist, wie am besten aus Fig. 11 zu ersehen ist, in einem
Durchbruch einer darunter befindlichen Führungsplatte 58 geführt, die durch nicht
näher gezeigte Druckfedern gegenüber einer die erwähnte Transportebene 49 des Bandmaterials
bestimmenden Tischplatte 59 auf und abbeweglich ist.
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An der in Fig. 11 gezeigten Druckplatte 57 ist auch ein damit mitbeweglicher
Stanzstempel 48 angeschlossen. Der Stempel 48durchzieht Durchbrüche in den darunter
befindlichen Platten 56, 58 und 59, doch befindet er sich in der erwähnten oberen
Hublage mit seinem freien Schnittende noch oberhalb der Transportebene 49 der Tischplatte
59.
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Der Gegenhalter 60 ist in einer Aussparung der Tischplatte 59 uneinem
tergebracht und besteht aus zwei ortsfesten Seitenbacken 61 und imnbstandsbereich
dazwischen angeordnetem Mittelstück 62, das aufgrund einer Federbelastung 63 nachgiebig
zwischen den Seitenbacken 61 eindrückbar gelagert ist. In der erwähnten obersten
Hublage
befindet sich das Mittelstück 62 aufgrund von Anschlagflächen 64 in einer Lage,
wo es etwa bündig mit der Oberfläche der Seitenbacken 61 liegt. In dieser oberen
Hublage sind aber auch die beiden Stempelhälften 51, 52 mit ihren oberen Hebelarmen
aufgrund einer dazwischen liegenden Druckfeder 65 auseinanderbewegt, so daß die
an den unteren Hebelarmen befindlichen Arbeitsenden 66 in einer Anklapplage sind,
die am besten aus Fig, 8 ersichtlich ist. Setzt nun der abwärtsgerichtete Hub ein,
so vollziehen sich die folgenden Arbeitsvorgänge: Die Druckplatte 57 ist bezüglich
der darunter befindlichen Hubplatte 56 in einer durch Endanschläge begrenzten größten
Abstandsposition, die durch nicht näher gezeigte Druckfedern eingehalten wird, welche
den aus Fig. 11 ersichtlichen Abstand 67 auf einen wesentlich höheren Wert halten.
Dadurch ist ein aus Fig. 10 ersichtliches Schieberpaar 68 in einer gegenüber dieser
Figur weiter aufwärts bewegten Position, weil auch diese Schieber 68 an der oberen
Druckplatte 57 befestigt sind und durch entsprechende Durchbrüche in den darunter
befindlichen Platten 56, 58 frei hindurchgeführt sind. An den einander zugekehrten
Flanken besitzen die Schieber 68 abgesetzte und angeschrägte Steuerflächen 69, die
den Außenbacken 70 am oberen Armende der beiden Stempelhälften 51, 52 zugekehrt
sind. Aufgrund des erwähnten großen Abstandes 67 befinden sich die Schieber 68 in
einer gegenüber Fig. 10 grösseren Höhenposition zu den stempelseitigen Außenbacken
70, weshalb aufgrund der ersichtlichen Absätze der dortigen Steuerflächen 69 zunächst
die erwähnte Auseinanderbewegung der oberen Hebelarme aufgrund der Druckfeder 65
sich vollziehen kann.
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Die erwähnten Arbeitsenden 66 der unteren llebelarme der Stempelhälften
51, 52 besitzen das aus Fig. 10 bzw. Fig. 8 und 9 ersichL-liche
Querprofil
bestehend aus Endrippen 72, die im Scheitelbereich mit voneinander weggerichteten
Nasen 71 versehen sind. Die Arbeitsenden 66 besitzen aber auch ein aus Fig. 11 ersichtliches
Längsprofil, welches einen Krümmungsbogen 17 gemäß der gewünschten L-Scheitelform
16 des aus Fig. 1 ersichtlichen Führungskanals 11 aufweist. Die Nasen 71 haben -
im Längsprofil von Fig. 11 gesehen - einen Sektorumriß.
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Beim Abwärtshub wird von der Druckplatte 57 über die zunächst in erwähntem
großen Abstand 67 einhaltende Druckmittel die Hubplatte 56 so weit abwärts bewegt,
bis die profilierten Arbeitsenden 66 der Stempelhälften 51, 52 an das von den seitlichen
Bandreste 47 gehaltene C-Profilstück 15 des Bandmaterials stoßen.
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Die in Anklappstellung befindlichen Arbeitsenden 66 der beiden Stempelhälften
51, 52 besitzen dabei im Bereich der Nasen 71 eine Baubreite, die kleiner als die
lichte Weite 73 der Öffnung 74 des C-förmigen Querschnittsprofils 12 ausgebildet
ist, wie aus Fig. 8 hervorgeht, weshalb sie mit ihrem Scheitelbereich bis ins Profilinnere
75 hineingelangen und an den Kanalboden 43 stoßen. Dadurch ist das Profilstück 15
in seiner ausgerichteten Position gesichert.
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Während dieser Biegephase hat sich die Hubplatte 56 über nicht näher
gezeigte Anschläge an der Führungsplatte 58 abgestützt, so daß die erwähnten, die
Führungsplatte 58 über der Tischplatte 59 positionierenden Druckfedern gegen jene
Druckmittel wirken, die bisher den erwähnten Abstand 67 der Hubplatte 56 gegenüber
der Druckplatte 57 eingehalten haben.Jetzt werden diese Druckmittel zusammengeschoben
und die Druckplatte 57 beginnt, aufgrund ihrer längsbeweglichen Kupplung gegenüber
der Hubplatte 56, schneller ihren durch den Pfeil 79 in Fig. 11 gezeigten Abwärtshub
zu vollziehen, weshalb die erwähnten Schieber 68 sich jetzt, wie durch
die
Pfeile 79 in Fig. 10 gezeigt ist, gegenüber dem Biegestempel 50 abwärts bewegen.
Daher verschieben sich die dort befindlichen Steuerflächen 69 mit den dortigen Schrägflächen
über die Außenbacken 70 der beiden Stempelhälften 51, 52, wobei Gegenschrägflächen
80 diese Auflaufbewegung begünstigen, bis schließlich aus Fig. 10 ersichtliche Extremlage
der Schiber 68 gegenüber den Außenbacken erreicht ist. Aufgrund dieser Auflaufbewegung
werden die oberen Hebelarmenden gegen die Wirkung der Druckfeder 65 zusammengedrückt,
wodurch sich aufgrund ihrer Schwenklagerung 54 die freien Arbeitsenden 66 an den
unteren Armenden der Stempelhälften 51, 52 im Sinne des aus Fig. 9 und 10 ersichtlichen
Schwenkpfeils 81 auseinanderspreizen. Bei dieser Spreizbewegung 81 fahren die Nasen
71 in den U-Freiraum 46 der beiden Längsränder 45 dieses Querschnittsprofils 12
ein, wie aus Fig. 9 hervorgeht, und hintergreifen die oberen gegeneinander gekehrten
Randzonen 38 des C-Querschnitts 12. Weil die unteren Endrippen 72 der Arbeitsenden
66 dabei immer noch an den Kanalboden anliegen, ist dadurch die gesamte lichte U-Höhe
82 der beiden Längsränder 45 im Scheitelbereich der Arbeitsenden 66 abgestützt.
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Beim weiteren Abwärtshub 79 der Druckplatte 57 schneiden nun die erwähnten
Stanzstempel 48, welche die in der Arbeitsposition VIII von Fig. 2 schraffiert eingezeichneten
Bereiche erfassen, die Bandreste 47 ab. Dadurch ist das Profilstück 15 für die weitere
L-Biegung vom Bandmaterial freigestanzt. Die Rippen 72 an den Arbeitsenden 66 beginnen
bei der weiteren durch den Pfeil 76 gekennzeichneten Abwärtsbewegung die Biegung
des Kanalbodens 43. Das im Gegenhalter 60 befindliche nachgiebige Mittelstück 62
wird gegen die aus Fig. 10 ersichtliche Rückstellfeder 63 im Sinne des Pfeils 77
abwärts bewegt, wodurch es sich zwischen die dortigen Seitenbacken 61 absenkt. Das
Profilstück 15 wird dadurch an Biegerollen 78 , welche, wie aus Fig. 11 ersichtlich,
zwischen den Seitenbacken 61 im Gegenhalter 60 angeordnet sind, L-förmig verformt.
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Bei dieser L-förmigen Biegung sind die Randzonen 38 aber von den Nasen
71 abgestützt und können sich nicht auf Kosten der Kanalhöhe nach innen verformen.
Die nach innen weisenden Randzonen 38 erhalten daher aufgrund ihres Segmentumrisses
bei dieser L-förmigen Biegung einen glatten Krümmungsbogen 17 im Scheitelbereich,
wie er im Kanalboden 43 durch die Endrippen 72 entsteht.
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In den Fig. 10 und 11 ist die untere Endlage der Hubbewegung gezeigt,
wo die verschiedenen Bauteile ihre jeweils tiefste Position einnehmen. Dadurch ist
aus dem anfänglich gestreckten durch Stanzformung ausgebildeten C-Profilstück 15
in Fig. 8 der winkelförmig gebogene Führungskanal 11 von Fig. 1 entstanden, der
im Querschnitt in Fig. 10 und in Seitenansicht durch die strichpunktierte Linie
in Fig. 11 zu erkennen ist. Der inFig. 10 ersichtliche Scheitelbereich des fertiggebogenen
Führungskanals 11 hat sich dabei mit dem Mittelstück 62 in die tiefste Position
zwischen den beiden Seitenbacken 61 des Gegenhalters 60 abwärts bewegt. Beim L-Biegen
werden die Arbeitsenden 66 von den Schiebern 68 in ihrer auseinandergespreizten
Lage 81 gehalten. Die Arbeitsenden 66 bewirken somit nicht nur eine Biegung gemäß
ihrem Längsprofil, sondern auch eine Abstützung der U-Ränder 45 aufgrund ihres in
Fig. 9 und 11 gezeigten Profils. Der Biegestempel 50 ist also zugleich eine Profilstütze
des Führungskanals 11 im Scheitelbereich 16.
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Bei dem nun beginnenden Aufwärtshub vollziehen die Bauteile eine zur
vorausgehenden Hubfolge spiegelbildliche Bewegung. So werden zunächst die beiden
Schieber 68 dem Pfeil 79 entgegen zurückbewegt, wodurch die dortigen abgesetzten
Steuerflächen 69 an den Außenbacken 70 der Stempelhälften 51, 52 zu liegen kommen
und dadurch die Ausschubkraft der Druckfeder 65 freisetzen. Dadurch werden die an
den unteren Hebelarmen befindlichen Arbeitsenden 66
aus ihrer Abspreizlage
81 in Fig. 9 wieder in eine der Fig. 8 entsprechende Anklapplage zueinander bewegt,
wodurch sich die Nasen 71, wie bereits anhand der Fig. 8 erläutert wurde, auf ein
Außenmaß verengen, welches unter der lichten Weite 73 der C-Öffnung 74 im Querschnittsprofll
12. liegt.Jetzt kann wieder eine dem Pfeil 76 entgegengerichtete Aufwärtsbewegung
des zweiteiligen Biegestempels 50 einsetzen, wodurch die Arbeitsenden 66 aus dem
Profilinnenraum 75 herausgezogen werden.
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Bei dieser Aufwärtsbewegung des Biegestempels 50 wird der fertiggestellte
Führungskanal 11 vom Mittelstück 62 aufgrund der ihn belastenden Druckfeder 63,
gemäß Fig. 10, entgegen dem eingezeichneten Pfeil 77 nach oben geschoben, wodurch
der fertiggestellte Führungskanal 11 bis zur Transportebene 49 emporgeführt wird.
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Dann bewegt sich der Biegestempel 50 noch um ein weiteres Teilstück
nach oben, zusammen mit den Schiebern 68, was durch Anschläge in der Kupplung zwischen
den Platten 56, 57 bewirkt wird, was nicht näher gezeigt ist. Der Führungskanal
11 liegt nun frei, um aus dem Bereich zwischen dem zweiteiligen Biegestempel 50
und dem Gegenhalter 60 entfernt zu werden, was durch Einblasen von Druckluft besorgt
werden kann. Jetzt ist das Werkzeug frei, um den nächstfolgenden Abschnitt des Bandmaterials
in der gleichen Weise zu behandeln; aus einem vorbereiteten Profilstück 15 wird
der nächste winkelförmig gebogene Führungskanal 11 erzeugt.
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Es versteht sich, daß die Erfindung auch noch mit anderen Stütz-und
Biegemitteln wirksam werden kann. So können anstelle der beiden schwenkbeweglichen
Stempelhälften 51, 52 auch parallel zueinander verschiebliche Backen verwendet werden,
was durch dazwischengesetzte Kniehebel erreicht sein kann,
Aufstellung
der Bezugszeichen: 10 Eckumlenkung 11 Führungskanal 12 C-Querschnittprofil 13 Deckwinkel
14 Durchführloch 15 C-Profilstück 16 L-Scheitel 17 Krümmungsbogen 18 Kanalschenkel
19 Kanalschenkel 20 Freischlitz 21 Langloch 22 Winkelschenkel 23 Winkelschenkel
24 Kanalraum 25 Längsdelle 26 Langloch 27 Vierkantöffnung 28 Loch 29 Doppel-T-Schlitz
30 Bandmaterial 31 Stift 32 Transportrichtung 33 Biegestempel 34 Biegekerbe 35 Abschnitt
von 30 35' "" "" "" 35'' "" "" "" 35''' "" "" "" 36 Abfasung 37 Gegenhalter 38 Randzone
39 Biegekerbe 40 Seitenstreifen 41 Kerbnase 42 Abwärtshub 43 Kanalboden 44 Schulterfläche
45 U-Längsrand 46 U-Freiraum 47 Bandrest 48 Stempel 49 Transportebene 50 Biegestempel
51 Stempelhälfte 52 Stempelhälfte 53 Hubwerk 54 Bolzen 55 Hubgabel 56 Hubplatte
57 Druckplatte 58 Führungsplatte 59 Tischplatte 60 Gegenhalter 61 Seitenbacke 62
Mittelstück 63 Federbelastung 64 Anschlagfläche 65 Druckfeder 66 Arbeitsende von
51, 52 67 Abstand zwischen 56, 57 68 Schieber-Paar 69 Steuerfläche von 68 70 Außenbacke
von 51, 52 71 Nase 72 Rippe
73 lichte Weite von 74 74 C-öffnung
von 12 75 Profilinneres 76 Abwärtshub 77 Abwärtsbewegung von 62 78 Biegerolle 79
Abwärtshub von 57 80 Gegenschrägfläche 81 Auseinanderspreizung 82 U-Höhe
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