DE2455545A1

DE2455545A1 - Aufboerdelwerkzeug

Info

Publication number: DE2455545A1
Application number: DE19742455545
Authority: DE
Inventors: Gerard Ing Grad Georges; Erich Dipl Ing Spengler
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1974-11-23
Filing date: 1974-11-23
Publication date: 1976-05-26

Description

Aufbördelwerkzeug Zum Aufbördeln von Blechumbördelungen, wie sie beispielsweise an den Dachkanten von Kraftfahrzeugkarosserien vorliegen, sind Aufbördelwerkzeuge bekannt mit einem eine im Querschnitt hakenähnliche Vorderkante zum Untergreifen und eine anschließende innere Profilfläche zum Hochbiegen der umgebördelten Blechpartie aufweisenden Werkzeugkörper. An diesem Körper ist ferner ein Handgriff befestigt; die bekannten Werkzeuge tragen-ferner einen der offenen Seite der hakenähnlichen Vorderkante unter Einschluß der umgebördelten Blechpartie gegenüberstehenden Steg zur Führung des Werkzeugs. Das Arbeiten mit dem bekannten Aufbördelwerkzeug erfolgt so, daß die Umbördelung an einer Stirnseite ihrer Bleche mittels anderer Werkzeuge örtlich hochgebogen, das Aufbördelwerkzeug'mit seiner im Querschnitt hakenähnlichen Vorderkante auf die Blechumbördelung aufgesetzt, d.h.
das aufgebogene Ende in das Werkzeug eingefädelt und anschlie-Bend dieses durch Hammerschläge oder dergleichen auf den Werkzeugkörier vorwärtsgetrieben wird. Ein Nachteil des bekannten Aufbördelwerkzeugs ist darin zu sehen, daß es nicht an beliebigen Stellen der Blechumbördelung angesetzt bzw. abgenommen werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Aufbördelwerkzeug der eingangs genannten Art so auszubilden, daß es auch irgendwo im Verlauf der Blechumbördelung angesetzt bzw. 'abgenommen werden kann. Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugkörper frei von Fortsätzen ist, die sich in den Bereich der Umbördelung auf der der Profilfläche abgekehrten Seite desselben erstrecken.
Infolge Fehlens von Fortsätzen, zwischen denen und dem Profilbereich des Werkseugkörpers die umgebördelte Blechpartie eingeschlossen ist, kann das erfindungsgemäße Aufbördelwerkzeug leicht angesetzt bzw. abgenommen werden, indem man die umgebördelte Blechpartie nicht von der Stirnseite her in das Werkzeug einfädelt, sondern das Werkzeug durch Bewegung senkrecht zur Arbeitsrichtung von einer Längskante der Umbördelung her auf das Blech aufsetzt bzw. in entgegengesetzter Richtung abnimmt, wobei auch Schwenkbewegungen vorgenommen werden können, damit der noch nicht voll aufgebördelte Bereich des Blechs in Kontakt mit der sich an die hakenförmige Vorderkante anschließende Profilfläche gebracht wird bzw. aus ihrem Bereich gelangt.
Ebenfalls in Richtung einer Vergrößerung der Anwendungsmöglichkeiten des Aufbördelwerkzeugs geht eine dadurch gekennzeichnete Weiterbildung, daß der Werkzeugkörper an seinen einander abgekehrten beiden Stirnkanten im Querschnitt hakenähnliche Vorderkanten sowie je eine anschließende Profilfläche aufweist und die beiden Profilflächen gegenläufig sind. Damit kann das Aufbördelwarkzeug in zwei entgegengesetzten Richtungen vorwärtsgetrieben werden, wobei gegebenenfalls die beiden hakenähnlichen Vorderkanten und/oder die sich anschließenden inneren Profilflächen an unterschiedlich dimensionierte Umbördelungen angepaßt sein können Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen perspektivisch die Figuren, von denen Figur 1 das Werkzeug während der Arbeit, Figur 2 das Werkzeug in seiner Gesamtheit und Figur 3 den in Figur 2 mit A-A bezeichneten Schnitt wiedergeben.
Als wesentlichen Bestandteil enthält das erfindungsgemäße Aufbördelwerkzeug den Werkzeugkörper 1, von dessen oberer Fläche der Handgriff 2 abgeht, während nach unten die Partie 3-ragt, die in diesem Ausführungsbeispiel zwei im Querschnitt hakenähnliche Vorderkanten 4 und 5 mit anschließenden, gegenläufigen Innenprofilflächen 6 und 7 trägt. Wie insbesondere Figur 2 erkennen läßt, ist ein sich in Längsrichtung erstreckender durchgehender Spalt 8 vorhanden, durch den der dem Werkzeug zugekehrte umgebördelte Blechlappen 9 hindurchgeführt ist. Die Arbeitsrichtung ist in Figur 1 durch den Pfeil X gekennzeichnet.
Man erkennt, daß das umgebördelte Blech 9 nach seinem Einlaufen in die hakenähnliche Vorderkante 4 von dieser zunächst untergriffen und dann durch die ansteigende Profilfläche 6 hochgebogen wird, bis es die in Figur 1 unterhalb des Pfeils X dargestellte hochgebogene Lage besitzt.
Da der Werkzeugkörper 1 auf der der Partie 3 abgekehrten Seite der Umbördelung 9 keine in den Bereich derselben ragenden Fortsätze, wie Führungsstege oder dergl., aufweist, kann er an jeder beliebigen Stelle der Umbördelung 9 angesetzt werden, sofern dort nur eine aufgebördelte Zone geschaffen ist. Der Werkzeugkörper 1 wird dann von der Kante 10 der Umbördelung her angesetzt.
Genauso ist es möglich, irgendwo im Verlauf der Umbördelung 9 das Werkzeug zu entfernen. Zu diesem Zweck wird es etwas entgegen dem Pfeil X verschoben und dann in Figur 1 nach rechts abgenommen, wobei auch eine gewisse Schwenkung des Werkzeugs vorgenommen wird, damit der Werkzeugkörper 1 freikommt von den Wänden der rinnenförmigen Vertiefung 11 in#der Blechanordnung.
Der Werkstückkörper 1 ist einstückig hergestellt und besitzt infolge Vermeidung von Schweißnähten oder dergleichen eine hohe Festigkeit, insbesondere auch gegen Hammerschläge in Richtung des Pfeils X. Ferner besitzt die Partie 3 eine schlanke Form, die den Einsatz des Werkzeugs auch bei Rinnen ermöglicht, obwohl das Werkzeug zwei Profilflächen 6 und 7 besitzt und demgemäß in zwei Richtungen benutzt werden kann.
Gegenüber bekannten Konstruktionen, die gerade in der besonders beanspruchten Kehlung 11 eine Schweißnaht besitzen, bietet die Erfindung den weiteren Vorteil einer hohen Gestaltfestigkeit.
Auch ist die Herstellung wesentlich vereinfacht, zumal bei der bekannten Konstruktion die Schweißung an einer schwer zugänglichen Stelle erfolgen muß und außerdem Konturflächen in einem Spalt erzeugt werden müssen.

Claims

ANSPRÜCHE

1. Aufbördelwerkzeug für Blechumbördelungen mit einem eine im Querschnitt hakenähnliche Vorderkante zum Untergreifen und eine anschließende innere Profilfläche zum Hochbiegen der umgebördelten Blechpartie aufweisenden Werkzeugkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugkörper (1) frei von Fortsätzen ist, die sich in den Bereich der Umbördelung (9) auf der der Profilfläche (6) abgekehrten Seite desselben (9) erstrecken.

2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugkörper (1) an seinen einander abgekehrten beiden Stirnkanten im Querschnitt hakenähnliche Vorderkanten (4,5) sowie je eine anschließende Profilfläche (6,7) aufweist und die beiden Profilflächen (6,7) gegenläufig sind.

3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugkörper (i) aus einem Stück hergestellt ist.

L e e r s e i t e