DE311864C - - Google Patents

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/002Synthesis of metal cyanides or metal cyanamides from elementary nitrogen and carbides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)

Description

Die Erfindung; betrifft ein synthetisches Verfahren zur IJerstellufig yön-!Cyanverbindungen durch "Erhitzung von geeigneten Materialien in elektrischen öfen. Die Verwendung von elektrischen öfen zur synthetischen Herstellung von Cyanverbindungen durch Erhitzung von Alkaliverbindungen, wie z.B. Käliumkarbonät oder Kaliumhydrat zusammen mit Kohle in Gegenwart von Stickstoff, ist bekannt. Gemäß der Erfindung sollen aber als alkalihaltiges Ausgangsmaterial natürliche oder künstliche Alkalisilikate verwendet werdten,; welche zusammen, mit Kohle oder anderen Reduktionsmitteln und einem Zusatz von Kalk oder kalkhaltigen basischen Verbindungen unter Erhitzung im elektrischen Ofen der Einwirkung von Stickstoff ausgesetzt werden. Die Reaktionstemperatur im Ofen wird dabei so hoch erhalten, daß die
ao entstandenen Cyanverbindungen zusammen mit dem bei der Reaktion entstehenden Kohlenoxyd oder anderen Gasen aus dem Ofen weggeleitet werden können, während die gebildete Schlacke in flüssigem Zustande in ge- wohnlicher Weise abgezapft wird. Durch den Zusatz von Kalk oder einer CaO enthaltenden Verbindung wird das Alkali leichter aus dem Silikate ausgetrieben. Die erhaltene kalkhaltige Schlacke kann in bekannter Weise auf Zement verarbeitet werden.
Man hat auch bereits versucht, in Schachtofen Cyanverbindungen unter Verwendung von Alkalisilikaten als Ausgangsmaterial herzustellen, indessen hat man keinen1 günstigen Erfolg erzielt. Die Wärme, wurde,,;hierbei..= durch.; Verbrennung:' erzeugt, ;<ünd. man war daher ^gezwungen,' IGebläseluftv^uzuführen; welche ■ eirjeV .ungünstige;; Wirkung :äuf :.-..die Cyanbildung hatte, weil das dabei entstandene Kohlendioxyd einen Teil der entstandenen Pro- 4P dukte zerlegte; außerdem erschwerte die dabei entstandene große Gasmenge die Kondensierung und das Sammeln. der entstandenen Cyanverbindungen. Die Ausführung dieser Prozesse in1 elektrischen öfen; wodurch die genannten Schwierigkeiten beseitigt werden, bietet deshalb große Vorteile und bedeutet den bekannten Verfahren gegenüber einen wesentlichen Fortschritt, indem durch die Verwendung von elektrischen '■ -öfen es auch\ möglich wird, · ohne Schwierigkeiten die Temperatur zu regeln, so daß die Cyanverbindungen in Form von Gas odfer Rauch zusammen mit den entstandenen Reaktionsgasen aus dem Ofen weggeleitet werden, wäh- rend, wie oben erwähnt, die Schlacke in gewöhnlicher Weise abgezapft wird.
Für den Prozeß geeignete ί Alkalisilikate sind beispielsweise Feldspat- und ' Glimmerarten, ebenso die Bergarten (Gesteine) ,und Verwitterungsprodukte, welche diese Mineralien enthalten. Es können aber alle Mineralien oder Gesteine ebenso wie. künstliche Produkte, welche .Alkalisilikat/enthalten, mit größerem oder geringerem Vorteil verwendet werden. Unter gewissen Verhältnissen kann der reichlich vorkommende Alaunschiefer mit großem Vorteil als Ausgangsmäterial benutzt werden. Da der Alaunschief er in vielen Fäl-Jen .einen/bedeutenden Gehalt an Kohle ent-
hält, so wird durch dieses Material die Menge Kohle, die. sonst „4gr, Beschickung zugeführt werden muß,· vermindert'''oder erspart. Die in den Schi;e|er^ ■.y.gjrkfimniien.den Kohlenwasserstoffe o. dgl. können selbstverständlich, wenn es zweckmäßig erscheint, gewonnen werden. Zur besseren Klarlegung der Erfindung wird als Beispiel im folgenden die Herstellung von Alkalicyanid aus Feldspat beschrieben. Der Einfachheit .wegen wird dabei angenommen, daß das : Ausgangsmaterial aus reinem Kalifeldspat (K2O · Al2O3 · 6 SiO2) besteht.
Der Feldspat wird zu geeigneter Größe zerkleinert und mit Kohle und so viel Kalk gemischt, daß bei dem Verfahren eine leichtflüssige Schlacke erhalten wird; mit der Mischung wird dann ein elektrischer Ofen beschickt, wo die Mischung durch Einwirkung von elektrischem Strom erhitzt wird. Eine größere oder geringere Menge des in dem Ausgangsmaterial vorhandenen Kalis wird dabei nach der folgenden Gleichung reduziert:
K2O + C = 2K + CO.
Das freigemachte Kalium verbindet sich mit Kohlenstoff und Stickstoff unter Bildung von Kaliumcyanid (KCN), welches in Gasform mit den übrigen bei dem Verfahren entstehenden Gasen den· Ofen verläßt und gewonnen wird.
Die im Feldspat vorhandene Tonerde und Kieselsäure bilden zusammen mit dem der Beschickung beigemischten Kalk Schlacke, die in gewöhnlicher Weise abgezapft wird.
Selbstverständlich verläuft das Verfahren : im, industriellen Betriebe nicht vollkommen in derselben Weise. Die angewandten Materialien enthalten, nämlich immer größere oder geringere Mengen von. Verunreinigungen, die auf den Verlauf des Verfahrens einwirken. Es ist auch nicht sicher, daß nur Cyanid erhalten wird; andere Cyanverbindungen, wie ■z. B. Cyanate, können auch entstehen.
■ -

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Herstellung von flüchtigen Cyanverbindungen aus natürlichen oder künstlichen Alkalisilikaten, Stickstoff und Kohle oder anderen Reduktionsmitteln, im elektrischen Ofen, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschickung ein, Zuschlag von Kalk oder kalkhaltigen basischen Verbindungen gegeben wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als alkalihaltiges Ausgangsmaterial Alaunschiefer verwendet wird.
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