DE3117608C2 - Automatische Ablegemaschine zum Herstellen von Bauteilen aus faservertärkten Werkstoffen - Google Patents
Automatische Ablegemaschine zum Herstellen von Bauteilen aus faservertärkten WerkstoffenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine automatische Ablegemaschine zum Herstellen von Bauteilen aus faserverstärkten Werkstoffen. Das Faserband wird auf eine Bauteilform über einen Legekopf zugeführt, der um eine Schwenkachse verschwenkbar ist. Der Legekopf weist mehrere Umlenkrollen auf, um das Band einer Legerolle zuzuführen. Die Legerolle ist einseitig an der Schwenkachse gelagert und zwar derart, daß die Schwenkachse in unmittelbarer Nähe einer Kante des der Legerolle zugeführten Faserbands liegt. Durch diese Ausbildung des Legekopfes können Faserbänder auch in Bauteilformen abgelegt werden, die Oberflächen mit wechselnder Schräge aufweisen. Das Faserband wird vorzugsweise auf eine Trägerfolie aufgebracht und zwar je nach Art der Bauteilform als kontinuierliches Faserband oder in Faserbandabschnitten, die voneinander auf der kontinuierlichen Trägerfolie getrennt sind. Dieser Faserstrang wird in der Rollenmechanik des Rollenkopfes so geführt, daß über die Rollen lediglich die Trägerfolie läuft, so daß diese Rollen nicht durch das Kunstharz, mit dem das Faserband getränkt ist, verschmutzt werden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine automatische Ablegemaschine zum Herstellen von Bauteilen aus faserverstärkten
Werkstoffen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine derartige automatische Ablegemaschine ist aus der US-PS 37 75 219 bekannt. Der Legekopf kann hierbei
auf dem Bauteil in Längs- und in Querrichtung verschoben werden; außerdem ist eine Drehung des Legekopfes
um eine Lotachse möglich. Ferner kann der Legekopf noch um eine Achse geschwenkt werden, die
senkrecht zu der Drehachse der Legerolle in Längsrichtung des Bauteiles liegt. Durch diese letztgenannte
Schwenkmöglichkeit können auch Bauteilformen mit konvexer Oberfläche mit Faserbändern belegt werden.
Bei dieser bekannten Maschine wird diese Verschwenkung so vorgenommen, daß der Legekopf mit der Haltevorrichtung
und den notwendigen Zuführrollen für die Faserbänder insgesamt um eine relativ weit oberhalb
der Bauteilform gelegene Achse geschwenkt wird. Hiermit ist es zwar möglich, den Konturen konvexer
Bauteile zu folgen, jedoch ergeben sich erhebliche Probleme, wenn konkaven Konturen gefolgt werden soll.
Durch die voluminöse Ausführung der Legevorrichtung in Verbindung mit der von der Bauteilform weit entfernten
Schwenkachse kann der Legekopf einer konkaven Oberfläche der Bauteilform entweder nicht folgen oder
die ihn umgebenden Teile der Legevorrichtung würden an die Bauteilform anstoßen. Auch aus der Bauteilform
herausragende Zapfen z. B. für Anschlüsse des hergestellten Bauteiles können mit dieser Ablegevorrichtung
nicht belegt werden. Konkave Bauteilformen gegebenenfalls mit den erwähnten Anschlußzapfen werden
z. B. für die Herstellung von RotorbJättern von Hubschraubern
verwendet.
Aus der US-PS 35 74 040 ist eine weitere automatische Ablegemaschine bekannt, deren Legekopf eine Legerolle
aufweist, die an einem senkrecht von der Bauteilform wegragenden Trägerrohr befestigt ist. Dieses
Trägerrohr kann um eine Achse geschwenkt werden, die weit oberhalb der Bauteilform und parallel zu der
Längsrichtung der Bauteilform liegt. Mit einer solchen Konstruktion der Ablegevorrichtung kann zwar der
Oberfläche konkaver Bauteilform besser gefolgt werden als mit der obigen Ablegevorrichtung, jedoch ergeben
sich auch hier Schwierigkeiten insbesondere bei stark konkaven Bauteilformen oder bei der Belegung
von Anschlußzapfen. Bei einer Verschwenkung der Legerolle, die im übrigen nur innerhalb eines begrenzten
Schwenkwinkels möglich ist, müssen auch die zugeordneten Zuführrollen nachgeführt werden.
Aus der DE-AS 23 00 816 ist eine automatische AbIegemaschitie
bekannt, die auch zum Herstellen von in zwei Richtungen gekrümmten Behältern aus glasfaserverstärkten
Kunststoffen geeignet ist. Ein Faserband wird von einer Vorratsspule über entsprechende Umlenkrollen
einem Lege- bzw. Wickelkopf zugeführt, der am Ende eines schwenkbaren Auslegearmes kardanisch
gelagert ist und auf der Bauteilform unter Schwerkraft aufliegt. Diese Maschine, die als Wickelmaschine konzipiert
ist, könnte im Prinzip auch als Ablegemaschine zur Herstellung von langgestreckten Bauteilen, z. B. Rotorblättern
verwendet werden. Durch die aufwendige und platzsparende kardanische Lagerung könnte der Wikkelkopf
einer derart modifizierten Ablegemaschine den Oberflächenformen, insbesondere konkaven Oberflächen
der Bauteilform kaum folgen oder würde wiederum an Teile der Bauteilform anstoßen.
In der DE-OS 27 38 514 ist eine automatische Ablegemaschine zur Herstellung von Rotorblättern von Hubschraubern
beschrieben. Hierbei werden Faserbänder auf eine Bauteilform mit konvexer Oberfläche abgelegt.
Um ein Rotorblatt mit dieser Maschine zu wickeln, ist es jedoch unumgänglich, daß aufgrund der unterschiedlichen
Oberflächenkrümmungen der Bauteilform diese gegenüber dem Legekopf der Maschine während des
Ablegens gedreht werden muß. Dies verlangt neben der ohnehin komplizierten Mechanik einer automatischen
Ablegemaschine zusätzlich noch einen komplexen Bewegungsmechanismus für die Bauteilform.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine automatische Ablegemaschine der in Rede stehenden Art so
weiter zu entwickeln, daß Bauteilformen mit unterschiedlichen Oberflächenformen, insbesondere auch mit
konkaven Oberflächen und gegebenenfalls Anschlußzapfen oder dergleichen einfach mit Faserbändern belegt
werden können.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen
Merkmale gelöst Demgemäß ist der Legekopf der Ablegemaschine so ausgebildet, daß die Schwenkachse
der Legerolle in unmittelbarer Nähe der einen Außenkam ι des zugeführten Faserbandes liegt. Sämtliche
Umlenkrollen für das Faserband sind auf einer Seite dieser Schwenkachse angeordnet Das Faserband wird
dadurch seitlich den; Legekopf zugeführt und dann durch Umlenkrollen in Richtung Legerolle gelenkt Die
Zuführrichtung ist parallel zu der Schwenkachse des Legekopfes.
Der Legekopf einer Ablegemaschine gemäß der Erfindung kann äußerst klein gebaut werden. Da zudem
sämtliche Rollen nur auf einer Seite im Hinblick auf die Schwenkachse der Legerolle befestigt sind und diese
Schwenkachse praktisch in einer Kante des abzulegenden Faserbandes verläuft, können mit dem Legekopf
Bauteilformen unterschiedlichster Oberflächenstrukturen, also auch konkave Bauteilformen und Anschlußzapfen
einfach mit Fasersträngen belegt werden.
Hiermit ist es möglich, z. B. eine konkave Bauteilform für ein Rotorblatt mit den zugehörigen Anschlüssen in
einem Zuge mit Faserbändern zu belegen, ohne daß etwa die Bauteilform relativ zu dem Legekopf gedreht
werden müßte und ohne daß andere Teile des Legekopfes an die Bauteilform anstoßen können.
Mit einer derartigen Ablegemaschine können selbstverständlich auch Faserbänder verlegt werden, die aus
einzelnen imprägnierten Faserbandabschnitten mit einer der Bauteilform entsprechenden Länge bestehen,
wobei dann diese Faserbandabschnitte auf eine Trägerfolie aufgebracht sind. Trägerfolie und Faserbandabschnitte
werden in dem Legekopf so geführt, daß lediglich die Trägerfolie auf den Umlenkrollen aufliegt. Kurz
vor dem Ablegen werden Trägerfolie und Faserbandabschnitte getrennt, so daß nur die Faserbandabschnitte
abgelegt und die Trägerfolie abgeführt wird.
In der nachfolgenden Beschreibung wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. In der
Zeichnung stellt dar
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Teiles einer Ablegemaschine mit Legekopf;
F i g. 2 eine Frontansicht der Ablegemaschine gemäß Fig.l;
F i g. 3 eine Aufsicht auf den Legekopf der Ablegemaschine aus Fig. 1;
F i g. 4 eine schematische Ansicht einer Legerolle.
Eine automatische Ablegemaschine 1 zur Herstellung von Bauteilen aus faserverstärkten Kunststoffen weist
einen Tragarm 2 auf, an den ein Legekopf 3 befestigt ist. Dieser Legekopf ist um eine einzige Schwenkachse 4
verschwenkbar. Mit dem Legekopf 3 wird ein auf einer Trennfolie 5 aufgebrachtes, aus einer Vielzahl von Fasern
zusammengesetztes und mit einem Kunstharz getränktes Band 6 auf einer Bauteilform 7 unter Anpressen
abgelegt. Entweder wird hierzu die Ablegemaschine 1 über die Bauteilform 7 bewegt, oder es wird die Bauteilform
relativ zu der dann feststehenden Ablegemaschine 1 bewegt. Bei der c'argestellten Ablegemaschine
wird diese längs der hier r'ur schematisch angedeuteten
Bauteilform 7 bt-'wegt. welche z. B. eine Negativform für
ein Rotorblatt e'nes H ubs^'hraubers ist. Die Arbeitsrichtung
der Ablegemaschine 1 ist in F i g. 3 durch den Pfeil P\ angedeutet
Der Legekopf 3 weist zwei Umlenkrollenpaare aus, je zwei Umlenkrollen 8], und 82 bzw. Si und 92 auf. Die
UmlenkiOlle 8i hat eine Drehachse parallel zu der
Schwenkachse des Legekopfes und ist oberhalb dieser, d.h. oberhalb der Bauteilform gelegen, wie dies in
F i g. 1 dargestellt ist. Über die Umlenkrolle 8| wird die
mit dem Faserband versehene TrägerfoHe 5 dem Legekopf
zugeführt und zwar so, daß das Faserband 6 des zugeführten Stranges aus Trägerfolie und Faserband 6
über die Oberfläche der als Strangzuführrolle dienenden Umlenkrolle 8| läuft Der Strang aus Trägerfolie 5
und Band 6 wird dann zu der Umlenkrolle 82 zugeführt.
deren Drehachse einen Winkel von etwa 45° zu der Schwenkachse 4 des Legekopfes einnimmt und die parallel
zur Oberfläche der Bauteilform liegt. Diese Umlenkrolle 82 liegt nur knapp über der Oberfläche der
Bauteilform 7. Über diese Umlenkrolle 82 läuft der Strang so, daß die Trägerfolie 5 an der Umlenkrolle 82
anliegt so daß jetzt das Faserband 6 der Bauteilform 7 zugewandt ist Von der Umlenkrolle 82 wird der Strang
aus Trägerfolie 5 und Band 6 parallel zur Schwenkachse 4 zu einer Legerolle 10 am Ende des Legekopfes geführt
und unter dieser hindurchgeführt so daß der Strang auf der Bauteilform aufliegt An der Legerolle werden die
Trägerfolie 5 und das Band 6 des Stranges voneinander getrennt. Das Faserband 6 wird durch den Legekopf in
die Bauteilform gepreßt, während die Trägerfolie um 180° um die Legerolle geleitet und zur Umlenkrolle 92
geführt wird, die parallel zu der Umlenkrolle 82 in einer
Höhe entsprechend der Legerollenoberkanten ausgerichtet ist Die Trägerfolie 5 wird unter dieser Rolle 9?
hindurchgeführt, umgelenkt und anschließend zu der Umlenkrolle 9i geleitet, deren Drehachse wiederum
parallel zu der Schwenkachse 4 des Legekopfes ausgerichtet und die der Strangzuführrolle 81 direkt benachbart
gelegen ist Von dieser Abzugsrolle 9| wird die Trägerfolie
zu einer hier nicht dargestellten Spule geführt und dort aufgewickelt.
Die beschriebenen Rollen des Legekopfes 3 sind sämtlich mit der Schwenkachse 4 des Legekopfes verbunden,
so daß diese Rollen bei einer Drehung der Schwenkachse 4 insgesamt um diese verschwenkt werden.
Wichtig hierbei ist, daß der Schwenkmittelpunkt für die Legerolle 10, der auf der Schwenkachse 4 des
Legekopfes liegt, in unmittelbarer Nähe der unteren, d. h. der Bauteilform 7 zugewandten Außenkante der
Legerolle liegt, wie dieses am besten aus F i g. 2 hervorgeht. Da das von der Trägerfolie 5 abgetrennte Faserband
6 praktisch die gesamte Breite der Legerolle 10 überdeckt, verläuft demnach die Schwenkachse des Legekopfes
und damit auch der Legerolle 10 nahezu durch die eine Außenkante des abzulegenden Faserbandes 6.
y> Der genannte Legekopf 3 ist gegenüber dem Tragarm
der Ablegemaschine 1 aus der in F i g. 2 gezeigten waagerechten Stellung um einen Winkel von ±90° um
die Schwenkachse 4 verschwenkbar, wie dieses schematisch durch den Doppelpfeil P2 angedeutet ist
Die in den F i g. 1 bis 3 nur schematisch dargestellte Legerolle 10 kann, wie aus F i g. 4 hervorgeht, eine leicht
ballige Form aufweisen, so daß das imprägnierte Faserband 6 zuerst in der Mitte der Rolle angepreßt wird und
eingeschlossene Luft nach außen entweichen kann; vgl.
Pfeile P3 in F i g. 4. In dieser F i g. 4 ist nochmals die
Schwenkachse 4 des gesamten Legekopfes in der Nähe des unteren Randes der Legerolle 10 dargestellt.
Die Ablegemaschine 1 wird zur Herstellung eines
Bauteiles längs der Arbeitsrichtung P\ über die hier feststehende
Bautenform für ein Rotorblatt verwendet. Hierzu sind nicht näher dargestellte Führungsmechanismen
vorgesehen. Diese Bewegung erfolgt automatisch gesteuert. Der Legekopf 3 wird hierbei um die
Schwenkachse 4 jeweils so verschwenkt, daß die Legerolle 10, unter der das abzulegende Band 6 hindurchgeführt
ist, auf der Bauteilform 7 aufliegt. Um den Anpreßdruck aufzubringen und um Formänderungen der Bauteilform
7 in Fig. 1 vertikaler Richtung folgen zu können, kann die Ablegemaschine noch durch eine hier
nicht dargestellte Mechanik in vertikaler Richtung verschoben werden, wie dies durch den Doppelpfeil Pa in
F i g. 1 dargestellt ist.
Der gesamte Legekopf 3 der beschriebenen Ablegemaschine 1 weist, wie aus F i g, 3 hervorgeht, lediglich
eine Breite auf, die nur unwesentlich größer als die Breite des Stranges aus Trägerfolie 5 und Band 6 ist. Die
Umlenkrollen 81 und 9| liegen oberhalb der Schwenkachse
4, während die Umlenkrolle 82 sowie die Legerolle 10 auf einer gemeinsamen Seite der Schwenkachse
praktisch in einer Ebene liegen. Die hat folgenden Vorteil.
Wenn z. B. die Oberfläche der Bauteilform 7 nicht horizontal, sondern geneigt ist, wie dies in F i g. 2 gestrichelt
dargestellt ist (Bezugszeichen T), so kann der gesamte Legekopf 3 zwanglos dieser Oberflächenkontur
folgen, indem er um die Schwenkachse 4 so verschwenkt wird, daß die gestrichelt dargestellte und mit 10' bezeichnete
Legerolle auf dieser geneigten Oberfläche aufliegt. Bei dieser Schwenkbewegung sind auch die
Umlenkrollen 82 und 92 mitgeschwenkt worden, so daß
der Faserstrang bzw. das Faserband der Bauteilform parallel zu dessen geneigter Oberfläche zugeführt wird.
Dies ist nur möglich, weil die Schwenkachse des Legekopfes in unmittelbarer Nähe des Außenrandes der Legerolle
10 verläuft. Bei Änderung der Oberflächenkontur der Bauteilform braucht daher der Legekopf lediglich
um eine Achse, nämlich die Schwenkachse 4 verschwenkt werden. Da der Legekopf um ca. ± 90° oder
sogar um ca. ±180° verschwenkbar ist, können hiermit
positive Bauteilformen mit konvexen Oberflächen und auch negative Bauteilformen mit konkaven Oberflächen
ohne Schwierirkeiten mit Faserbändern belegt werden, ohne daß etwa die Bauteilform relativ zu dem Legekopf
gedreht werden müßte. Hiermit ist es z. B. möglich, eine Negativbauteilform für ein Rotorblatt eines Hubschraubers,
welches konkave Oberflächen im Bereich der Blattfläche und teilweise konvexe Oberflächen im Bereich
der Blattwurzel aufweist, in einem Zug mit Faserbändern zu belegen, wobei der Legekopf lediglich um '
eine Achse, nämlich die Schwenkachse 4 gesteuert geführt werden muß. Durch die geringe Größe des Legekopfes
und dessen alleinige Schwenkung um die Achse 4 kann dieser ungehindert über negative und positive
Bauteilsformen mit wechselnden Oberflächen geführt werden, ohne daß, wie z. B. bei kardanisch gelagerten
Legeköpfen mit einer weit von der Ablegestelle entfernten Schwenkachse befürchtet werden muß, daß Teile
des Legekopfes an die Bauteilform anstoßen. Mit der beschriebenen Konstruktion des Legekopfes können
daher auch zwanglos negative Bauteilformen mit stark gekrümmten konkaven Oberflächen mit Faserbändern
belegt werden.
Hiermit wird gewährleistet, daß wechselnde Schrägen der Oberfläche der Bauteilform, so z. B. bei einer
Rotorblattform im Nasen-, Fahnen- und Schlaufenbereich nicht das mechanische Ablegen von Faserbändern
behindert.
Selbstverständlich sind mit der beschriebenen Ablegemechanik auch andere Stoffe ablegbar, da mit Hilfe
der Rollenmechanik des Legekopfes Bandmaterialien mit geringer Steifigkeit, vorzugsweise die genannten
Faserwerkstoffe in ungetränktem, in Harz getränktem und in vorimprägniertem Prepreg-Zustand auf einen
beliebigen Untergrund, so z. B. die beschriebene Bauteilform für ein Hubschrauber-Rotorblatt abgelegt werden
können, und zwar mit variablen Legewinkel, der bezogen auf die normale horizontale Ablageebene einen
Bereich von ±90° überdeckt. Wenn Bauteile, z. B. langgestreckte Bauteile oder Schlaufen aus einzelnen
Faserstrangabschnitten gefertigt werden müssen, so werden diese Faserstrangabschnitte auf eine Trägerfoüe
aufgebracht, so daß der Strang aus Trägerfolie und Faserbandabschnitten kontinuierlich dem Legekopf zugeführt
werden kann. Durch die genaue Legemechanik werden die Faserbänder bzw. Faserbandabschnitte mit
sehr genauer und reproduzierbarer Positionierung abgelegt. Bauteile auch komplizierter Art können auf diese
Weise mit großer Wiederholgenauigkeit und mit wesentlicher Zeitersparnis gegenüber herkömmlichen Methoden
hergestellt werden. Wenn ein auf eine Trägerfolie aufgebrachter Faserstrang verwendet wird, kann dieser
durch die spezifische Rollenanordnung im Legekopf lediglich auf der Seite der Trägerfolie geführt werden,
so daß der Legekopf nicht durch das Kunstharz des Faserstranges verunreinigt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Automatische Ablegemaschine zum Herstellen von Bauteilen aus faserverstärkten Werkstoffen mit
einer Vorratsspule zur Aufnahme eines aus parallelen Fasern zusammengesetzten Faserbandes, einer
einen Lagekopf mit einer Legerolle aufweisenden Ablegevorrichtung, zu der das Faserband geführt
und mit der das Faserband auf einer Bauteilform unter Anpressen ablegbar ist, wobei der Lesekopf
um eine Schwenkachse schwenkbar ist, die senkrecht zu der Drehachse der Legerolle etwa parallel
zum abgelegten Faserband liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (4) an einer
äußeren Seite der Legerolle (10) in unmittelbarer Nähe einer äußeren Auflagekante der Legerolle
(10) verläuft
2. Ablegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (4) des Legekopfes (3) nahezu in einer Kante des über die Legerolle
(10) geführten Faserbandes (6) liegt.
3. Ablegemaschine nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Legekopf (3)
zwei Umlenkrollen (8i, 82) aufweist, wobei die
Rollenachse der ersten Umlenkrolle (81) senkrecht zur Achse der Legerolle (10) und parallel zur
Schwenkachse (4) des Legekopfes liegt, während die Rollenachse der zweiten Umlenkrolle (82) einen
Winkel von etwa 45° gegenüber der Rollenachse der ersten Umlenkrolle (81) aufweist, und daß der untere
Rand der zweiten Umlenkrolle (82) etwa in der Ablageebene des Faserbandes (6) in der Bauteilform (7)
liegt.
4. Ablegemaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Umlenkrolle (82) des
Umlenkrollenpaares (81,82) von der ersten Umlenkrolle
(81) wegragt und nicht oder nur unwesentlich über die der Schwenkachse (4) abgewandten Kante
der Legerolle (10) hinausragt.
5. Ablegemaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Legekopf (3) in Laufrichtung
des Faserbandes (6) zwischen der zweiten Umlenkrolle (82) und der Legerolle (10) ein weiteres
Umlenkrolienpaar (9i, 92) mit zu den beiden Umlenkrollen
(81,82) des ersten Umlenkrollenpaares (81,
82) parallelen Rollenachsen aufweist.
6. Ablegemaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrollen (81,82,9|, 92) des
Legekopfes (3) gemeinsam um die Schwenkachse (4) schwenkbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813117608 DE3117608C2 (de) | 1981-05-05 | 1981-05-05 | Automatische Ablegemaschine zum Herstellen von Bauteilen aus faservertärkten Werkstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19813117608 DE3117608C2 (de) | 1981-05-05 | 1981-05-05 | Automatische Ablegemaschine zum Herstellen von Bauteilen aus faservertärkten Werkstoffen |
Publications (2)
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DE3117608A1 DE3117608A1 (de) | 1982-11-18 |
DE3117608C2 true DE3117608C2 (de) | 1984-11-08 |
Family
ID=6131414
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813117608 Expired DE3117608C2 (de) | 1981-05-05 | 1981-05-05 | Automatische Ablegemaschine zum Herstellen von Bauteilen aus faservertärkten Werkstoffen |
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DE (1) | DE3117608C2 (de) |
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Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3810805A (en) * | 1972-04-14 | 1974-05-14 | Goldsworthy Eng Inc | Geodesic path length compensator for composite-tape placement head |
-
1981
- 1981-05-05 DE DE19813117608 patent/DE3117608C2/de not_active Expired
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