DE3115176A1

DE3115176A1 - "verfahren und werkzeug zum herstellen eines poroesen filterblocks"

Info

Publication number: DE3115176A1
Application number: DE19813115176
Authority: DE
Inventors: Jürgen Cornelsen; Werner 4740 Oelde Schneider
Original assignee: Haver and Boecker OHG
Current assignee: Haver and Boecker OHG
Priority date: 1981-04-15
Filing date: 1981-04-15
Publication date: 1982-11-11
Also published as: DE3115176C2

Description

Verfahren und Werkzeug zum Herstellen
eines porösen Filterblocks Gegenstand der Hauptanmeldung P 29 26 533.6-27 ist ein Verfahren zum Herstellen eines porösen Filterblocks, bei dem mehrere Filterscheiben aus einem Drahtgewebe mit gleichen oder ungleichen Maschenweiten übereinandergelegt und die Filterscheiben ausschließlich unter hohem Druck auf der gesamten Fläche zusammengepreßt und unter Aufgabe der ursprünglichen Maschenweiten zu dem porösen Block kalt verformt werden, wobei über die Größe des Druckes die Porösität des Blockes bestimmt wird.
Nach der DE-OS 15 36 824 ist es bekannt, mehrere Drahtgewebestreifen übereinander zu legen und dann aus diesen Drahtgewebestreifen Scheibenpakete zu stanzen. Da die Drahtgewebestreifen lose übereinander liegen, ergeben sich beim Stanzen bogenförmige Randverformungen, so daß das Filterpaket eine Kissenform erhält. Diese Randverformungen führen beim industriellen Einsatz der Filterpakete zu Undichtigkeiten im Randbereich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Gegenstand der Hauptanmeldung weiterzubilden und ein Verfahren sowie ein Werkzeug zum Herstellen eines porösen Filterblocks so zu gestalten, daß die Fertigung rationalisiert und Undichtigkeiten der Filterblöcke im Randbereich vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem Arbeitsgang mehrere übereinander gelegte Drahtgewebestreifen zwischen einem Stempel und einer Druckplatte mit einem Druck von 10 bis 40 kp/cm2 zusammenpreßt werden, durch Einführen des Stempfels in eine von der ein elastisches Widerlager bildenden Deckplatte freigegebene Aussparung einer Matrize das Filterscheibenpaket aus den übereinander liegenden Drahtgewebestreifen gestanzt und dann mit der an einem festen Anschlag anliegenden Druckplatte als festes Widerlager die Kaltverformung der Filterscheiben zu dem Filterblock unter einem Druck von 100 bis 1.200 #kp/cm2 vorgenommen wird.
Beim Gegenstand der Erfindung wird somit das Vorpressen der übereinander liegenden Drahtgewebestreifen, das Stanzen des Filterpakets und die Kaltverformung des Filterscheibenpakets zum porösen Filterblock in einem#Arbeitshub des Stempels vorgenommen.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Preß- und Stanzwerkzeuges zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens stützt sich die in der Aussparung der Matrize gleitbar gelagerte Druckplatte auf Federn ab. Die Druckplatte ragt in der Ausgangslage aus der Matrize ein wenig heraus und liegt in der unteren Endstellung an einer Sokkelplatte des Werkzeugs an. Im Zuge der Abwärtsbewegung der mit Drahtgewebestreifen beschichteten Druckplatte von der Ausgangslage bis zur fluchtenden Stellung mit der oberen Begrenzungsfläche der Matritze unter dem Einfluß des Stempels wird die Vorverdichtung der übereinanderliegenden Drahtgewebestreifen vorgenommen.
Durch diese Vorverdichtung wird beim anschließenden Stanzprozeß gewährleistet, daß eine kissenförmige Verformung des Filterscheibenpakets unterbleibt.
In der Zeichnung ist schematisch ein Preß- und Stanzwerkzeug zum Durchführen des Verfahrens zum Herstellen eines porösen Filterblocks dargestellt.
Dieses Werkzeug weist einen Stempel 1 auf, der an einem Werkzeughalter 2 befestigt ist und dem ein Abstreifer 3 zugeordnet ist. Zwischen dem Werkzeughalter 2 und dem Abstreifer 3 sind Federn 4 angeordnet, die im Abstreifer festgelegte Führungsbolzen 5 umschließen und eine Relativbewegung des Abstreifers zum Stempel 1 ermöglichen.
Das Werkzeug weist ferner eine Druckplatte 6 auf, die vertikal gleitbar in einer Aussparung einer Matrize 7 gelagert und zylinderförmig ausgebildet ist. Die Druckplatte 6 ist mit einer nach unten geöffneten Kammer 8 zur Aufnahme mehrerer Federn 9 ausgerüstet. Diese Federn stützen sich mit dem oberen Ende am Oberboden 10 der Kammer 8 und mit ihrem unteren Ende an einer Sockelplatte 11 ab, die mittels Schrauben 12 in einer Bohrung eines unteren Werkzeughalters 13 festgelegt ist. Die Sockelplatte 11 ist mit einem in die Kammer 8 ragenden Führungsvorsprung 14 für die Federn 9 ausgerüstet und weist ferner eine Entlüftungsbohrung 15 auf.
Aus der Zeichnung ergibt sich, daß die Druckplatte 6 in der dargestellten Ausgangslage ein wenig aus der Matritze herausragt. Nachdem die Druckplatte mit den Drahtgewebestreifen beschichtet ist, wird der Stempel 1 heruntergefahren und nimmt eine Zusammenpressung der Drahtgewebestreifen vor, bis die obere Begrenzungsfläche der Druckplatte mit der oberen Begrenzungsfläche der Matrize 7 fluchtet. Beim weiteren Herunterfahren des Stempels 1 und beim Zurückweichen der aufgrund der Federabstützung als elastisches Widerlager wirkenden Druckplatte 6 beginnt der Stanzvorgang, bei dem aus den übereinanderliegenden Drahtgewebestreifen das Filterpaket gestanzt wird. Beim weiteren Herunterfahren des Stempels 1 legt sich die Druckplatte 6 mit ihrer unteren Begrenzungsfläche an der Sockelplatte 11 an und bildet ein festes Widerlager für die Kaltverformung des Filterscheibenpakets zum porösen Filterblock.
Es ist vorteilhaft, das Werkzeug als Mehrfachwerkzeug auszubilden, so daß aus übereinandergeschichteten Drahtgewebestreifen in einem Arbeitsgang mehrere Filterplakete gestanzt und diese dann zu den porösen Filterblöcken kalt verformt werden können.
Bezugszeichen 1 Stempel 2 Werkzeughalter 3 Abstreifer 4 Feder 5 Führungsbolzen 6 Druckplatte 7 Matrize 8 Kammer 9 Feder 10 Oberboden 11 Sockelplatte 12 Schrauben 13 Werkzeughalter 14 Führungsvorspung 15 Entlüftungsbohrung Leerseite

Claims

Patentanspruch 1 Verfahren zum Herstellen eines porösen Filterblocks, bei dem mehrere Filterscheiben aus einem Drahtgewebe mit gleichen oder ungleichen Maschenweiten übereinandergelegt und die Filterscheiben ausschließlich unter hohem Druck auf der gesamten Fläche zusammengepreßt und unter Aufgabe der ursprünglichen Maschenweiten zu dem porösen Block kalt verformt werden, wobei über die Größe des Drukkes die Porösität des Blockes bestimmt wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß in einem Arbeitsgang mehrere übereinander gelegte Drahtgewebestreifen zwischen einem Stempel (1) und einer Druckplatte (6) mit einem Druck von 10 bis 40 kp/cm2 zusammengepreßt werden, durch Einführen des Stempels in eine von der ein elastisches Widerlager bildenden Druckplatte (6) freigegebene Aussparung einer Matrize (7) das Filterscheibenpaket aus den übereinander liegenden Gewebestreifen gestanzt und dann mit der an einem festen Anschlag anliegenden Druckplatte als festes Widerlager die Kaltverformung der Filterscheiben zu dem Filterblock unter einem Druck von 100# bis 1.200 kp/cm2 vorgenommen wird.
2. Preß- und Stanzwerkzeug zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Aussparung der Matrize (7) gleitbar gelagerte Druckplatte (6) sich auf Federn (9) abstützt, die Druckplatte in der Ausgangslage aus der Matrize ein wenig herausragt und in der unteren Endstellung an einer Sockelplatte (11) des Werkzeugs anliegt.
3. Preß- und Stanzwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (6) eine nach unten geöffnete Kammer (8) zur Aufnahme mehrerer Federn (9) aufweist, die sich mit einem Ende am Oberboden (10) der Kammer und mit dem anderen Ende an der Sockelplatte (11) abstützen.
4. Preß- und Stanzwerkzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sockelplatte (11) einen in die Kammer (8) der Druckplatte (6) ragenden Führungsvorsprung (14) für die Federn (9) aufweist.
5. Preß- und Stanzwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsvorsprung (14) mit einer Entlüftungsbohrung (15) versehen ist.