DE3114515A1

DE3114515A1 - Schaltungsanordnung zum pruefen von anschlussleitungen in fernsprechanlagen

Info

Publication number: DE3114515A1
Application number: DE19813114515
Authority: DE
Inventors: Hans-Ulrich 7140 Ludwigsburg Knauer; Hans Ing.(grad.) 7014 Kornwestheim Ludwig
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1981-04-10
Filing date: 1981-04-10
Publication date: 1982-10-28
Also published as: DE3114515C2

Description

Schaltungsanordnung zum Prüfen von Anschlußleitungen in
Fernsprechanlagen pie Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Eine derartige Schaltungsanordnung ist in der DE-AS 1 044 896 beschrieben worden. Bei jeder dort vorgesehenen Routineprüfung findet zunächst eine Gleichstromdurchgangsprüfung statt, mit der festgestellt werden kann, ob die Leitung bis zum Fernsprechapparat kurzgeschlossen ist oder nicht. Die anschließende Prüfung mit Wechselstrom basiert darauf, daß beim Betrieb des im Fernsprechapparat verwendeten Wechselstromweckers Oberwellen entstehen, die eine Meßeinrichtung der Prüfeinrichtung anzeigt; so kann eine zwischen der Vermittlungsstelle und dem Fernsprechapparat vorhandene Unterbrechung festgestellt werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der die Fehlerstelle näher geortet werden kann.
Diese Aufgabe wird mit den im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß im Fehlerfall festgestellt werden kann, ob der Fehler die Anschlußleitung selbst oder die übrige Zuleitung zum Fernsprechapparat bzw. diesen selbst betrifft. Abhängig hiervon kann entweder schon in der Vermittlungsstelle selbst der Fehler beseitigt bzw. die Fehlersuche an der Anschlußleitung eingeleitet werden oder ein Entstörgang zur Teilnehmerstelle erforderlich werden.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung werden die Diode und der Reihenschwingkreis zweckmäßigerweise im Endverzweiger angeordnet.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung lassen sich die beiden Teile der Prüfeinrichtung gleichzeitig an die Anschlußleitung anschalten. Dadurch kann die Prüfzeit kürzer sein, als wenn alle Prüfvorgänge nacheinander erfolgen.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In der Figur ist ein eine Prüfeinrichtung P umfassender Teil einer Vermittlungsstelle V dargestellt, an die über Anschaltekontakte tl, t2, eine Teilnehmeranschlußleitung TL, einen Endverzweiger E und eine Zuleitung ZL eine Teilnehmerendeinrichtung, in diesem Fall ein Fernsprechapparat FA, angeschlossen ist.
Die Prüfeinrichtung P besitzt einen die Gleichstromdurchgangsprüfung vornehmenden Teil G und einen die Prüfung mit Wechselstrom vornehmenden Teil W. Im Teil G hat eine Batterie B über einen zur Umpolung der Batteriespannung dienenden Umschalter U und ein Amperemeter A Zugang zu den Kontakten tl, t2. Im Teil W hat ein Wechselstromgenerator WG über ein Amperemeter A' Zugang zu den Kontakten tl, t2. Der Wechselstromgenerator erzeugt eine Spannung mit der Frequenz fO. Die Kontakte tl, t2 können über eine nicht dargestellte Wähleinrichtung angesteuert werden.
Im Endverzweiger E, der beispielsweise der Hausanschluß sein kann, ist in der einen Sprechader eine Diode D in Speisestromrichtung und zwischen den Sprechadern ein Reihenschwingkreis eingefügt, der aus einer Induktivität L und einer Kapazität C besteht. Die Zuleitung ZL umfaßt die vom Endverzweiger E zur Anschlußdose des Fernsprechapparats führende Leitung und die Anschlußschnur des Fernsprechapparats.
Der hier als Endeinrichtung vorliegende Fernsprechapparat FA kann ein analog, vorzugsweise aber auch ein digital arbeitender Fernsprechapparat sein.
Die Arbeitsweise der Schaltungsanordnung ist folgende.
Die Prüfung der Anschlußleitung TL, der Zuleitung ZL und des Fernsprechapparats FA kann mittels der Prüfteile G und W nacheinander oder - weil zeitsparender - gleichzeitig vorgenommen werden. Nach Ansteuerung und Umschaltung der Anschaltekontakte tl und t2 ist die Batterie B über den Umschalter U in Speiserichtung des Fernsprechapparats an die Anschlußleitung TL angelegt. Mit dem Amperemeter A wird der Leitungsgleichstrom (I+) gemessen, und das Meßergebnis wird in nicht dargestellter Weise festgehalten.
Dann wird der Umschalter U betätigt, so daß die Batterie umgepolt an der Anschlußleitung TL liegt. Wieder wird mit dem Amperemeter A der Leitungsgleichstrom (I-) gemessen, und das Meßergebnis wird wieder festgehalten.

Danach oder gleichzeitig wird der Wechselstromgenerator WG an die Anschlußleitung TL angeschaltet. Mit dem Amperemeter A' wird der Leitungswechselstrom IX gemessen, und das Meßergebnis wird wieder festgehalten. Die nicht dargestellte Auswerteeinrichtung schließt aus diesen Meßergebnissen auf bestimmte Fehler, wie sie in der folgenden Tabelle angegeben sind:

Gleichstrom- Wechselstrom- Fehlerfall

prüfung prüfung

I+ I- IN

N N N Kurzschluß der TL

0 0 O Unterbrechung der TL

N O N Kurzschluß der ZL oder

des FA

0 0 N Unterbrechung der ZL

oder des FA

l

In der Tabelle bedeutet N einen bestimmten Nennstrom. Ein Kurzschluß auf der Anschlußleitung TL liegt dann vor, wenn sich in allen drei Messungen Nennströme ergeben haben. Im anderen Fall müßte sich sonst zumindest bei der Gleichstrommessung I- wegen der Sperrwirkung der Diode D der Strom Null ergeben haben.

Eine Unterbrechung der Anschlußleitung TL liegt vor, wenn kein Strom bei der Wechselstrommessung fließt. Der sonst über den Reihenschwingkreis L, C fließende Nennwechselstrom kann in diesem Fall nicht fließen. Auch bei den Gleichstrommessungen ergeben sich Nullwerte.
Ein Kurzschluß der Zuleitung ZL bzw. im Fernsprechapparat FA ist dann vorhanden, wenn die Gleichstommessung I+ den Nennstrom und die Gleichstrommessung I- den Stromwert Null ergeben hat. In diesem Fall ergibt die Wechselstrommessung Is einen Nennstrom.
Auf eine Unterbrechung der Zuleitung ZL oder im Fernsprechapparat FA läßt sich schließen, wenn die Gleichstrommessungen Nullwerte ergeben haben und bei der Wech- sel strommessung ein Nennstrom auftritt. Allerdings ist diese Aussage nur mit Hilfe eines logischen Rückschlusses möglich. Sie setzt voraus, daß der Teilnehmer die Vermittlungsstelle V vorher davon unterrichtet hat, daß er keine Verbindungsmöglichkeit über seinen Fernsprechapparat FA mehr hat. Ohne diese letzte Aussage sind aber auch Routineprüfungen durchaus möglich.
Ferner läßt sich die Prüfung sehr einfach auf die Messung von Leckströmen gegen Erde erweitern. Wie nicht dagestellt ist, kann dies dadurch geschehen, daß man die Prüfteile G und W wahlweise an eine der Adern der Teilnehmeranschlußleitung TL und Erde anschaltet.
Die Prüfeinrichtung P läßt sich als kleines, tragbares Prüfgerät kostengünstig ausbilden oder in andere Prüfsysteme kostengünstig integrieren. Mit ihrer Hilfe können u.nnötige Entstörgänge eingespart werden.
Leerseite

Claims

Schaltungsanordnung zum Prüfen von Anschlußleitungen in Fernsprechanl agen Patentansprüche Schaltungsanordnung zum Prüfen von Anschlußleitungen in Fernsprechanlagen mittels einer in der Vermittlungsstelle an die Anschlußleitungen anschaltbaren Prüfeinrichtung, mit der die betreffende Anschlußleitung bei im Ruhezustand befindlicher Endeinrichtung (Fernsprechapparat) einer Gleichstromdurchgangsprüfung und einer Prüfung mit Wechselstrom unterzogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß am teilnehmerseitigen Ende jeder Anschlußleitung (TL) eine Diode (D) in Speisestromrichtung in eine Sprechader und ein Reihenschwingkreis (L, C) zwischen den Sprechadern eingefügt ist, daß der die Gleichstromdurchgangsprüfung vornehmende Teil (G) der Prüfeinrichtung (P) eine Umpoleinrichtung (U) aufweist, die die Gleichstromquelle (B) während der Prüfung jeder Anschlußleitung umpolt, daß der die Prüfung mit Wechset strom vornehmende Teil (W) der Prüfeinrichtung (P) einen Wechselstromgenerator (WG) mit einer Frequenz <f0) aufweist, die auf die Resonanzfrequenz des Reihenschwingkreises (L, C) abgestimmt ist, und daß die Prüfergebnisse beider Teile der Prüfeinrichtung (P) kombiniert ausgewertet werden.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Diode (D) und der Reihenschwingkreis (L, C) im Endverzweiger (E) angeordnet sind.
3. Schaltungsanordnung- nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (G, W) der Prüfeinrichtung (P) gleichzeitig an die Anschlußleitung angeschaltet werden.