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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft ein Kleidungsstück, wie Hose oder Rock, mit
einem gefütterten Hüftbund und Taschen, wobei mindestens eine Tasche als nur von
der Innenseite des Kleidungsstückes aus zugängliche Innentasche ausgebildet ist.
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In Hosen sind im allgemeinen genügend Taschen vorgesehen, um die normalerweise
mitgeführten Gegenstände, wie Geldbörse, Schlüssel, Taschentuch usw. unterbringen
zu können. Derartige Hosentaschen können als von der seitlichen Hosennaht aus zugängliche
Taschen ausgebildet sein, als Gesäßtaschen, als am Vorderbein oder am Gesäß aufgesetzte
Taschen oder auch als Uhrentaschen. Bei modischen, eng geschnittenen Hosen ist es
nahezu unmöglich, beispeilsweise Einschubtaschen vorzusehen. Die gleichen Probleme
stellen sich auch bei Röcken.
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Diese bekannten Taschen haben den Nachteil, daß sie als solche zu
erkennen und von außen unbefugten Dritten zugänglich sind. Durch die DE-OS 2 842
662 ist ein Bekleidungsstück mit Sicherheitstasche bekannt, die im Inneren in Bundhöhe
eines Rockes oder eine Hose vorgesehen ist, und die nur von innen zugänglich ist.
Diese Tasche bietet Sicherheit gegen einen unbefugten Eingriff, so lange das Bekleidungsstück
getragen wird. Ist das Bekleidungsstück aber ausgezogen, beispielsweise auf einen
Bügel aufgehängt, ist auch diese bekannte Innentasche als Tasche zu erkennen. Auch
kann es vorkommen, daß in dieser bekannten Innentasche verstaute Gegenstände, wie
Geldscheine, Scheckkarten oder Kreditkarten durch die
Bewegungen
des Trägers des Bekleidungsstückes aus der Tasche geschoben werden und dann verlustig
gehen können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine nur von der Innenseite
aus zugängliche Innentasche in einem Bekleidungsstück so auszugestalten, daß aus
der Tasche darin verstaute Gegenstände nicht ungewollt herausrutschen können, und
daß die Tasche auch im ausgezogenen Zustand des Bekleidungsatückes ftlr den Uneingeweihi.en
nicht als Tasche zu erkennen ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß
die Innentasche an dem Hüftbund vorgesehen ist, und daß das Hüftbundfutter breiter
als der Hüftbund ausgebildet ist und mit einem freien Randstreifen unterhalb einer
unteren Hüftbundnaht über einer Taschenöffnung verläuft. Der freie Rand des Bundfutters
bildet quasi eine Klappe, die die Taschenöffnung verschließt.
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In der Tasche hochrutschende Gegenstände stoßen gegen den Rand des
Futters und müßten diesen umklappen, damit sie aus der Tasche gelangen könnten.
Das ist aber nicht möglich, da der Hüftbund an dem Körper des Trägers anliegt und
ein Umklappen des Randes nicht möglich ist.
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Sollte der Rand dennoch einmal hochklappen, würde eine Druckstelle
am Körper des Trägers erzeugt, die den Träger darauf aufmerksam machen würde.
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Eine Hose wird normalerweise mit dem Bund nach unten auf einem Kleiderbügel
aufgehängt. Auch in diesem Fall verhindert derBund zu undfutterrand,der die Innentasche
abschließt, daß die in der Tasche aufbewahrten Gegenstände herausfallen. Da die
Öffnung der Tasche nicht zu sehen ist, kann ein Unbefugter, der beispielsweise in
einem Hotelzimmer ein mit einer derartigen Tasche ausgerüstetes Bekleidungsstück
durchsucht,
die Tasche als solche nicht erkennen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Innentasche auf eine
von außen zugängliche Tasche aufgesetzt sein. FUr den Uneingeweihten ergibt sich
der Eindruck, daß an der normalen, von außen zugänglichen Tasche des Bekleidungsstückes
beispielsweise eine Verstärkung vorgesehen ist.
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Vorzugsweise kann vorgesehen sein, daß die Innentasche als Sacktasche
ausgefthrt ist. In diesem Fall sieht es aus, als ob an dem Hüftbund eine Fahne vorgesehen
ist, die, wenn sie in Weiterbildung der Erfindung auf der freien, nach innen zeigenden
Seite ein Firmenetikett oder eine Pflegevorschrift aufweist, ihre Funktion als Tasche
für den uneingeweihten Dritten nicht mehr erkennen läßt.
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Wenn gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
die Innentasche durch Vernähen der Ränder einer dritten Stofflage mit einer von
außen zugänglichen zweilagigen Einschubtasche hergestellt wird, ist sie als zusätzliche,
in dem Bekleidungsstück vorgesehene Tasche überhaupt nicht mehr zu erkennen.
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In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die unter
dem Rand des Hüftbundfutters sich erstreckende Taschenöffnung mit einem Reißverschluß
versehen ist. Diese Maßnahme erhöht die Sicherheit gegen ein ungewolltes Herausrutschen
der in der Innentasche aufbewahrten Gegenstände.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung
anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die perspektivische Darstellung des oberen Teils einer Hose, Fig. 2 einen
Schnitt durch diese Hose gemäß der Linie II-II von Fig. 1, Fig. 3 in Draufsicht
eine Innentasche und Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV von Fig. 3.
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Fig. 1 zeigt eine Hose lo mit einem Hüftbund 12, vorderen Einschubtaschen
14, und mit Klappen versehene Gesäßtaschen 16.
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Fig. 2 zeigt die Innenseite der rechten Hälfte der Hose 10. Zwischen
einem Hosenschlitz 18 und einer Gesäßnaht 20 befinden sich eine Sacktasche 22 einer
vorderen Hosentasche 14 und eine Sacktasche 24 einer hinteren Gesäßtasche 16. Im
Bereich der Sacktasche 22 ist eine Innentasche 26 vorgesehen, deren Öffnung 28 von
einem freien Randstreifen 3c eines Hüftbundfutters 32 verdeckt wird.
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Fig. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab eine Draufsicht auf die Innenseite
einer etwas abgewandelten Einschubtasche 34. Unter einem Hüftbundfutter 36 ist mit
einer Hüftbundnaht 38 der obere Rand der hinteren Lage einer Sacktasche 4c festgenäht,
deren Öffnung 42 von einem freien Randstreifen 44 des Hüftbundfutters 36 verdeckt
wird. Auf der zum Hoseninneren zeigenden sichtbaren Fläche der Sacktasche
40
ist ein Etikett 46 angenäht, das beispielsweise mit einem Firmenzeichen oder einer
Pflegevorschrift versehen sein kann. Dadurch vermittelt die Innentasche 40 einem
uneingeweihten Betrachter den Eindruck, daß es sich um eine Etikettierfahne handele.
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Fig. 4 zeigt im Schnitt den Hüftbund 12 mit daran angeschlossenem
Hosenstoff und Taschen. Der Hüftbund 12 ist aus einem aus Hosenstoff bestehenden
Außenbund 48, einer Versteifungseinlage 50 und dem Bundfutter 36 aufgebaut.
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Diese drei Teile werden durch eine obere Bundnaht 52 und eine untere
Bundnaht 54 zusammengehalten. Die untere Bundnaht 54 erfaßt gleichzeitig den Hosenstoff
56 und den oberen Rand der Einschubtasche 34. Zwischen der Einschubtasche 34 und
dem unteren Randstreifen 44 des Hüftbundfutters 36 wird der obere Rand der Sacktasche
40 von der Hüftbundnaht 54 gehalten. Der untere freie Randstreifen 44 des Hüftbundfutters
verdeckt die Öffnung 42 der inneren Sacktasche 4o.
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Fig. 3 zeigt in Draufsicht zwei weitere Möglichkeiten, eine innere,
von dem Randstreifen des Hüftbundfutters verdeckte Tasche im Bereich einer vorgesehenen
Einschubtasche anzubringen. Einmal kann eine Innentasche 58 erstellt werden, indem
ein rechteckiges Futterstück an drei Seiten auf eine Lage der Einschubtasche 34
aufgenäht wird. Die obere Seite, die von dem Randstreifen 44 des Hüftbundfutters
verdeckt wird, wird nicht mit der Einschubtasche 34 vernäht. Somit ergibt sich eine
Innentasche, die in Form einer aufgesetzten Tasche ausgeführt ist.
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Wird an der aus zwei Lagen 60, 62 bestehenden Einschubtasche 34 eine
dritte Lage 64 vorgesehen, ist die Tarnung
der Innentasche perfekt.
Um die aus den Lagen 60 und 62 gebildete Innentasche bzw. die darin verstauten Gegenstände
leicht zugänglich zu halten, kann eine Naht 66 vorgesehen werden, die die Tasche
begrenzt. Da die Lage 64 an ihrem oberen Rand nicht mit dem Hüftbund vernäht ist,
ergibt sich durch einfache Mittel eine perfekt getarnte Tasche.
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