DE3114111A1

DE3114111A1 - Buestenhalter mit einem die buestenkoerbchen aufweisenden einstueckig gemoldeten vorderteil

Info

Publication number: DE3114111A1
Application number: DE19813114111
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nenn Verzicht
Original assignee: Naturana Doelker & Co KG GmbH
Current assignee: Naturana Doelker & Co KG GmbH
Priority date: 1981-04-08
Filing date: 1981-04-08
Publication date: 1982-10-28
Also published as: DE3114111C2

Description

Büstenhalter mit einem die Büstenkörbchen
aufweisenden einstückig gemoldeten Vorderteil.
Die Erfindung betrifft einen Büstenhalter mit einem die Büstenkörbchen aufweisenden einstückig gemoldeten Vorderteil, bei dem zumindest die Außenseite aus elastischer, thermisch verformter, textiler Maschenware besteht.
Zur Verstärkung der Büstenkörbchen, beispielsweise für Büstenhalter für schlanke Trägerinnen, ist es bekannt, in die Körbchen Versteifungsmaterial aus Schaumstoff einzulegen.
Dieses Versteifungsmaterial besteht gewöhnlich aus einem Schaumstoff, der zwischen zwei Materiallagen aus textiler Maschenware eingelegt ist.
Es war bisher nicht möglich, Schaumstoff für Büstenhalter einwandfrei thermoplastisch zu verformen. Es hat sich bei der Thermoverformung dieses Materials gezeigt, daß im Bereich der stärkeren Erhebung der Körbchen eine erhebliche Materialverdünnung eintritt, was einen Festigkeitsabfall zur Folge hat. Der so hergestellte Büstenhalter ist minderwertig und nicht verkäuflich.
Um eine gleichmäßige Dicke des mit verstärkender Einlageversehenen Büstenhalters zu erzielen, hat man daher das Verstärkungsmaterial aus mehreren Zuschnitten, nämlich aus mindestens zwei Halbschalen pro Büstenkörbchen, gefertigt und diese Zuschnitte dann vernäht oder verklebt. Da das Verstärkungsmaterial zwischen Stofflagen eingebettet ist, sind die durch Vernähen oder Verkleben hergestellten Verbindungen nach außen nicht sichtbar.
Es sind einstückig geformte Büstenhaltervorderteile aus Polyester-Simplex-Material bekannt, bei denen die beiden Körbchen gleichzeitig durch thermoplastische Verformung hergestellt werden. Diese Herstellung hat den Vorteil, daß ein erheblicher Teil von Näharbeiten, insbesondere zwischen den Büstenkörbchen, eingespart werden kann und daß der Büstenhalter angenehme Trageigenschaften aufweist, da im Mittelteil auf der Haut gegebenenfalls reibende Nähte vermieden werden.
Derartige Büstenhalter mit einem Verstärkungsmaterial auszurüsten, welches gleichzeitig mit dem Thermoverformen der Polyester-Simplex-Büstenkörbchen verformbar ist, war bisher nicht möglich. Da das Verstärkungsmaterial, der Schaumstoff, nicht elastisch ist, wäre im Bereich des Mittelstücks zwischen den Büstenkörbchen und im Bereich der stärksten Verformung, der Körbchenspitze, eine so erhebliche Verdünnung zu befürchten, daß der Büstenhalter nicht tragbar wäre.
Der Erfindung liegt die Aufga-be zugrunde, einen Büstenhalter der eingangs genannten Art zu schaffen, der mit einer thermoverformbaren Einlage versehen ist, so daß sowohl die textile Maschenware, als auch das Einlagematerial in einem einzigen Moldingvorgang verformt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch mindestens eine weitere, an der Rückseite der Maschenware angeordnete Material lage aus Schaumstoff, die ebenfalls über den gesamten Bereich des Vorderteils einstückig ist und die über den gesamten, zu Büstenkörbchen verformten Bereich einschließlich des zwischen den Büstenkörbchen befindlichen Mittelstücks eine im wesentlichen gleichmäßige Dicke hat. Dabei ist der Schaumstoff vorzugsweise zwischen zwei insbesondere aus textiler Maschenware gebildeten Materiallagen eingebettet.
Die Maschenware besteht vorzugsweise bekannterweise aus Polyester-Simplex-Material.
Das Neue an dem erfindungsgemäßen Büstenhalter ist darin zu sehen, daß vor dem Verformen zumindest die der Büstenhaltervorderseite zugewandte Oberfläche der Schaumstoffauflage wellenförmig ausgebildet ist, wobei der Abstand zweier gleich großer Wellenberge dem Abstand der Büstenkörbchenspitzen entspricht. Hierdurch wird ermöglicht, daß in den Bereichen der stärkeren Ausformung mehr Material zur Verfügung steht, so daß dieses in gewisser Hinsicht nachfließen kann und nach dem Verformungsvorgang eine gleichmäßige Dicke erreichbar ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht somit darin, daß man mindestens zwei Materiallagen verwendet, von denen die eine an der Rückseite der Maschenware vorgesehen ist und aus Schaumstoff besteht, wobei man einen Schaumstoff unterschiedlicher Materialstärke verwendet mit der Maßgabe, daß diese im Bereich des höchsten Verformungsgrades am größten ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der anliegenden Zeichnung. Hierin zeigen: Figur 1 einen Teilquerschnitt durch die das Vorderteil bildenden Material lagen des Büstenhaltervorderteils vor dem Verformen, Figur 2 einen Teilquerschnitt durch das einstückige Büstenhaltervorderteil nach dem Verformvorgang.
Das Büstenhaltervorderteil besteht beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus insgesamt drei Materiallagen, nämlich je einer die Außenseite und die Innenseite des Büstenhalters bildenden Materiallage 10, 12, aus Polyester-Material, welches unter dem Handelsnamen "Simplex" bekannt ist und aus elastischer, thermisch verformbarer textiler Maschenware besteht. Dieses Material läßt sich in zueinander senkrechten Richtungen dehnen.
Zwischen diesen beiden Materiallagen 10 und 12 ist eine Zwischenlage 14 aus Schaumstoff angeordnet.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist diese Zwischenlage 14 als Rohling, d.h. vor dem Verformvorgang, auf beiden Seiten wellenförmig ausgebildet, wobei die entsprechenden Materialverdickungen mit 14a und 14b bezeichnet sind.
Diese in Fig. 1 als Rohling dargestellten Materiallagen werden in einer Verformanlage unter Anwendung von Wärme und Druck so verformt, daß im vorbestimmten Abstand nebeneinander Büstenkörbchen 16, 18 entstehen, die in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet sind. Es ist ersichtlich, daß in den am stärksten verformten Bereichen, den Körbchenspitzen, der Schaumstoff vor dem Verformen die größte Dicke aufweist.
Im Bereich der Büstenkörbchenspitzen befinden sich die "Wellenberge" des wellenförmig ausgebildeten Schaumstoffs, während in der Symmetrieebene der Büstenkörbchen, d.h. im Mittelstück des Büstenhaltervorderteils, die geringste Dicke des Schaumstoffmaterials vorhanden ist. Dadurch wird erreicht, daß beim Ausformen der Büstenkörbchen die aus Schaumstoff bestehende Zwischenlage in einem solchen Umfang nachfließen kann, daß in fertiggestelltem Zustand die verstärkende Einlage eine im wesentlichen gleichmäßige Dicke über den gesamten Bereich des Büstenhaltervorderteils besitzt. Dieses ist aus Fig. 2 zu ersehen.
Aus Fig. 2 ist auch erkennbar, daß ein mit 20 bezeichnetes Mittelteil sich einstückig vom einen zum anderen Büstenkörbchen erstreckt und die Zwischenlage in diesem Bereich und in den Außenbereichen der Büstenkörbchen ebenfalls die gleiche Dicke aufweist, wie in den Büstenkörbchen selbst. Es ergibt sich somit ein einwandfrei geformter Büstenhalter mit hervorragenden Trageeigenschaften.
Leerseite

Claims

Patentansprtiche 1. Büstenhalter mit einem die Büstenkörbchen aufweisenden einstückig gemoldeten Vorderteil, bei dem zumindest die Außenseite aus elastischer, thermisch verformter textiler Maschenware besteht, gekennzeichnet durch mindestens eine weitere, an der Rückseite der Maschenware angeordnete Material lage (14) aus Schaumstoff, die ebenfalls über den gesamten Bereich des Vorderteils einstückig ist und die über den gesamten, zu Büstenkörbchen (16, 18) verformten Bereich einschließlich des zwischen den Büstenkörbchen befindlichen Mittelstücks (20) eine im wesentlichen gleichmäßige Dicke hat.
2. Büstenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoff (14) zwischen zwei, insbesondere aus der gleichen textilen Maschenware gebildeten, Materiallagen (10, 12) eingebettet ist.
3. Büstenhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Verformen zumindest die der Büstenhaltervorderseite zugewandte Oberfläche der Schaumstofflage (14) wellenförmig ausgebildet ist, wobei der Abstand zweier gleichgroßer Wellenberge (14a, 14b) dem Abstand der Büstenkörbchenspitzen entspricht.
4. Verfahren zum Herstellen von Büstenhaltern nach Anspruch 1, mit einem die Büstenkörbchen aufweisenden einstückig gemoldeten Vorderteil, das mindestens eine Material lage aufweist, die aus einer elastischen, thermisch verformbaren textilen Maschenware besteht und unter Anwendung von Wärme und Druck zum Herausarbeiten der Büstenkörbchen durch Dehnen verformt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens zwei Materiallagen verwendet, von denen die eine an der Rückseite der Maschenware vorgesehen ist und aus Schaumstoff besteht, wobei man einen Schaumstoff unterschiedlicher Materialstärke verwendet mit der Maßgabe, daß diese im Bereich des höchsten Verformungsgrades am größten ist.