DE3113450C1

DE3113450C1 - Mundwasser-Konzentrat

Info

Publication number: DE3113450C1
Application number: DE19813113450
Authority: DE
Inventors: Dieter 6100 Darmstadt Becker; Helmut Dr. 6500 Mainz Harth
Original assignee: Blendax Werke R Schneider and Co GmbH
Current assignee: Blendax GmbH
Priority date: 1981-04-03
Filing date: 1981-04-03
Publication date: 1982-10-07

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mundwasser-Konzentrat, das etwa 10 bis etwa 80 Gew.-% 1,2-Propylenglykolmonomethylether und/oder 1,2-PropylengIykolmonoethylether enthält

Mundwasser-Konzentrate, die in der Regel vor ihrer Anwendung mil Wasser (im Verhältnis von etwa I : 10 bis etwa 1 :100) verdünnt werden, enthalten zwischen etwa 10 bis etwa 80Gew.-% Ethylalkohol und/oder n-Propylalkohol.

Diese an sich bewährten Lösungsmittel weisen den Nachteil auf, daß sie bei ihrer unverdünnten Anwendung biw. der unverdünnten Anwendung des N'.undwasser-Konzentrats eine starke Schleimhautreizung hervorrufen, d. h., eine stark irritierende Wirkung der Mundschleimhaut und der Zunge auftritt.

Es wurde nun gefunden, daß man diesen unerwünschten Effekt der Schleimhautunverträglichkeit dadurch vermeiden kann, daß man diese niederen Aikohole in Mundwasser-Konzentraten ganz oder teilweise durch 1,2-Propylenglykolmonomethyl- bzw. -ethylether ersetzt.

Diese Verbindungen sind bereits seit längerer Zeit als technische Lösungsmittel, beispielsweise Lacklösungsmittel und Kühlmittel, vorgeschlagen worden. Es war deshalb besonders überraschend und nicht vorhersehbar, daß sich gerade diese Lösungsmittel zum Einsatz in Mundwasser-Konzentraten besondere eignen würden, in diesen Produkten die bis dahin vorwiegend verwendeten niederen Alkohole Ethylalkohol und n-Propylalkohol ganz oder teilweise zu ersetzen.

Aus H. Janistyn, Handbuch der Kosmetika und Riecl.stoffe, 2. Aufl, Band 1 (1969), S. 277, Mitie, ist bekannt, daß Dipropylenglykolmethylether. CHj-O— (CH₂)J-O-(CH₂)J-OH, ein »gutes Lösungsmittel für Nitrowolle, viele Harze, Kunstharze usw.« sowit· »Lösungsvermittler u.a. in flüssigen Seifen, Tcnsidüi sei«. Dies zeigt dem Fachmann, daß diese Substanz in erster Linie als technisches Lösungsmittel anzusehr.n ist und. falls überhaupt die Anwendung am mensch'ichen Körper in Betracht gc/ogen wird, nur die äußere Anwendung in Trage kommt. Dies wird auch bestätigt durch den folgenden Salz »verursacht keine Hautreizungen oder Scnsibilisierung und ist äußerlich verwendet sehr wctiiR giftig«. Die· durfte den Fachmann eher davon abhalten, diese Verbindung in einem innerlich, ■llso an Schleimhäuten, zur Anwendung gelangenden Produkt, wie einem Mundwasserkonzentrat, zum Einsatz auch nur in Betracht zu ziehen, geschweige denn einen anderen, in diesem Zusammenhang nicht näher beschriebenen Propylenglykolether, wie den erfindungsgemäß zum Einsatz gelangenden Propylenglykolmonomethylether, CH₃-O-CH₂-CHOH-CHi bzw. Propylenglykolmonoethylether, C₂H₅-O-CH₂-CHOH-CH3 (1-Methoxy- bzw. l-Ethoxy-2-propanol) zu verwenden.

Auch in H. P. Fiedler, Lexikon der Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Grenzgebiete (1969), S. 168, linke Spalte, wird kein Hinweis auf die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen gegeben.

Wie bereits erwähnt, sind in den erfindungsgemäßen Mundwasser-Konzentraten Propylenglykolmonomethyl- bzw. -ethylether in einer Menge von etwa 10 bis etwa 80Gew.-% enthalten. Der bevorzugte Bereich kann mit etwa 25 bis etwa 75, insbesondere 35 bis 70 Gew.-%, definiert werden; ein besonders zweckmäßiger Anteil liegt bei etwa 55 bis etwa 65 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung.

Die ernndungsgemäß Propyiengiykoimonomethyi- bzw. -ethylether enthaltenden Mundwasser-Konzentrate können jeden beliebigen, in solchen Mitteln einsetzbaren Wirk- und Hilfsstoff enthalten, da sie besonders gute Lösungseigenschaften aufweisen und deshalb die gegebenenfalls im Zusammenhang mit den üblichen Lösungsmitteln Ethylalkohol bzw. n-Propylalkohol auftretenden Inkompatibilitätsproblcme nicht zu befürchten sind.

Im folgenden werden einige Ausführungsbeispiele für Mundwasser-Konzentrate gegeben, die der vorliegenden Erfindung entsprechen:

Beispiel 1	Aromagemisch	Aromagemisch	Aromagemisch	4,75%	!
Nichtionischer Emulgator	Salicylsäurephenylester	Glicht ionischer Emulgator	1,80%	b.00% I;
Saccharin-Natrium	Anionischer Emulgator	Glycerin	035%	3,50% ί
1,2-Propylenglykolmonoethylether	Nichtionischer Emulgator	Saccharin-Natrium	57,00%	20,00"/D
Rathania-Extrakt	Cetylpyridiniumchlorid	I^-I'ropvienglvkolmonnmclhyleihcr	2,50%	0.25%
Glycerin	Polyglyko; 600	fhvmol	7,50%	48.00%
1.2-Propylenglykol	Benzoesäure	Hnlsiilztcs Wasser	10,00%	0.2^r)%
Bromchlorophen	1.2-Propylcnglyko!		0,15%	22.(Kt⁰/;.
Farbstoff Rot (C.l.-No. 16 255)	Farbstoff Blau (C.l.-No. 73 015)	0,02% I
Entsalztes Wasser	1,2-Propylenglykolmonoethylether	15,93% Κ
Beispiel 2	Ensalztes Wasser	1
Acetosulfam» (Süßstoff)	5,00% §
Beispiel 3	0,50% I
0,70% : I
1,00% I
0,20%
2,50%
0.30%
30,00%
0,01% I
37,50%
21,89%
0,40% [

Beispiel 4	Aromagemisch	3,50%
Nichtionogener Emulgator	6,00%
1,2-Propylenglykol	7,00%
Sorbit, 70%ig	5,00%
1,2-Propylenglykolmonoeihylether	17,00%
Natriumcyclamat	0,30%
Allantoin	0,25%
Azulen	0,05%
Entsalztes Wasser	60,90%

Beispiel 5

Aromagemisch 5,00%

Nichtionogener Emulgator 0,50%

Natrium-Kupfer-Chlorophyllin 0,10% 1,2-Propylenglvkolmonomethylether 80,00%

Saccharin 0.20%

Glycerin 3,öö^G/b

Entsalztes Wasser 11.20%

Beispiel 6	Aromagemisch	4,50%
Allantoin	1,00%
n-Propanol	10,50%
1,2-Propylenglykolmonomethylether	25,00%
1,2-Propylenglykolmonoethylether	15,00%
Methylsalicylat	1,00%
Glycerin	7,50%
Zinkchlorid	030%
Natrium-N-lauroylsarkosinat	J ,50%
Aluminiumlactat	uo%
Natriumbenzoat	0,80%
Entsalztes Wasser	31,50%

Die angegebenen Zahlen beziehen sich auf Gewichtsprozent.

Als Mundwasser-Konzentrat im Sinne der Erfindung wird jedes Mundwasser verstanden, das vor der Anwendung in irgendeiner Weise verdünnt wird.

Die erfindüngsgemäßen Produkte können se!bs\verständlich auch ais Mundwasser-Spr.iy Konfektioniert werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Mundwasser-Konzentrat üblicher Zusammensetzung, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 10 bis 80Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung, an 1,2-PropylenglykoI-monomethylether und/oder 1,2-Propylengiykolmonoethylether.

2. Mundwasser-Konzentrat nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 25 bis 75 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung, an 1,2-Propylenglykolmonomethylether und/ oder 1,2-PropylenglykoInionoethylether.

3. Mundwasser-Konzentrat nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 55 bis 65 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung, an 1,2-PropylenglykoImonomethylether und/ oder 1,2-Propylenglykolmonoethyletlier.