DE3113285A1 - Heizungs- und lueftungsanlage - Google Patents
Heizungs- und lueftungsanlageInfo
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Description
Heizungs- und Lüftungsanlage
Die Erfindung betrifft eine Heizungs- und Lüftungsanlage für eine Gebäudeeinheit mit mehreren Räumen, mit einem
relativ tragen Grundheizsystem, insbesondere einer Wandoder Fußbodenheizung, und einem Zusatzheizsystem in Form
einer schnell regelbaren Luftheizung.
Die üblichen Heizsysteme, die mit Heizkörpern in Form von Radiatoren arbeiten, und insbesondere auch die Flächenheizungen,
wie Fußboden- oder Wandheizungen, haben eine große thermische Trägheit. Dies bedeutet, daß sie nur
langsam auf Temperaturschwankungen in dem betreffenden Raum reagieren, so daß der Istwert der Temperatur von dem
z.B. an einem Thermostaten eingestellten Sollwert vorübergehend erheblich abweichen kann. Die Lüftung der Räume
wird von den Raumbenutzern durch Fensteröffnen bewirkt. Dabei treten große Temperatursprünge auf und große Wärmeverluste,
weil eine Wärmerückgewinnung' aus der Luft so nicht möglich ist, und weil die Heizkörper gerade bei offe-
-ζ-
nem Fenster große Wärmemengen abgeben.
Demgebenüber reagiert eine Warmluftheizung, bei der erwärmte Luft in den Raum gefördert wird, relativ schnell. Warmluftheizungen
haben jedoch den Nachteil, daß Luft eine nur geringe Wärmeaufnahmekapazität hat, so daß bei ausschließlicher
Warmluftbeheizung eines Raumes erhebliche Luftmengen zugeführt werden müssen. Um trotz großer Luftmengen
mit wenig Heizenergie auszukommen, wird bei diesen Systemen Urnluft verwendet, d.h. es wird die Luft aus dun Räumen /.um
Lüftungsgerät zurückgesandt und dort wieder erwärmt. Dabei werden störende Gerüche in alle beheizten Räume übertragen.
Außerdem wird beigemischte Frischluft jederzeit gleichmässig auf alle Räume verteilt, also auch auf unbenutzte Räume,
so daß benutzte Räume zu wenig Frischluft erhalten. Eine zeitweilige Nachtabsenkung der Raumtemperatur ist mit
Komfortminderung verbunden, weil für Abstrahlung an Fenster und kalte Wände kein Ausgleich durch Wärmestrahlung von
warmen Heizflächen vorhanden ist.
Um die Vorteile beider Systeme zu vereinigen, sind kombinierte
Heizungsanlagen bekannt, die aus oi nem trägen Heizsystem
bestehen, das einen Teil der Wärmelast deckt, und bei denen der restliche Wärmebedarf durch schneller reagierende
Konvektoren, auch mit Gebläse, gedeckt wird. Hierbei stellt die Konvektorheizung ein Umluftsystem dar, d.h. die
Luft wird im zu beheizenden Raum angesaugt, erwärmt und wieder in den Raum eingeführt. Die Frischluftzufuhr muß
separat erfolgen und ist somit unabhängig von der Wärmezufuhr .
Bei den bekannten Heizungssystemen verursacht das plötzli-0 ehe Einbringen von kalter Frischluft erhebliche Temperaturregelprobleme
im Raum, weil durch die zugeführte Frischluft
das Temperaturgleichgewicht empfindlich gestört wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Heizungsund Lüftungsanlage'zu schaffen, bei der die Heizung und
Lüftung der einzelnen Räume in dem Maße erfolgt wie diese Räume genutzt werden, um einen unnötigen Aufwand an Heizungsenergie zu vermeiden. Dabei soll ein zeitweiliges
Absenken und Wiederanheben der Raumtemperatur schnell erfolgen, wie bei einer Luftheizung, ohne daß jedoch die
Nachteile der Luftheizung wie Geruchübertragung und schlechte Außenluftverteilung auch auf nicht genutzte Räume übernommen
werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Heizungs- und Lüftungsanlage der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
vorgesehen, daß
a) das Zusatzheizsystem mit von außen zugeführter Frischluft gespeist wird,
b) das Zusatzheizsystem für alle Räume Frischluft mit einer einheitlichen Temperatur zur Verfügung
stellt, und
c) die Temperatur in den einzelnen Räumen durch separate Veränderung der Warmluftmenge regelbar
ist.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, daß Räume, die zur Zeit nicht genutzt werden, also Räume, in denen sich
keine Person aufhält und die demnach auf einem relativ niedrigen Temperaturniveau gehalten werden müssen, auch
keine zusätzliche Belüftung erfordern. Für diese Räume ro ic hl! die natürliche Belüftung durch Undich tiykoiton in
Fenstern und Türen usw. aus. Diese Räume werden also nur durch die Grundheizung auf eine Mindesttemperatur
erwärmt. Diejenigen Räume, in denen ein höheres Temperaturniveau erreicht werden soll, also diejenigen Räume, die
genutzt werden, werden zusätzlich mit erwärmter Frischluft versorgt, wodurch diese Räume einerseits zusätzlich erwärmt
und andererseits mit Frischluft versorgt werden. Für die gesamte Gebäudeeinheit ist die Temperatur der den
Räumen zuzuführenden Warmluft konstant und die Temperaturregelung erfolgt durch Regelung der dem einzelnen Raum
zuzuführenden Warmluftmenge. In dem Maße, wie also zusätzliche
Wärme durch Warmluft zugeführt wird, erfolgt gleichzeitig die Belüftung. Wird der Raum nicht, mehr genutzt,
wird auf einen niedrigeren Temperatursollwert umgeschaltet und die Frischluftversorgung dort eingespart.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß bei der Nutzung eines Raumes in einer Wohnung, einem Einfamilienhaus
oder in einer Büroeinheit normalerweise in diesem Raum eine bestimmte Personenzahl von z.B. drei oder vier
Personen nicht überschritten wird. Wenn bei besonderen Anlässen in dem Raum eine größere Personenzahl anwesend
ist, entsteht bei gut Wärme isolierten Räumen durch die große Personenzahl und die Körperwärme ein Wärmeüberschuß.
Dann kann in gewohnter Weise die Lüftung durch das öffnen von Türen oder Fenstern erfolgen. Diese selten auftretenden
Fälle sollen bei der Erläuterung des Erfindungsgedankens außer Betracht bleiben. Für derartige Fälle kann erforderlichenfalls
ein gesondertes Betriebsprogramm vorgesehen werden, bei dem das Luftsystem eine große Frisch-0
luftmenge mit niedriger Temperatur zuführt.
-Sr-
Bei Normalbetrieb der Heizungs- und Lüftungsanlage wird
der Zuluftstrom (Warmluftstrom) nur in diejenigen Räume
geleitet, die genutzt werden. Wenn dies nur für einen einzigen Raum der Fall ist, steht der gesamte Warmluftstrom
der zentralen Luftaufbereitungsvorrichtung für diesen einzigen Raum zur Verfügung, während alle anderen
Räume ausschließlich durch das Grundheizsystem auf die eingestellte Mindestemperatur erwärmt werden. Die Regelung
der Zuluftmenge erfolgt thermostatisch, so daß nach Erreichen des Raumtemperatur-Sollwertes der Zuluftstrom
stetig reduziert wird.
Die erfindungsgemäße Heizungs- und Lüftungsanlage
bietet den Vorteil, daß die Räume, wenn niemand anwesend ist, auf der niedrigen· Grundtemperatur gehalten
werden können und erst durch die Warmluftheizung auf
die höhere Solltemperatur gebracht werden, wenn eine Person in den Raum eintritt. Diese Temperaturerhöhung
kann wegen der schnellen Wirkung der Warmluftheizung in kürzester Zeit erreicht werden, so daß ohne Komforteinbüßen
während der Nichtnutzungszeit eine abgesenkte Temperatur akzeptiert werden kann. Wenn Räume beim
Betreten zunächst noch niedrigtemperiert sind, wird dies erfahrungsgemäß nicht als unangenehm empfunden.
ErsL wenn die eintretende Person sich längere Zeit in
dem Raum aufhält, empfindet sie eine zu niedrige
Temperatur als unbehaglich kühl. Durch die Erfindung ■ wird dies durch die schnelle Anpassungsfähigkeit der
Zusatz-Warmluftheizung vermieden.
- ♦ · · * ft
- tr -
Durch die schnell reagierende Warmluftheizung mit großer
Leistungsreserve kann das Grundheizungssystem sehr einfach gestaltet werden. Es genügt z.B. eine einfache Fußbodenheizung,
deren Temperatur z.B. in Abhängigkeit von der Außentemperatur geregelt werden kann. Insbesondere
eignet sich eine Hohlbodenheizung, bei der Luft in dem Hohlraum eines Doppelbodens zirkuliert. Die Wärmeleistung
des Grundheizsystems kann in Abhängigkeit von der dem Zusatzheizsystem abgeforderten Wärmeleistung verändert
werden. Wenn beispielsweise über längere Zeit hinweg dia
Warmluftheizung eine große Luftmenge bei hoher Temperatur
liefern muß, kann der Regler die Temperatur des Grundheizsystems
erhöhen. Andererseits kann die Temperatur des Grundheizsystems heruntergeregelt werden, wenn über längere
Zeit die der Warmluftheizung abverlangte Wärme- und Luftmenge einen Mindestwert unterschreitet. In jedem Fall erfolgt
die Regelung des Zusatzheizsystems (Warmluftheizung)
mit Vorrang gegenüber der Regelung des Grundheizsystems.
Im einfachsten Fall liefert die Warmluftheizung Luft mit
einer konstanten Temperatur, wobei die Regelung ausschließlich durch Veränderung des Luftvolumens erfolgt. Es ist
jedoch auch möglich, für die Warmlufttemperatur eine gewisse
Bandbreite vorzusehen, innerhalb der eine bedarfsabhängige Temperaturregelung erfolgt. Zu diesem Zweck sind
gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung Sensoren
zur Ermittlung des gesamten momentanen Bedarfs sämtlicher Räume an Warmluft vorgesehen. Die Sensoren veranlassen
eine Erhöhung der Warmlufttemperatur, wenn die Luftaustrittsöffnungen mehr als im vorgegebenem Maße ge-0
öffnet sind. Dies bedeutet, daß in erster Linie die Temperaturregelung eines Raumes durch Regelung des Volumens
der zugeführten Warmluft erfolgt und daß in zweiter Linie
-T-
auch die Warmlufttemperatur in Grenzen verändert werden
kann. In dritter Linie wird erforderlichenfalls erst die
Temperatur des Grundheizsystems verändert.
Die Sensoren zur Ermittlung des gesamten momentanen Bedarfs sämtlicher Räume können beispielsweise Endschalter
sein, die auf die Öffnungsstellung der Luftaustrittsöffnungen
ansprechen. Wenn beispielsweise mehr als eine vorgegebene Anzahl von Luftaustrittsöffnungen im vollständig
geöffneten Zustand ist, kann die Warmlufttemperatur erhöhL
worden.
Die Sensoren können alternativ auch auf den Druck in dem Warmluft-Verteilersystem ansprechen. Dieser Druck ist
umso niedriger, je weiter die Luftaustrittsöffnungen geöffnet sind. Wenn der Druck also unter einen bestimmten
Mindestwert abfällt, wird hieraus geschlossen, daß die Heizleistung der Warmluft nicht ausreicht, so daß die
Warmlufttemperatur erhöht werden muß.
Wenn eine Erhöhung der Warmlufttemperatur nicht mehr möglich
ist, kann die Luftmenge zeitweilig über-die normale Außenluftmenge erhöht werden.
Zur Erzielung einer wirksamen Ersparnis an Heizungsenergie ist gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, daß die Luftaustrittsöffnungen
von einem Anwesenheitsdetektor gesteuert sind, der die Anwesenheit mindestens einer Person in dem Raum feststellt,
Sobald eine Person den Raum betritt, wird das Zusatzheizsystem zugeschaltet und die Temperatur wird von der niedrigen
Grundtemperatur auf die höhere Solltemperatur erhöht. Sobald die Person den Raum wieder verläßt, wird wieder die
niedrigere Grundtemperatur eingestellt. Die hierzu erforderlichen Anwesenheitsdetektoren sind von Einbruchmeldeanlagen
her bekannt. Es kann sich beispielsweise um Infrarotfühler handeln, die die Anwesenheit oder Veränderung
warmer Körper im Raum erfassen, oder auch um Ultraschallgeräte,
die nach dem Doppler-Prinzip arbeiten. Auch andere Arten von Anwesenheitsdetektoren sind möglich. So
kann z.B. das Betätigen eines Wahlschalters oder das Schließen eines Türkontaktes den höheren Temperatursollwert
ansteuern.
Durch das öffnen von Fenstern oder Türen werden infolge des
Eintritts von Kaltluft in den Raum erhebliche Energieverluste und Regelschwankungen verursacht. Um dies zu vermeiden,
sind gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die Luftaustrittsöffnungen durch Tür- oder Fensterkontakte
derart gesteuert, daß sie schließen, wenn eine Tür bzw. ein Fenster des Raumes geöffnet ist. Bei
geöffneter Tür bzw. geöffnetem Fenster werden die Lüftung und die Zusatzerwärmung vollständig unterbrochen,
so daß unnötige Warmluftverluste vermieden werden.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Figuren ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 den Grundriß einer Wohnung mit einem Ausführungsbeispiel
des Heizungs- und Lüftungssystems,
n'-' - 31Ί 3285
Figur 2 eine graphische Darstellung der Temperaturregelung des Grundheizsystems in Abhängigkeit
von der Außentemperatur, wobei zusätzlich das Temperaturband der Warmluftregelung dargestellt
ist und
Figur 3 den zeitlichen Verlauf der zugeführten Warmluftmenge und der Temperatur bei sprungartiger
Zuschaltung des Zusatzheizsystems zum Grundheizsystem.
In Figur 1 ist schematisch ein Grundriß eines Ein·?
familienhauses dargestellt, das von den Außenwänden vollständig umschlossen ist. Die Außenwände 10 weisen
Fenster und Türen 11 auf.
Der gesamte Fußboden des Gebäudes ist ein Doppelboden mit einem Doppelbodenhohlraum, wobei der den Fußboden
bildende Oberboden auf zahlreichen (nicht dargestellten) Stützen auf dem Unterboden, der beispielsweise aus
einer Betondecke besteht, ruht. Durch den Doppelbodenhohlraum wird Warmluft hindurchgeleitet, so daß der
Oberboden eine Oberflächentemperatur im Bereich von 22OO bis 28°C
annimmt. Das Luftsystem des Doppelbodenhohlraums ist ein geschlossenes Umluftsystem, d.h. die in ihm enthaltene
Luft zirkuliert ständig zwischen einem Heizgerät 12 und dem Doppelbodenhohlraum, so daß diese
Luft nicht in die Räume gelangt. Damit die Luft sich gleichmäßig in dem Doppelbodenhohlraum über die gesamte
Querschnittsfläche des Gebäudes verteilt, weist der Doppelbodenhohlraum Luftleitelemente auf, so daß
die große Masse der zirkulierenden Warmluft entlang bestimmter Wege geführt wird. Diese Fußbodenheizung
bildet, in diesem Beispiel das Grundheizsystem.
Das Heizgerät 12 bewirkt ebenfalls die Zusatzheizung. "
Durch den mit der Außenluft in Verbindung stehenden Kanal 14 wird dem Heizgerät 12 Außenluft zugeführt.
Diese Außenluft wird erwärmt und gelangt in den Warmluftkanal 15, der mit einem Ringkanal 16 verbunden
ist, welcher an der Außenwand 12 entlangführt und
durch alle zu heizenden Räume hindurchgeht. Der Ringkanal
16 ist konstruktiv beispielsweise als Blechkanal ausgebildet. Er weist in den einzelnen zu beheizenden
Räumen R1, R2, R3 und R4 Luftaustrittsöffnungen 18 auf,
deren Austrittsquerschnitt verstellbar ist. Die Größe des Austrittsquerschnitts einer jeden Lufteinlaßöffnung
16 wird durch einen Raumthermostaten 17 geregelt.
Ein Außentemperaturfühler 19 stellt in Abhängigkeit von der Außentemperatur die Lufttemperatur der Fußbodenheizung
ein.
In Figur 1 ist in dem Raum R3 eine zusätzliche Variante dargestellt, die auch bei den anderen Räumen angewandt
werden kann. Hierbei sind Öffnungen 30 zwischen dem Ringkanal 16 und dem Hohlboden vorgesehen. Durch diese Öffnungen
30 gelangt Warmluft in den Hohlboden und erwärmt diesen.
Zur Vergrößerung des Warmluftdurchsatzes durch den Raum
ist im Raum R3 eine Öffnung 31 im Fußboden vorgesehen, durch die Raumluft in den Hohlboden eingesaugt wird.
Diese Luft erwärmt sich auf ihrem Weg zur dem Heizgerät 12 im Hohlboden, wodurch die dem Heizgerät 12 zugeführte
Luftmenge vergrößert und die Temperatur dieser Luftmenge durch Vorwärmung erhöht wird.
In Figur 2 ist die Regelcharakteristik 20 der Fußbodentemperatur
in Abhängigkeit von der Temperatur £l· der Außenluft dargestellt. Bei einer Außentemperatur von
2O0C wird die Temperatur der Fußbodenheizung so eingestellt,
daß die Fußbodentemperatur 22°C beträgt. Bei einem Abfall der Außentemperatur auf 00C wird die Fußboden
temperatur auf 26° hochgeregelt. Bei weiterer Abkühlung bJoibt die Fußbodentemperatur auf 26°C. Eine
derartige Fußbodentemperatur bewirkt erfahrungsgemäß eine Raumtemperatur von 180C. Dies ist die Grundtemperatur,
auf die die Räume vorgeheizt werden. Eine solche Temperatur reicht im allgemeinen für das
menschliche Wohlbefinden noch nicht aus. Daher kann die weitere Aufheizung der Räume durch die Zusatzheizung
mit erwärmter Frischluft erfolgen. Die Regelcharakteristik 21 der Zusatzheizung ist in Figur 2 ebenfalls
dargestellt. Die Linie 22 gibt diejenige Temperatur an, auf die die Frischluft von der Heizvorrichtung 12 in
Abhängigkeit von der Außentemperatur erwärmt wird. Es handelt sich also um die Temperatur der in dem Ringkanal
16 strömenden Warmluft. Die Temperatur dieser Warmluft 1st zunächst unabhängig von den Temperaturen
in den einzelnen Räumen. In Abhängigkeit von den Öffnungsquerschnitten der jeweiligen Luftaustrittsöffnungen
18 werden unterschiedliche Warmluftmengen in die einzelnen Räume R1 bis R4 eingeleitet. Wenn sich
beispielsweise nur in dem Raum R3 Personen aufhalten, werden die Luftaustrittsöffnungen 18 der Räume R1, R2
und R4 geschlossen, so daß sich langfristig in diesen Räumen die Temperatur von 18°C einstellt, und nur in dem
Raum R3 wird die Temperatur vom Thermostaten 17 auf den
gewünschten Wert hochgeregelt. Für den Raum R3 steht also praktisch die gesamte Warmluftenergie der Zusatzheizung
bzw. des Ringkanals 16 zur Verfügung.
Befinden sich dagegen Personen in allen beheizbaren Räumen R1 bis R4, dann muß die Warmluftmenge auf alle
diese Räume verteilt werden. Dies bedeutet, daß die Luftaustrittsöffnungen 18 aller Räume ganz oder teilweise
geöffnet sind. Wenn alle Luftaustrittsöffnungen
voll geöffnet sind, wird dies durch (nicht dargestellte) Endschalter ermittelt, und die Heizvorrichtung 12 wird
auf eine höhere Warmlufttemperatur der Zusatzh.Lezung
umgeschaltet. Der Verlauf dieser höheren Warmlufttemperatur in Abhängigkeit von der Außentemperatur
ist in Figur 2 durch die Linie 23 dargestellt. Man erkennt, daß die Warmlufttemperatur grundsätzlich ausschließlich
in Abhängigkeit von der Außentemperatur eingestellt wird, daß sich jedoch eine höhere Warmlufttemperatur
ergeben kann, wenn ein großer Warmluftbedarf auftritt.
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In Figur 2 ist das Abluftsystem nicht dargestellt.
In Figur 2 ist das Abluftsystem nicht dargestellt.
Dadurch, daß den Räumen R1 bis R4 erwärmte Frischluft zugeführt wird, wird verbrauchte Luft aus diesen
Räumen herausgedrückt. Die Abluft wird durch Kanäle abgeführt und kann in einem Wärmeaustauscher zum
Vorwärmen der durch den Kanal 14 angesaugten Frischluft benutzt werden.
In Figur 3 gibt die durchgezogene Linie 24 die Heizleistung Q an, die einem Raum zugeführt wird. Die
gestrichelte Linie 25 gibt die Raumtemperatur an. Zunächst herrscht in dem Raum eine Temperatur von 18°C,
die ausschließlich durch die Fußbodenheizung aufgebracht wird. Durch einen Zeitschalter oder durch
einen Anwesenheitsdetektor wird zum Zeitpunkt t1 der
Befehl zur Erhöhung der Raumtemperatur auf 200C gegeben.
Hierdurch wird die Lufteintrittsöffnung 18 voll geöffnet, so daß eine große Warmluftmenge
- rs -
innerhalb kurzer Zeit in den Raum einströmt. Durch die zugeführte (frische) Warmluft, erfolgt gleichzeitig
eine starke Belüftung des Raumes. Die Wärmeleistung
(Kurve 24) steigt innerhalb kürzester Zeit auf einen Maximalwert an, bis der Thermostat 17 die
Lufteintrittsöffnung 18 wieder teilweise verschließt.
Die Wärmeleistung stellt sich also langfristig auf einen Wert ein, der der durch den Thermostaten 17
vorgegebenen Raumtemperatur von 200C entspricht. Wie aus Figur 3 zu ersehen ISt7 wird die Soll-Raumtemperatur
innerhalb einer sehr kurzen Zeit erreicht.
Leerseite
Claims (10)
- ANSPRÜCHEHeizungs- und Lüftungsanlage für eine Gebäudeeinheit mit mehreren Räumen, mit einem relativ trägen Grundheizsystem, insbesondere einer Wand- oder Fußbodenheizung, und einem Zusatzheizsystem in Form einer schnell regelbaren Luftheizung, dadurch gekennzeichnet , daßa) das Zusatzheizsystem mit von außen zugeführter Frischluft gespeist wird,b) das Zusatzheizsystem für alle Räume (R1 bis R4) Frischluft mit einer einheitlichen Temperatur zur Verfügung stellt undc) die Temperatur in den einzelnen Räumen durch separate Veränderung der Warmluftmengen regelbar ist.
- 2. Heizungs- und Lüftungsanlagenach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundheizsystem eine Hohlbodenheizung ist.
- 3. Heizungs- und Lüftungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittsöffnungen (18) thermostatgesteuerte Volumenstromregler aufweisen.
- 4. Heizungs- und Lüftungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Sensoren zur Ermittlung des gesamten momentanen Bedarfs sämtlicher Räume (R1 bis R4) an Warmluft vorgesehen sind, und daß die Sensoren eine Erhöhung der Warmluft^ temperatur veranlassen, wenn mehr als eine vorgegebene Anzahl von Luftaustrittsöffnungen geöffnet sind.
- 5. Heizungs- und Lüftungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren Endschalter sind, die auf die Öffnungsstellung der Luftaustritts öffnungen ansprechen.
- 6. Heizungs- und Lüftungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren auf den Druck in dem Warmluft-Verteilersystem ansprechen.
- 7. Heizungs- und Lüftungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittsöffnungen (18) von einem Anwesenheitsdetektor gesteuert sind, der die Anwesenheit mindestens einer Person in dem Raum feststellt.
- 8. Heizungs- und Lüftungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittsöffnungen (18) durch Tür- oder Fensterkoni.ikte derart gesteuert sind, daß sie schließen, wenn eine Tür bzw. ein Fenster des Raumes geöffnet ist.• fc · * 4 -
- 9. Heizungs- und Lüftungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Warmluftkanal des Zusatzheizsystems durch öffnungen (30) mit dem Innern eines Hohlbodens verbunden ist.
- 10. Heizungs- und Lüftungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Raum (R3) über eine Abluftöffnung (31) mit dem Innern dos Hohlbodens verbunden isl·, wobei
die Abluftöffnung im Abstand von einem die Luft aus dem Hohlboden ansaugenden Heizgerät (12) angeordnet ist.
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