DE3111034C2

DE3111034C2 - Verfahren zur Verhütung von Frostschäden an und durch in Baustoffe eingelassene Hohlprofile durch gefrierendes Wasser

Info

Publication number: DE3111034C2
Application number: DE19813111034
Authority: DE
Inventors: Horst Dipl.-Kfm. 8000 München Ramesohl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-03-20
Filing date: 1981-03-20
Publication date: 1986-05-15
Also published as: DE3111034A1

Abstract

In Bauwerken eingelassene Hohlkörper füllen sich mit Wasser, das bei Frost durch Volumenvergrößerung zur Sprengung der Hohlkörper und der umgebenden Baustoffe führen kann. Erfindungsgemäß werden derartige Schäden dadurch verhindert, daß dem Wasser Abflußöffnungen geschaffen werden und die Hohlkörper bis zu diesen Abflußöffnungen in geeigneter Weise mit geeigneten Materialien angefüllt werden. Das Verfahren kann insbesondere eingesetzt werden, um Geländerpfosten an Bauwerken vor Frostschäden zu schützen und um vorhandene Schäden zu sanieren.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verf&aren zur Verhütung von Frostschäden bei in Bauteilen eingegossenen Hohlprofilen, wie Geländerpfosten für Brückengeländer und Balkone gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Im Gegensatz zu alten Bauweisen verwendet die moderne Technik für die Konstruktion von z. B. Brückengeländern an Stelle von metallischen Vollprofilen verschweißte Hohlprofile, die in die Brückenkonstruktion eingelassen und eingegossen sind und die als Pfosten die Geländerkonstruktion tragen. In diesen Hohlprofilen bildet sich Kondenswasser, das sich an den tiefsten Punkten in den eingebetteten Pfosten sammelt. Frosteinwirkung führt zu einem Gefrieren des Wassers; durch den Eisdruck verformt sich das Hohlprofil bis zur Sprengung auch des umgebenden Baustoffes — in der Regel Beton. Als Injektionsrohr leitet das im Beton eingebettete Hohlprofil permanent das sich in der Konstruktion bildende Kondenswasser in den Baustoff ein, der so ständig durchfeuchtet wird.

Es ist bekannt (DE-GM 78 03 515), die nach unten offenen Profile so in den Beton einzubetten, daß das sich bildende Wasser ablaufen kann. Diese öffnungen neigen jedoch dazu, zuzufrieren und die sich bildenden Eiszapfen gefährden den unter der Brücke fließenden Verkehr.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe-zugrunde, die Ansammlung von Wasser in den Hohlprofilen zuverlässig zu verhindern und dadurch Frostschäden zu verhüten.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale im Anspruch 1 gelöst.

Das Verfahren verhindert die Ansammlung von Wasser in den Pfosten, das Eindringen des Wassers in den die Pfosten umgebenden Baustoff und die sich daraus durch Frosteinwirkung ergebenden Verformungen und Sprengungen der Hohlprofile und des diese umgebenden Baustoffes.

Erfindungsgemäß wird das Hohlprofil — soweit es in den Baustoff eingelassen ist — und darüber hinaus bis zur Unterkante einer Einfüllöffnung mit einer Masse ausgefüllt die in solcher Konsistenz und Menge einzubringen ist, daß auch die eventuell mit dem Hohlprofil im Bereich der Einbettung in Verbindung siehenden Kavernen des Baustoffes ausgefüllt werden; die Masse verhindert das Eindringen von Wasser. Die Einbringung erfolgt durch eine über der Baustoffoberkante eventuell zu schaffende Öffnung, vorzugsweise ein Bohrloch. Vor der Befüllung des Hohlraumes mit der Masse ist das eventuell vorhandene Kondenswasser zu entfernen. Dann ist das Hohlprofil bis zur Unterkante der Einfüllöffnung mit der Masse aufzufüllen. Eine Kontrolle und gegebenenfalls ein mehrmaliges Nachfüllen ist erforderlich, sofern Kavernen im Baustoff mit dem Hohlprofil in Verbindung stehen, die sich ebenfalls mit der Masse füllen. Dabei muß eventuell eingeschlossene Luft durch die Kapillaren des Baustoffs oder durch Risse entweichen, die sich dann durch die eindringende Masse schließen.

Eine Einleitung von Luftdruck in das Hohlprofil nach der Befüllung durch das Bohrloch hindurch, kann dieses Eindringen intensivieren und beschleunigen.

Als Füllmasse ist beispielsweise eine Mischung aus Zement und Wasser unter Zugabe von vorgequollenem Bentonit und Luftporenbildner zu verwenden, bei der der Wasser-Zement-Faktor unter 0,4 liegen soll. Die erforderliche niedrige Viskosität ist durch Zugabe von Verflüssigern herzustellen, damit ein Absetzen der Sinkstoffe minimal bleibt Abbindeverzögerer erlauben ein langsames Eindringen der Füllmasse in eventuell vorhandene Kavernen und Sackporen. Die niedrig viskose Zementschlämme legt sich an die Wandung des Hohlprofils an und bildet hier wegen ihrer Alkalität den gewünschten Korrosionsschutz.

In der Zeichnung ist ein mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgefüllter Geländerpfosten dargestellt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Verhütung von Frostschäden bei

in Bauteile eingegossenen Hohlprofilen, wie Geländerpfosten für Brückengeländer und Balkone, bei welchen das Hohlprofil mit einer Ablauföffnung für Wasser versehen und in einen Köcher im Bauteil gestellt wird, der mit einer Vergußmasse ausgefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung über der Oberkante des Köchers in die Hohlprofilwand eingebracht wird und daß das Hohlprofil mittels dieser Öffnung mit einer frost- und alterungsbeständigen korrosionsverhütenden Masse bis zur Unterkante der öffnung aufgefüllt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllmasse viskos und aushärtend ist

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, «laß die Füllmasse schaumig und aushärtend ist

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllmasse pulverförmig und aushärtend ist

5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Füllmasse plastisch ist

6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllmasse unter Druck eingepreßt wird.

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