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"Gießkerns' Die Erfindung betrifft einen Gießkern mit an den Enden
angebrachten Zapfen zum Einlegen in die Gießform nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Die ursprünglich in der Gießerei benützten Gießkerne'dienten zur Herstellung
hohler Metallabgüsse oder mit entsprechenden Aussparungen versehenen Metallwänden,
bei denen es auf die Rauhigkeit der Oberfläche nicht ankam. Im allgemeinen werden
Gießkerne aus Sand gefertigt, dem ein spezielles Bindemittel beigegeben ist. Die
ausgeformten Kern'Rohlinge werden gewöhnlich gebrannt bzw. ausgehärtet oder auf
andere Weise behandelt, damit sie zur Handhabung eine ausreichende Festigkeit besitzen.
Darüber hinaus ist es bekannt die Gießkerne mit Schlichten, wie Stärke, Leinsamenöl,
Dextrin, Harzen, Plastikmaterialien, Zement und anderem mit entsprechenden Zusätzen,
wie Silikate, bzw. Felsglimmer, Zirkonmehl, Graphit ect. zu überziehen, um die Oberfläche
gleichmäßiger und glatter zu strukturieren. Glatte Gießkerne lassen sich nicht
nur
leichter entformen, auch die ausgeformte Oberfläche ist wesentlich feiner was vor
allem bei Strömungskanälen wichtig sein kann. Das Überziehen der Gießkerne erfolgt
Im allgemeinen durch El.trtniichon drno 1 I>en von Hnnd Ln die Schlichte, worauf
sie kurz abgesch0Ltelt Iind in elnen Förderkorb gestellt werden, der sie in den
Trockenofen befördert.
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Zum Tauchen der Gießkerne wird in der DE-OS 21 09 553 ein Drahtgestell
oder eine andere Haltevorrichtung offenbart, wobei ein Gießkern an eingeformten
an der Stirnseite der Kernzapfen überstehender Drahtösen gehalten und einzeln mittels
der Haltevorrichtung in heiße Schlichte getaucht wird. Die eingeformten Drahtösen
sind aufwendig bei der Kernherstellung.
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Insbesondere bei kleineren Gießkernen ist das Tauchen in der bekannten
Art und Weise unrationell, zeitaufwendig und teuer. Vor allem aber kann die Bildung
von erhärtenden Tropfen der Schlichte nicht vermieden werden, die sich an abbildenden
Oberflächenpartien des Kernes sammeln und sich nachteilig für das betreffende Gußstück
auswirken können, z.B. zu entsprechenden Einbuchtungen oder Wandverdünnungen führen.
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Aufgabe der Erfindung ist esl das Tauchen der Gießkerne rationeller
zu gestalten und diese für das anschließende Trocknen in einer solchen Lage zu halten,
die eine Tropfenbildung an abbildenden Oberflächenpartien des Kernes vermeidet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Dadurch ist es möglich, die von einer Kernschießmaschine gefertigten
Gießkerne unmittelbar und in definierter Lage auf eine entsprechend gestaltete Platte
sicher zu haltern.
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Je nach Größe der Gießkerne kann eine Platte mit bis zu 60 Gießkernen
bestückt werden. Die bestickten Platten können zwischengelagert oder direkt zum
Schlichtebad transportiert und Platte für Platte getaucht und anschließend zum Trockenofen
weitergeführt werden. Dies bringt neben dem Vorteil einer rationellen Arbeitsweise
auch die Gewähr, daß eine eventuelle Tropfenbildung einheitlich ist und an eine
Stelle gelegt werden kann, die ein leichtes Abtropfen ermöglicht oder die für die
weitere Verarbeitung nicht hinderlich ist.
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Ferner wird ein Abrieb der vor dem Trocknen empfindlichen Gießkerne
beim Umsetzen, Lagern, Transportieren usw. vermieden und ein Umfallen auch kopflastiger
Kerno z.B. im Trockenofen vermieden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann die Haltefläche
eine quer durch den Kernzapfen sich erstreckende Bohrung sein; die Haltefläche kann
ferner in Form von wenigstens einem, vorzugsweise zwei diametral gegenüberliegenden,
quer zum Kernzapfen sich erstreckenden Sacklöchern gebildet sein.
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Die Platte zur Aufnahme der Gießkerne ist mit entsprechenden Halteeinrichtungen
ausgestaltet. So können z.B. Leisten mit waagrecht angeordneten Haltestiften oder
entsprechende Lagerböcke in Reihen angeordnet sein; es können aber auch entsprechenrie
Klammerhalterungen unfl anderes zur Aufnahme und Arrotlerllng von durch <.llo
Korrlzaps ntch or.streclcencSen Stifte ect. vorgesehen sein.
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Um ein leichtes Aufschieben der Kernzapfen auf die Stifte zu ermöglichen,
kann die Bohrung bzw. Bohrungen nach außen hin konisch ausgebildet werden.
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Außerdem können die Halteflächen in Form eines in den Kernzapfen eingeformten,
frei überstehenden Haltestiftes gebildet werden.
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Bei entsprechender Ausbildung der Plattenhalterungen können die Halteflächen
auch in Form wenigstens einer tangentiel oder parallel zum Umfang des Kernzapfens
verlaufenden Nut oder flanschartigen Steg gebildet sein.
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Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen soll
die Erfindung näher erläutert werden.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Gießkern gemäß der Erfindung, der durch einen
durch eine Bohrung greifenden Stift gehaltert ist, Fig. 2 eine Gießkernhalterung,
wobei zwei aus Federstahl bestehende, je einen abgerundeten Bolzen tragende Seitenteile
in Sacklöcher am Gießkern olngrol£erl, Fig. 3 eine Gießkernhalterung nach Fig. 1
mit nach außen hin konisch aufgeweiteter Halte-Bohrung, Fig. 4 eine Gießkernhalterung
mittels Federklammern und eines im Gießkern eingeformten Stiftes,
Fig.
5 eine Gießkernhalterung mittels gefederter Schienen in die ein am Gießkern angeformter
Steg eingreift und Fig. 6 eine Halterung ähnlich wie Fig. 5 mit am Gießkern eingeformten
Nuten.
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Der in den Figuren dargestellte Gießkern 1 weist am Ende 2 einen Kernzapfen
3 zum Einlegen in eine nichtgezeichnete Gießform auf. Am Kernzapfen 3 ist eine definierte,
vorzugsweise achssenkrechte und ebene, freie Stirnfläche 4 vorgesehen und annähernd
parallel zu dieser Stirnfläche 4 sind Halteflächen 5 angeordnet. Die Halteflächen
5 können z.B.
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aus einer quer durch Kernzapfen 3 sich erstreckenden Bohrung 6 (Gig.
1) bestehen, durch die ein Haltestift 7 hindurchgreift. Die Haltestifte 7 sind in
Leisten 8 angeordnet, die sich in mehreren Reihen quer über eine Platte 9 erstrecken.
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Die Haltestifte 7 haben einen definierten Abstand zur Platte 9. der
etwas größer ist als der Abstand der Bohrung 6 zur Stirnfläche 4, so daß sich die
Gießkerne 1 leicht auf die Haltestifte 7 aufschieben und wieder entfernen lassen,
andererseits aber die Gießkerne 1 mittels der Stirnfläche 4 gegen die Platte 9 in
einer bestimmten Lage festgehalten werden.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 bestehen die Halteflächen 5 aus
Sacklöchern 10, in die jeweils ein abgerundeter Bolzen 11 eingreift, welcher durch
federnde Seitenteile 12 gehaltert ist. Die Seitenteile 12 sind gleichfalls in entsprechenden
Reihen an der Platte 9 angeordnet.
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Die Fig. 3 zeigt eine Bohrung 6 mit einer nach außen gerichteten konischen
Erweiterung 13. Diese dient zum leichteren Einführen der Haltestifte 7. Der Haltestift
7 kann auch-mit einem von der Leiste 8 ausgehenden ähnlichen Gegenkonus 14 versehen
sein.
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Beim Beispiel nach Fig. 4 bestehen die Halteflächen aus einen im Kernzapfen
3 eingeformten seitlich überstehenden Stift- 15.
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Der Gießkern 1 wird mit den Enden des Stiftes 15 in Federklammern
16 eingedrückt und in definierter Lage gehalten.
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Die Federklammern 16 sind gleichfalls paarweise in Reihen auf der
Platte 9 befestigt.£ Die Fig. 5 zeigt einen Gießkern 1 mit am Kernzapfen 3 a geformten
Stegen 17, die mittels Schienen 18 gehalten werden; die Kernzapfen werden dazu seitlich
zwischen die Schienen eingeschoben. Die Schienen 18 sind in Reihen auf der Platte
9 angeordnet, federnd ausgebildet und in Abständen - je nach Größe der Gießkerne
- geschlitzt, derart, daß für jeden Gießkern 1 eine seperate Halterung durch ein
ungeschlitztes Schienenteilstück vorgesehen ist. Zur besseren Fixierung der Gießkerne
1 können die Schienenteilstticke mittig leicht nach unten durchgebogen sein.
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Gemäß Fig. 6 sind Nuten 19 im Kernzapfen 3 eingeformt, in welche ähnliche
Schienen 18, wie bereits vorher beschrieben, zur Halterung eingreifen.
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Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung die Halteflächen
5 und die Halterung auch anders gestaltet sein als dies in den vorstehenden sechs
Ausführungsbeispielen beschrieben wurde.
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