DE3109141A1 - Antithrombogene ausruestung von matrix-oberflaechen - Google Patents

Antithrombogene ausruestung von matrix-oberflaechen

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DE3109141A1 DE19813109141 DE3109141A DE3109141A1 DE 3109141 A1 DE3109141 A1 DE 3109141A1 DE 19813109141 DE19813109141 DE 19813109141 DE 3109141 A DE3109141 A DE 3109141A DE 3109141 A1 DE3109141 A1 DE 3109141A1
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antithrombogenic
heparin
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Hermann Dipl.-Chem. Dr. Hasenfratz-Schreier
Gerhard Dipl.-Bio. Dr. 7000 Stuttgart Knaup
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L33/00Antithrombogenic treatment of surgical articles, e.g. sutures, catheters, prostheses, or of articles for the manipulation or conditioning of blood; Materials for such treatment
    • A61L33/0005Use of materials characterised by their function or physical properties
    • A61L33/0011Anticoagulant, e.g. heparin, platelet aggregation inhibitor, fibrinolytic agent, other than enzymes, attached to the substrate

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Description

  • Antithrontbgene Ausrüstung von Matrix-Oberflächen.
  • Die Behandlung von endogenen oder exogenen Intoxikationen mit Hilfe der Hämodialyse, Hämofiltration, Plasmaseparation und Hämoperfusion sowie der Einsatz der Herz-Lungen-Maschine (Oxygenatoren) für den extrakorporalen Kreislauf bringt das Blut des Patienten in Kontakt mit den körperfremden Oberflächen der verwendeten Schlauch-, Membran- und Adsorptionssysteme.
  • Diese Fremdoberflächen aktivieren in Abhängigkeit von dem eingesetzten Material über diverse Auslösemechanismen (Proteinadsorption, Aktivierung von Gerinnungsfaktoren etc.) das interne und/oder thrombozytäre Gerinnungssystem. Die daraus resultierende Bildung von Thromben kann beim zu Behandelnden einerseits zu einem Gefäßverschluß durch Thrombenembolie führen, andererseits durch die Ablagerung von Gerinnseln auf den Austauscheroberflächen der Dialysatoren, Hämofiltratoren, Plasmaseparatoren, Perfusionssäulen, Adsorbermaterialien oder Oxygenatoren zu einer drastischen Herabsetzung deren spezieller Austausch- bzw. Adsorptionskapazitäten führen.
  • Neben der Methode, die Entstehung der Thromben an der Fremdoberfläche durch intravenöse Gabe von Antikoagulantien wie Heparin und Heparinoiden oder Aggregationshemmern zu inhibieren, existieren ebenfalls zahlreiche Bestrebungen, den Schlauch-, Membran- und Adsorberoberflächen durch Auswahl der Materialien bzw. Herstellungsverfahren verminderte thrombogene Eigenschaften zu verleihen. Als eine Kombination dieser beiden Arbeitsrichtungen kann man die Bemühungen bezeichnen, durch Aufbringen von Substanzen der oben erwähnten Wirkstoffgruppen auf die mit Blut kontaktierten Oberflächen eine Verbesserung der Antithrombogenität zu erreichen. Die Bindung der Pharmaka erfolgt dabei in den meisten beschriebenen Verfahren entsprechend dem hydrophoben, hydrophilen oder ionischen Charakter der Substanzen durch Ausnutzung gleichartiger adsorptiver Kapazitäten der Oberflächen. (F.F. Holland, E.E. Gidden, R.G. Mason, E.Klein: ASAIO-Journal 1 (1), 24-36 (1978)).
  • Angestrebt wird bei dieser Verfahrensweise keine irreversible Adsorption der Wirkstoffe, sondern vielmehr deren langsame, kontimierliche Freisetzung von der Oberfläche während deren therapeutischer Anwendung, um eine pharmakologisch wirksame Konzentration der Inhibitoren an der Grenzfläche Fremdmaterial/Blut zu erzielen. Dies garantiert zwar eine Entlastung des Kreislaufsystems des Patienten durch die geringere Gesamtdosis, die appliziert wird, problematisch ist es jedoch, während der gesamten Anwendungsdauer eine gleichmäßige Freisetzung der Substanz zu erreichen, so daß die medizinische Sicherheit des Gesamtsystems fraglich ist.
  • Neben der Fixierung von Gerinnungshemmern durch Adsorption, sind von anderen Autoren einige dieser Substanzen kovalent auf diversen Oberflächen gebunden worden.
  • (M.F.A. Goosen, M.V. Sevton: J. Biomed. Mat Res., 13,347-364 (1979) (D. Labarre, M. Josefowicz: J. Biomed. Mat. Res., 11,283-295 (1977) Erfolgversprechend sind derartige Präparationen, wenn das fixierte Pharmakon eine extrazelluläre Wirkungsweise besitzt, da im Zellinnern wirkende Substanzen aufgrund ihrer Unbeweglichkeit durch den Immobilisierungsprozeß nicht mehr durch die Zellmembran ins Cytoplasma transportiert werden können. 7.U den extrazellulär agierenden Wirkstoffgruppen gehören unter anderem Heparin, die Heparinoide, sowie Aggregationshemmer, welche auf Oberflächen verschiedenster Zusammensetzung kovalent immobilisiert werden können. Dieses ist in der Literatur hinreichend beschrieben, so daß hier nicht näher darauf eingegangen werden braucht. Ausgangspunkt der Überlegungen, durch Immobilisierung von Heparin und Heparinoiden und Aggregationshemmern verbesserte antithrombogene Eigenschaften der Oberflächen zu erzielen, waren Untersuchungen über die Wirkungsweise und Reaktionskinetik des Heparins. Diese Substanz beschleunigt unter anderem die Hemmung verschiedener Proteasen des Gerinnungssystems (z.B. Thrombin, Faktor X a) durch Antithrombin III, ohne letzlich während dieses Prozesses verbraucht zu werden. Nach der Heparin induzierten Ausbildung eines Enzym-Inhibitor-Komplexes (z.B. Thrombin - Antithrombin III) steht es für weitere katalytische Funktionen wiederum zur Verfügung.
  • Die Methode, Heparin und Heparinoide direkt über Carboxyl-, Sulfonat-oder Hydroxylgruppen etc. auf das Trägermaterial zu binden, besitzen jedoch den großen Nachteil, daß die Moleküle zwangsläufig räumlich sehr nah an die Oberfläche gebunden werden. Dadurch besitzen sie keine Möglichkeit mehr, sich den erforderlichen sterischen Bindungen während des katalytischen Prozesses optimal anzupassen und büßen dadurch einen großen Teil ihrer biologischen Aktivität ein. Eine Lösung dieses Problems ist die Erfindung, die prinzipiell dazu herangezogen werden kann, die katalytischen Eigenschaften kovalent immobilisierter Antikoagulantien und Aggregationshemmern mit extrazellulärer Wirkungsweise und andere Pharmaka mit entsprechender Wirkung, wie z.B. Heparin und Heparinoide, erheblich zu verbessern.
  • Erfindungsgegenstand ist deshalb ein Verfahren zur Herstellung von antithrombogenen Oberflächen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man, gegen humane Eiweißkörper antithrombogene Wirkung zeigende Substanzen über einen spacer als "Distanzstück" mit'einer Länge zwischen 3-150 A, vorzugsweise 12-48 A, chemisch kovalent wie üblich an aktivierte Oberflächen koppelt.
  • Besonders gekennzeichnet ist dieses Verfahren dadurch, daß die antithrombogene Wirkung zeigende Substanz Heparin bzw. ein Heparinoid ist und daß die antithrombogene Wirkung zeigende Substanz ein bekannter Aggratiönahemmer ist.
  • Spacer sind Monomere, Dimere, Trimere und/oder Oligomere, die an zwei Enden zu einer Kopplung geeignete funktionelle Gruppen tragen.
  • Insbesondere ist Erfindungsgegenstand die Verwendung von so hergestellten Oberflächen zum Verhindern thrombotischer Ablagerungen an Blutgefäßersatzsystemen.
  • Die Erfindung bezieht sich auf Erfahrungen der Affinitätschromatographie, die ergaben, daß die an das Trägermaterial kovalent fixierten Affinoren besser mit ihren frei vorliegenden spezifischen Liganden reagieren, wenn zwischen Affinor und Träger aliphatische Kohlenwasserstoffketten -sogenannte "spacer" als Distanzstücke - eingeführt werden.
  • Dieses sei im folgenden näher erklärt.
  • Der Immobilisierungsvorgang kann normalerweise so gewählt und durchgeführt werden, daß auf dem Träger und dem zu fixierenden Molekül nur bestimmte chemische Gruppen miteinander reagieren. Proteine, Glucoproteine oder Plysaccharide besitzen jedoch in den meisten Fällen mehr als nur eine der in Frage kommenden reaktiven Gruppen, so daß eine exakte Voraussage über die räumliche Ausrichtung des gebundenen Moleküls nicht möglich ist, Dies ist in Abbildung 1 wiedergegeben, in der auf der Oberfläche 1 die Affinoren 2, 3, 4, 5 gebunden sind, Gibt man, wie in Abbildung 2 dargestellt, nach der Immobilisierung der Affinormoleküle 2, 3, 4, 5 eine Liganden 6a, 6b, 6c-haltige Lösung über die Oberfläche 1, so kann aufgrund der heterogenen sterischen Bedingungen, die durch die Immobilisierung geschaffen wurden, lediglich der Affinor 2 ungehindert einen Liganden 6a binden.
  • Fixiert man die Affinoren 2, 3, 4, 5 wie in Abbildung 3 jedoch über "spacer" ("Distanzstück") 7a, 7b, 7c, 7d an die Oberfläche 1, so wird es einer größeren Anzahl der Moleküle möglich, Liganden 6a, 6b, 6c zu binden. Die Abbildung 4 verdeutlicht dieses. Wie in Abbildung 2 wurde hier die Liganden 6a, 6b, 6c-haltige Lösung zu den auf der Oberfläche 1 über "spacer" 7a, 7b, 7c, 7d gebundenen Affinoren 2, 3, 4, 5 gegeben. Im Unterschied zu Abbildung 2 können jetzt nun auch die Affinoren 4, 5 einen Liganden 6b, 6c binden.
  • Bei der kovalenten Immobilisierung von Aggregationshemmern und Antikoagulantien auf Membran- oder Schlauchoberflächen lassen sich erfindungsgemäß die Vorteile der Einführung von "spacern" zwischen Affinor und Oberfläche ebenso nutzen, wie es in Abbildungen 3 und 4 pauschal dargestellt wurde; denn wie oben bereits beschrieben, katalysieren Heparin und Heparinoide die Inaktivierung von Gerinnungsproteasen durch Antithrombin III, was nur durch Eingehen einer kurzfristigen Bindung mit den Reaktionspartnern erfolgen kannt Zwar können nach dem Immobilisierungsprozeß nicht mehr alle fixierten Moleküle ihre katalytische Aktivität entfalten, wie die Erfindung jedoch zeigt, kann die Anzahl der aktiv verbleibenden Moleküle durch deren Fixierung auf "spacern" drastisch erhöht werden Das eben Gesagte gilt natürlich ebenso für die Immbilisierung von extrazellulär wirkenden Aggregationshemmern auf einer Oberfläche Als "spacer" finden solche Moleküle Verwendung, die es erlauben, zwischen der Oberfläche und dem darauf zu fixierenden Affinor eine Distanzstrecke im Bereich von 3 - 150 Angström, kontrolliert einzustellen. Dieses Ziel kann erreicht werden mit Hilfe von chemischen Substanzen mit an zwei Enden vorhandenen funktionellen reaktiven Gruppen, die durch Eingehen einer chemischen Reaktion mit einem Ende an auf der Oberfläche befindliche funktionelle reaktive Gruppen kovalent gekoppelt werden, und an deren anderem Ende die Wirkstoffsubstanz ebenfalls über geeignete funktionelle Gruppen kovalent gebunden werden kann.
  • Dabei ist es unerheblich, ob a) bereits auf der Matrixoberfläche (Kunststoffoberfläche oder Adsorbermaterialoberfläche) ein geeigneter "spacer" vorhanden ist (z.B. Aminoethylcellulose oder Glycidylcellulose, Poly-(glycidylmethacrylat etc.); b) "spacer"-Molekülreste bereits in das Wirkstoffmolekül integriert sind; c) zuerst das "spacer"-Molekül mit einem Ende auf der Matrixoberfläche fixiert wird, und dann erst die Wirksubstanz angekoppelt wird, oder d) zuerst das "spacer"-Molekül an die Wirksubstanz fixiert wird, und dann die so vorbereitete Wirksubstanz über die "spacer" auf der Matrixoberfläche gebunden wird, oder e) spacer'1-Moleküle in einem Reaktionsschritt zwischen Matrixoberfläche und Wirksubstanz eingebunden werden.
  • Besitzt die Oberfläche der antithrombogen auszurüstenden Matrix noch keine reaktionsfähigen,zur Fixierung der "spacer"-Moleküle bzw. -Reste erforderlichen funktionellen Gruppen, insbesondere z*B.
  • olefinische Doppelbindungen aromatische Gruppierungen heteroaromatische Gruppierungen Oxirane Hydroxyl-Halogenid-Isocyanat-Nitril-Amino-Aldehyd-Acetal-Keto-Carboxyl-Ester-Carbonsäurehalogenid-Carbonsäureamid Sulfonsäurehalogenidgruppen etc.
  • so kann durch entsprechende Vorbehandlung die Matrixoberfläche in der gewünschten Ausführung nach üblichen chemischen Methoden aktiviert werden.
  • Als Beispiele seien aufgeführt: a) Polyolefine und Polydiene durch Oxidation verbleibender olefinischer Doppelbindungen, oder radikalisch induzierte Pfropfreaktionen; b) PVC und Polyhalogenkohlenwasserstoffe durch partielle HX-Eliminierung und anschließende Behandlung wie unter a); c) Polyacrylnitrile (PAN), Polyester, Polyamide, Polyurethane, Polysulfone durch partielle alkalische oder saure Hydrolyse und anschließende Modifizierung.
  • Als "spacer"-Moleküle sind insbesondere Monomere, Dimere, Trimere und Oligomere geeignet, die an zwei Enden in einer bestimmten Distanz funktionelle Gruppen tragen, die zu einer Kopplung einerseits mit entsprechend ausgerüsteten Matrixoberflächen befähigt sind und andererseits mit entsprechenden Gruppen an den Wirksubstanzen zur Reaktion gebracht werden können.
  • Beispiele sind z.B.: α,# - Dihalogenide α,# - Diisocyanate α,# - Dinitrile α,# - Dicarbonsäuren ,4J - Dicarbonsäurehalogenide α,# - Dicarbonsäureester - Cr - Dialdehyde α Ç - Diole α,# - Diamine # - Amino-Carbonsäuren # - Hydroxy-Carbonsäuren verkappte Dialdehyde bzw.4i-Hydroxyaldehyde, die aus cyclischen Enoläthern bei geeigneter Reaktionsführung entstehen; verkappte Disäuren und 4-Hydroxy- bzw.62-Aminosäuren aus cyclischen Estern bzw. Säureamiden, Oligoethylen- und Propylenglykole, Oligoethylenimine, Mono-,Di,Tri und Oligosaccharide, Mono-,Di,Tri- und Oligopeptide.
  • Die Kettenglieder zwischen den beiden funktionellen Endgruppen in oC - und W-Stellung können aliphatischer, alicyclischer oder aromatischer Art in homologer oder auch heterologer Reihe sein. Durch Verwendung geeigneter Derivate der "spacer" kann die Hydrophilie bzw.
  • Hydrophobie in gewünschtem Maße beeinflußt werden.
  • Beispiele Die Immobilisierung des Antikoagulanz Heparin kann beispielsweise wie folgt durchgeführt werden: 1. 1 - 10 cm Cellulosefolie werden nach dem Wässern in eine Mischung aus 1 N NaOH/Dioxan 4 : 1 - 1 : 10, vorzugsweise 1 : 1, gelegt. Nach 15 Minuten erfolgt die Zugabe einer geeigneten Menge einer Heparinlösung, welche 30 - 500 IU Heparin/ml, vorzugsweise 250 - 320 IU/ml enthält. Unmittelbar anschließend wird die Kopplungsreaktion durch Hinzupipettieren von 0,05 - 0,5 ml Butanglykoldiglycidyläther pro Milliliter des Gesamtvolumens gestartet und der Ansatz für 10 - 120 Minuten, vorzugsweise 45 Minuten, bei einer Temperatur von 4 - 600C, vorzugsweise 250C, unter Schütteln inkubiert.
  • Zur Entfernung überschüssiger Reagentien wird die modifizierte Cellulosefolie nacheinander mit 1 N NaOH/Dioxan 1 : 1, bidestilliertem Wasser und isotoner Kochsalzlösung gewaschen. Die Bestimmung der auf der Oberfläche fixierten Heparinmenge mit biologischer Aktivität wurde nach TEIEN et al durchgeführt und erbrachte Werte zwischen 100 - 1000 IU pro Quadratmeter Cellulosefolie.
  • (TEIEN A,N,, LIE M. and ABILDGAARD U*; Assay of heparin in plasma using a chromogenic substrate, Thromb.Res.8 (1976) p.413.), (TEIEN A*N*,LIE M.: Evaluation of an amidolytic method: Increased sensitivity by adding purified antithrombin III.
  • Thrombosis Research 10 (1977) p 399).
  • 2. Cellulosefolien werden nach dem Wässern mit Perjodsäure (125 mg in 25 ml Acetatpuffer, pH = 3 - 4) für 5 - 30 Min.
  • bei 0 bis 400C oxidiert. Nach Spülen mit Wasser und einem geeigneten Reduktionsmittel wird die Folie bei dem pH, der dem pH5 des eingesetzten Amins entspricht, mit einem 0t,-Diamin versetzt. Überschüssige Reagenzien werden mit bidestilliertem Wasser abgespült. Die so präparierte Folie wird einer Heparinlösung (10.000 IU/ml), deren pH auf 4 bis 4,5 ist, ausgesetzt; zur Kopplung des Heparins wird ein wasserlösliches Carbodiimid zugesetzt. Nach 5 bis 60 Min. Reaktionszeit bei Raumtemperatur erfolgt die Entnahme der Folie sowie ein Waschvorgang.
  • Die Heparinaktivitätsbestimmung ergab Werte im Bereich 2 von 100 bis 1200 IU Heparin / m Folie.
  • 3. 1 - 10 cm einer 2-Aminoäthylgruppenhaltigen Cellulose werden mit einer Heparinlösung (10.000 IU/ml), deren pH auf 4 bis 4,5 eingestellt ist, sowie mit einem wasserlöslichen, zur Kopplung geeigneten Carbodiimid versetzt.
  • Nach Abspülen der überschüssigen Reagenzien wurde die Heparinaktivität bestimmt. Je nach Reaktionsdauer, Zeit, Temperatur und eingesetzten Reagenzienmengen wurden Heparinaktivitäten von 90 bis 1300 IU/m² Folie gefunden

Claims (5)

  1. Patentansprüche G Verfahren zur Herstellung von antithrombogenen Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß man, gegen humane Eiweißkörper antithrombogene Wirkung zeigende, Substanzen über einen spacer, mit einer Länge zwischen 3-150 A, vorzugsweise 12-48 A, chemisch kovalent wie üblich an aktivierte Oberflächen koppelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die antithrombogene Wirkung zeigende Substanz Heparin bzw. ein Heparinoid ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die antithrombogene Wirkung zeigende Substanz ein bekannter Agregationshemmer ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß spacer Monomere, Dimere, Trimere und/oder Oligomere sind, die an zwei Enden zu einer Kopplung geeignete funktionelle Gruppen tragen.
  5. 5. Verwendung von Oberflächen nach Anspruch 1 - 4, zum Verhindern thrombotischer Ablagerungen an Blutgefäßersatzsystemen.
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