DE3108199A1 - Treiberschaltungsanordnung fuer eine ablenkspule - Google Patents
Treiberschaltungsanordnung fuer eine ablenkspuleInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Treiberschaltungsanordnung
für eine Ablenkspule mit einem im B-Betrieb arbeitenden Verstärker zur Ansteuerung der Ablenkspule über einen
von mehreren Leistungstransistoren.
Eine derartige Treiberschaltungsanordnung ist insbesondere für Kameraröhren verwendbar.
Ablenkspulen dienen zur Erzeugung eines Magnetfeldes als Punktion des Stroms und der Spannung eines in sie eingespeisten
Signals zur Steuerung der Ablenkung eines Elektronenstrahls in einer Elektronenröhre. Diese Ablenkung kann längs einer
horizontalen Ablenkzeile oder vertikal über die Röhre erfolgen. Um Verzerrungen minimal zu halten, muß die Ablenkfolgefrequenz
konstant sein, d.h., das in die Ablenkspule eingespeiste Eingangssignal muß sich in genau linearer Weise ändern.
Allerdings muß lediglich eine Ablenkrichtung des Strahls so genau gesteuert werden. Dies erfolgt generell während der
kleineren Strahl-Tippzeit, d.h., während der Vorlaufzeit,
wobei der Rücklauf des Strahls, d.h., die Rücklaufzeit mit
einer weit größeren Folgefrequenz abläuft.
Kritische Parameter bei der Auslegung von Ablenkspulen und
ihren Treibern, speziell in tragbaren Kamerageräten, sind der Leistungsverbrauch derartiger Treiberschaltungsanordnungen
sowie deren Größe und Gewicht. Der Leistungsverbrauch ist ein insbesondere wichtiger Faktor, wenn die Kamera aus einer tragbaren
Batterie gespeist wird. In der Industrie sind fortlaufende Anstrengungen zur Reduzierung und weitgehenden Minimierung
dieser Elemente unternommen worden. Selbst Verbesserungen von 10 oder 20 % sind schon von Bedeutung,■aber schwer zu erreichen.
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Konventionelle Ausgestaltungen für Treiberschaltungsanordnungen von Ablenkspulen in Kamerasystemen sehen eine im A-Betrieb
betriebene Stufe in Verbindung mit einem Joch hohen Blindwiderstandes vor, um die nötigen Strompegel für die
Ablenkspule zu realisieren. Ein Α-Betrieb ist dann gegeben, wenn der Vorspannungspunkt so gelegt wird, daß der Signalausschlag
die Schaltung nicht aus ihrem aktiven Bereich herausführt. Die Leistungsanforderungen eines im Α-Betrieb betriebenen
Verstärkers, sowie die Sperrigkeit und der Aufwand für das Joch bedingen wesentliche Beschränkungen hinsichtlich der
Auslegung von kompakten leichten Kamerageräten. Das Problem wird durch die Tatsache noch schwerwiegender, daß die meisten
heutigen Kameras Farbkameras sind, bei denen drei derartige Treiberschaltungen für Ablenkspulen, nämlich jeweils eine
für jeweils einen Farbkanal erforderlich sind.
In bestimmten bekannten Schaltungsanordnungen dieser Art wird die Spannung an der Ablenkspule zur Realisierung der Strahlablenkung
mittels einer sägezahnförmigen Eingangsspannung gesteuert. Eine linearere und stabilere Möglichkeit zur Erzeugung
einer linearen Strahlablenkung besteht darin, anstelle der Steuerung der Spannung an der Spule den gewünschten Strompegel
in die Ablenkspule einzuprägen. Ein Nachteil der Steuerung der Spannung besteht darin, daß Änderungen des Widerstandes
der Spulenwicklungen mit der Temperatur zu Änderungen des die Spule durchfließenden Stroms und damit zu Änderungen in
der Strahlbewegung führen. Diese Temperaturempfindlichkeit erhält insbesondere dann Bedeutung, wenn eine tragbare Kamera
nicht in einem klimatisierten Fernsehstudio sondern im Freien benutzt wird. Die genaue Linearität des Ausgangssignals der
Ablenkspule ist speziell in Farbkamerageräten wichtig, in denen die getrennten Ablenkspulen für die Ablenkung der Rot-,
Grün- und Baluelektronenstrahlen angepaßt betrieben werden müssen, um die richtige Farbe in den resultierenden Bildern
zu gewährleisten.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
verbesserte Treiberschaltungsanordnung für Ablenkspulen mit minimalem Leistungsverbrauch, minimalem Gewicht und
minimaler Größe bei maximaler Linearität des durch die Ablenkspule1,
erzeugten Magnetfeldes anzugeben.
Darüber hinaus soll ein B-Betrieb möglich sein, so daß ein zusätzliches Joch zur Realisierung des die Ablenkspule treibenden
gewünschten Strompegels nicht erforderlich ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Treiberschaltungsanordnung der eingangs genannten Art
durch eine Schalteranordnung zur Durchschaltung eines ersten Leistungstransistors, wodurch die Ablenkspule zur Erzeugung
eines negativen Stroms mit negativer Steigung an eine negative Spannung angekoppelt wird, sowie zur Durchschaltung eines
zweiten Leistungstransistors, wodurch die Spule zur Erzeugung eines negativen Stroms mit positiver Steigung an Erde
gekoppelt wird,
gelöst.
gelöst.
In der vorstehend definierten Treiberschaltungsanordnung wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung insbesondere eine
Transistor-Schalteranordnung verwendet, um Strom aus der Ablenkspule nach Erde zu ziehen. Dies steht im Gegensatz
zur Ausnutzung einer negativen Spannungsquelle während eines Teils jeder Ablenkperiode, wodurch die zur Ansteuerung der
Spule erforderliche Leistung reduziert wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Stromgegenkopplung
des die Ablenkspule durchfließenden Stroms auf einen Eingangsverstärker vorgesehen, um hinsichtlich der
Form einer Sägezahnspannung eine Fehlerkorrektur durchzuführen.
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Weitere Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt:
Figur 1 ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Treiberschaltungsanordnung
für eine Ablenkspule;
Fig. 2(a) - 2(d) jeweils ein Zeittaktdiagramm für eine
im B-Betrieb betriebene Spulen-Treiberschaltungsanordnung ohne die erfindungsgemäßen Verbesserungen;
und
Fig. 3(a) - 3(e) jeweils ein Zeittaktdiagramm für die erfindungsgemäße
Spulen-Treiberschaltungsanordnung.
In der erfindungsgemäßen Spulen-Treiberschaltungsanordnung
wird der Ablenkspulen-Strom durch eine Schalteranordnung nicht an eine negative Spannung sondern an Erde gekoppelt, wenn
der die Spule durchfließende Strom negativ ist aber eine zunehmende Steigung besitzt, was einer positiven Spannung
an der Spule entspricht. Speziell enthält die erfindungsgemäße Treiberschaltungsanordnung einen Leistungstransistor,
der so"geschaltet ist, daß Strom von einer positiven Spannung
an die Ablenkspule gekoppelt wird, wenn dieser Leistungstransistor durchgeschaltet ist. Ein weiterer Leistungstransistor
koppelt Strom von einer negativen Spannung an die Ablenkspule, wenn er durchgeschaltet ist. Schließlich koppelt ein
Leistungstransistor Strom von der Ablenkspule nach Erde, wenn er durchgeschaltet ist. Darüber hinaus ist ein Schaltungsteil
zur Erzeugung eines Stroms über einen im B-Betrieb arbeitenden Verstärker über einen ersten· Zweig vorgesehen, wenn ein
Eingangssignal eine Polarität besitzt. Über diesen Schaltungsteil wird ein Strom über einen zweiten Zweig erzeugt, wenn
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das Eingangssignal die entgegengesetzte Polarität besitzt. Der erstgenannte Transistor wird als Funktion des im ersten
Zweig erzeugten Stromes durchgeschaltet, wobei die obengenannte Schalteranordnung die Spannung an der Ablenkspule erfaßt
und den Strom im zweiten Zweig erzeugt, um den letztgenannten Leistungstransistor durchzuschalten, wenn die erfaßte
Spannung positiv ist. Der zweitgenannte Leistungstransistor wird durch die Schalteranordnung durchgeschaltet,
wenn die Spannung negativ ist. Weiterhin wird der die Ablenkspule durchfließende Strom erfaßt, wobei das durch diese
Stromerfassung erzeugte Signal als Gegenkopplungssignal auf ein'en Eingangsverstärker gekoppelt wird, um sicherzustellen,
daß die Form des die Spule durchfließenden Stroms immer an die Sägezahnform der Spannung angepaßt ist.
Die in Figur 1 dargestellte und mit 10 bezeichnete Spulen-Treiberschaltungsanordnung
liefert einen Treiberstrom für eine Ablenkspule. Diese Ablenkspule 12 ist über Klemmen A
und B an die Treiberschaltungsanordnung 10 angekoppelt. Es ist darauf hinzuweisen, daß die Spule 12 einen kleinen
Restwiderstand 14 enthält.
Zur Ansteuerung der Spule 12 sind in der erfindungsgemäßen
Treiberschaltungsanordnung drei Leistungstransistoren vorgesehen. Dabei handelt es sich um einen ersten Leistungstransistor 16, einen zweiten Leistungstransistor 18 und
einen dritten Leistungstransistor 20. Wird ein Strom in den Transistor 16 eingespeist, so daß dieser durchgeschaltet wird,
so kann von einer positiven Spannung +V Strom in die Ablenkspule 12 fließen. Wird in entsprechender Weise Strom in die
Basis des Transistors 18 eingespeist, so daß dieser durchgeschaltet
wird, so kann von einer negativen Spannung -V Strom aus der Spule 12 gezogen werden. Schließlich dient der
Leistungstransistor 20 dazu, die Klemme A der Spule 12 an Erde zu koppeln, wenn Strom in die Basis dieses Transistors
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eingespeist wird.
Eine sägezahnförmige Eingangsspannung wird in einen invertierenden
Eingang eines Operationsverstärkers 22 eingespeist. Das Ausgangssignal dieses Verstärkers 22 wird in eine im
B-Betrieb arbeitende Verstärkerstufe mit zwei Transistoren
24 und 26 eingespeist, deren Emitter miteinander verbunden sind. Ein B-Betrieb ist dann vorhanden, wenn der Vorspannungspunkt
dieser Transistoren unmittelbar an ihren Sperrbereich gelegt wird. Jeder über diesen Vorspannungspunkt liegende
Signalausschlag (wobei der Transistor 24 durchgeschaltet wird, wenn das Eingangssignal eine Polarität besitzt, und der
Transistor 26 durchgeschaltet wird, wenn das Eingangssignal die entgegengesetzte Polarität besitzt) wird normalerweise
durch den entsprechenden Transistor 24 oder 26 verstärkt. Jedes unterhalb des Sperrbereiches liegende Signal wird durch
den entsprechenden Transistor nicht verarbeitet. In der erfindungsgemäßen
Treiberschaltungsanordnung verstärkt daher einer dieser Transistoren 24 oder 26 die positiven Signale vom
Verstärker 20 und der andere die negativen Signale dieses Verstärkers. Den Transistoren 24 und 26 wird vorzugsweise eine
Vorspannung in Durchlaßrichtung zugeführt, um sie geringfügig aus dem Sperrbereich zu bringen, wodurch KreuzVerzerrungen
minimal gehalten werden. Diese Vorspannung wird an den Basen der Transistoren 24 und 26 durch Spannungsquellen 28
und 30 erzeugt.
Ein Transistor 32, eine Diode 34 und ein Widerstand 36 bilden
eine Schalteranordnung zur Erfassung der Spannung an d=r Klemme
A sowie zur Durchschaltung des Transistors 20, wenn die Spannung an der Klemme A positiv ist. Entsprechend wird der
Transistor 18 durchgeschaltet, wenn die Spannung an der Klemme A negativ ist. Mit anderen Worten ausgedrückt, arbeitet der
Transistor 32 im Sinne der Einspeisung von Strom aus dem im B-Betrieb arbeitenden Verstärkertransistor 26 entweder in
die Basis des Transistors 20 oder die Basis des Transistors
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Wenn die Spannung am Kollektor des Transistors 18 negativ ist, wird speziell die Basis des Transistors 32 aufgrund
der Wirkung des Widerstandes 36 und der Diode 34 auf etwa -0,7 V gehalten. Der Emitter dieses Transistors 32 liegt
daher etwa auf 0,0 V, wodurch der Transistor 20 gesperrt und gleichzeitig der Kollektorstrom des Transistors 26 in
die Basis des Transistors 18 eingespeist wird. Ist die Spannung an der Klemme A positiv, so wird der Transistor 32
gesperrt, da sein Emitter durch die Wirkung des Transistors 20 auf +0,7 V geklemmt wird. Der gesperrte Transistor 32
bewirkt, daß der Strom des Transistors 26 in die Basis des Transistors 20 eingespeist wird, wodurch dieser Transistors
durchgeschaltet wird. Eine Diode 38 verhindert einen Durchbruch des Kollektorbasis-pn-Übergangs des Transistors 20
in Sperrichtung, wenn der Kollektor des Transistors 18 negativ
ist.
Durch eine an einem Widerstand 40 abfallende Spannung wird eine Gegenkopplung auf den Verstärker 20 gekoppelt. Diese
Rückkopplung ist erforderlich, um sicherzustellen, daß die Signalform des durch die Spule 12 fließenden Stroms so genau
wie möglich an die Form des Eingangssignals angepaßt ist, um eine Verzerrung des resultierenden Ausgangs-Videosignals
minimal zu halten. Mit anderen Worten ist die Rückkopplung erforderlich, um Linearität in der Strahlablenk-Polgefrequenz
beim Überlaufen des Strahls über die Röhre sicherzustellen. Durch diese Rückkopplung werden auch andere durch den im
B-Betrieb arbeitenden Verstärker bedingte Verzerrungen eliminiert.
Der durch die erfindungsgemäße Treiberschaltungsanordnung
in die Spule 12 im obengenannten Sinne eingespeiste Strom erzeugt die Spannung am Widerstand 40. Die erfaßte Spannung
wird in den nicht-invertierenden Eingang des Verstärkers 22 eingespeist. Die Inversion des Signals in der Treiberstufe
bewirkt, daß die Gesamtrückkopplung eine Gegenkopplung ist.
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Der Verstärker 22 erzeugt mittels dieses Signals ein Fehlerkorrektursignal
für die Treiberschaltungsanordnung 10. In Übereinstimmung mit konventionellen Rückkopplungs-Prinzipien
ist die Spannung am Widerstand 40 in ihrer Form und Amplitude identisch mit einer Eingangsspannung V . , wobei der
durch die Ablenkspule fließende Strom gleich dem Quotienten
aus V . und dem Widerstandswert des Widerstandes 40 ist. em
Zur genaueren Erläuterung der Wirkungsweise des Leistungstransistors 20 und des Schalttransistors 32 im Sinne der
Reduzierung der für den Betrieb der erfindungsgemäßen Spulen-Treiberschaltungsanordnung
10 erforderlichen Leistung sei Figur 2 betrachtet. Diese Figur 2 erläutert die Wirkungsweise
der Treiberschaltungsanordnung 10 ohne diese Transistoren 20 und 32, d.h., mit direkt an die Basis des Transistors
18 angekoppeltem Kollektor des Transistors 26.
Gemäß Figur 2(a) ist der Strom in der Spule 12 sägezahnförmig,
wobei die Hinterflanke eine Strahl-Rücklaufzeit T- für die
Spule und die längere Vorderflanke eine Strahl-Vorlaufzeit T2 für die Spule repräsentiert. Wie oben ausgeführt
muß die Form dieses Stromes insbesondere während der Zeit, in welcher die Vorderflanke erzeugt wird, zur Vermeidung von
Verzerrungen im resultierenden Videosignal linear sein. Für typische Werte der Spule und des Fühlerwiderstandes 40,
beispielsweise einer Spuleninduktivität von 400 Mikrohenry, einem Spulenwiderstand von 3 0hm, einem Fühlerwiderstand von
2 0hm, einer Vorlauf-Abtastzeit von etwa 60 /us sowie einer
Rücklaufzeit von etwa 60/9 /us ist der Strom in der Spule 12
von Spitze zu Spitze etwa 300 mA.
Ist F. der halbe Spitzenwort des durch die Spule 12 fließenden
Stromes so ergibt sich für die Berechnung des mittleren StrcMies, der von jeder dar Spannungsquellen +V und -V
geliefert werden muß, folgende Beziehung:
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-■'■■ ι - (V+I°)2
speise .
Es ist darauf hinzuweisen, daß ein Zusätzlicher Strom I_
erforderlich sein kann, wenn der die Spule durchfließende
Strom entweder über oder unter einen Strommittelwert, von
O geschoben werden soll ^ um die Zentrierung des Strahls in
der Röhre zu ermöglichen.
Figur 2(b) zeigt die Spannung an der Spule 12 in entsprechenden
Zeitpunkten in bezug auf den die Spule 12 durchfließenden
Strom. Mit den obigen als Beispiel angegebenen Werten variiert diese Spannung von etwa +2,75 bis fast -18 V.
Um die Transistoren 16.und 18 nicht in die Sättigung gelangen
zu lassen, muß die Spannung +V einen Wert von mindestens 3 V und die negative Spannung -V einen Wert von mindestens 18V
besitzen. Dies ergibt sich aus der Tatsache, daß die mittlere Spannung über der Zeit immer Null sein muß, da die Spannung
an einer Induktivität erzeugt wird. Dieser Sachverhalt ist auch aus der Spannungskurve ersichtlich. Da die Hinterflanke
des Spulenstroms lediglich für eine kurze Zeitperiode auftritt, muß daher die dabei erzeugte negative Spannung größer
als die positive Spannung sein, um einen Mittelwert von Null zu realisieren. Die positive Spannung braucht andererseits
aufgrund der längeren Vorlauf-Abtastzeit für die Spule 12 lediglich bis auf 3 V steigen. Daß sich eine derartige
Form der Spannungskurve ergibt, wird unter Berücksichtigung der Tatsache ersichtlich, daß die Spannung an einer Induktivität
gleich der Ableitung des durch die Induktivität fließenden Stromes, d.h., V=L* dl/dT ist.
Es ist weiterhin darauf hinzuweisen, daß die Kurve für die Spannung an der Spule 12 lediglich näherungsweise gleich
einem rechteckförmigen Impulszug ist» Bei einer idealen Induktivität
würden rechteckförmige Impulse erzeugt, wobei ein positiver konstanter Spannungspegel bei linear zunehmendem
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Stromanstieg und ein negativer konstanter Spannungspegel bei linear abnehmendem Stromanstieg in der Induktivität
vorhanden wäre. Die Nichtlinearität der Spannungskurve ist durch den Wicklungswiderstand 14 der Spule bedingt.
Der Spulenwiderstand 14 erzeugt aufgrund der überwiegenden induktiven Effekte der Spule 14 eine vernachlässigbare
Sägezahnform, welche der idealen Rechteckform überlagert ist. Dies ergibt sich aufgrund der durch den Widerstandseffekt
erzeugten Spannung. Die mittlere Spannung bleibt jedoch auf dem Wert Null.
Die Kurven für die Transistoren 16 und 18 sind in den Fig.
2(c) und 2(d) dargestellt. Bei nicht vorhandenen Transistoren 20 und 32 in der Schaltungsanordnung liefert ersichtlich der
Kollektor des Transistors 16 den positiven Strom für die Spule 12 und der Kollektor des Tranistors 80 den negativen
Strom für die Spule 12 während jeder Sägezahn-Periode.
Um den Leistungsverbrauch dieser Schaltungsanordnung zu bestimmen, ist zu berücksichtigen, daß .sich der in der Spule
12 fließende Strom zwischen + und - 150 mA ändert. Aufgrund der Dreiecksform der Stromkurve ist daher der Mittelwert
des durch die Spule 12 fließenden Stromes, der durch jeden der Transistoren 16 und 18 geliefert wird, etwa gleich 150 mA
dividiert durch 4 bzw..gleich 37,5 mA. Daher ist die gesamte
durch die Schaltungsanordnung verbrauchte Leistung gleich etwa 37,5mAx 18V+37,5mAx3V= etwa 0,8 W.
Bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ergibt sich eine wesentliche Reduzierung im Leistungsverbrauch gegenüber
der oben beschriebenen Schaltungsanordnung, wie dies aus den Fig. 3(a) bis 3(e) hervorgeht. Bei Einbeziehung der beiden
Transistoren 20 und 32 arbeitet die Treiberschaltungsanordnung 10 folgendermaßen. Erfindungsgemäß wird das
Abfließen des Stroms durch den Transistors 18 während
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des größten Teils der Zeit, in welcher Strom in negativer Richtung durch die Spule' 12 fließt, eliminiert. Die verbesserte
Schaltungsanordnung erhält ihren Vorteil aus der Tatsache, daß trotz des in der Spule 12 fließenden negativen
Stroms die Spannung an der Spule 12 solange positiv bleibt,
wie die Steigung des Änderungsbetrages des Stroms in der Spule 12 positiv ist. Dies ist während der Vorlauf-Abtastzeit
der Fall. Lediglich während der Zeit, während der die Steigung des Änderungsbetrages des Stroms in der Spule 12
negativ ist, d.h., während der Rücklaufzeit, ist die Spannung
an der Spule negativ. Inder erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung wird während dieser Periode, wenn die Spannung an der
Spule 12 positiv ist, der negative Strom nach Erde und nicht
über die negative Spannung -V abgeführt. Im folgenden wird eine Berechnung der durch diese Schaltungsanordnung erreichbaren
Leistungsersparnis angegeben.
Wie oben ausgeführt, ermöglicht die Wirkungsweise des Schalttransistors
32, daß der Stromzweig vom Transistor 26 auf den Leistungstransistor 20 gekoppelt wird, wenn die Spannung
an der Klemme A positiv ist. Der Transistor 32 führt den Strom vom Transistor 26 auf die Basis des Transistors 18, wenn die
Spannung an der Klemme A negativ ist. Diese Wirkungsweise der Leistungstransistoren ist in Figur 3 dargestellt. Wie Figur
(c) zeigt, wird der Kollektorstrom des Transistors 16 in der gleichen Weise auf die Spule 12 gekoppelt, als ob die
Transistoren 20 und 32 nicht in der Schaltungsanordnung vorhanden wären. Wie jedoch Figur 3(d) zeigt, wird der Transistor
18 lediglich während der Rücklaufzeit, wenn die Spannung
an der Spule 12 negativ ist, durchgeschaltet, wodurch Strom von der Spule abgezogen wird.
Bei der erfindungsgemäßen Treiberschaltungsanordnung 10 ist daher der mittlere von der negativen Spannung -V gelieferte
Strom nunmehr lediglich etwa 3,75 mA. Bei Durchführung einer entsprechenden Rechnung im oberen Sinne ist die durch
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die Schaltungsanordnung insgesamt verbrauchte Leistung nunmehr lediglich etwa 0,18 W statt wie oben angegeben 0,8 W.
Daraus resultiert ein Leistungsverbrauch von lediglich etwa 22,5 t>
des oben angegebebenen Wertes des Leistungsverbrauches. In der Praxis ist der Leistungsverbrauch beispielsweise
aufgrund von Verlusten der Ablenkspule geringfügig größer als der vorstehend angegebene berechnete Wert.
Wird der vorstehende Sachverhalt gleichungsmäßig ausgedrückt, so zeigt sich, daß die Reduzierung der erforderlichen Leistung
aus dieser negativen Spannung nunmehr eine Funktion des Vorlaufabtast- und Rücklauf-Zeittaktes ist, d.h.,
es kann ein Zusammenhang mit der Vorlaufzeit T„ und der Rücklaufzeit T1 des sägezahnförmigen Signals in folgender
Weise angegeben werden:
speise +
P 12
Daher ist die gesamte durch die erfindungsgemäße Treiberschaltungsanordnung
10 verbrauchte Leistung durch folgende Beziehung gegeben:
I+V j
χ (Ip 4- Io)2 /-Vj χ (Ip + Io)2 χ T1
4Ip 4Ip
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Leerseite
Claims (9)
- Patentanwälte DiPL.-Imjtfi*:WEraKr*A'NN;J'3nit.-PHYS. Dr. K. Finckj-:Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. HuberDXIIIH 8000 MÜNCHEN 86, DEg, ^, M8fZ 1981POSTFACH 860820 *:MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 39 21/22Ampex Corporation, 401'Broadway, Redwood City, Ca.94063,V.St.A.Treiberschaltungsanordnung für eine AblenkspulePatentansprüche(1/ Treiberschaltungsanordnung für eine Ablenkspule mit einem im B-Betrieb arbeitenden Verstärker zur Ansteuerung der Ablenkspule über einen von mehreren Leistungstransistoren, gekennzeichnet durch eine Schalteranordnung (32, 34, 36) zur Durchschaltung eines ersten Leistungstransistors (18), wodurch die Ablenkspule (12) zur Erzeugung eines negativen Stroms mit negativer Steigung an eine negative Spannung (-V) angekoppelt wird, sowie zur Durchschaltung eines zweiten Leistungstransistors (20), wodurch die Spule (12) zur Erzeugung eines negativen Stroms mit positiver Steigung an Erde gekoppelt wird.
- 2. Treiberschaltungsanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen so geschalteten dritten Leistungstransistor (16),130063/0698daß bei seiner Durchschaltung Strom von einer positiven Spannung (+V) in die Ablenkspule (12) gekoppelt wird, durch eine Stufe (22) zur Erzeugung eines ersten Stroms, wenn ein Eingangssignal einen ersten Wertebereich besitzt, sowie zur Erzeugung eines zweiten Stroms, wenn das Eingangssignal einen zweiten Wertebereich besitzt, durch eine Stufe (24) zur Kopplung des ersten Stroms auf den dritten Leistungstransistor (16), so daß dieser solange durchgeschaltet bleibt, wie der erste Strom fließt, und durch eine Ausbildung der Schalteranordnung (32, 34, 36) als Spannungsfühler zur Erfassung der Spannung an einer Ablenkspulenklemme (A) , zur Kopplung des zweiten Stroms auf den zweiten Leistungstransistor (20) , wenn die Ablenkspulenspannung positiv ist, wodurch der zweite Leistungstransistor (20) solange durchgeschaltet wird, wie der zweite Strom auf ihn gekoppelt wird, sowie zur Kopplung des zweiten Stroms auf den ersten Leistungstransistor (18), wenn die Ablenkspulenspannung negativ ist', wodurch der erste Leistungstransistor (18) solange durchgeschaltet wird, wie der zweite Strom auf ihn gekoppelt wird.
- 3. Treiberschaltungsanordnung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteranordnung (32, 34, 36) durch eine Kombination eines Transistors (32) , einer Diode (34) und eines Widerstandes (36) gebildet ist, in der die Basis des Transistors (32) an eine Klemme des Widerstandes (36) , die andere Klemme des Widerstandes (36) an die Ablenkspule (12), die Diode (34) zwischen Erde und die Basis des Transistors (32) , der zweite Strom auf den Emitter des Transistors (32) und der Kollektor des Transistors (32) an den ersten Leistungstransistor (18) gekoppelt ist.130063/0698
- 4. Treiberschaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein zwischen die Ablenkspule (12)"und den zweiten Leistungstransistor (20) gekoppeltes Element (38) zur Vermeidung eines Druchbruchs des zweiten Leistungstransistors (2o) bei negativer Ablenkspulenspannung .
- 5. Treiberschaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Wertebereich Signale positiver Polarität und der zweite Wertebereich Signale negativer Polarität umfaßt.
- 6. Treiberschaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei durchgeschaltetem erstem Leistungstransistor (18) Strom von der negativen Spannung (-V) auf eine erste Klemme (A) der Ablenkspule (12), bei durchgeschaltetem zweitem Leistungstransistor (2o) Strom von der ersten Klemme (A) nach Erde und bei durchgeschaltetem drittem Leistungstransistor (16) von der positiven Spannung (+V) auf die erste Klemme (A) gekoppelt wird,daß die Schalteranordnung (32, 34, 36) die Spannung an der ersten Klemme (A) erfaßt, den zweiten Strom auf den zweiten Leistungstransistor (2o) koppelt, wenn die Spannung an der ersten Klemme (A) positiv ist, wodurch der zweite Leistungstransistor (20) solange durchgeschaltet wird, wie der zweite Strom auf ihn gekoppelt wird, und den zweiten Strom auf den ersten Leistungstransistor (18) koppelt, wenn die Spannung an der ersten Klemme (A) negativ ist, wodurch der zweite Leistungstransistor (18) solange durchgeschaltet wird, wie der zweite Strom auf ihn gekoppelt wird,und daß an eine zweite Klemme (B) der Ablenkspule (12) ein Stromfühlerelement (40) angekoppelt ist, das den Ablenkspulenstrom erfaßt und den erfaßten Strom auf einen130063/0698Eingangssignal-Verstärker (22) koppelt, der als Funktion dieser Stromeinkopplung ein Fehlerkorrektursignal im verstärkten Eingangssignal erzeugt.
- 7. Treiberschaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet/ daß das andere Ende des Widerstandes (36) an die erste Klemme (A) der Ablenkspule (12) angekoppelt ist.
- 8. Treiberschaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (38) zur Vermeidung eines Durchbruchs des zweiten Leistungstransistors (20) zwischen die erste Klemme (A) der Ablenkspule (12) und den zweiten Leistungstransistor (20) gekoppelt ist.
- 9. Treiberschaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der im B-Betrieb arbeitende Verstärker (24, 26, 28, 30) einen ersten und einen zweiten, jeweils für den B-Betrieb vorgespannten Transistor (24 bzw. 26) aufweist, von denen der erste Transistor (24) den ersten Strom führt, wenn das verstärkte Eingangssignal den ersten' Wertebereich besitzt, und der zweite Transistor (26) den zweiten Strom führt, wenn das verstärkte Eingangssignal den zweiten Wertebereich besitzt.130063/0698
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