DE3108163C2 - Verfahren zur Herstellung von resorbierbaren chirurgischen Fäden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von resorbierbaren chirurgischen FädenInfo
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Abstract
Das Verfahren zur Herstellung von resorbierbaren chirurgischen Fäden beruht auf der Behandlung von Zellulosefäden mit Stickstoffoxiden. Erfindungsgemäß erfolgt die Behandlung der Zellulosefäden mit Stickstoffoxiden in einem organischen Lösungsmittel im Laufe von 10 bis 30 min bei einer Temperatur von -11 ° C bis +21 ° C. Danach werden die Zellulosefäden aus dem organischen Lösungsmittel herausgenommen und im Laufe von 15 min bis zu 1,5 h unter einem Druck und bei einer Temperatur von +30 ° C bis +70 ° C gehalten.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von resorbierbaren chirurgischen Fäden durch Behändlung
von Cellulosefäden mit Stickstoffoxiden. Die Erfindung kann in Human- und Veterinärmedizin angewendet
werden.
Gegenwärtig finden resorbierbare chirurgische Faden in der medizinischen Praxis breite Anwendung. Resor- <o
bierbare chirurgische Fäden machen das Fadenziehen entbehrlich. Außerdem ermöglichen sie kosmetisch günstige
Operationsnarben.
Zur erfolgreichen Anwendung müssen die resorbierbaren chirurgischen Fäden eine ausreichende mechanische *5
Festigkeit aufweisen. Die bisher bekannten resorbierbaren Fäden auf der Basis von Cellulosefäden besitzen
jedoch nur eine geringe mechanische Festigkeit. Aus diesem Grunde wird die Ausarbeitung von Herstellungsverfahren
für resorbierbare chirurgische Fäden auf der Basis von Cellulosefäden fortgesetzt, um deren mechanische
Festigkeit zu erhöhen.
Es Is' ein Herstellungsverfahren für hämostalische Präparate
In flächiger Form bekannt (Jacket E. C, Kenyon W. R., J. Am. Chem. Soc, vol. 64. p. 121. 1942), das die «
Oxydation von Cellulose durch NO2 beinhaltet, wobei die
Oxydation bis zu einem Carboxylgruppengehali von 16 bis 24% erfolgt.
Cellulose mit einem Carboxylgruppengehali von 16 bis
24% besitzt eine geringe mechanische Festigkeit und M
kann aus diesem Grunde nicht zur Anfertigung von chirurgischen Fäden verwendet werden.
Weiterhin sind chirurgische Fäden bekannt (US-PS 25 37 979). welche ebenfalls durch Oxydation von Cellulose
mittels NOj gewonnen werden. Jedoch wird die Oxydation im Unterschied zum obengenannten Verfahren
bis 7\i einem Cafboxylgruppengehalt von 4 bis 12.5%
geführt. Die Dauer der Herstellung der angegebenen chirurgischen Fäden betrögt 64 Stunden, Es wird bei
25° C gearbeitet. Nach Beendigung der Behandlung der
Fäden mil NOj werden diese mit destilliertem Wasser gewaschen und getrocknet. Das Verhältnis der Reißfestigkeit
der Fäden nach der NOj-Behandlung zur Reißfestigkeit
der ursprünglichen Fäden beträgt 36,8 bis 43,5%, d. h- der Festigkeitsverlust beträgt 56,5 bis 63,2'V>. Die
niedrige mechanische Festigkeit der nach dem oben beschriebenen Verfahren erhaltenen resorbierbaren chirurgischen
Fäden erschwert chirurgische Eingriffe.
Außerdem verliert der entsprechend US-PS 25 37 979 erhaltene Faden im Laufe von 5 Tagen vollständig seine
mechanische Festigkeit. Die Prüfung erfolgte in einer Phosphatpufferlösung mit einem pH-Wen von 7,5 bei
einer Temperatur von 37° C. In dieser Lösung erfolgt der Abbau der Fäden langsamer als im lebenden Gewebe.
Der angegebene Faden wurde nicht im lebeutten Gewebe
überprüft.
Das bekannte Verfahren ist demzufolge nicht geeignet,
resorbierbare chirurgische Fäden hoher mechanischer Festigkeit zu ergeben. Außerdem nimmt es zu viel Zeit
in Anspruch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von resorbierbaren chirurgischen
Fäden zu schaffen, dessen technologische Kennwerte es ermöglichen, die Herstellung der Fäden zu beschleunigen
und eine gleichmäßige Oxydation der inneren und äußeren Schichten des Fadens zu gewährleisten, wodurch die
mechanische Festigkeit der resorbierbaren chirurgischen Fäden erhöht wird.
Diese Aufgabe wird wie in den vorstehenden Ansprüchen angegeben gelöst.
Aus Cellulosefasern bestehender chirurgischer Zwirn wird gewöhnlich durch Zusammenlegen einer bestimmten
Zahl von Einzelfäden und darauffolgendes Verzwirnen hergestellt. Deshalb weisen die genannten Fäden
eine hohe Dichte und einen geringen Hohlraumgehalt auf. Infolgedessen sind die inneren Schichten des Fadens
für die Stickstoffoxide schwerer zu erreichen als die äußeren. Diese Tatsache stellt den Grund für die
ungleichmäßige Sorption der Stickstoffoxide durch die äußeren und inneren Schichten des Fadens und damit
auch für die unterschiedliche mechanische Festigkeit der äußeren und inneren Schichten dar.
Bei der Behandlung der Cellulosefasern mit Stickstoffoxiden in einem organischen Lösungsmittel quellen diese
auf und ermöglichen so eine gleichmäßige Sorption der Stickstoffoxide im gesamten Faservolumen. Die Temperaturerhöhung
während der zweiten F^ase des Verfahrens führt zum Verdunsten des organischen Lösungsmittels,
zur Desorption eines Teils der Stickstoffoxide und zum Verschlebe.i des chemischen Gleichgewichts der
Reaktion N2O4 e 2NO2 nach rechts. Dadurch erhöhl sich
in einem hermetisch abgeschlossenen Gefäß der Druck, wodurch folgende entgegengesetzt gerichtete Prozesse
verlaufen: Erhöhung der Sorption der Oxide, Kondensation des Lösungsmittels und Verschiebung des chemischen
Gleichgewichts der Reaktion N2O<
=* 2NO2 nach links. Unter den üben genannten Bedingungen fördern
diese Reaktionen die gleichmäßige Verteilung der Stickstoffoxide
Im gesamten Fadenvolumen und damit die gleichmäßige Oxydation aller Fasern sowie die Beschleunigung
des Oxydationsprozesses.
Bei der Anwendung von Tetrachlormelhan. Trlchlorfluormethan.
1.2,2-Trffiuor-l J.2-trichlorälhan oder 1,2-Dichlof-l,l,2,2-ietrafluoräthan
als Lösungsmittel Ist 2s zweckmäßig, die Fäden bei +55 bis +70° C und einem
Überdruck von 506 hPa bis 1519 hPa zu halten.
Die angegebene Modifikation ties Verfahrens Ist technologisch
um guns, :sten und gewährleistet außerdem
eine maximale Geschwindigkeit.
Die Cellulosefaden werden in ein Reaktionsgefaß aus
Edelstahl gegeben, welches ein Volumen von I oder 301
besitzt. Als Cellulosefäden werden Bauwoll-, Leinen-,
Viskose-, Polynosefäden u. a. bei einem breiten Dickenbereich der verwendeten Fasern und bei den unterschiedlichsten
Faserzahlen in einem Faden verwendet.
in das beschrieDene Reaktionsgefäß werden Fäden und die zuvor hergestellte Lösung von Distickstofftetroxid in
einem organischen Lösungsmittel gegeben.
Nach dem Füllen des Reaktionsgefiißes mit der Lösung von Distickstofftetroxid in einem organischen
Lösungsmittel wird dieses hermetisch verschlossen. Die Fäden werden in ihm im Laufe von 10 bis 30 min bei
einer konstanten, fm Bereich von -11 bis +21° C befindlichen
Temperatur gehalten. Nach Ablauf der vorgegebenen Zeit werden die Fäden aus dem beschriebenen Reaktionsgefäß
herausgenommen und in ein anderes, leeres Reaktionsgefäß mH einem Volumen von 0,2 I gegeben,
welches ebenfalls hermetisch verschlossen wird. Die Fäden werden in diesem Gefäß im Laufe von 15 min bis
zu 1,5 h unter dem sich bei einer Temperatur von +30 bis +70° C entwickelnden Druck gehalten. Bei der Verwendung
von Tetrachlorkohlenstoff, Trichlorfluormethan, l,2,2-Trifluor-l,l,2-trichloräthan oder 1,2-Dichlor-1,1,2,2-tetrafluoräthan
als organisches Lösungsmittel ist es am zweckmäßigsten, die Fäden bei +55 bis +70° C und
einem Überdruck von 506 hPa bis 1519 hPa zu halten.
Danach wird das Reaktionsgefäß geöffnet und, ohne die Fäden aus ihm zu entfernen, im Laufe von 15 bis
30 min zur Beseitigung des Überschuhes an Stickstoffoxiden und des Lösungsmittels mit trockener Luft
durchgeblasen. Danach werden die Fäd π auf bekannte Art und Weise gewaschen und getrocknet. Das Waschen
kann z. B. mit einer 50*>igen Propanollösung bis zu
einem pH-Wert der Waschflüssigkeit von mindestens 3,2 und danach mit 100%igem Propanol erfolgen. Die Trocknung
kann mit einem Luftstrom durchgeführt werden, der eine Temperatur von 19 bis 20° C aufweist.
Bei den nach dem beschriebenen Verfahren erhaltenen Fäden wurde die Reißfestigkeit und der Carboxylgruppengehalt
bestimmt. Diese Bestimmungen erfolgten nach allgemein bekannten Methoden.
Erfindungsgemäß erfolgte die Herstellung von resorbierbaren chirurgischen Fäden auf folgende Art und
Welse.
10 g Baumwollfäden mit der Garnnummer 100/18 und
dem Nenndurchmesser 0,56 mm, welche aus Einzelfäden mit einer nominalen Feinheit von lOtex hergestellt wurden,
wurden auf eine Spule aus Edelstahl gewickelt. Diese wurde In ein Reaktionsgefäß mit einem Volumen
von 1 Liter gelegt. In welches dann 250 ml 9%\ge DlstiGkstofftetroxldlösung
in Tetrachlorkohlenstoff gegeben wurden. Das Reaktiortsgefäß wurde hermetisch verschlossen.
Die Fäden wurden in Ihm 10 min bei einer eo
Temperatur von +200C gehalten, Danach wurde die
Spule mit den Fäden aus der Lösung herausgenommen und ein ein leeres, ebenfalls hermetisch verschließbares
Reaktionsgefäß mit einem Fassungsvermögen von 0.2 I gelegt. In diesem Reaktionsgefäß wurde die Temperatur
auf+40° C erhöht. Dabei stieg der Druck im Reaktionsgefäß bis auf 810 hPa an.
Nachdem sich die Fäden 25 min unier den genannten
Bedingungen befunden hatten, wurde das Reaktionsgofaß entspannt. Dabei fiel der Druck im Gefäß, bis er
gleich dem Außendruck war.
Die noch im Reaktionsgefäß befindlichen Fäden wurden im Laufe von 30 min mit trockener Luft durchblasen.
Danach erfolgte das Waschen und Trocknen nach der oben beschriebenen Methode.
Die Reißfestigkeit und der Carboxylgruppengehalt der nach dem beschriebenen Verfahren erhaltenen !'Selen
wurde bestimmt. Außerdem wurde die Reißfestigkeit der unbehandelten Fäden bestimmt.
Die Prüfungsergebnisse sind in Tabelle I angeführt.
Erfindungsgemäß erfolgte die Herstellung von resorbierbaren chirurgischen Fäden folgendermaßen.
10 g der bereits Im Beispiel 1 verwendeten Bautr.wollfäden
wurden mit einer 9prozentigen Lösung von Distickstofftetroxid in l^-Trifluor-U^-trichloräthan
behandelt.
Prozeßparameter:
verwendete Menge an 9prozentiger Lösung von Distickstofftetroxid in
l^-Trifluor-U^-trichloräthan,
ml 250
Temperatur, °C 15
Dauer der Bearbeitung, min 15
Die weitere Bearbeitung erfolgte nach der im Beispiel I beschriebenen Technologie mit folgenden
Prozeßparametern:
Dauer der Bearbeitung, min 25
Temperatur, °C 50
Überdruck, hPa 1013
Das Waschen und Trocknen erfolgte nach der oben beschriebenen Methode.
Die Prüfungsergebnisse des unbehandelten und des behandelten Fadens sind in Tabelle 1 angeführt.
Erfindungsgemäß erfolgte die Herstellung von resorbierbaren chirurgischen Fäden folgendermaßen.
20 g der bereits im Beispiel 1 verwendeten Baumwolifäden
wurden mit einer 7,5prozentigen Lösung von Distickstofftetroxid in Trichlorfluormethan behandeil.
Prozeßparameter:
verwendete Menge an 5prozentiger Lösung von Distickstofftetroxid In
Trichlorfluormethan,
ml 600
Temperatur, "C 0
Dauer der Bearbeitung, min 25
Die weitere Behandlung erfolgte nach der Im Beispiel 1
beschriebenen Technologie mit folgenden
Prozeßparametern:
Dauer der Bearbeitung, min 25
Temperatur, 0C 60
Überdruck, hPa 1317
Das Waschen und Trocknen erfolgte nach der oben beschriebenen Methode.
Die Prüfungsergebnisse des behandelten und des unbehandelten Fadens sind jeweils In Tabelle I angeführt.
Erflndungsgemflß erfolgt dlR Herstellung von resorbierbaren
chirurgischen Faden folgendermaßen.
g der bereits im Beispiel I verwendeten Baumwollfaden wurden mit einer I Sprozentigen Lösung von
Distickstofftetroxid in Trichlorfluormethan behandelt.
Prozeßparameten
verwendete Menge an 15prozentiger
Lösung von Distickstofftetroxid in Trichlorfluormethan,
ml 600
10
15
Temperatur, "C -Il
Dauer der Bearbeitung, min 30
Die weitere Behandlung erfolgte nach der im Beispiel I
beschriebenen Technologie mit folgenden
Prozeßparametern:
Dauer der Behandlung, min 25
Temperatur, °C 70
Überdruck, hPa 1519
Das Waschen und Trocknen erfolgte nach der oben beschriebenen Methode.
Die Prüfungsergebnisse des unbehandelien und des behandelten Fadens sind jeweils in Tabelle I angeführt.
Kennwert
Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel
3 4
1. Carboxylgruppengehait, %
2. Reißfestigkeit des unbehandelten Fadens, kg
3. Reißfestigkeit des behandelten Fadens, kg
4. Verhältnis der Reißfestigkeit des behandelten Fadens zur Reißfestigkeit des
unbehandelten Fadens, %
4,0 | 6,8 | 7,9 | 9,8 |
3,1 | 3,1 | 3,1 | 3,1 |
2,43 | 2.37 | 2,32 | 2,26 |
79,0 | 76,5 | 74,8 | 73,0 |
Erfindungsgemäß erfolgt die Herstellung von resorbierbaren chirurgischen Fäden folgendermaßen.
g Leinenfäden mit der Garnnummer 22,5/3 und einem Nenndurchmesser von 0,57 mm, hergestellt aus
Einzelfäden mil einer nominalen Feinheit von 44,4 tex, wurden mit einer I2prozentigen Lösung von Distickstofftetroxid
in l,2-Dichlor-l,l,2,2-tetrafluoräthan behandelt.
Prozeßparameter:
verwendete Menge an 12prozentiger Lösung von Distickstofftetroxid in
1,2-Dichlor-U ,2,2-tetrafluorälhan,
ml 800
Temperatur, 0C 15
Dauer der Behandlung, min 15
Die weitere Behandlung erfolgte ebenfalls nach der im ßp'.spiel I beschriebenen Technologie mit folgenden
35
40
45
Prozeßparametern:
Dauer der Behandlung, min 20
Temperatur, 0C 50
Überdruck, hPa 1215
55
Das Waschen und Trocknen erfolgte nach der oben beschriebenen Methode.
Die Prüfungsergebnisse des unbehandelten und des behandelten Fadens sind in Tabelle 2 angeführt,
Erflndungsgemüß erfolgte die Herstellung von resorbierbaren
chirurgischen Fäden folgendermaßen.
g Viskosefäden mit der Garnnummer 60/9 und
einem Nenndurchmesser von 0,54 mm, hergestellt aus Einzelfäden mit einer nominalen Feinheit von 16,6 tex,
wurden mit einer lOprozentigen Lösung von Distickstofftetroxid in l,2-Dichlor-l,l,2,2-tetrafluoräthan behandelt.
Prozeßparameter:
verwendete Menge an lOprozentiger
Lösung von Distickstofftetroxid in
l^-Dichlor-U^-tetrafluoräthan,
ml 750
Temperatur, 0C -10
Dauer der Behandlung, min 20
Die weitere Behandlung erfolgte nach der Im Beispiel 1
beschriebenen Technologie mit folgenden
Prozeßparametern:
Dauer der Behandlung, min 30
Temperatur, °C 40
Überdruck, hPa 810
Das Waschen und Trocknen erfolgte nach der oben beschriebenen Methode.
Die Prüfungsergebnisse des behandelten und des unbehandelien Fadere sind in Tabelle 2 angeführt.
Erfindungsgemäß erfolgte die Herstellung von resorbierbaren chirurgischen Fäden folgendermaßen,
g Fäden aus verfestigter Viskosefaser m:t der Garnnummer 20/8 und einem Nenndurchmesser von
0,53 mm, hergestellt aus Einzelfäden mit einer nominalen Feinheit von 50 tex, wurden nach der im Beispiel 1
beschriebenen Technologie mit einer 1 Sprozentigen Lösung von Distickstofftetroxid In Tetrachlormethan
behandelt.
Prozeßparameter:
s erwendete Menge an I5pro7entlger Lösung von Distickstofftetroxid in
Tetrachlormethan.
ml 500
Temperatur, "C 21
Dauer der Bearbeitung, min 15
Die weitere Behandlung erfolgte nach der im Beispiel I beschriebenen Technologie mit folgenden
Prozeßparameiern:
Dauer der Behandlung, min
Temperatur, C
Überdruck. hPa
Dauer der Behandlung, min
Temperatur, C
Überdruck. hPa
15
50
Das Waschen und Trocknen erfolgte nach der obenbeschriebenen
Methode.
Die l'rülungsergebnisse des hehandelten und dies unbehandelten
Fadens sind in Tabelle 2 angeführt.
[■'rlinduiigsgeniäß erlolgte die Herstellung von resorbierbaren
chirurgischen Fnsern folgendermaßen.
.1Og Fäden aus der Bleichen wie im Beispiel 7 ■verwendeten
verfestigten Viskosefaser wurden nach der im Beispiel
1 beschriebenen Technologie mit einer I2pro/cntigen
Losung von Distickstofftetroxid in Tetrachlormethan behandelt
Pro/eßparameter:
verwendete Menge an ! 2pro/entiger Lösung von Distickstofftetroxid in
Tetrachlorme'.han.
ml 750
Temperatur. C 21
Dauer der Behandlung, min 15
Die weitere Behandlung erfolgte entsprechend der im Beispiel 1 beschriebenen Technologie mit folgenden
IO
ΐί
Prozeßparameiern:
Dauer der Behandlung, min 30
Temperatur. C 50
Überdruck. hPa 1013
[Jas Waschen und Trocknen erfolgte nach der oben beschriebenen Methode.
Die Priifungsergebnisse des unbehandelten und des
behandelten Fadens sind in Tabelle 2 angeführt.
Frliiulinigsgeniäß erfolg! die Herstellung von resorbierbaren
chlrurglschei I ilden folgendermaßen.
u Faden aus verfestigter Viskosefaser mit der Garnnummer
20/6 und einem Nenndurchmesser von 0.86 mm. hergestellt aus Einzelfäden mil einer nominalen
Feinheit von 50 tex. wurden nach der im Beispiel 1 beschriebenen Technologie mit einer 15pro/entigen
Lösung von Distickstofftetroxid in Triehlorfluorniethan
2ü behandelt.
l'ro/eßparameter:
verwendete Menge an Ijprozentiger Lösung von Distickstofftetroxid in
v Trichlorfluormcthan.
ml 800
Temperatur. C I 7
Dauei der Behandlung, min 15
Die weite*..· Behandlung erlolgte nach der im Beispiel I
i" beschriebenen Technologie mit folgenden
Pro/eßparametern:
Dauer der Behandlung, min Temperatur. C
Überdruck. hPa
Dauer der Behandlung, min Temperatur. C
Überdruck. hPa
50 1418
Das Waschen und Trocknen erfolgte nach der oben beschriebenen Methode.
Die Prüfuntsernebnisse sind in Tabelle 2 aneelühri.
Die Prüfuntsernebnisse sind in Tabelle 2 aneelühri.
Kennwert
Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel 6 7 8 9
1. Carboxylgruppengehait. n'o
2. Reißfestigkeit des
unbehandelten Fadens, kg
unbehandelten Fadens, kg
3. Reißfestigkeit des
behandelten Fadens, kg
behandelten Fadens, kg
4. Verhältnis der Reißfestigkeit des behandelten Fadens zur Reißfestigkeit des
unbehandelten Fadens. °/b
unbehandelten Fadens. °/b
3.6 | 4.0 | 3.0 | 6,8 | 3.5 |
1.88 | 2,7 | 4.5 | 4.5 | 6.0 |
1.41 | 2.16 | 3.54 | 3.2 | 4.8 |
75.0 | 80.1 | 77.7 | 71,1 | 80.0 |
Beispiel 10
Erfindungsgemäß erfolgt die Herstellung von resorbierbaren chirurgischen Fäden folgendermaßen.
g Fäden aus verfestigter Viskosefaser mit der Garnnummer 60/2 und einem Nenndurchmessur von
0.15 mrn, hergestellt aus Einzelfäden mit einer nominalen
Feinheit von 16,6 tex, wurden nach der im Beispiel 1
beschriebenen Technologie mit einer 9pro;:entigen Lösung von Distickstofftetroxid in Tetrachlormethan
behandelt.
Prozeßparameter:
verwendete Menge an 9prozentiger Lösung von Distickstofftetroxid in
Tetrachlormethan,
m! 750
Temperatur. =C 20
Dauer der Bearbeitung, min 10
Die weiiere Behandlung erfolgte nach der im Beispiel I
beschriebenen Technologie mit folgenden
Prozeßparametern:
Dauer der Behandlung, min 75
Temperatur, °C 30
Überdruck, hPa 506
Das Waschen unu Trocknen erfolgte nach der oben beschriebenen Methode.
Die Prüfungsergebnisse des unbehandelten und des
behandelten Fadens sind In Tabelle 3 angeführt.
Beispiel Il
firflndungsgemäß erfolgt die Herstellung von resorhierbaren
chirurgischen Faden folgendermaßen.
40 g Polynosefäden mit tier Garnnummer 60/6 und einem Nenndurchmesser von 0.42 mm, hergestellt aus
Finzelfaden mit einer nominalen Feinheit von 16.6 tex. wurden nach der im Beispiel I beschriebenen Technologie
mit einer I5prozentigen Lösung von Distickstofftetroxid in Trlchlorfluormethan behandelt.
Prozeßparameter:
verwendete Menge an I5pro/entiger Lösung von Distickstofftetroxid in
Trichlorfluormethan.
ml 800
Temperatur. "C 10
Dauer der Bearbeitung, min 20
Die weitere Bearbeitung erfolgte nach der im Beispiel I beschriebenen Technologie mit folgenden
Prozeßparametern:
Dauer der Behandlung, min 60
Temperatur. 0C 40
Überdruck. hPa 1519
Das Waschen und Trocknen erfolgte nach der oben beschriebenen Methode.
Die Prüfungsergebnisse des unbehandelten und des behandelten Fadens sind In Tabelle 3 angeführt.
Beispiel 12
Erfindungsgemäß erfolgt die Herstellung von resorbierbaren
chirurgischen Fäden folgendermaßen.
30 g Fäden aus Polynose mit der Garnnummer 64/18 und einem Nenndurchmesser von 0.86 mm. hergestellt
aus Einzelfäden mit einer nominalen Feinheit von 15.6
tex. wurden nach der im Beispiel 1 beschriebenen Technologie mit einer I2prozentlgen Lösung von Distickstofftetroxid
in Trlchlorfluormethan behandelt.
Prozeßparameter:
verwendete Menge an I2prozentiger
I ösunt! von Distickstofftetroxid in
T rieh lorfluor methan.
ml 750
Temperatur. "C 10
Dauer der Behandlung, min 20
Die weitere Behandlung erfolgte nach der im Beispiel I beschriebenen Technologie mit folgenden
Prozeßpanunetern:
Dauer der Behandlung, min 90
Temperatur. C 40
Überdruck. hPa 1418
Das Waschen und Trocknen erfolgte nach der oben beschriebenen Methode.
Die Prüfungsergebnisse des unbehandellen und des behandelten Fadens sind jeweils in Tabelle 3 angeführt.
Kennwert
Beispiel 10
Beispiel
Il
Il
Beispiel
12
12
Carboxylgruppengehalt. % Reißfestigkeit des
unbehandelten Fadens, kg Reißfestigkeit des
behandelten Fadens, kg
unbehandelten Fadens, kg Reißfestigkeit des
behandelten Fadens, kg
Verhältnis der Reißfestigkeit des behandelten Fadens zur
Reißfestigkeit des
unbehandelten Fadens, %
unbehandelten Fadens, %
3,5 | 6,5 | 8,7 |
0,96 | 3.0 | 4.82 |
0,77 | 2.20 | 3.58 |
79,8 | 73,3 | 74,2 |
Beispiel 13
Erfindungsgemäß erfolgte die Herstellung von resorbierbaren chirurgischen Fäden folgendermaßen.
1,0 kg Fäden (10 000 m) aus Polynose mit der Garnnummer 60/6 und mit einem Nenndurchmesser von
0,42 mm, hergestellt aus Einzelfäden mit einer nominalen Feinheit von 16,6 tex, wurden zu 10 Wickelkörpern
aufgewickelt und in einen aus Edelstahl bestehenden Apparat mit einem Fassungsvermögen von 30 1 gegeben.
In den Apparat wurden 201 einer 15prozentigen Lösung von Distickstofftetroxid in Trichlorfluormethan eingefüllt.
Die Fäden wurden im Apparat im Laufe von 20 min bei einer Temperatur von 10° C gehalten. Danach
wurde die Lösung abgelassen, der Apparat hermetisch verschlossen und die Temperatur im Inneren des Apparates
auf 40° C erhöht. Dabei entstand im Apparat ein Überdruck von 1519 hPa. Nachdem die Fäden 60 min
unter den angegebenen Bedingungen gehalten wurden, wurde der Apparat entspannt. Dabei fiel der Druck im
Apparat, bis er gleich dem Außenaruck war. Danach wurden die Fäden mit trockener Luft durchblasen und
und
nach der oben beschriebenen Methode gewaschen getrocknet.
Der Carboxylgruppengehalt und die Reißfestigkeit der
nach dem beschriebenen Verfahren erhaltenen Fäden wurde bestimmt. Außerdem wurde die Reißfestigkeit der
unbehandelten Fäden bestimmt.
Mittels der erhaltenen Werte wurde der durch die Behandlung hervorgerufene Festigkeitsverlust bestimmt
(Verhältnis der Reißfestigkeit der entsprechend der Erfindung erhaltenen Fäden zur Reißfestigkeit der unbehandelten
Fäden).
Es wurden folgende Werte erhalten:
Entsprechend der Erfindung erhaltener Faden:
('arboNvIgruppengchali. '.
Reißfestigkeit, kg
Unbehandeller Faden:
Reißfestigkeit, kg
Verhältnis der Reißfestigkeit der entsprechend der Erfindung
(O 2.26
3.0
erhaltenen Fäden zur Reißfestigkeit der unbehandelten
Fäden, %
Fäden, %
63
Nach der unter Vollnarkose erfolgten Öffnung der Bauchhöhle entlang der Mittellinie wurde das Lebergewebe
von Versuchstieren (Kaninchen, Hammel u.s.w.) mit etwa 1,5 cm langen durchgehenden Einschnitten versehen.
Der entsprechend der oben beschriebenen Beispiele erhaltene Faden wurde in das Öhr einer chirurgischen
Nadel eingezogen. Das Gewebe wurde mit einzeln verknoteten Stichen genäht. Die Muskeln der tauchwand
wurden abwechselnd mit dem zu erprobenden Faden und nlchlresorbicrbaren Fäden genäht. Der resorbierbare
chirurgische Faden erschwerte nicht die Handhabung des nlchtresorblerbaren Fadens.
Die Versuchstiere wurden nach erfolgter Operation nach unterschiedlichen Zeitspannen getötet.
Der entsprechend der Erfindung erhaltene resorbierbare chirurgische Faden verlor im lebenden Gewebe im
Laufe von 5±l Tagen die mechanische Fesligkot. Das umgebende Gewebe war dabei nicht eni/.ündct.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von resorbierbaren chirurgischen Fäden durch Behandlung von CeIIuIosefaden
mit Stickstoffoxiden und letztlich Waschen und Trocknen, dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Behandlung der Cellulosefäden mit Stickstoffoxiden in einem organischen Lösungsmittel
über IO bis 30 min bei einer Temperatur von -11
bis+21° C erfolgt;
b) die Fäden danach vom organischen Lösungsmittel abgetrennt werden;
c) die abgetrennten feuchten Fäden im Laufe von
15 min bis zu 1,5 h im hermetisch verschlossenen
Gefäß unter Überdruck und bei einer Temperatur von +30 bis +70° C gehalten werden, wobei sich
der Überdruck aus der Temperaturerhöhung ergibt, und
d) vor dem Waschen und Trocknen mit trockener Luft durchgeblasen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, Stufe c), dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verwendung von Tetrachlorkohlenstoff,
Trichlorfluormetnan, 1,2,2-Trifluor-1,1,2-trichloräihan
oder l^-Dichlor-l.l^^-tetrafluoriilhan
als Lösungsmittel die feuchten Fäden in Stufe
c) bei einer Temperatur von +55 bis +70° C und einem Überdruck von 506 hPa bis 1519 hPa gehalten werden.
30
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813108163 DE3108163C2 (de) | 1981-03-04 | 1981-03-04 | Verfahren zur Herstellung von resorbierbaren chirurgischen Fäden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813108163 DE3108163C2 (de) | 1981-03-04 | 1981-03-04 | Verfahren zur Herstellung von resorbierbaren chirurgischen Fäden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3108163A1 DE3108163A1 (de) | 1982-09-16 |
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- 1981-03-04 DE DE19813108163 patent/DE3108163C2/de not_active Expired
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