DE3107745A1

DE3107745A1 - Riegelelement fuer ein frachtladesystem

Info

Publication number: DE3107745A1
Application number: DE19813107745
Authority: DE
Inventors: Engel 2800 Bremen Hinrich; Eckhard 2804 Lilienthal Koch; Günter 2800 Bremen Vogg
Original assignee: Vereinigte Flugtechnische Werke 2800 Bremen GmbH; Vereinigte Flugtechnische Werke GmbH; Vereinigte Flugtechnische Werke Fokker GmbH
Current assignee: Airbus Operations GmbH
Priority date: 1981-02-28
Filing date: 1981-02-28
Publication date: 1982-09-16
Also published as: GB2096232A; DE3107745C2; GB2096232B; US4457649A; FR2500805B1; FR2500805A1

Description

-A-

8022-50 . Brennen, 24.02.1981

Vv 21 B/Die/h

Vereinigte Flugtechnische Werke Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Riegelelement für ein Frachtladesystem

Die Erfindung betrifft ein Riegelelement zur Arretierung von Frachtstücken in einer Ebene senkrecht zur Förderrictrfung eines Frachtladesystems, insbesondere eines Oberdeck- Frachladesystems für vom Passagier- auf den Frachtbetrieb umrüstbare Großraumflugzeuge, das an in Flugzeuglängsrichtung im Frachtraumboden angeordneten Sitzschienen lösbar gehaltert ist und das in Förderrichtung von den Frachtstücken überrollbar ist.

Derartige Riegelelemente , die im allgemeinen als YZ-Riegel bezeichnet werden, dienen dazu, die an ihre jeweilige Stauposition im-Frachtraum verfahrenen Frachtstücke, wie Paletten oder Container, in verti-■ kaier _üncj j_n lateraler Richtung in dieser Position zu fixieren. Dies'geschieht über einen Riegelhaken, der über entsprechende Vorsprünge des Frachtstückes greift.

Um derartige Frachtladesysteme möglichst universell nutzen zu können, insbesondere auch für Container unterschiedlicher Breiten, ist es bereits bekannt, mehrere YZ-Riegel in Y-Richtung des Flugzeuges nebeneinander vorzusehen, und so Ladezeilen unterschiedlicher Breite zu schaffen, wobei nur die jeweils äußersten Riegelelemente feststehend angeordnet sind, während die weiter innen liegende'! von Frachtstücken überrollbar ausgebildet sind.

Bei überdeck- Frachtladesystemen von Großraumflugzeugen, die kurzfristig vom Passagier- auf den Frachtbetrieb umrüstbar sind, ist es üblich, die Riegelelemente mittels Traversen lösbar an den im Boden angeordneten Sitzschienen für die Bestuhlung zu haltern. Dabei erweist es sich aufgrund der aus Festigkeitsgründen erfordertichen Mindestgröße der Riegelelemente häufig als nicht möglich, mehrere Riegelelemente so in einer Traverse anzuordnen, daß wahlweise Frachtstücke mit nur ger.ingfügig differierenden äußeren Abmessungen in der qleichen Reihe von Riegelelementen arretiert werden können. Dadurch sind der universellen Aufnahmefähigkeit des Frachtladesystems im Hinblick auf abweichende Außenabmessungen der Frachtstücke Grenzen gesetzt. '

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Riegelelement der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine möglichst weitgehende Anpassung des Frachtladesystems an Frachtstücke unterschiedlicher Breite gegeben ist, ohne daß dadurch zugleich der Aufwand an Material und damit an Gewicht erhöht wird.

Die Erfindung Löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Das erfindungsgemäße Riegelelement erlaubt es dabei, durch Verschieben des Rahmens mit dem schwenkbaren Riegelhaken in unterschiedliche Rastpos it ion Frachtstücke zu verriegeln, deren zu verriegelnde Kanten nur geringfügig voneinander abweichen.

Die Erfindung besitz+ zugleich den Vorteil, daß die.Anzahl der einzusetzenden YZ-Riegel auf ein Minimum reduziert werden kann.

Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Riegelelements, insbesondere im Hinblick auf einen möglichst einfachen und dabei zugleich stabilen und funktionstüchtigen Aufbau, sind in den Unteransprüchen angegeben.

Im folgenden soll die Erfindung anband eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 ein Riegelelement gemäß der Erfindung

in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 die Anordnung gemäß Fig. 1 in Seitenansieht und

Fig. 3 die Anordnung gemäß Fig.1 in Draufsicht.

In den Figuren sind gleiche Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
20

Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich um einen sogenannten YZ-Riegel für ein Oberdeck- Frachtladesystem eines Großraumflugzeuges, das vom Passagier- auf den Frachtbetrieb umrüstbar ist. Der Passagier-/ Frachtraum dieses Flugzeuger, weist in Flugz«uql£rigsrichtung angeordnete Sitzschienen 1,1* auf, in denen die erfindungsgemäßen RiegeIelemente bei der Umrüstung befestigt werden.

Die Riegelelemente selbst bestehen zunächst aus einer Aufnahme 2 in Form einer Traverse, die von zwei stegartigen Seitenteilen 3 und 4 gebildet wird, die durch zwei Verbindungselemente 5,6 zusammengehalten werden. Die Verbindungselemente 5 und 6 sind jeweils mit Schnellverschlüssen 7,8 versehen und mit diesen an den Sitzschienen 1 und 1'festklemmbar.

Im Inneren der Traverse 2 ist ein Rahmen 9 gehaltert, der seinerseits einen schwenkbar angelenkten Riegelhaken trägt. Die Seitenflächen des Rahmens 9 weisen im Bereich der in der Zeichnung (Fig. 1) vorderen Stirnfläche jeweils einen feststehenden Bolzen 11,12 auf, der in entsprechende Führungsnuten 13,14 der beiden Seitenteile 3 und 4 der Traverse 2 greift.

In der in der Zeichnung (Fig. 1) rückwärtigen Stirnfläche des Rahmens sind ferner zwei federbelastete Bolzen 15,16 in einer Bohrung gleitend verschieblich gelagert, wobei sie im entspannten Zustand der Federn seitlich aus dem Rahmen 9 herausragen und jeweils in ein Paar von Rastbohrungen 17,18 in den Seitenteilen 3 bzw..4 der Traverse 2 greifen. Die Bolzen 15 und 16 sind dabei über seitliche Ansätze 19 und 20, die in einem Langloch 21 in der rückwärtigen Stirnfläche des Rahmens 9 geführt sind, gegen die Kraft der ( hier nicht dargestellten ) Federn in das Innere des Rahmens 9 einziehbar.

Im Innern des Rahmens 9 ist auf einem weiteren Bolzen 22 der von einer hier nicht dargestellten Feder beaufschlagte Riegelhaken schwenkbar gelagert.

Die von dem Bolzen 22 gebildete Schwenkachse A verläuft dabei im wesentlichen parallel zu den Sitzschienen, d. h. parallel zur Ftugzeuglängsrfchtung. Der Riegelhaken 10 ist ferner mit seitlichen Ansätzen 23 und 24, sogenannten Hörnern, versehen, deren schriige Auflauf flächen in etwa in der Förderrichtung des Fracht Ladesystems liegen. Schließlich ist an dem Riegelhaken 10 noch eine senkrecht stehende Rolle 25 angeordnet.

Wie aus der Zeichnung hervorgeht, weisen sowohl die Seitenteile 3,4 der Traverse 2 als'auch die Seitenflächen des Rahmens 9 jeweils einen Bereich geringerer und einen Bereich größerer Wandhöhe auf. Der in der Zeichnung rückwärtige (Fig, 1) bzw. rechte (Fig. 2) Bereich der Traverse 2 entspricht dabei in seiner Höhe dem Förderniveau des Frachtladesystems, während der übrige Teilbereich so weit abgesenkt ist, daß beim Überrollen des Riegel-

hakens diosor voL Lst.'irnl Ui unir-rhcilh dor Förderebuno liogt. Aus dem glei'chen Grund weisen auch die= Seitenflächen des Rahmens 9 zwei Bereiche unterschiedlicher Wand höh'.■ auf.

Aus der Zeichnung geht ferner hervor, daß die Seitenteile 3, 4 der Traverse 2 in einem Rpro.ich, der sich in etwa von den Führunqsnuten^: 13 bis zu den Rastbohrungen 17,18 erstreckt, eine größere Wandstärke aufweisen. Schließlich zeigen die Figuren, daß an demjenigen Endbereich der Traverse 2, der über das Verbindungselement 6 hinauskragt, ein weiterer, fester Riegelhaken 26 angeordnet ist, der ebenfalls eine Rolle 27 trägt.

Das erfindungsgemäße Riegelelement wird bei der Umrüstung eines Flugzeuges vom Passagier- auf den Frachtbetrieb in das Flugzeug eingebaut, indem die Schnellverschlüsse 7 und 8 so in den Sitzschienen 1 und 1^Tarretiert werden, daß die Traverse 2 senkrecht zu den Sitzschienen, d. h. in Richtung der Y-Achse des Flugzeuges, liegt. Die Riegelhaken 10 bzw. 26 dienen dann zur Sicherung des Frachtgutes gegen Bewegungen in Y-und Z-Richtung. Durch den festen Riegelhaken 26 werden Frachtstücke mit der maximal vorgesehenen Breite, gesichert, wie dies in Fig. 2 angedeutet ist. In diesem Fall wird der schwenkbare Riegelhaken beim Beladen von den Frachtstücken überrollt und dadurch unter die Förderebene des Frachtladesystems gedruckt.

Sollen hingegen Frachtstücke anderer Abmessungen durch das Riegelelement arretiert werden, so kann der Rahmen 9 innerhalb der Traverse 2 verschoben und die Position des Riegelhakens 10, der nunmehr die Sicherung des Frachtgutes übernimmt, so gewählt werden, daß sie der Breite des Frachtstückes entspricht. Hierzu werden mittels der Ansätze 19 und 20 die Bolzen 15 und 16 in das Innere des Rahmens eingezogen und der Rahmen 9, der zunächst die gestrichelt dargestellte Position eingenommen hat, so weit verschoben, bis die Bolzen erneut einrasten.

Während bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfinddung nur zwei verschiedene RaststeLLungen für den beweglichen Riegelhaken vorgesehen sind, ist es selbstverständlich, bei Berücksichtigung entsprechnonder Festigkeitserfordernisse, auch möglich, weitere Raststellungen vorzusehen. Ferner ist der Einsatz des erfindungsgemäßen Riegelelements nicht auf Oberdeck-Frachtladesysteme beschränkt, sondern auch für eine Verwendung in Unterflur- Frachtladesystemen geeignet.

Claims

8022-50 Bremen, 23.02.19bl

Vv 21 B/Die/h

Vereinigte Flugtechnische Werke GeseLLschaft mit beschränkter Haftung

Patentansprüche

Regelelement zur Arretierung von Frachtstücken in einer Ebene senkrecht zur Förderrichtung eines Fracht Ladesystems, insbesondere eines Oberdeck-Frachtladesystems für vom Passagier- auf den Frachtbetrieb umrüstbare Großraumflugzeuge, das an im FLuyzeuglängsrichtung in Frachtraumboden angeordneten Sitzschienen Lösbar gehaltert ist und das in Förderrichtung von den Frachtstücken überrollbar ist, gekenn ze i chnet durch eine mit jeweils zwei benachbarten Sitzschienen (1,1') verbindbare Aufnahme (2), einen in der Aufnahme (2) angenähert senkrecht zu den Sitzschienen (1,1') verschieblich geführten und in definierten Positionen rastbaren Rahmen (9) sowie einen am Rahmen (9) schwenkbar gehalterten, federbelasteten Riegelhaken (1Oi, dessen Schwenkachse (A) in etwa parallel zur Flugzeuglänysrichtung (X) verläuft. '

Riegelelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegelhaken C10) zu beiden Seiten in etwa in Förderrichtung verlaufende, mit schrägen. Auflaufflächen versehene Ansätze (23,24) aufweist.

Riegelelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen des Rahmens (9) im Schwenkbereich des Riegelhakens (10) eine geringere Höhe als im restlichen Bereich aufweisen.

RiegnIe lernent nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (2) aus zwei stegartigen Seitenteilen (3,4) besteht, die durch zwei jeweils in Abstand der Sitzschienen ( 1 , 1^r) angeordnete Verbindungselemente (5,6) zusammengehalten werden.

Riegelelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (3,4) der Aufnahme (2) in einem Teilbereich ihrer Innenflächen mit FTihrurMjsnuten (13,14) und in einem weiteren Teilbereich mit sich paarweise gegenüberliegenden Rastbohrungen 17,18 versehen sind.

Riegelelement nach Anspruch 5, dadurch gekennze i chnet, daß der Rahmen·(9) im Bereich einer seiner Stirnflächen mit. feststehenden Bolzen (11,12) und im Bereich der zweiten Stirnfläche mit federbelasteten Bolzen (15, 16) versehen ist, wobei der Durchmesser der Bolzen (11, 12) bzw. ( 15, 16) der Breite der Führungsnuten (13, 14) bzw. dem Durchmesser der Rastbohrungen (17, 18) entspricht.

Riegelelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die federbelasteten Bolzen (15, 16) mit seitlichen Ansätzen ( 19;20) versehen sind, die in einer Langlochbohrung (21) der Stirnfläche des Rahmens (9) gleitend verschiebt ich geführt sind.

Riege le lernen+ nach einen der Ansprüche 4 bis 7, dadurch g e k e η η ze i c h η e t, daß die Verbindungselemente (5,6) jeweils mit den Sitzschienen (1, 1^T) zusammenwirkende Schnellspannverschlüsse (7,8) aufweisen.

RiegeIeLement nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (3,4) der Aufnahme (2) in ihren die Führungsnuten·. (13, 14) sowie die Rastbohrungen (17,18) enthaltenen Bereichen eine erhöhte Wandstärke aufweisen.

Riegelelement nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch g e k e η η-ζ e ichnet, daß die Seitenteile (3,4) der Aufnahme (2) jeweils einen Bereich verminderter Wandhöhe aufweisen.

Riegelelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch g e k e η n-ζ e i c h η e t, daß zusätzlich zum schwenk- und verschiebbaren Riegelhaken (10) ein feststehender Riegelhaken (26) am äußeren Ende der Aufnahme (2) angeordnet ist.