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Ventilanordnung zur Steuerung eines
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hydraulischen Stellmotors Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung
zum wahlweisen Aufschalten einer Druckflüssigkeit auf einen ersten oder einen zweiten
Anschluß eines hydraulischen Stellmotors in Abhängigkeit von elektrischen Stellsignalen,
enthaltend: einen Hauptsteuerschieber mit einem Schiebergehäuse, in welchem ein
Druckflüssigkeitseinlaß, ein erster und ein zweiter Arbeitsanschluß zur Verbindung
mit den Anschlüssen des Stellmotors sowie ein Auslaß vorgesehen sind und in welchem
ein Schieberkörper geführt ist, der in einer Mittelstellung die Verbindung zwischen
den Arbeitsanschlüssen und sowohl dem Druckflüssigkeitseinlaß als auch dem Auslaß
unterbricht und bei Auslenkung aus dieser Mittelstellung jeweils zwischen
dem
einen Arbeitsanschluß und dem Druckflüssigkeitseinlaß sowie zwischen dem anderen
Arbeitsanschluß und dem Auslaß (oder umgekehrt) einen mit der Auslenkung zunehmenden
Strömungsquerschnitt freigibt, Druckräume in dem Schiebergehäuse vor den Stirnflächen
des Schieberkörpers, Federn in den Druckräumen, durch welche der Schieberkörper
elastisch an die Mittelstellung gefesselt ist, ein Vorsteuerventil mit einem Ventilgehäuse,
in welchem ein Paar von Vorsteuerkolben geführt ist, die einen Strömungsdurchgang
zwischen einem Druckflüssigkeitseinlaß und jeweils einem der Druckräume beherrschen
und von denen jeder auf einer Stirnseite von dem auf den zugehörigen Druckraum gegebenen
Druckflüssigkeitsdruck beaufschlagt ist, und elektromagnetische Hubglieder, von
denen je nach Stellrichtung jeweils eines von dem elektrischen Stellsignal beaufschlagt
ist und durch welche eine von dem Stellsignal abhängige, dem auf die eine Stirnseite
wirkenden Druckflüssigkeitsdruck entgegenwirkende Stellkraft auf die Vorsteuerkolben
ausübbar ist.
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Eine solche Ventilanordnung dient dazu, in Abhängigkeit von elektrischen
Stellsignalen einen hydraulischen Stellmotor in der einen oder anderen Richtung
anzutreiben. Der hydraulische Stellmotor kann dabei ein umlaufender Hydraulikmotor,
-z.B. ein Zahnradmotor oder ein Axialkolbenmotor, oder auch ein Hubzylinder mit
einem zweiseitig beaufschlagten Kolben sein. Durch die elektrischen Stellsignale
wird je nach der Signalrichtung der eine oder der andere Vorsteuerkolben über das
zugehörige elektromagnetische Hubglied mit einen von dem Stellsignal abhängigen
Kraft belastet. Der Vorsteuerkolben wird dadurch verschoben und gibt eine Verbindung
zwischen einem Druckflüssigkeitseinlaß, der mit einer Pumpe verbunden ist, und einem
Druckraum eines Hauptsteuerschiebers frei. In diesem Druckraum baut sich dann ein
Druck auf. Dieser Druck wirkt auch auf den
Vorsteuerkolben, und
zwar entgegengerichtet der von dem elektromagnetischen Hubglied ausgeübten Kraft.
Der Druck baut sich daher bis zu einem Wert auf, bei welchem die von der Druckflüssigkeit
auf den Vorsteuerkolben ausgeübte Kraft der vom Hubglied ausgeübten Kraft die Waage
hält. Dieser Druck wird dann geregelt gehalten, indem der Vorsteuerkolben bei einem
Ungleichgewicht jeweils kurzzeitig eine Verbindung zu dem Druckflüssigkeitsanschluß
oder zum Auslaß herstellt.
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Durch den Druck in der Druckkammer wird der Schieberkörper gegen die
Wirkung der in der gegenüberliegenden Druckkammer angeordneten Feder verschoben,
und zwar um einen solchen Betrag, daß die Federkraft der hydraulischen Kraft die
Waage hält, die von dem Druck in der druckbeaufschlagten Druckkammer auf die Stirnfläche
des Schieberkörpers des Hauptsteuerschiebers ausgeübt wird. In Abhängigkeit von
dieser Auslenkung des Schieberkörpers wird ein mehr oder weniger großer Strömungsquerschnitt
zwischen dem Druckflüssigkeitsanschluß und dem einen Arbeitsanschluß des Stellmotors
bzw. zwischen dem anderen Arbeitsanschluß des Stellmotors und einem Auslaß freigegeben.
Dieser Strömungsquerschnitt bestimmt die Stellgeschwindigkeit des Stellmotors.
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Bei Wegfall des Stellsignals geht der Vorsteuerkolben wieder in seine
Ausgangsstellung zurück. Infolgedessen wird der Druckraum mit dem Auslaß verbunden
und der Schieberkörper geht unter dem Einfluß der Feder in seine Mittelstellung
zurück, in welcher er die von ihm beherrschten Verbindungen der beiden Arbeitsanschlüsse
sowohl mit dem Auslaß als auch mit dem Druckflüssigkeitseinlaß unterbricht.
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Der Hauptsteuerschieber selbst kann beispielsweise nach Art der DE-OS
2 248 486 ausgebildet sein, bei
welcher allerdings die Verstellung
des Schieberkörpers durch eine Stellstange über ein Folgekolbensystem erfolgt.
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Bei einer Ventilanordnung der eingangs geschilderten Art wird das
elektrische Stellsignal durch das Vorsteuerventil in einen hydraulischen Druck umgesetzt.
Dieser hydraulische Druck wird durch die Charakteristik der auf den Schieberkörper
des Hauptsteuerschiebers wirkenden Feder und Auswiegen der Federkraft gegen die
hydraulische Druckkraft wiederum in einen Stellweg des Schieberkörpers umgesetzt.
Der Stellweg des Schieberkörpers bestimmt wiederum den Druckflüssigkeitsstrom zum
Stellmotor und damit die Stellgeschwindigkeit des Stellmotors. Ein Vorteil eines
solchen "Proportionalventils" gegenüber z.B. einem einfachen Wegeventil besteht
darin, daß der Strömungsweg von und zu den Arbeitsanschlüssen stets gedrosselt ist,
so daß der Stellmotor in jeder Stellung hydraulisch "eingespannt" ist und nicht
durch äußere Einflüsse verstellt werden kann. Es ist auch eine bessere Regulierung
der Stellgeschwindigkeit möglich.
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Bei bekannten Ventilanordnungen dieser Art stehen die mit dem Stellmotor
verbundenen Arbeitsanschlüsse in der Ruhestellung der Ventilanordnung, in welcher
der Schieberkörper des Hauptsteuerschiebers in seiner Mittelstellung ist, in den
meisten Fällen unter Druck. Der Hauptsteuerschieber sperrt die Arbeitsanschlüsse
ab. Er übernimmt somit die Funktion sowohl des Absperrens der Arbeitsanschlüsse
und damit der hydraulischen Blockierung des Stellmotors in der erreichten Stellung
als auch der Dosierung des Druckflüssigkeitsstroms zum Stellmotor bei einer Stellbewegung
des Stellmotors.
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Da der Hauptsteuerschieber leichtgängig sein soll, kann er die Dichtfunktion
nur unvollkommen erfüllen.
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Es tritt an dem Hauptsteuerschieber eine Leckage auf, so daß der Stellmotor
tatsächlich nicht, wie es wünschenswertXwäre, in der Ruhestellung der Ventilanordnung
hydraulisch verriegelt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ventilanordnung der
eingangs definierten Art so auszubilden, daß in der Ruhestellung der Ventilanordnung
bei Wegfall der elektrischen Stellsignale eine bessere hydraulische Verriegelung
des Stellmotors in seiner jeweiligen Stellung gewährleistet ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß (a) ein Entspannungsventil
vorgesehen ist, das die Verbindungen zwischen den Arbeitsanschlüssen und einem Auslaß
beherrscht und durch den sich in den Druckkammern aufbauenden Druck derart gesteuert
ist, daß es in einer Ruhestellung, wenn die Druckkammer über das Vorsteuerventil
mit dem Auslaß verbunden sind, die Verbindungen zwischen den Arbeitsanschlüssen
und dem Auslaß herstellt und durch einen Druck, der sich aufbaut, wenn die Druckkammer
über das Vorsteuerventil mit dem Druckflüssigkeitseinfluß verbunden ist, so ansteuerbar
ist, daß es die Verbindung zwischen dem dieser Druckkammer zugeordneten Arbeitsanschluß
und dem Auslaß absperrt, (b) zwischen jedem Arbeitsanschluß und dem damit verbundenen
Anschluß des Stellmotors ein entsperrbares Rückschlagventil vorgesehen ist und
(c)
das dem ersten Arbeitsanschluß nachgeschaltete Rückschlagventil durch Druck in dem
zweiten Arbeitsanschluß entsperrbar ist und umgekehrt.
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Wenn die Stellsignale wegfallen und damit der Druck in den Druckkammern,
dann geht das Entspannungsventil in die Ruhestellung und verbindet beide Arbeitsanschlüsse
mit dem Auslaß. Damit fällt die Entsperrung bei beiden Rückschlagventilen weg, und
die Rückschlagventile verhindern einen Rücklauf der Druckflüssigkeit aus dem Stellmotor
und gewährleisten eine hydraulische Verriegelung des Stellmotors. Die Rückschlagventile
können anders als ein Steuerschieber so ausgebildet werden, daß eine Leckage praktisch
entfällt. Eine eventuelle Leckage an dem Hauptsteuerschieber zwischen dem Druckflüssigkeitseinlaß
und dem einen oder dem anderen Arbeitsanschluß wird zum Auslaß zurückgeführt und
hat keinen Einfluß auf den Stellmotor.
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Wenn an einem der elektromagnetischen Hubglieder ein Stellsignal auftritt
und sich in der beschriebenen Weise in einer Druckkammer des Hauptsteuerschiebers
ein Druck aufbaut, so wird zunächst sofort das Entspannungsventil geschlossen und
so die Verbindung zwischen den Arbeitsanschlüssen und dem Auslaß unterbrochen. Eine
Verschiebung des Schieberkörpers des Hauptsteuerschiebers stellt eine Verbindung
zwischen dem Druckflüssigkeitsanschluß und einem der Arbeitsanschlüsse her. Dieser
Arbeitsanschluß steht daher unter Druck. Dadurch wird einmal das mit diesem Arbeitsanschluß
in Reihe liegende Rückschlagventil normal aufgedrückt, so daß die Druckflüssigkeit
zu dem Stellmotor strömt. Zum anderen wird das andere Rückschlagventil entsperrt,
so daß die verdrängte Druckflüssigkeit vom Stellmotor zu dem anderen Arbeitsanschluß
zurückfließen und über
den Hauptsteuerschieber zum Auslaß gelangen
kann.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme
auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert: Fig. 1 zeigt im Schnitt einen Teil
der Ventilanordnung mit dem Vorsteuerventil und einem Druckbegrenzer.
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Fig. 2 zeigt im Schnitt einen anderen Teil der Ventilanordnung mit
dem Entspannungsventil und dem Hauptsteuerschieber, wobei Fig. 2 längs der Linie
X-X an Fig. 1 anzusetzen ist.
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Fig. 3 zeigt einen Querschnitt des Teils der Ventilanordnung von
Fig. 1 und 2 Fig. 4 ist eine Ansicht von unten in Fig. 3 Fig. 5 zeigt ein Schaltbild
der Ventilanordnung und des Stellmotors in einer praktischen Anwendung.
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Fig. 6 zeigt eine bevorzugte Ausführung des Schieberkörpers des Hauptsteuerschiebers
teilweise im Schnitt.
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Fig. 7 zeigt teilweise im Schnitt eine Teilansicht in Richtung des
Pfeils A von Fig. 6.
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Wie aus Fig. 1 bis 3 ersichtlich ist, sind ein Druckbegrenzer 10,
ein Vorsteuerventil 12, ein Entspannungsventil 14, ein Hauptsteuerschieber 16 und
ein Anschlußteil 18 blockartig mit fluchtenden Verbindungsbohrungen aneinandergesetzt
und bilden eine geschlossene, kompakte Baugruppe 20. Druckflüssigkeit (oil) wird
von einer (nicht dargestellten) Pumpe auf einen Druckflüssigkeitsanschluß 22 gegeben.
Der Druckflüssigkeitsanschluß 22 ist über eine Bohrung 24 im Schiebergehäuse 26
des Hauptsteuerschiebers 16 mit einem in dem Schiebergehäuse 26 gebildeten Ringraum
28 verbunden, der eine in dem Schiebergehäuse 26 verlaufende Längsbohrung 30 umgibt.
In der Längsbohrung 30 ist der noch zu beschreibende Schieberkörper 32 des Hauptsteuerschiebers
16 geführt. Der Ringraum 28 ist über einen Kanal 34 mit der Bohrung 36 des Druckbegrenzers
10 verbunden, der in noch zu beschreibender Weise den Druck der Druckflüssigkeit
auf einen vorgegebenen Wert begrenzt. Die Druckflüssigkeit gelangt über eine Bohrung
38 zu dem Vorsteuerventil 12. An dem Vorsteuerventil 12 sitzen zu beiden Seiten
elektromagnetische Hubglieder 40 und 42, die auf Vorsteuerkolben 44 bzw. 46 wirken.
Die Vorsteuerkolben 44, 46 beherrschen in noch zu beschreibender Weise den Durchgang
zwischen der Bohrung 38 oder einer mit einem Auslaß verbundenen Bohrung 48 einerseits
und Bohrungen 50, 52 andererseits. Die Bohrungen 50 und 52 sind mit Druckkammern
54 bzw. 56 vor den Stirnflächen eines Schieberkörpers 58 des Entspannungsventils
14 verbunden. Diese Druckkammern 54 und 56 stehen wieder über Kanäle 58 bzw. 60
mit Druckkammern 62 bzw. 64 in Verbindung, die vor den Stirnflächen des Schieberkörpers
32 des Hauptsteuersehiebers 16 gebildet sind.
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Der Hauptsteuerschieber 16 mit seinem Schieberkörper 32 beherrscht
den Strömungsdurchgang zwischen dem mit dem Druckflüssigkeitseinlaß verbundenen
Ringraum 34 und Ringräumen 66 bzw. 68, die mit Arbeitsanschlüssen 70 bzw.
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72 (Fig. 4) verbunden sind, sowie zwischen den Ring-
räumen
70,72 und Ringräumen 74 bzw. 76, die mit einem Auslaß 78 verbunden sind.
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Im einzelnen ist die Bohrung 36 des Druckbegrenzers 10 in einem blockartigen
Begrenzergehäuse 80 vorgesehen.
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In der Bohrung 36 gleitet ein Kolben 82 mit einer Umfangsnut 84. Die
Bohrung 38 mündet in der Bohrung 36 axial versetzt gegen den Kanal 34. In der gezeigten
Stellung ist der Kanal 34 mit der Bohrung 38 über die Umfangsnut 84 verbunden. Die
Bohrung 38 steht über eine Bohrung 86 mit einer Kammer 88 in Verbindung, die vor
der einen Stirnfläche des Kolbens 82 gebildet ist.
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Eine zweite Umfangsnut 90 des Kolbens 82 ist über einen in dem Kolben
verlaufenden Kanal 92 mit einer Kammer 94 verbunden, die vor der anderen Stirnfläche
des Kolbens 82 gebildet ist. In der Kammer 94 sitzt eine vorgespannte Schraubenfeder
96, die auf die besagte andere Stirnfläche des Kolbens 82 drückt und dem Druck in
der Kammer 88 entgegenwirkt.
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Solange der Ausgangsdruck in der Bohrung 38 einen durch die Vorspannung
der Schraubenfeder 96 vorgegebenen Druck nicht überschreitet, bleibt der Kolben
82 in der dargestellten Lage und gibt die Verbindung zwischen Kanal 34 und Bohrung
38 frei. Wird dieser vorgegebene Druck überschritten, so wird der Kolben 82 gegen
die Wirkung der Schraubenfeder 96 nach rechts in Fig. 1 gedrückt und drosselt die
Verbindung zwischen Kanal 34 und Bohrung 38, bis schließlich ggf. die Verbindung
ganz abgesperrt und bei weiterem Hub des Kolbens eine Verbindung über die Umfangsnut
90, den Kanal 92 und die Kammer 94 sowie einen (nicht dargestellten) Kanal zum Auslaß
hergestellt wird. Damit wird ein übermäßiger Druckanstieg verhindert.
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Das Vorsteuerventil 12 weist ein blockartiges Vorsteuerventilgehäuse
98 auf, in welchem von den beiden Stirn-
seiten her fluchtende
Zylinderbohrungen 100, 102 vorgesehen sind. In den Zylinderbohrungen 100 und 102
gleiten die Vorsteuerkolben 44 bzw. 46. Auf der Innenseite sind vor den Stirnflächen
der Vorsteuerkolben 44 und 46 Kammern 104 bzw. 106 gebildet. Auf der Außenseite
der Vorsteuerkolben 44 und 46 sind Kammern 108 bzw. 110 gebildet. Die Kammer 104
ist mit der Bohrung 50 verbunden, und die Kammer 106 ist mit der Bohrung 52 verbunden.
Die Kammern 108 und 110 sind über einen Kanal 112 mit dem Auslaß 78 verbunden. Jeder
der Vorsteuerkolben 44 und 46 weist eine als Sacklochbohrung ausgebildete Längsbohrung
114 bzw. 116 auf, die mit der inneren Kammer 104 bzw. 106 in Verbindung steht und
am äußeren Ende mit einer Querbohrung 118 bzw. 120 in Verbindung steht. Die Querbohrungen
118 und 120 münden in je einer Umfangsnut 122 bzw. 124 des Vorsteuerkolbens 44 bzw.
46. Die Kammern 108 und 110 haben einen größeren Durchmesser als die Zylinderbohrungen
100 und 102. Die Zylinderbohrungen 100 und 102 sind axial einwärts und im Abstand
von den Kammern 108.bzw. 110 von Ringkammern 126 bzw. 128 umgeben, die über Kanäle
130 bzw. 132 mit der Bohrung 38 verbunden sind, über welche Druckflüssigkeit auf
das Vorsteuerventil gegeben wird.
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Die elektromagnetische Hubglieder 40 und 42 in Form von Hubmagneten
drücken über Stößel 134 bzw. 136 auf die äußeren Stirnflächen der Vorsteuerkolben
44 bzw. 46 mit einer Kraft, die von den aufgeschalteten elektrischen Stellsignalen
abhängt und vorzugsweise diesen proportional ist. Je nach dem Vorzeichen des elektrischen
Stellsignals wird das eine oder das andere der elektromagnetischen Hubglieder 40,
42 erregt.
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Wenn beispielsweise das in Fig. 1 rechte Hubglied 42 erregt wird,
wird der Vorsteuerkolben 46 nach links
verschoben. Dadurch wird
Druckflüssigkeit aus der Bohrung 38 über Kanal 132, Ringraum 128, Querbohrung 120
und Längsbohrung 116 in die Kammer 106 und über Bohrung 52 in die Druckkammer 56
des Entspannungsventils 14 sowie über Kanal 60 in die Druckkammer 64 des Hauptsteuerschiebers
16 geleitet. Es baut sich in der Kammer 106 und den Druckkammern 56 64 ein Druck
auf. Dieser wirkt auf der in Fig. 1 linken Stirnfläche des Vorsteuerk.)lbens 46
der Kraft des elektromagnetischen Hubglieds 42 entgegen, bis diese Kraft schließlich
überwunden und der Vorsteuerkolben nach rechts in eine Schließstellung zurückgeschoben
wird. Durch Hin-und Herbewegung des Vorsteuerkolbens 46, durch die die Kammer 106
entweder über Ringraum 128 mit dem Druckflüssigkeitseinlaß 22 oder mit über Kammer
108 dem Auslaß verbunden wird, wird ein Druck in der Kammer 106 und damit in den
Druckkammern 56 und 64 geregelt, bei welchem die auf die linke Stirnfläche des Vorsteuerkolbens
wirkende Druckkraft der Kraft des elektromagnetischen Hubgliedes 42 die Waage hält.
Dieser Druck ist vorzugsweise proportional dem Stellsignal.
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Der Vorsteuerkolben 44 bleibt in seiner dargestellten Lage. Damit
ist die Kammer 104 über die Umfangsnut 122, die Querbohrung 118 und die Längsbohrung
114 mit der Kammer 108 verbunden, die wiederum mit dem Auslaß in Verbindung steht.
Die Kammer 104 steht mit den Druckkammern 54 und 62 in Verbindung, die damit auch
mit dem Auslaß verbunden sind.
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Das Entspannungsventil 14 sitzt mit dem Hauptsteuerschieber 16 in
dem blockartigen Schiebergehäuse 26 mit einer Bohrung 140, in welcher der Schieberkörper
58 des Entspannungsventils 14 beweglich ist. Die Bohrung 140 ist von zwei Paaren
von Ringräumen 142,144 und 146,148 umgeben. Von diesen Ringräumen sind die axial
äußeren
Ringräume 142 und 146 über Bohrungen 150 bzw.
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152 mit den Ringräumen 66 und 68 des Hauptsteuerschiebers 16 verbunden,
die wiederum mit den Arbeitsanschlüssen 70 bzw. 72 in Verbindung stehen. Der Schieberkörper
58 besitzt zwei Umfangsnuten 154 und 156, über welche die Ringräume 142 und 144
bzw. 146 und 148 in der dargestellten mittleren Ruhestellung des Schieberkörpers
58 miteinander verbunden sind. Die Ringräume 144 und 148 sind über Bohrungen 154
(Fig. 3) mit dem Auslaß 78 verbunden. Der Schieberkörper 58 ist durch Federn 157,
158, die in den vor den Stirnflächen des Schieberkörpers 58 gebildeten Druckkammern
54 und 56 sitzen, an die Ruhestellung gefesselt. In die Druck-' kammern 54 und 56
ragen rohrförmige, mit einer Querbohrung 160 bzw. 162 versehene Anschlagkörper 164
bzw.
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166. Jeder Anschlagkörper 164, 166 ist von einer der als Schraubenfedern
ausgebildeten, den Schieberkörper, 58 fesselnden Federn 156 bzw. 158 umgeben. In
den Druckkammern 54 und 56 münden, wie gesagt, die Kanäle oder Bohrungen 50 bzw.
52, die mit dem Vorsteuerventil 12 verbunden sind und, einen Teil des von je einem
Vorsteuerkolben 44, 46 beherrschten Strömungsdurchgangs zu den Druckkammern 62 bzw.
64 bilden. Die Bohrung 168 oder 170 des rohrförmigen Anschlagkörpers 164 bzw. 166
steht jeweils über einen Kanal 172 bzw. 174 mit einer Druckkammer 62 bzw. 64 des
Hauptsteuerschiebers 16 in Verbindung.
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Wenn sich, wie oben geschildert, in der linken oder rechten Druckkammer
54 oder 56 des Entspannungsventils 14 ein Druck aufbaut, so wird der Schieberkörper
58 nach rechts bzw. nach links aus der Ruhestellung ausgelenkt und legt sich mit
seiner Stirnfläche an den jeweiligen Anschlagkörper 158 bzw. 156 an. Dadurch wird
die Verbindung zwischen den Ringräumen 142, 144 und 146, 148 in jedem Fall unterbrochen.
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Der Hauptsteuerschieber 16 enthält den in der Bohrung 30 geführten
Schieberkörper 32. Dieser ist in Fig. 6 und 7 einzeln dargestellt.
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Der Schieberkörper 32 weist zwei zylindrische, in der Bohrung 30 geführte
Abschnitte 176 und 178 auf, die durch eine Umfangsnut 180 voneinander getrennt sind.
Axial auswärts schließen sich an die zylindrischen Abschnitte 176 und 178 wieder
Umfangsnuten 182 bzw. 184 an, die mit je einer konkaven Übergangsfläche 186 bzw.
188 wieder in zylindrische, in der Bohrung 30 geführte Endabschnitte 189 bzw. 190
übergeben.
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Auf den Mantelflächen der zylindrischen Abschnitte 176 und 178 münden
radiale Sacklochbohrungen 192. Diese radialen Sacklochbohrungen 192 stehen mit Paaren
von relativ engen Axialbohrungen 194, 196 in Verbindung, die in den Seitenwandungen
der Umfangsnut 180 münden.
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Die radialen Sacklochbohrungen 192 sind längs wendelförmiger Linien
auf den Mantelflächen der Abschnitte 176 und 178 angeordnet. Dabei ist diese Linie
auf der Mantelfläche des Abschnitts 176 gegensinnig zu der des Abschnitts 178.gewendelt.
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An den axial äußeren Enden der Abschnitte 176 und 178 münden Sacklochbohrungen
198 bzw. 200. Die Sacklochbohrungen 198 und 200 stehen mit trichterförmig sich erweiternden
Auslässen 202 (Fig. 7) in Verbindung, die in den Seitenwandungen der Umfangsnuten
182 bzw. 184 münden. Die Auslässe sind außerdem, wie aus Fig. 7 ersichtlich ist,in
Umfangsrichtung schräg angeordnet, so daß die Druckflüssigkeit etwas tangential
austritt.
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Diese Ausbildung und Anordnung der Auslässe 202 dient der Geräuschdämpfung,
die bei manchen Anwendunaen von großer Bedeutung ist.
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Auch die Sacklochbohrungen 198 und 220 liegen auf wendelförmigen Linien,
wobei diese Linien auf jedem Abschnitt 176, 178 gegensinnig zu den Linien gewendelt
sind, auf denen die Sacklochbohrungen 192 des betreffenden Abschnitts liegen. Durch
die Anordnung der Sacklochbohrungen kann die Charakteristik der Ventildurchflusskurve
variiert, z.B. konkav, konvex oder linear, gemacht werden. Der Schieberkörper 32
ist durch Federn 202, 204 in den Druckkammern 62 bzw. 64 in seiner Mittelstellung
gehalten.
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In der dargestellten Mittelstellung des Schieberkörpers 32 sind die
Ringräume 66 und 68, die mit den Arbeitsanschlüssen 70 und 72 in Verbindung stehen,
durch die zwischen den radialen Sacklochbohrungen 192 und 198 bzw. 192 und 200 gebildeten
Flächenteile der Abschnitte 176 und 178 abgedeckt. Es ist also die Verbindung der
Ringräume 66 und 68 sowohl zu dem mit dem Druckflüssigkeitseinlaß 22 verbundenen
Ringraum 28 als auch zu den mit dem Auslaß 78 verbundenen Ringräumen 74 und 76 unterbrochen.
Diese Mittelstellung ergibt sich, wenn die Druckkammern 62 und 64 beide drucklos
sind.
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Bei diesem Zustand steht auch das Entspannungsventil 14 in seiner
Ruhestellung, in welcher die beiden Ringräume 66 und 68 über die Kanäle 150 bzw.
152 und die Ringräume 142, 144 bzw. 146, 148 mit dem Auslaß 78 verbunden sind. Vorzugsweise
sind die den Schieberkörper 58 des Entspannungsventils 14 fesselnden Federn 156,
158 bezogen auf die druckbeaufschlagte Querschnittfläche wesentlich schwächer als
die Federn 202, 204 des Hauptsteuerschiebers 16.
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Wenn über das Vorsteuerventil 12 Druck auf die Druckkammer 64 gegeben
wird, dann schließt zunächst das Entspannungsventil 14. Der Druck in der Druckkammer
64 schiebt den Schieberkörper 32 gegen die Wirkung der
Feder 202
nach links, und zwar um eine solche Strecke, daß die Kraft der Feder 202 der von
dem Druck hervorgerufenen Druckkraft entgegenwirkt. Dabei gelangt eine von dieser
Strecke abhängige, mehr oder weniger große Anzahl von Sacklochbohrungen 192 des
Abschnitts 176 in den Bereich des Ringraums 66, so daß Druckflüssigkeit über die
Axialbohrungen 194, 196 und die Sacklochbohrungen 192 aus dem Ringraum 28 in den
Ringraum 66 und von dort zu dem Arbeitsanschluß 70 strömt, gleichzeitig gelangt
eine entsprechende Anzahl von Sacklochbohrungen 200 des Abschnitts 178 in den Bereich
des Ringraums 68 und gestattet den mehr oder weniger stark gedrosselten Abfluß von
Druckflüssigkeit aus diesem Ringraum 68 in den mit dem Auslaß 78 verbundenen Ringraum
76. Es wird also eine Druckflüssigkeitsströmung auf den einen Arbeitsanschluß 70
geleitet, während gleichzeitig eine entsprechende Druckflüssigkeitsströmung über
den anderen Arbeitsanschluß abfließen kann.
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Fig. 5 zeigt ein Schaltbild der Ventilanordnung bei einer praktischen
Anwendung, wo der Stellmotor von einem zweiseitig beaufschlagbaren Stellzylinder
206 für ein Ruder 208, z.B. eines U-Boots,gebildet ist.
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Aus Sic.erheotsgründen sind zwei vollständige Systeme parallel vorgesehen,
von denen jeweils eines eingeschaltet ist. Der Einfachheit halber ist hier nur ein
System beschrieben.
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Von einer (nicht dargestellten) Pumpe P fließt Druckflüssigkeit über
ein elektromagnetisch gesteuertes Sperrventil 210 zu dem Druckflüssigkeitseinlaß
22 einer Anordnung 20 der in Fig. 1 bis 4, 6 und 7 dargestellten Art, die in Fig.
5 nur schematisch angedeutet ist. Die Arbeitsanschlüsse 70 und 72 sind über entsperrbare
Rückschlagventile 212, 214 mit den beiden Anschlüssen 216, 218 des Stellmotors 206
verbunden. Das Rückschlag-
ventil 212, das in Reihe mit dem Arbeitsanschluß
70 zwischen diesem und dem Anschluß 216 liegt, ist durch den Druck, der auf den
Arbeitsanschluß 72 gegeben wird, entsperrbar. Umgekehrt ist das Rückschlagventil
214, das in Reihe mit dem Arbeitsanschluß 72 zwischen diesem und dem Anschluß 218
des Stellmotors 206 liegt, durch den Druck, der auf den Arbeitsanschluß 70 gegeben
wird, entsperrbar.
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Bei der dargestellten bevorzugten Ausführung liegt zwischen jedem
der Arbeitsanschlüsse 70 und 72 und dem zugehörigen entsperrbaren Rückschlagventil
212 bzw. 214 ein weiteres Rückschlagventil 216 bzw. 218.
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Parallel zu jedem dieser weiteren Rückschlagventile 216, 218 liegt
jeweils eine Druckwaage 220 bzw. 222.
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Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist wie folgt: Wenn Druck auf den
Arbeitsanschluß 70 gegeben wird, so fließt Druckflüssigkeit über das Rückschlagventil
212 zu der linken Kammer des Stellzylinders 206.
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Gleichzeitig wird über Leitung 224 das Rückschlagventil 214 entsperrt,
so daß die aus der rechten Kammer des Stellzylinders verdrängte Druckflüssigkeit
über dieses zu dem Arbeitsanschluß 72 zurückfließen und zum Auslaß 78 gelangen,kann,
von wo sie zu einem (nicht dargestellten) Behälter T strömt.
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Bei der dargestellten Ausführung muß die zurückfließende Druckflüssigkeit,
da das Rückschlagventil 218 sperrt, über die Druckwaage 222 strömen. Die Druckwaage
222 ist in Ruhestellung geöffnet, solange an der Ventilanordnung 20 (Proportionalventil)
ein vorgegebenes Druckgefälle bp von beispielsweise 5 bar nicht überschritten wird.
Das ist durch die gestrichelten Linien 224 und 226 angedeutet. Dieses Druckgefälle
ßp
kann durch eine einstellbare Drosselblende 228 in der Rücklaufleitung
230 eingestellt werden. Steigt das Druckgefälle Ap aus irgendeinem Grunde an, so
wird der Kolben der Druckwaage 222 in Schließrichtunq bewegt und damit das Druckgefälle
Ap begrenzt.
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Wenn das Proportionalventil 20 abschaltet, d.h. der Schieberkörper
32 in seine Mittelstellung geht, dann verbindet das Entspannungsventil 14 beide
Arbeitsanschlüsse 70 und 72 mit dem Auslaß 78, so daß mit Sicherheit keines der
entsperrbaren Rückschlagventile 212 und 214 entsperrt ist. Dadurch ist der Stellkolben
232 des Stellzylinders 206 hydraulich blockiert, da aus keiner der beiden Kammern
des Stellzylinders 206 Druckflüssigkeit austreten kann. Die Rückschlagventile 212
und 214 können hinreichend dicht gemacht werden, so daß bei geschlossenem Proportionalventil
20 keine unbeabsichtigte Ruderverstellung durch Leckage stattfinden kann.
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Aus Sicherheitsgründen ist bei der dargestellten Ausführung weiterhin
eine nicht dargestellte Handpumpe vorgesehen, von der Druckflüssigkeit über ein
von Hand zwischen verschiedenen Rastenstellungen verstellbares Steuerventil 334
nach Öffnen von Ventilen 336, 338 auf den Stellzylinder 206 gegeben werden kann.
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Durch das Sperrventil 210 und dessen Gegenstück 340 kann entweder
der beschriebene Steuerkreis 342 oder ein damit übereinstimmender Steuerkreis 344
an die Pumpe P angeschaltet werden.
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