DE3106374A1

DE3106374A1 - Scheibenbremsenanordnung

Info

Publication number: DE3106374A1
Application number: DE19813106374
Authority: DE
Inventors: Takeshi Fujimi Saitama Kawaguchi
Original assignee: Honda Motor Co Ltd
Current assignee: Honda Motor Co Ltd
Priority date: 1980-02-22
Filing date: 1981-02-20
Publication date: 1981-12-24
Also published as: US4456099A; DE3106374C2; GB2072280A; GB2072280B

Description

Dipl.-Ing. H. MITSCHERLICH Dipl.-Ing. K. GUNSCHMANN Dr. re r. not. W. KÖRBER

Dipl.-Ing. J. SCHMIDT-EVERS

PATENTANWÄLTE

D-8000

Ao

(089) * 29 66 84

20. Februar 1981

Honda Giken Kogyo

Kabushiki Kaisha

27-8, 6 chome, Jingumae, Shibuya-ku

Tokyo / Japan

Scheibenbremsenanordnung

130052/0602

Patentanwälte '

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Beschreibung Scheibenbremsenanordnung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenbremsenanordnung, insbesondere zur Verwendung bei einem Vorderrad eines Fahrzeugs, z.B. eines Motorrades oder dergl.

Es ist bereits eine Scheibenbremsenanordnung bekannt, bei der zur Erleichterung des Anbringens eines Bremssattels eine auf einer Radachse drehbar gelagerte Radnabe auf mindestens einer Seite mit einer Bremsscheibe versehen ist, welche mit ihrem äußeren Randabschnitt an der Radnabe so befestigt ist, daß ihr innerer Randabschnitt nach innen ragt, wobei ein Bremssattel vorhanden ist, der die Bremsscheibe von der Innenseite her übergreift und mit mindestens zwei Bremsbacken versehen ist, die den Seitenflächen der Bremsscheibe zugewandt sind (Japanische Patentanmeldung Nr. 65530/Sho 54 (1979)).

Wenn bei einer solchen Anordnung die Bremsscheibe so ausgebildet ist, daß sie beim Fehlen einer Abdeckung dem Zutritt von Fremdkörpern, z.B. Schmutz oder dergl., ausgesetzt ist, besteht die Gefahr, daß diese Stoffe an der Oberfläche der Bremsscheibe haften, was eine beschleunigte Abnutzung der Bremsbacken zur Folge hat. Wird die Bremsscheibe jedoch mit einer Abdeckung versehen, um das Anhaften von Schmutz zu verhindern, wird es schwierig, Wärme von der Bremsscheibe abstrahlen zu lassen, und daher muß die Bremsscheibe einen entsprechend größeren Durchmesser erhalten.

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Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, die vorstehend genannten Schwierigkeiten zu vermeiden und eine Scheibenbremsenanordnung zu schaffen, bei der sich die Bremsscheibe mit Hilfe von Luft gut kühlen läßt, und zwar auch dann, wenn auf der betreffenden Seite der Bremsscheibe eine Abdeckung vorhanden istj gleichzeitig soll eine solche Anordnung geschaffen werden, die mit zweckmäßigen Befestigungseinrichtungen versehen ist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Scheibenbremsenanordnung;

Fig. 2 bis 4 die Schnitte II-II, III-III und IV-IV in Fig. 1;

Fig. 5 eine auseinandergezogene Schrägansicht eines wichtigen Teils der Scheibenbremsenanordnung nach Fig. 1 bis 4;

Fig. 6 eine auseinandergezogene Schrägansicht eines Teils der Anordnung nach Fig. 5; und

Fig. 7 einen vergrößerten Teilschnitt einer abgeänderten Ausführungsform.

Zu der in Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Scheibenbremsenanordnung zur Verwendung bei dem Vorderrad eines Motorrades gehören eine waagerecht angeordnete Radachse 1, die sich zwischen den vorderen unteren Endabschnitten der beiden Vorderradgabelteile 11 erstreckt, sowie eine Radnabe 2, die auf der Radachse 1 mittels zweier Kugellager 12 gelagert ist. Die Radnabe 2 ist mindestens auf einer Seite mit einer Bremsscheibe 3 versehen, die mit ihrem äußeren Randabschnitt an der Nabe 2

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befestigt ist, so daß sich gemäß Fig. 2 ihr innerer Rqndabschnitt nach innen erstreckt; ferner ist ein Bremssattel 5 vorhanden, der die betreffende Bremsscheibe 3 im Bereich ihres inneren Randabschnitts übergreift und mindestens zwei Bremsbacken 4 trägt, die den beiden Seitenflächen der Bremsscheibe gegenüberstehen. Zu dem Bremssattel gehört ferner mindestens ein Kolben 18 zum Betätigen der zugehörigen Bremsbacken, und es ist eine Rohrleitung zum Zuführen von Drucköl zu dem Kolben 18 vorhanden. Der Bremssattel 5 ist an einem im wesentlichen scheibenförmigen Abdeckungsteil 8 befestigt, dessen Außendurchmesser nahezu gleich dem Durchmesser der Bremsscheibe 3 ist.

Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel sind jeweils auf der rechten und auf der linken Seite der Radnabe 2 ein Bremssattel 5 und ein Abdeckungsteil 8 angeordnet.

Jede Bremsscheibe 3 weist an ihrem äußeren Randabschnitt einen damit zusammenhängenden Flansch 6 auf, der mit einem Satz von Kühlrippen 7 versehen ist, die sich jeweils in einer radialen Richtung erstrecken und in Umfangsabständen verteilt sind, so daß sie jeweils zwischen den einander zugewandten Flächen des Flansches 6 der Bremsscheibe 3 und der Radnabe 2 liegen und eine Einrichtung zum Abgeben von Kühlluft bilden. Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß sich die Kühlrippen 7 bzw. 7a von einer Seitenfläche des Flansches aus nach innen erstrecken. Wenn die Bremsscheibe 3 zusammen mit der Nabe 2 gedreht wird, kommen die Rippen 7 insgesamt als Schleudergebläse zur Wirkung, d.h. sie veranlassen Luft, von der inneren Stirnfläche der Bremsscheibe aus in Richtung auf die äußere Stirnfläche zu strömen, wie es in Fig. 3 durch Pfeile angedeutet ist. Hierbei wird Luft aus der Umgebung an dem Abdeckungsteil 8 vorbei in Richtung auf die innere Stirnfläche der Bremsscheibe über eine Lufteinlaßöffnung 9 des Abdeckungsteils (Fig. 1) angesaugt.

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Es ist üblich, die Bremsbacken 4 gegenüber der äußeren Stirnfläche der Bremsscheiben 3 nach außen zu ziehen, wenn sie erneuert werden müssen. Hierbei bilden jedoch die Kühlrippen 7 Hindernisse. Im Hinblick hierauf sind die Kühlrippen in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise so ausgebildet, daß ein Bauteil 7a vorhanden ist, das außerhalb der betreffenden Bremsbacke 4 angeordnet ist und nahezu die gleiche Breite hat wie die Bremsbacke; dieses einstückige Bauteil läßt sich von den übrigen Kühlrippen 7b trennen; gemäß Fig. 6 wird das Bauteil 7a an dem Flansch 6 der Bremsscheibe mit Hilfe von Kopfschrauben 10 befestigt; wenn die Bremsbacken erneuert werden müssen, kann man somit das Bauteil 7a zeitweilig entfernen.

Gemäß Fig. 5 weist die Nabe 2 an jeder Stirnfläche mehrere Befestigungsaugen 15 auf, und jede Bremsscheibe 3 ist mit entsprechenden Öffnungen 16 versehen, so daß sie sich an der Nabe befestigen läßt; zur Befestigung dienen Kopfschrauben 17, die durch die Befestigungsaugen 15 ragen und mit Hilfe von Muttern gesichert werden.

Wenn, wie in Fig. 7 gezeigt, die Befestigungsöffnungen 16 der Bremsscheibe einen größeren Durchmesser haben als die Öffnungen der Befestigungsaugen 15, ist dazwischen ein kleiner Spalt 21 vorhanden. Wenn die Temperatur der Bremsscheibe 3 infolge der beim Bremsen entstehenden Wärme ansteigt, so daß eine Wärmedehnung der Bremsscheibe in radialer Richtung eintritt, wird diese Wärmedehnung durch den Spalt 21 ausgeglichen, so daß sich die Nabe 2 nicht verformt.

Gemäß Fig. 7 ist auf die Basis jedes Befestigungsauges 15 ein Federring 22 aufgesetzt, um ein Klappern der Bremsscheibe 3 zu verhindern. Wenn die Befestigungsaugen 15 und

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die Wände der Öffnungen 16 z.B. aus Aluminium bestehen, wird zweckmäßig ein Bauteil aus einem harten Material, z.B. Stahl, insbesondere gemäß Fig. 7 ein Bundteil 23 aus Eisen oder Stahl mit festem Sitz auf jedes Befestigungsauge 15 aufgesetzt.

An der Radnabe 2 ist ein plattenförmiges Speichenteil 13 befestigt, das sich von einer Felge 14 des Rades aus radial nach innen erstreckt. Gemäß Fig. 5 ist ein innerer Endabschnitt 13a des Speichenteils 13 mit Befestigungsöffnungen 24 auf der rechten bzw. linken Seite einer größeren mittleren Öffnung 25 versehen und mit Hilfe von durch die Öffnungen 24 ragenden Schrauben 24a an der betreffenden Stirnfläche der Nabe 2 befestigt, wobei das Nabenteil mit der einen Spielraum liefernden Öffnung 25 auf eines der Befestigungsaugen 15 aufgeschoben ist.

Dieser Befestigungsabschnitt 13a des Speichenteils 13 bildet gemäß Fig. 7 mit seiner Rückseite einen Sitz für den Federring 22.

Das Abdeckungsteil 8 ist mit einer zentralen Öffnung 19 auf die Radachse 1 aufgeschoben und wird auf jeder Seite der Nabe 2 zwischen einem Kugellager 12 und dem zugehörigen Schenkel der Vorderradgabel 11 festgehalten; zusätzlich ist das Abdeckungsteil 8 mit einer Aussparung 27 versehen, während der Schenkel der Vorderradgabel 11 einen Ansatz 28 aufweist, der gemäß Fig. 4 in Eingriff mit der Aussparung steht.

Das Abdeckungsteil 8 dient ferner als Halteteil für den lösbar befestigten Bremssattel 5. Zu diesem Zweck ist das Abdeckungsteil 8 an seinem der Rückseite des betreffenden Teils der Vorderradgabel entsprechenden Abschnitt mit einem Ausschnitt 28 versehen, bei dem sich die Oberkante 28a und

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die Unterkante 28a parallel zueinander nach hinten und vorn erstrecken; der Bremssattel 5 hat eine Oberkante 29 und eine Unterkante 29, die parallel zueinander verlaufen, und gemäß Fig. 1 ist der Bremssattel 5 in dem Ausschnitt 28 gleitend geführt, wobei seine Kanten 29 mit den zugehörigen Kanten 28a des Ausschnitts 28 zusammenarbeiten. Weiterhin weist der Bremssattel 5 in seinem mittleren Teil einen Ge- \\rindebolzen 30 auf, der durch eine Führungsöffnung 31 des Abdeckungsteils 8 ragt, so daß der Bremssattel gegenüber dem Abdeckungsteil auf dem Gewindebolzen verschiebbar gelagert ist. Ferner sind gemäß Fig. 2 zwei Gewindebolzen 32 über bzw. unter dem Gewindebolzen 30 so angeordnet, daß sie durch zwei Stützplatten 4a ragen, mittels welcher die Bremsbacken 4 geführt werden.

Schließlich ist das Abdeckungsteil 8 gemäß Fig. 1 mit Kühlrippen 33 versehen, die in Beziehung zur Fahrtrichtung hinter der Lufteinlaßöffnung 9 angeordnet sind.

Im folgenden ist die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Scheibenbremsenanordnung näher erläutert.

Während der Fahrt des Fahrzeugs wird die Radnabe 2 zusammen mit den Bremsscheiben 3 gedreht. Wird hierbei die Bremse mit Hilfe des Bremssattels 5 und der zugehörigen Teile betätigt, werden die Bremsbacken 4 an die Bremsscheiben angepreßt, um eine Bremskraft auf die Radnabe aufzubringen. Hierbei kommen die Kühlrippen 7 an den äußeren Randabschnitten der Bremsscheiben als Schleudergebläse zur Wirkung, das mit der Nabe 2 zusammenarbeitet, um auf der Innenseite der Bremsscheiben vorhandene Luft zu veranlassen, zur Außenseite der Bremsscheiben zu strömen, damit Luftströme über die Bremsscheiben geleitet werden, um eine gute Luftkühlung zu bewirken. Außerdem führt das Vorhandensein der Kühlrippen 7 zu einer Vergrößerung der Wärmeabstrahlungsfläche der Brems-

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scheiben und damit zu einer weiteren Verbesserung der Kühlwirkung.

Gemäß der Erfindung sind die Bremsscheiben somit an ihren äußeren Randabschnitten mit Einrichtungen zum Abführen von Kühlluft versehen, und es werden Luftströme erzeugt, welche die Bremsscheiben überstreichen, so daß eine gute Luftkühlungswirkung erzielt wird.

Der Patentanwalt

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Claims

Ansprüche

flj. Scheibenbremsenanordnung der Bauart, bei welcher eine auf einer Radachse drehbar gelagerte Radnabe auf mindestens einer Seite mit einer Bremsscheibe versehen ist, die mit ihrem äußeren Umfangsabschnitt so an der Radnabe befestigt ist, daß sich ihr innerer umfangsabschnitt nach innen erstreckt, und bei welcher ein die Bremsscheibe von ihrem inneren Rand aus übergreifender Bremssattel vorhanden ist, zu dem mindestens zwei den beiden Stirnflächen der Bremsscheibe zugewandte Bremsbacken gehören, dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren Umfangsabschnitt der Bremsscheibe (3) eine Einrichtung zum Abgeben von Kühlluft vorhanden ist.

2. Scheibenbremsenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsscheibe 3 auf ihrer Außenseite mit einem Abdeckungsteil (8) versehen ist, welches die betreffende Stirnfläche der Bremsscheibe überdeckt, und daß das Abdeckungsteil eine Lufteinlaßöffnung (9) aufweist, die es während der Fahrt des Fahrzeugs Luft aus der Umgebung ermöglicht, in den Raum auf der Innenseite des Abdeckungsteils einzuströmen.

3. Scheibenbremsenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsscheibe (3) an ihrem äußeren Randabschnitt einen damit zusammenhängenden Flansch (6) aufweist und daß der Flansch mit mehreren sich radial erstreckenden Wärmeabstrahlungsrippen (7) versehen ist, die zwischen dem Flansch und der Radnabe (2) angeordnet sind.

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Z090/ZS008L

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10. Scheibenbremsenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder Bremssattel durch das Abdeckungsteil (8) über die beiden Längskanten (28, 29) des Bremssattels und einen Bolzen (30) abgestützt ist.

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