DE3106290C2 - Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen von der Oberfläche von Kontaktlinsen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen von der Oberfläche von Kontaktlinsen

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen von der Oberfläche von Kontaktlinsen durch Eintauchen der Kontaktlinsen in eine wäßrige Lösung, die ein Hypohalogenige-Säure-Salz enthält. Verunreinigungen, insbesondere Protein-Verunreinigungen, können leicht während eines kurzen Zeitraums entfernt werden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen von der Oberfläche von Kontaktlinsen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Gegenwärtige Kontaktlinsen lassen sich in zwei große Gruppen unterteilen, nämlich Kontaktlinsen vom nicht-Wasserabsorbierenden Typ und vom Wasser-absorbierenden Typ. An der Linsenoberfläche beider Typen bleiben Verunreinigungen, wie Lipide und Proteine, haften, die in der Tränenflüssigkeit enthalten sind. Wenn derartige Verunreinigungen nicht in ausreichendem Maße entfernt werden, werden die optischen Eigenschaften der Linsen beeinträchtigt, die Verunreinigungen bewirken ein unangenehmes Gefühl beim Tragen, und können auch zu Schädigungen des Augengewebes führen. Daher ist es nötig. Verunreinigungen, die an der Linsenoberfläche kleben, nach der Entnahme der Linsen aus den Augen, sofort zu entfernen.
Es ist bekannt, daß oberflächenaktive Mittel Verunreinigungen, insbesondere Lipide, die an der Linsenoberfläche kleben, entfernen. Jedoch weist ein oberflächenaktives Mittel eine geringe Wirkung auf die Entfernung von anderen Verunreinigungen, insbesondere von Proteinverunreinigungen, auf. Daher bleiben beim Waschen von Kontaktlinsen mit einer üblichen Reinigungslösung, die ein oberflächenaktives Mittel enthält, Verunreinigungen, wie Proteine, an der Linsenoberfläche. Solche Verunreinigungen kleben fest an der Linsenoberfläche in Form von weißen Kristallen oder dünnen Filmen und verkürzen die Lebensdauer der Kontaktlinsen.
Diese Tendenz ist besonders bei Wasser-absorptionsfähieen Kontaktlinsen feststellbar, die aus einem Polymeren aus einem hydrophilen Monomeren als eine Hauptkomponente, wie 2-Hydroxyethylmethacrylat oder N-Vinylpyrrolidon, hergestellt wurden. Diese aus Wasser-absorptionsfähigen Materialien hergestellten
Linsen werden daher leicht zu einer Brutstätte verschiedener Mikroorganismen. Es muß daher in regelmäßigen Zeitintervallen durch Kochen sterilisiert werden. Jedoch werden beim Kochen Verunreinigungen, wie Proteine, an der Oberfläche der Linse denaturiert, so daß sie noch stärker an der Linsenoberfläche kleben.
In der GB-PS 14 34 972 wird die Verwendung von Hypochloritionen zum Sterilisieren von Kontaktlinsen beschrieben. Es hat sich jedoch gezeigt, daß hierdurch nur eine unbefriedigende Reinigungswirkung erzielt wird.
In den letzten Jahren wurden zusätzlich zu den bekannten, nicht-Wasjer-absorbierenden Kontaktlinsen, die vorwiegend aus Polymethylmethacrylat hergestellt wurden, Silikonkautschuk-Kontaktlinsen und Kontaktlinsen verbreitet, die aus Materialien hergestellt werden. die Silikonkomponenten enthalten. Diese Kontaktlinsen absorbieren noch leichter Verunreinigungen, wie Proteine, an der Linsenoberfläche, als dies die Polymethylmethacrylat-Kontaktlinsen tun.
Bei Kontaktlinsen aller Arten stellt das Kleben von Verunreinigungen an den Linsenoberflächen bei deren Handhabung ein ernstliches Problem dar. obwohl das Ausmab der klebenden Verunreinigungen je nach den Materialien der Kontaktlinsen, dem Zustand des Auges des Benutzers, der Art der Handhabung und dem Zeitpunkt der Verwendung variiert.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten Verfahrens zur Entfernung von Verunreinigungen einschließlich von Proteinen von der Oberfläche von Kontaktlinsen.
Diese Aufgabe wird durch das in den Patentansprüchen beschriebene Verfahren gelöst.
Es hat sich gezeigt, daß ein Salz der Hypobroniigen-Säure bzw. Unterbromigen-Säure sehr wirksam bei der Entfernung von Verunreinigungen, insbesondere von Proteinen ist, die an der Oberfläche von Kontaktlinsen kleben, und zwar während einer kurzen Zeitdauer. Die Reinigungswirkung ist der der Salze der Unterchlorigen Säure weit überlegen.
Der hier verwendete Ausdruck »Salz der Hypobromigen-Säure« umfaßt eine wasserlösliche Verbindung, die zur Erzeugung eines Hypobromit-Ions in Wasser geeignet ist.
Beispiele für das erfindungsgemäß verwendbare Hypobromit sind Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalze von Hypobromiger-Säure, zum Beispiel Lithium-, Natrium-, Kalium-, Magnesium- oder Calciumhypobromit. Diese Salze können allein oder im Gemisch miteinander verwendet werden.
Das Hypobromit wird in der Form einer wäßrigen Lösung für die Reinigung der Kontaktlinsen verwendet. Die Herstellung einer wäßrigen Lösung eines Hypobromits kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden, beispielsweise
1. nach einem Verfahren, bei dem eine wäßrige Lösung eines Hypobromits hergestellt wird und in einen·, geeigneten Gefäß gelagert und als solche oder naoh dem Verdünnen auf eine gewünschte Konzentration mit destilliertem Wasser oder gereinigtem Wasser verwendet wird;
2. nach einem Verfuhren, bei dem ein Hypobromii in Tabletten-, Puivcr- oder Granulatform hergestellt
wird und bei der Behandlung der Kontaktlinsen in destilliertem Wasser oder gereinigtem Wasser gelöst wird, um eine wäßrige Lösung *nit einer gewünschten Konzentration zu bilden, oder
3. nach einem Verfahren, bei dem tine Tablette, ein Pulver oder ein Granulat einer Verbindung verwendet wird, die zur Auflösung in Wasser, wie destilliertem oder gereinigtem Wasser, und zur Bildung des Hypobromit-lons geeignet ist.
Das vorstehende Verfahren (1) ist das zweckmäßigste, jedoch ist eine wäßrige Lösung eines Hypobromitsalzes im allgemeinen instabil und kann nicht während längerer Zeit aufbewahrt werden. Daher sind die vorstehenden Verfahren (2) und (3) praktischer.
Als typisches Beispiel für das Verfahren (2) wird, falls dp.s Salz der Hypobrorrsigen-Säure ein Calciumsalz ist, eine Tablette, ein Pulver oder ein Granulat davon vorzugsweise verwendet. Es ist auch möglich, das Hypobromit-lon in einer wäßrigen Lösung aus einer Tablette, einem Pulver oder einem Granulat von Calciumhypoehlorit in Kombination mit einer wäßrigen Lösung, einer Tablette, einem Pulver oder einem Granulat von Kaliumbromid, herzustellen.
Ein Beispiel für die beim vorstehenden Verfahren (3) verwendete Verbindung ist N-Bromsuccinimid. Diese Verbindung kann in der Form von Tabletten, Pulvern oder G ranulaten verwendet werden.
Die Menge an Hypobromige-Säure-Salz, die verwendet wird, und die Eintauch-Behandlungszeit für die Kontaktlinsen sind erfindungsgemäß nicht kritisch, jedoch ist es im allgemeinen günstig, wenn die Konzentration des Hypobromige-Säure-Salzes in einer wäßrigen Lösung zur Eintauchbehandlung etwa 1 ppm bis etwa 20 000 ppm beträgt und die Eintauch-Behandlungszeit etwa 3 Minuten bis etwa 24 Stunden beträgt.
Im allgemeinen gilt, daß je höher die Konzentration eines Hypobromige-Säure-Salzes ist, um so geringer die Behandlungs-Eintauchzeit ist. Jedoch ist es im Falle der Behandlung von Wasser-absorptionsfähigen Kontaktlinsen günstig, ein Hypobromige-Säure-Salz in einer so geringen Konzentration wie möglich zu verwenden, um Verunreinigungen durch milde Einwirkung des Hypobromit-lons zu entfernen, da die Entfernung des Hypobromige-Säure-Salzes, das in den Linsen verbleibt, nach der Behandlung erleichtert wird und ein ungünstiger Einfluß des Salzes, wie eine Verschlechterung des Linsenmaterials vermieden wird. Beispielsweise werden Wasser-absorptionsfähige Kontaktlinsen in eine wäßrige Lösung, die etwa 1 bis etwa 50 ppm eines Hypobromige-Säure-Salzes enthält, während etwa 3 bis 24 Stunden getaucht.
Nach der beendeten Eintauchbehandlung werden die Kontaktlinsen aus der wäßrigen Lösung entnommen und das verbleibende Hypobromit wird von den behandelten Kontaktlinsen entfernt. Im Falle der nicht-Wasser-absorptionsfähigen Kontaktlinsen kann das Hypobromit, das an der Oberfläche der Kontaktlinsen verbleibt, leicht durch ausreichendes Spülen der Kontaktlinsen mit Wasser, wie Leitungswasser, entfernt werden. Im Falle der Wasser-absorptionsfähigen Kontaktlinsen ist es schwierig, das verbleibende Hypobromit in einer derartigen Weise, wie bloßes Spülen, ausreichend zu entfernen, aufgrund der Wasserabsorptionsfähigkeit des Kontaktlinsenmaterials. Daher ist es in diesem Falle nötig, die der F.intauchbeharidlung unterzogenen Konlaktlinsen einer Behandlung zu unterziehen, die das Hy-Dobromit vor dem Spülen unschädlich macht.
Die Behandlung des verbleibenden Hypobromits in Wasser-absorptionsfähigen Kontaktlinsen kann durchgeführt werden unter Anwendung eines Reduktionsmittels, zum Beispiel von Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalzen von Thioschwefelsäure, wie Natriumthiosulfat, Kaliumthiosulfat und Calciumthiosulfat, Ascorbinsäure und Saccharides wie Glucose, Mannose, Galactose und Lactose. Nach der Beendigung der Eintauchbehandlung werden die Kontaktlinsen aus der Eintauchlösung entnommen und werden dann in eine wäßrige Lösung eines Reduktionsmittels getaucht, um das verbleibende Hypobromit unschädlich zu machen. Selbstverständlich ist es möglich, nach dem Eintauchen der Kontaktlinsen in eine wäßrige Lösung, die ein Hypobromit enüält, während einer ausreichenden Zeit, ein Reduktionsmittel in die wäßrige Lösung zu fügen und darin aufzulösen.
Wenn die Saccharide, wie Glucose, Mannose, Galactose und Lactose als Reduktionsmittel verwendet werden, ist es auch möglich, ein derartiges Reduktionsmittel in einer wäßrigen Lösung eines Hypobromits vom Beginn der Eintauchbehandlung zur Entfernung von Verunreinigungen an vorliegen zu haben. Das Reduktionsmittel wird in einer wäßrigen Lösung eines Hypobromits gelöst, bevor die Eintauchbehandl ung der Kontaktlinsen durchgeführt wird. In diesem Falle ist es möglich, das Hypobromit zu reduzieren, mit anderen Worten, die Behandlungslösung unschädlich zu machen, ohne die entfernende Wirkung des Hypobromits für Verunreinigungen, die an der Linsenoberfläche kleben, zu beeinträchtigen, da die Wirkung des Hypobromits auf das Reduktionsmittel langsamer erfolgt, als die Einwirkung auf die Verunreinigungen. Daher ist diese Ausführungsform besonders günstig, da ein Fehler, der darin liegt.
daß die Kontaktlinsen in die Behandlungslösung über eine vorgeschriebene Zeit hinaus eingetaucht werden, verhindert wird.
Hinsichtlich der Menge des Reduktionsmittels besteht kein spezielles Problem, insofern das Reduktionsmittel in einer ausreichenden Menge verwendet wird, um mit dem gesamten, verwendeten Hypobroniit zu reagieren.
Nachdem ein Hypobromit oder eine wäßrige Lösung davon unschädlich gemacht ist, werden die Kontaktlinsen ausreichend mit 0,9 Gew.-°/o physiologischem Salzwasser gespült, so daß die Linsen ohne Probleme hervorzurufen an den Augen getragen werden können.
Die folgenden Beispiele dienen zur -weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
Die Entfernung einer Proteinverunreinigung mit Hypobromit-Ion, erhalten durch Reaktion von Kaliumbromid und Calciumhypochlorit in destilliertem Wasser, wurde wie folgt untersucht:
Fünf nicht-Wasser-absorptionsfähige handelsübliche Kontaktlinsen, verunreinigt mit einem Protein, wurden in eine wäßrige Lösung von 20 mg Kaliumbromid, gelöst in 10 ml destilliertem Wasser, getaucht und in der wäßrigen Lösung wurden 25 mg Calciumhypochlorid mit 61% verfügbarem Chlor, gelöst. Nach 5 Minuten wurden die Linsen entnommen und ausreichend mit Leitungswasser gewaschen. Der Zustand der Linsenoberfläche wurde dann mit einem stereoskopischen Mikroskop begutachtet. Bei allen Kontaktlinsen war die Verunreinigung unter Wiederherstellung der ursprünglichen Transparenz der Linsen entfernt.
Beispiel 2
Fünf gleiche handelsübliche Wasser-absorptionsfähige Kontaktlinsen, deren Oberfläche mit einem Protein verunreinigt war, wurden in eine wäßrige Lösung von 0,25 mg Kaliumbromid und 63 mg Glucose, gelöst in 10 ml destilliertem Wasser, getaucht und in der wäßrigen Lösung wurden 25 mg Calciumhypochlorit mit 61% verfügbarem Chlor gelöst. Nach 2 Stunden wurden die Linsen entfernt und ausreichend mit 0,9% physiologischem Salzwasser gespült. Das Entfernungsausmaß der Verunreinigung wurde durch ein stereoskopisches Mikroskop begutachtet.
Alle so behandelten Kontaktlinsen wiesen keine Verunreinigung an der Oberfläche auf und hatten die ursprüngliche Transparenz zurückerlangt. Auch eine Anwesenheit von Hypobromit-Ionen wurde in der wäßrigen Lösung nach 2stündiger Behandlung nicht festgestellt.
Vergleichsversuch
Aus dem folgenden Versuch geht die überraschend verbesserte Reinigungswirkung von Hypobromit im Vergleich mit Hypochlorit hervor. Es wurden drei Arten wäßriger Lösungen hergestellt:
(A) eine nur Hypochloritionen enthaltende wäßrige Lösung.
(B) eine Hypochlorit- und Hypobromit-Ionen enthaltende wäßrige Lösung und
(C) eine nur Hypobromit-Ionen enthaltende wäßrige Lösung. Dabei wurde so vorgegangen, daß die molare Konzentration der Hypohalogenitionen in jeder wäßrigen Lösung im wesentlichen gleich war.
Kontaktlinsen, die für Wasser nicht absorptionsfähig waren und an deren Oberfläche Verunreinigungen klebten, wurden in die jeweiligen wäßrigen Lösungen getaucht, und das Ausmaß der Entfernung der Verunreinigungen wurde festgestellt und verglichen.
(1) Herstellung der Behandlungslösungen
Behandlungslösung (A):
Calciumhypochlorit (hohe Testqualität) wurde in destilliertem Wasser in einer Konzentration von 500 ppm (ausgedrückt als NaClO) gelöst, und in der Lösung wurde außerdem Natriumcarbonat in einer Konzentration von 1 Gew.-% gelöst. Die Lösung wurde filtriert. Behandiungsiösung (B):
Calciumhypochlorid und Calciumbromid wurden in destilliertem Wasser in Konzentrationen von 533 ppm bzw. 880 ppm gelöst, unter Bildung der Behandlungslösung (B). Behandiungsiösung (C):
Brom wurde in einer 0,1 η wäßrigen Natriumhydroxidlösung in einer Konzentration von 1080 ppm unter Bildung der Behandlungslösung (C) gelöst.
(2) Bereitung der verunreinigten Kontaktlinsen
In 100 ml destilliertem Wasser wurden 394 mg Albumin, 275 mg Gammaglobulin, 129 mg Lysozym, 830 mg Natriumchlorid, 80 mg Natriumhydrogenphosphat und 16,7 mg Calciumchlorid gelöst, und die Lösung wurde mit Natriumhydroxid auf den pH-Wert 7,4 eingestellt Eine handelsübliche Kontaktlinse, die kein Wasser absorbierte, wurde in 1 ml der vorstehenden wäßrigen Lösung getaucht und 15 Minuten gekocht. Die Kontaktlinse wurde dann unter Reiben mit dem Finger gespült, wobei eine handelsübliche Reinigungsflüssigkeit für nicht-Wasser-absorbierende Kontaktlinsen verwendet wurde. Die Eintauch-Spülverfahrensweise wurde dreimal wiederholt, wobei eine weiße Verunreinigung erhalten wurde, die hauptsächlich aus denaturierten Proteinen bestand und stark an der Oberfläche der Kontaktlinsen klebte.
(3) Behandeln der verunreinigten Kontaktlinsen
Die verunreinigten Kontaktlinsen wurden in 4 und 3 Siücke aufgeteilt und jeweils während 45 Minuten in die Behandlungslösungen (A), (B) und (C) getaucht. |edes Stück wurde anschließend durch Reiben mit dem Finger unter Anwendung der vorstehend erwähnten handelsüblichen Reinigungslösung gespült. Das vcrbleibende, nicht behandelte Stück wurde als Kontrolle verwendet, und es wurde das Ausmaß der Entfernung der Verunreinigungen verglichen. Diese Behandlung wurde mit zwei verunreinigten Kontaktlinsen durchgeführt.
(4) Ergebnisse
Das Ausmaß der Entfernung der Verunreinigungen ist aus den Abbildungen ersichtlich. Es zeigt sich, daß die Reinigungswirkung der Behandlungslösungen B und C. die Hypobromitionen enthalten, denen der Behandlungslösung (A) (die Hypochloritionen enthält) wesentlich überlegen ist. Hypobromitionen weisen somit eine stärkere Reinigungswirkung für Verunreinigungen auf Kontaktlinsen auf, als Hypochloritionen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    t. Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen von der Oberfläche von Kontaktlinsen durch Eintauchen während eines wirksamen Zeitraums in eine Hypohalogenitionen enthaltende wäßrige Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kontaktlinsen in eine wäßrige Lösung taucht die Hypobromitionen enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Lösung verwendet, die aus Alkalimetallsalzen oder Erdalkalimetallsalzen von Hypochloriger-Säure in Kombination mit Kaliumbromid hergestellt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Erdalkalimetallsalz der Hypochlorigen-Säure Calciumhypochlorit verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die eingetauchte Kontaktlinse mit Wasser spült.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wasserabsorptionsfähige Kontaktlinse reinigt und sie nach dem Eintauchen mit einem Reduktionsmittel behandelt, um die verbleibenden Hypobromitionen unschädlich zu machen.
    b. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wasserabsorptionsfähige Kontaktlinse reinigt und der wäßrigen Lösung ein Saccharid als Reduktionsmittel zusetzt.
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