DE3106190C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine fingerbetätigte Flüssig­ keitsausgabepumpe nach dem Oberbegriff des einzigen An­ spruchs.

Eine solche fingerbetätigte Flüssigkeitsausgabepumpe ist bereits aus der US-PS 29 56 509 bekannt. Bei dieser ist es nachteilig, daß eine hydraulische Blockierung auftre­ ten kann, wenn der Ringraum im unteren Bereich des Kolbens oberhalb des Rückschlagventils vollständig mit Flüssigkeit ausgefüllt ist. Eine solche hydraulische Blockierung kann ein ordnungsgemäßes Verriegeln des Ausgabekopfes an der Be­ hältniskappe beeinträchtigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aus der US-PS 29 56 509 bekannte Flüssigkeitspumpe nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs unter Beibehaltung einer die Kugel des Einlaßventils nicht festklemmenden Abdich­ tung in Verriegelungsstellung der Pumpe in baulich ein­ facher Weise so auszubilden, daß eine hydraulische Sper­ rung beim Verriegeln zuverlässig, d. h. auch in nicht aufrechter Gebrauchslage, verhindert wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn­ zeichnenden Teil des einzigen Anspruchs angegebenen Merkmale gelöst.

Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert, in deren einziger Figur eine senkrechte Schnittansicht der Vorrichtung mit dem Kolben und dem Auslaßkopf in der volleingeschobenen, dichtenden Stel­ lung gezeigt wird.

Die fingerbetätigte Flüssigkeitsausgabepumpe weist einen zylindrischen Pumpenzylinder 11 auf, der mit einem Boden 12 und einer zylindrischen Mantelfläche 13 versehen ist, wobei Mantelfläche 13 und Bodenwand einstückig ausge­ formt sind. Eine Hülse 14 wird von einer zylindrischen Öffnung 15 der Mantelfläche 13 aufgenommen. Ein Steigrohr 16 ist an seinem oberen Ende mit der Hülse 14 verbunden und erstreckt sich von dem Pumpenzylinder 11 nach unten in die zu fördernde Flüssigkeit, die aus einem nicht ge­ zeigten Gefäß auszugeben ist. Der Pumpenzylinder 11 wird mit dem Gefäß mittels einer Behältniskappe 17 verbunden, welche ein Innengewinde 18 aufweist, so daß sie auf den Hals des Gefäßes aufgeschraubt werden kann. Ein Halte­ ring 19 ist mit der Behältniskappe 17 verbunden oder einstückig mit ihr geformt und umgibt einen sich nach oben erstrecken­ den Wandteil 21 des Pumpenzylinders 11.

Die Ausgabepumpe weist weiter eine rohrförmige Kolben­ stange 22 auf, die in dem Pumpenzylinder 11 zur Ausgabe von Flüssigkeit auf- und abbewegbar ist, wobei die Kol­ benstange 22 einen unteren becherförmigen Kolbenkopf 23 und einen oberen Auslaßkopf 24 mit einem Auslaßventil 27 aufweist. Der obere Teil der rohrförmigen Kolbenstange 22 ist als Fingerelement 25 ausgebildet, durch dessen Niederdrücken die Kolbenstange 22 zum Fördern von Flüs­ sigkeit aus dem Gefäß nach unten gedrückt wird.

Der Weg der zu fördernden Flüssigkeit führt durch das Innere 26 der rohrförmigen Kolbenstange 22 und durch den Auslaßkopf 24, an dem Auslaßventil 27 vorbei, zu einer Auslaßöffnung 28, die sich am äußeren Ende einer Ausguß­ tülle 29 des Auslaßkopfes 24 befindet. Das Auslaßventil 27 nimmt eine Kugel auf, die mit einem Ven­ tilsitz 31 derart zusammenwirkt, daß einer nach oben ge­ richteten Förderbewegung im wesentlichen kein Widerstand geboten wird. Das Auslaßventil 27 dient so als Rück­ schlagventil und verhindert ein Rückfließen der Flüssig­ keit. Ein sich nach unten von dem Fingerelement 25 er­ streckender Vorsprung 32 dient dazu, die Kugel des Aus­ laßventils 27 in Stellung zu halten.

Der Auslaßkopf 24 und die mit ihm verbundene Kolbenstan­ ge 22 werden in der gezeigten unteren Verriegelungsstel­ lung durch zusammenwirkende Verriegelungs- und Abdich­ tungsrippen 33, 34, die am Auslaßkopf 24 bzw. am Halte­ ring 19 für die Behältniskappe 17 vorgesehen sind, mitein­ ander verriegelt, so daß der Auslaßkopf 24 in der ge­ zeigten Stellung einrastet.

Öffnungen 37 am oberen Ende des Pumpenzylinders 11 dienen dazu, den Aufbau von Unterdruck oberhalb des Kolbenkop­ fes 23 zu verhindern, indem Luft in das Gefäß eingelas­ sen und die nach außen geförderte Flüssigkeit ersetzt wird.

Ein Einlaß-Kugelrückschlagventil 41, 42, 43 ist im unteren Be­ reich der Pumpe angeordnet. Das Ventilgehäuse 42 ist dabei als ein vom Boden 12 des nach unten verlängerten Pumpen­ zylinders 11 unter Bildung eines Ringraumes 49 hervor­ stehender, die Querwand 44 als oberen Abschluß und in seiner Mantelfläche 13, 45 die Einlaßöffnung 46 aufwei­ sender Käfig 43 ausgebildet. An einem von der Einlaßöffnung 46 nicht unterbrochenen Abschnitt 45 der Mantelfläche 13, 45 liegt die untere Verlängerung 47 der Kolbenstange 22 in verriegelter Stellung radial von außen dichtend an. Zwischen der von radialen Einlaßöffnungen 46 freien, unteren Verlängerung 47 der Kolbenstange und dem diese umfassenden becherförmigen Kolbenkopf 23 wird ein weite­ rer Ringraum 48 gebildet.

Die Kolbenstange 22 ist so lang, daß ihr unteres Ende in der unteren Abdichtungsstellung um den Käfig 43 gestülpt wird, so daß die nach innen ragende ringförmige Verlän­ gerung 47 dichtend gegen den Abschnitt 45 der Mantelflä­ che 13, 45 anliegt, ohne die Einlaßöffnung 46 zu erreichen bzw. zu sperren, so daß bei einem Umdrehen oder seitli­ chen Kippen der Pumpe die Flüssigkeit daran gehindert wird, etwa bei Aufbau eines temperaturbedingten Innen­ drucks am Kolbenkopf vorbei in das Innere 26 oberhalb des Kolbenkopfes zu fließen, was zu einem Austreten der Flüssigkeit aus der Auslaßöffnung 28 führen würde. Diese Dichtung tritt in Funktion, wenn die Kolbenstange 22 in ihre unterste verriegelte Stellung gebracht wird.

In aufrechter Gebrauchslage der Pumpe bleibt im oberen Teil des Ringraumes 48 ein Luftpolster eingeschlossen und zwar auch nach dem Ansaugen, d. h. nachdem das Innere 26 der rohrförmigen Kolbenstange 22 und der Pumpenzylinder 11 mit auszugebender Flüssigkeit im wesentlichen gefüllt sind. Es kann somit bei einer Bewegung der Kolbenstange nach unten in die Verriegelungsstellung zu keiner hydraulischen Sperrung der Teile kommen.

Bei einem Kippen der Vorrichtung nach dem Ansau­ gen über eine horizontale Lage hinaus wird das eine hydraulische Sperrung verhindernde Luftpolster von dem anderen Ringraum 49 aufgenommen. Eine ggf. vorgesehene Rückholfeder 51 ist zwischen dem Boden 12 und einer oberen Wand 52 des Kolbenkopfes 23 angeordnet.

Die Ausgabepumpe läßt sich einfach dadurch Montieren, daß der Auslaßkopf 24 in den Haltering 19 eingerastet wird, so daß die Kolbenstange 22 voll eingeschoben ist und al­ le Dichtungen dichten. Die Pumpe wird sodann mit dem Deckel 17 auf den Hals eines Gefäßes geschraubt. Der End­ verbraucher kann später durch geringfügiges Verdrehen des Auslaßkopfes 24 diesen entriegeln, bevor die Pumpe be­ nutzt wird. Dabei werden der Auslaßkopf 24 und die Kolben­ stange 22 axial nach außen entweder durch die Federwirkung oder aber von Hand verschoben, woraufhin die Pumpe nach dem Ansaugen durch Auf- und Abbewegen der Kolbenstange benutzt werden kann. Der nach unten gerichtete Kolbenhub erreicht dabei aber nicht die in der Figur gezeigte un­ terste Stellung sondern nur eine Position vor dem Käfig 43 des Ein­ laßventils 41. Die Kolbenstange läßt sich jedoch auch nach dem Ansaugen ohne hydraulische Sperrung voll nach unten verschieben, weil die Ringräume 48 u. 49 im Bereich des unteren Pumpenzylinderendes vorhanden sind. In den Ringräumen 48 und 49 vorhandene Luft kann auch dann nicht entweichen, wenn die Pumpe auf der Seite liegt.

Claims (1)

1. Fingerbetätigte Flüssigkeitsausgabepumpe, mit einem Pum­ penzylinder (11), welcher an seinem oberen Ende eine Be­ hältniskappe (17) aufweist, einem Kolben, welcher eine rohrförmige Kolbenstange (22) aufweist, die in dem Pum­ penzylinder (11) zur Ausgabe von Flüssigkeit auf- und abbewegbar ist, wobei die Kolbenstange (22) einen unte­ ren becherförmigen Kolbenkopf (23) und einen oberen Aus­ laßkopf (24) mit einem Auslaßventil (27) und das untere Ende des Pumpenzylinders (11) ein Ventilgehäuse (43) mit einem Einlaß-Kugelrückschlagventil (41) aufweist, und mit einer Verriegelungsanordnung (33, 34) zum Verriegeln des Auslaßkopfes (24) an der Behältniskappe (17) in ei­ ner solchen Stellung, in der die nach unten gedrückte Kolbenstange (22) mit einer unteren Verlängerung (47) radial gegenüber einer oberen Verlängerung des Ventilge­ häuses (43) abdichtet und dabei unter Mitwirkung einer Querwand (44) das Einströmen von Flüssigkeit durch eine radiale Einlaßöffnung (46) in das Innere (26) der rohr­ förmigen Kolbenstange (22) verhindert, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (43) als ein vom Boden (12) des nach unten verlängerten Pumpenzylinders (11) unter Bildung eines Ringraums (49) hervorstehender, die Querwand (44) als oberen Abschluß und in seiner Mantel­ fläche (13, 45) die Einlaßöffnung (46) aufweisender Kä­ fig (43) ausgebildet ist, wobei an einem von der Einlaß­ öffnung (46) nicht unterbrochenen Abschnitt der Mantel­ fläche (13, 45) die untere Verlängerung (47) der Kolben­ stange (22) in verriegelter Stellung von außen radial dichtend anliegt, und daß zwischen der von radialen Ein­ laßöffnungen (46) freien, unteren Verlängerung (47) der Kol­ benstange (22) und dem diese umfassenden becherförmigen Kolbenkopf (23) ein weiterer Ringraum (48) gebildet wird.