DE3105967C2 - Verfahren zum Herstellen einer Eckverbindung für Hartfaserplatten - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer Eckverbindung für HartfaserplattenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Eckverbindung für zwei aufgebogene Randteile eines aus einem plattenförmigen Grundmaterial, insbesondere einer mit einem Erweichungsmittel o.dgl. getränkten Hartfaserplatte o.dgl., durch Formpressen hergestellten Werkstückes, welche gekennzeichnet ist durch eine zwei winklig aneinanderstoßende Seitenplatten aufweisende Eckverankerungsplatte mit auf die Werkstückoberfläche hin vorstehenden Verankerungshaken, die beim Formpreßvorgang in das erweichte Grundmaterial einbettbar und beim anschließenden Aushärten formschlüssig in diesem verankerbar sind, sowie ein Verfahren zum Herstellen einer derartigen Eckverbindung.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Eckverbindung für zwei aufzubiegende Randteile
eines aus einer mit einem Erweichungsmittel getränkten Hartfaserplatte durch Formpressen herzustellenden
Werkstückes nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Bislang wird bei einem einen inerten Stand der Technik bildenden, druckschriftlich nicht vorbekannten
Verfahren dieser Art so vorgegangen, daß nach dem Formpreßvorgang die Eckverbindungen durch Verklammern
der Randteile, Einnieten geschlossener Winkel oder aber durch Einleimen von Eckklötzen oder
entsprechend zugeschnittener und/oder vorgeformter Hartfaserstreifen hergestellt wird. Diese bekannte
Vorgehensweise, die also einen an den Formpreßvorgang anschließenden separaten Arbeitsgang erfordert,
ist arbeitsaufwendig und kostspielig.
In der DE-OS 25 20 930 sowie in der FR-PS 23 23 050
ist die Herstellung von Eckteilen mit vorstehenden Kanten ohne glatte Eckflächen beschrieben, wobei
insbesondere im erstgenannten Fall ein peripheres Randstück erforderlich ist, welches von vornherein die
Erzeugung einer glatten Eckfläche verhindert. In der DE-PS 9 25 153 sowie im DE-GM 19 50 893 sind mit
ihren Fußteilen in Kunststoff- bzw. Gummimassen durch Einbettung befestigbare Befestigungselemente
beschrieben, die die Herstellung einer Eckverbindung mit glatten Eckflächen nicht ermöglichen. Die DE-OS
21 66 396 beschreibt die Einbettung eines plattenartigeii Teiles beim Preßvorgang in ein erweichtes Grundmaterial,
wobei aber das Problem der Herstellung von Eckverbindungen mit glatten Seitenflächen nicht
angesprochen ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
dem die Randteile gleichzeitig mit dem Formpreßvorgang winklig miteinander verbunden werden können,
wodurch also jeder besondere Arbeitsgang zum Verbinden der Randteile und zur Herstellung der
Eckverbindungen entfallen soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Weiterbildung des gattungsgemäßen Verfahrens gelöst,
wie sie Gegenstand des Kennzeichens des Hauptanspruches ist
Die Unteranspiiiche kennzeichnen vorteilhafte
Weiterbildungen des Erfindungsgedankens.
Bei der Erfindung werden also die vorstehend erläuterten Nachteile der bisher bekannten Verfahren
zum Herstellen von Eckverbindungen dadurch beseitigt, daß eine im entsprechenden Winkel gebogene Eckverankerungsplatte
verwendet wird, die nach der dem Winkelstück zugewandten Außenseite hin eine Anzahl
vorzugsweise kronenförmiger, mehrzackiger Verankerungshaken aufweist, welche in die erweichte Hartfasermasse
oder dergleichen eindringen, infolge des beim Formpreßvorgang eingangs stattfindenden Fließens der
Hartfasermasse oder dergleichen von dieser hinterflossen und in diese eingebettet werden woraus dann beim
nachfolgenden Aushärten eine feste, formschlüssige Verankerung der Eckverankerungsplatte in dem Werkstück
resultiert. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Vorgehens, bei dem sich also die aufgebogenen
Randteile zu einer geschlossenen Ecke vereinigende Eckverankerungsplatte beim Formpreßvorgang in der
vorstehend beschriebenen Weise in der Hartfasermasse oder dergleichen verkeilt, liegt darin, daß die Fließeigenschaften
der für den Formungsprozeß aufgeweichten Hartfaserplatte oder dergleichen zugleich für das
Herstellen der Eckverbindung ausgenutzt werden. Dies geschieht dadurch, daß, wie dargelegt, gefördert durch
den Preßdruck und das Fließverhalten der Masse beim Formpreßvorgang die Verankerungshaken vollständig
umschlossen und in die Hartfasermasse oder dergleichen so fest eingebettet werden, daß ein Herausreißen
der vorzugsweise kronenförmigen, offenen Verankerungshaken nach der Aushärtung der Hartfasermasse
oder dergleichen nur unter Zerstörung der sie umgebenden Hartfasermasse möglich ist.
Vorzugsweise erfolgt die erfindungsgemäße Herstellung der Eckverbindung wie folgt:
In das geöffnete Formpreßwerkzeug wird an der Eckstelle des Werkstückes die Eckverankerungsplatte
eingelegt. Anschließend erfolgt das Einlegen der aufgeweichten Hartfaserplatte. Nach dem Schließen des
Formpreßwerkzeuges und dem Einsetzen des Preßdrukkes wird die Hartfaserplatte auf die Eckverankerungsplatte
gedrückt, wobei die kronenförmigen Verankerungshaken in die Stoffmasse eindringen. Durch das
Fließverhalten der Stoffmasse und den auf diese wirkenden Preßdruck umschließt die Stoffmasse die
Verankerungshaken und bettet sie fest in sich ein. Nach dem Aushärten der Stoffmasse wird das Formpreßwerkzeug
geöffnet, woraufhin das Werkstück als
verfestigte, gebogene Hartfaserplatte mit den verankerten Eckverankerungsplatten aufgenommen werden
kann. Hierdurch ist es also möglich, in einem einzigen Arbeitsgang das Werkstück selbst formzupressen und
auch die Eckverbindung herzustellen.
Im Winkel zu den Seitenplatten der Eckverankerungsplatten noch eine dritte, obere Verstärkungsplatte
vorzusehen, empfiehlt sich besonders dann, wenn es sich um stark stoßgefährdete oder stark beanspruchte Ecken
oder dergleichen handelt, wie dies beim Einbau von Ausstattungsteilen für Kraftfahrzeuge, für die Werkstücke
der mit einer erfindungsgemäßen Eckverbindung versehenen Art in besonders vorteilhafter Weise
verwendbar sind, manchmal der Fall ist
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen e-läutert, die in der Zeichnung dargestellt
sind. Dabei zeigt
F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Eckverbindung im Schnitt;
Fig.2 den Sitz der Eckverankerungsplatte der
Eckverbindung von F i g. 1 in der Ecke eines Werkstükkes;und
F i g. 3 in der Ansicht ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer Eckverankerungsplatte mit einer
querliegenden Verstärkungsplatte.
Wie F i g. 1 erkennen läßt, sind dort zwei winklig zueinanderstehende, aufgebogene Randteile 1 eines aus
einer Hartfaserplatte durch Formpressen hergestellten Werkstückes mittels einer Eckverankerungsplatte 2
miteinander verbunden, deren kroneniörmige, mehrzakkige
Verankerungshaken 3 fest in das Material der Randteile 1 eingebettet sind.
F i g. 2 läßt in isometrischer Darstellung den Sitz der Verankerungsplatte 2 in einem die Randteile 1
aufweisenden Werkstück erkennen, wobei die in das Werkstück eingebetteten, nicht sichtbaren Verankerungshaken
durch Strichelung angedeutet sind. Wie F i g. 2 weiter zeigt, besteht die Eckverankerungsplatte
2 bei dem in F i g. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel aus zwei winklig aneinanderstoßenden Seitenplatten 2a
26.
Fig.3 zeigt in isometrischer Darstellung ein abgewandeltes
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Eckverankerungsplatte, die nach drei Seiten die
Hartfaserplattenteile fest miteinander verklammert. Dabei ist nämlich, im wesentlichen winklig zu den
Seitenplatten 2a, 2b verlaufend und integral mit diesen ausgebildet, eine Verstärkungsplatte 4 vorgesehen, die
den den aufgebogenen Randteilen 1 benachbarten Basisbereich 5 der Werkstückes nahe der Ecke mit
entsprechenden Verankerungshaken festhält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen einer Eckverbindung für zwei aufzubiegende Randteile eines aus einer mit
einem Erweichungsmittel getränkten Hartfaserplatte durch Formpressen herzustellenden Werkstückes,
bei dem das Grundmaterial in erweichtem Zustand in ein Formwerkzeug eingebracht und in diesem
durch Anwendung von Druck und Temperatur zunächst verformt und alsdann ausgehärtet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß in das Formwerkzeug an der der herzustellenden Eckverbindung
entsprechenden Stelle eine zwei winkelig aneinanderstoßende Seitenplatten aufweisende Eckverankerungsplatte
mit nach außen vorstehenden )5 Verankerungshaken in Form mehrzackiger Kronen
eingelegt wird und daß anschließend das Formwerkzeug geschlossen und beim Verformungsvorgang
mit anschließendem Aushärten die Eckverankerungsplatte unter Ausnutzung des Fließverhaltens
des erweichten GrundmateriaJs mit ihren Verankerungsplatten in dieses eingebettet und fest und
formschlüssig in dem Werkstück verankert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in das Formwerkzeug zunächst die
Eckverankerungsplatte und alsdann das Grundmaterial eingebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in das Formwerkzeug zunächst das
Grundmaterial und alsdann die Eckverankerungsplatte eingebracht wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Eckverankerungsplatte mit einer winklig zu den beiden aneinanderstoßenden Seitenplatten verlaufenden,
integral mit diesen verbundenen Verstärkungsplatte verwendet wird, die ebenfalls mit
Verankerungshaken in Form mehrzackiger Kronen versehen ist.
40
Priority Applications (1)
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Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19813105967 Expired DE3105967C2 (de) | 1981-02-18 | 1981-02-18 | Verfahren zum Herstellen einer Eckverbindung für Hartfaserplatten |
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1981
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