DE310533C

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Publication number: DE310533C
Application number: DENDAT310533D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■■'- JVi 310533 KLASSE 81 e. GRUPPE

in OFFENBACH a. M.

Sammelbehälter bei Saugluftförderern für Schüttgut. Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. März 1918 ab.

Bei Saugluftförderanlagen erfolgte die Entleerung des geförderten und im Einsaugbehälter angesammelten Materials seither in der Weise, daß entweder der Saugvorgang unterbrochen und dann der Behälter geöffnet und entleert wurde, oder daß unter dem Behälter eine selbsttätige Entleerungsvorrichtung, meistens ein umlaufendes Zellenrad, unter Luftabschluß das Schüttgut aus dem Behälter

ίο herausbefördert. Besonders auf Schiffen sind beim S augluftfordern der Bunkerkohlen vor die Kessel beide Verfahren nur sehr selten oder gar nicht brauchbar. Der Antrieb der an sich für. Kohlen wenig geeigneten Zellenräder macht in den Kesselräumen oft große Schwierigkeiten, anderseits ist bei der außerordentlichen Raumbeschränkung zur Aufstellung genügend großer Einsaugbehälter für abwechselnde Füllung und Entleerung meistens kein Platz vorhanden.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung, um das im Saugluftstrom geförderte Gut dem Einsaugbehälter ohne Unterbrechung des Saugvorganges und unter Vermeidung der obigen Mißstände frei zu entnehmen. '

Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform

dieser Vorrichtung dar. ■ ·

In den Einsaugbehälter α mündet die Förderleitung b. Das geförderte Schüttgut sinkt im Einsaugbehälter nieder. Die Luft geht nach mehrmaligem Richtungswechsel durch die Rohrleitung c und den Filter- zur Luftpumpe e. Am Auslauf des Einsaugbehälters α ist ein unten durch Hahn oder Schieber/ abschließbares Rohr g angeschlossen. Das Rohr ist so lang, daß die in ihm sich anstauende Schüttgutsäule genügt, auch bei ständig geöffnetem Rohrverschluß einen Luftabschluß gegen den Sammelbehälter zu bewirken. Eine unter der Rohrmündung in geeignetem Abstand angeordnete Tragfläche ermöglicht die erforderliche Anstauung des Schüttguts im Rohr.

Bei der ersten Inbetriebsetzung und nach jeder vollständigen Entleerung des Einsaugbehälters α und des Rohres g wird zunächst der Schieber f geschlossen, alsdann mit der Förderung begonnen und diese zunächst so lange fortgesetzt, bis das Rohr ganz und der Behälter zum Teil gefüllt ist. Alsdann wird der Schieber geöffnet. Das im Rohr angestaute Schüttgut bildet nunmehr einen genügenden Luftabschluß, so daß der Saugvorgang im Förderrohr nicht mehr gestört wird, trotzdem der Einsaugbehälter nach unten offen ist. In demselben Maße, in dem weiterhin Gut nachgefördert wird, kann dasselbe am Rohrende h frei entnommen werden. Der Einsaugbehälter kann daher verhältnismäßig klein ausgeführt und beschränkten · örtlichen Verhältnissen angepaßt werden. Bei der Förderung von Bunkerkohlen vor die Schiffskessel kann das Rohr g unmittelbar in den Vorratstrichter einer selbsttätigen Feuerung münden.

Claims

Auch können mehrere Rohre g an einen Behälter α angeschlossen und zu verschiedenen Verbrauchsstellen geleitet werden.

Patent-Ansρruch:

Sammelbehälter bei Saugluftförderern für Schüttgut, an dessen Boden ein an seinem freien Ende abschließbares Rohr angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (g) so lang ist, daß die in ihm unter Mitwirkung einer unterhalb der freien Rohröffnung angeordneten Tragfläche sich anstauende Schüttgutsäule genügt, auch bei ständig geöffnetem Rohrverschluß einen Luftabschluß gegen . den Sammelbehälter zu bewirken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.