DE310514C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

'-ΛΙ 310514-KLASSE 13 e. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14, Oktober 1916 ab.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Speisewasservorwärmern u. dgl. von ausgeschiedenen Kesselsteinbildnem und anderen Verunreinigungen durch Ausspülen mit Druckwasser, und besteht darin, daß das Druckwasser zwecks Erhöhung der Ausspülwirkung abwechselnd in der einen und in der entgegengesetzten Richtung durch den Vorwärmer, gegebenenfalls ohne Unterbrechung der Kessel-ίο speisung, getrieben wird. Da beispielsweise in den Röhren eines Speisewasservorwärmers die der Wassereinströmung zunächst liegenden Rohrteile wenig, die dem Austritt des Wassers dagegen zunächst liegenden Rohrteile stark erwärmt sind, so scheidet sich der Kesselstein in den letzteren vorzugsweise ab und sucht sich an den Wandungen der Röhren festzusetzen. Wird die Strömungsrichtung des Wassers plötzlich umgekehrt, so daß den stark ao erwärmten Rohrteilen nun kaltes Wasser zuströmt, so verursacht dieses ein Zusammenziehen der Rohrwände und damit ein Abspringen der Kesselsteinteilchen. Diese Teilchen werden dann durch die Röhren hindurchgespült und gelangen an der anderen Seite entweder durch einen in der Druckleitung angeordneten Auslaßhahn ins Freie, oder aber bei ununterbrochener Speisung in den Kessel, wo sie ebenfalls unschädlich gemacht werden können.

Zur Ausübung des Reinigungsverfahrens kann ein einziger Umschalthahn benutzt werden, wie er auf der Zeichnung in vier verschiedenen Stellungen dargestellt ist.

An das Hahngehäuse sind der Wasserzufluß, Wasserabfluß und die beiden Vorwärmeranschlüsse an vier um 90° versetzte Stutzen angeschlossen. Das Hahnküken hat drei Kanäle, die so zu den Anschlußstutzen des Hähngehäuses angeordnet sind," daß die beiden Außenkanäle jeweils das Zuflußrohr der Förderleitung mit dem Eintrittsstutzen, das Abflußrohr mit dem Austrittsstutzen des Vorwärmers, oder umgekehrt das Zuflußrohr mit dem bisherigen Austrittsstutzen, das Abflußrohr mit dem bisherigen Eintrittsstutzen verbinden, während in einer dritten Stellung der Mittelkanal Zu- und Abflußrohr der Förderleitung unter Abschaltung des Vorwärmers, in einer weiteren Stellung derselbe Kanal die beiden Vorwärmerstutzen unter Absperrung der Förderleitung unmittelbar miteinander verbindet.

Bei der Schaltstellung des Hahnes in Fig. 1 wird das Wasser von dem Stutzen a des Zuflußrohres der Förderleitung über die Aussparung tn im Küken nach dem Eintrittsstutzen b des Vorwärmers A geführt, durchfließt diesen in der Richtung von b nach c und tritt durch den Stutzen c des Hahngehäuses und den Kanal η des Kükens in den Stutzen d und das Abflußrohr über. In Fig. 2 verbindet der Kanal m die Stutzen α und c, und der Kanal η die Stutzen b und d. Das Wasser strömt also jetzt im Vorwärmer A in der Richtung von c nach b. Durch das Umlegen des Kükens aus der Stellung der Fig. 1 in die der Fig. 2 werden zur gleichen Zeit die Verbindungen a, m, b und c, n, d auf ge-

hoben und die neuen Verbindungen a, m, c und b, n, d hergestellt. In Fig. 3 verbindet der zwischen den Kanälen m und η liegende Kanal 0 des Kükens unmittelbar den Stutzen a für die Zuflußleitung mit dem Stutzen d für , die Abflußleitung, während die Verbindung zwischen den Vorwärmerstutzen b und c unterbrochen ist. Die Förderung geht also unter Ausschaltung des Vorwärmers, Kühlers o. dgl. .10 vor sich.

In Fig. 4 ist die Verbindung zwischen a und U, also die Förderleitung selbst unterbrochen. Der Vorwärmer ist über b, 0 und c in sich geschlossen, also an keinen der beiden getrennten Zweige der Förderleitung angeschlossen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Verfahren zum Reinigen von Speisewasservorwärmern u. dgl. von ausgeschiedenen Kesselsteinbildnern und anderen Verunreinigungen durch Ausspülen mit Druckwasser, dadurch gekennzeichnet, daß das ' Druckwasser abwechselnd in der einen und in der entgegengesetzten Richtung durch den Vorwärmer, gegebenenfalls ohne Unterbrechung der Kesselspeisung, getrieben wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.