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Sicherheitsbindung für Fußschlaufen auf Surfboards
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Das vorliegende Gebrauchsmuster betrifft eine Sicherheitsbindung (im
frl folgenden S[3 genannt), die zur Vermeidung von Verletzunqen der Fuß- und Kniegelenke
oder der Unterschenkelknochen durch Stürze beim Windsurfen mit Fußschlaufen dient.
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Es ist bekannt, daß die Fußschlaufe (im folgenden FS genannt) hisher
im allgemeinen starr auf dem Surf-Brett in einer Verankerunq befestigt wurde, so
daß ein Öffnen bei einem Sturz nicht möglich war; es sei denn, es gelang den Fuß
zu befreien oder die gesamte Verankerung löste sich aus dem Brett. Dadurch besteht
eine erhebliche Verletzungsgefahr (Verrenkung, Verstauchung, Bruch).
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mit mit E's-en ausgerüstete Bretter oft auf dem Meer eingesetzt werden,
ist hier die Gefahr besonders groß nach einer erlittenen Verletzung bei zusätzlich
starkem Landwind nicht m@hr das Ufer zu erreichen.
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Es @ibt bereits ausrastbare Fußschlaufensysteme, unter anderem der
Firmen concrete wave und Mistral.
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So beschreibt beispielsweise die G 8034452.1 eine prinzipiell einfache
aber nicht zu unterschätzende ausrasth<ire Verankerung, die jedoch der anatomischen
Belastbarkeit der Fuß- und Knieqelenke in nicht allen Belastungsfällen gerecht wird.
Ebenso verhält es sich mit der anderen ausrastbaren Verankerung.
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Dern vorlieqenden Gebrauchsmuster liegt also die Aufgabe zugrunde,
ein sicheres Öffnen der FS bei Erreichen einer delinierten und einstellbaren Auslösekraft
in allen Belastungsfällen zu ermöglichen.
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Bei mit SB-en ausgerüsteten Brettern ergeben sich unmittel bar weitere
Vorteile:
Im Vcrglcich zu den bishervief P~-c.!cön..c" di~ miL ; - |
SB ausgerüsteten FS-en enger gtraqen werden cli sich |
ein haltsuchendes Verkrampfen de es erübrigt oder |
zumindest wesentlich inert. Außerdem hat man das P>rett |
besser u ontrolle (Vergleich mit einem zu großen und |
Die Gefahr des "Drin-Hängen-Bleibens" nach einem rtur:rn hesteht nicht mehr, da
man sich im Notfall durch Zug an an dem freien Ende der FS mit geringem Kraftaufwand
b befrei er kann (siehe unten, Ausführungsbei spiel).
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung vorgesehen, welche
im Prinzip aus einem in einem Kederschnapper aufgehangenem Hebel besteht, an dem
wiederum die FS befestigt ist. Dieser einfache Mechanismus befindet sich in eine
Gehäuse, das wahlweise bereits bei der Herstellung des Surfbretts in die Haut integriert
wird oder auch nachträglich eingebaut werden kann.
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Zwei Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen...
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Ausführung I: Fig.l Schnitt durch die Mitte der SB in Seitenansicht
Fig.2 Grundriß der SB mit in der Dii mitte abge brochen dargestelltem Hebel zur
besseren Einsichtnahme in das Gehäuseinnere Fig.3 Schematische Darstellung einer
Ausführung als Doppelbindung Fig.4 bis 7 Darstellung der auf die KS wirkenden Kräfte
unter verschiedenen Belastungsfällen Ausführung II: Fig. 8 Schnitt durch die wesentlichen
Teile der SB, Seitenansicht Fig. 9 Grundriß der SB mit in der Mitte abgebrochen
dargestelltem Hebel
Del Hebel 1 ist in Bezug auf Fig. 1 am linken
Ende im Federschnapper @ frei aufgehangen und wird am rechten Ende durch die elastische
Lasche des Federschnappers 5 gehalten, Das Gehäuse 6 besteht aus einer rechteckförmigen
Vertiefung mit drei eingegossenen Schrauben 9 (zwei Stück) und 7 (eine) zur Befestigung
und Einstellung des Federschnappers.
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Wird über die Fußschlaufe 2 eine zur Öffnunq der SB ausreichende Kraft
auf den Hebel 1 übertragen, so befreit sich dieser zuerst aus der Umklammerung durch
den elastischen Federschnapper 5 und rutscht erst unmittelbar danach aus seiner
Aufhängung an seinem linken Ende (in Bezug auf Fig. l).
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Die Befestigung der Fußschlaufe 2 am Hebel l erfolgt über eins Halteplatte
3 mittels zweier Schrauben mit griffigen Mutte@n 4. Mit einer doppelten Lochreihe
10 (s. Fig. 2) ist eine Verstellmöqlichkeit der Fußschlaufenweite gegeben.
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Die FS 2 ist nahe der Drehachse des Hebels angebracht, so daß verglichen
mit der Haltekraft des Federschnappers 2 eine relativ hohe Ausreißkraft für das
Öffnen der SB benötigt wird. Vergleichsweise leicht ist der Verschluß der SB zu
handhaben, denn dann steht die volle Hebellänge zum Einrasten per Hand zur Verfüqung.
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Der Auslösepunkt in Ausführung 1 wird folgendermaßen eingestellt:
Ein Anziehen der Mutter 8 bewirkt eine stärkere Umklammerung des Hebels 1; analog
bewirkt ein Lösen der Mutter ß eine Lockerung der Umklammerung und damit ein leichteres
Öffnen der SB.
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Nach er@olgtem Einrasten des Hebels kann die erforderliche Ö@@nungskraft
mit dem Fuß durch probieren oder mit einem Im Fußschlau@enende (am langen Hebelende)
eingehakten Kraftmeßgerät getestet werden. Dabei ist folgendes Vorgehen vorgesehen:
1. Austesten der optimalen Einstellung per Fuß.
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2. oualitat-ives Messen der Auslösekraft am langen Hebelende tier
unter 1. eingestellten SB durch Einhaken eines Kraftmessers am Freien F'ußschlaufenende.
3. Übertragen des qualitativen Meßwertes auf die anderen SB-en durch Vergleichsmessungen.
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Bei dieser Meßmethode bedarf es nur geringen Kraftaufwandes, da am
langen Hebelende qemessen wird.
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Pro FS müssen zwei SB-en montiert werden, da in bestimmten Belastungsfällen
(z.B. Drehung des Fußes ltm seine Län@sachse gemäß Fig. 4) ein großer Teil der Kraft
die eigentlich auf die Bindung übertragen werden sollte, aufgrund von Reibungskräften
zwischen Haut und FS durch den Fuß aufqenommen wird.
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Fig. 4 verdeutlicht: Stürzt die surfende Person nach links (Seitwärtssturz),
so wird die Hauptlast aut die rechte Vfrankerung übertragen. Dieser Hauptlast Fr
stehen die Halte kraft F1 der linksseitigen SB und die Reibungskräfte FR1-3 zwischen
Fuß und FS gegenüber. Sind zwei Sicherheitsbindungen montiert, so öffnet zuerst
die rechte. Tst nur eine SB pro FS montiert, so hat dies unsymmetrische Öffnungseigenschaften
zur Folge.
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Da Fuß- und Kniegelenke auf Belastung wie in Fig. 4 empfindlicher
reagieren als bei Belastung gemäß Fig. 5 (Vorn- oder Hintenübersturz), ist die Anordnung
von Fußschlaufenbetestigung und Drehachsenlage des Hebels l so gewählt worden, daß
bei flacher Zugkrafteinwirkung durch die FS auf den Hebel sich die SB leichter öffnen
läßt als bei last senkrecht sichender FS im Bereich des Hebels (s. Fig. 7).
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Bei einer Verdrehung des Fußes um die vertikale Achse (Fig. @) wird
die Kraft der FS sowohl unter einem ilachen als auch unter einem größeren Winkel
auf den Hebel geleitet. Wie in Fig. 7 ersichtlich wird jedoch die Hauptlast Fri
unter flacher Winkel in die SB eingeleitet, so daß auch hier wie im 13elastungsfall
nach Fig. 4 eine geringere Auslosekraft aufgebracht werden muß als im Belastungsfall
nach lig. 5.
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Zur theoretischen Erläuterung von Fig.7:
rl : r2 = l : 5 ) F F - F |
F x r2 = F min |
= F'(o') x cosr x r1 X i"(o') = m.n 1( ) > rl |
(tr't''tIt'r'131 f0 |
Die Befürchtung, daß sich beide SB-en gleichzeitig lösen könnten
und so die FS mit den Hebeln versinkt, bestätigte sich wrihrend der Tests nicht.
Zur Sicherheit kann am Hebel oclor am freien Ende der FS zusätzlich noch eine Gummifangleine
angeknotet werden, wobei das andere Ende der Fangleine im Gehäuse an einer der Schrauben
9 befest.igt w i rci.
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Eine Doppelbindung gemäß Fig. 3 ermöglicht die Montage mehrerer dicht
aufeinanderfolgender gesicherter FS-en.
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Ausführung 11 (Fig.8 und 9) zeigt eine in ihren Öffnungseigenschaften
mit Ausführung I identische SB, lediglich die Einstellung des Auslösepunktes erfolgt
nicht am Feder-;clinapper, sondern am Hebel durch Verlängern oder Kürzen mit einer
Einstellschraube 11.
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Diese Austührung ist gegenüber Sand noch unanfälliger als Austührung
@, @henso ist der Federschnapper einfacher gestaltet und wird nicht verschraubt,
sondern gleich im Gehäuse verschweißt. Im Gehäuse sind dafür angegossene Kunststoffstifte
12 vorgesehen, die durch entsprechende Löcher im Federschnapper passen und nach
dessen Einsetzen thermisch flachgenietet werden. Praxistests mit dieser Ausführung
laien allerdings zum Zeitpunkt der Anmeldung noch nicht vor.