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Einkaufswagen
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Die Erfindung betrifft einen Einkaufswagen mit einem über zwei Räder
abgestützten Rahmen, der eine Aufnahme für eine Einkaufstasche od. dgl. und einen
Haltebügel zum Führen aufweist, wobei der Rahmen gegebenenfalls aus gegeneinander
verschwenkbaren, einen Klappsitz bildenden Teilen besteht.
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Gemäß der DE<E 25 41 951 gibt es bereits einen Einkaufswagen,
der aus zwei gelenkig miteinander verbundenen und scherenartig zu einem Sitz aufklappbaren
Rahmenteilen besteht, wobei zur Abstützung zwei in rahmenparalleler Lage unverschwenkbar
angeordnete Laufräder vorgesehen sind. Damit kann der Einkaufswagen zwar seitlich
geführt werden, er ist aber unlenkbar und stellt beim Gehen eher eine Behinderung
als eine Hilfe dar. Vollkommen ungeeignet ist dieser Einkaufswagen jedoch als Gehstütze
für eine gebrechlichere Person, da er bei Richtungswechsel anzuheben ist, was gebrechlichen
,schwächeren Personen kaum zuges mutet werden kann, noch dazu wenn mit dem Einkaufswagen
zweckgemäß eine Einkaufstasche od. dgl. transportiert wird.
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Wie die CH-PS 250 550 zeigt, sind auch bereits Transportwagen bekannt,
deren Laufräder um eine Vertikalachse frei schwenkbar im Rahmen des agens gelagert
sind. Diese Räder können der Höhe nach verstellt werden, sie sind aber nicht in
einer bestimmten Schwenklage fixierbar, so daß dieser Transportwagen zum seitlichen
Schieben ungeeignet ist und keinerlei Abstützung beim Gehen ermöglicht, da auf Grund
der frei verschwenkbaren Laufräder der zum Abstützen notwendigerweise seitlich geführte
Wagen viel zu instabil wäre und beim Aufstützen sogar wegfahren, nachgeben und den
Shrz einer sich abstützenden Person verursachen würde.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen
und einen Einkaufswagen der eingangs geschilderten Art zu schaffen, der besonders
vielseitig verwendbar ist und neben seinen Transportaufgaben vor allem auch die
Funktion einer wirklich brauchbaren Gehstütze und Äusruhhilfe erfüllen kann.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Laufräder jeweils
in an sich bekannter Weise um eine mit horizontalem Abstand zur Laufraddrehachse
verlaufende Vertikalachse schwenkbar im Rahmen lagern und jedes Laufrad unabhängig
vom anderen über eine Rasteinrichtung od. dgl. in einer zur Rahmenebene etwa parallelnund
vorzugsweise in einer zur Rahmenebene normalen Lage fixierbar ist. Dadurch ergibt
sich die Möglichkeit, entweder beide Laufräder frei schwenkbar zu belassen, beide
Laufräder in einer zur Rahmenebene normalen Lage zu fixieren oder jeweils nur ein
Laufrad in rahmenparalleler Lage festzulegen und das andere frei zu lassen. Sind
beide Laufräder unbehindert verschwenkbar, kann der Einkaufswagen vom Benützer hinter
sich
nachgezogen oder vor sich hergeschoben werden, wobei ein Fixieren der Laufräder
in einer zur Rahmenebene normalen Lage diese Bewegung stabilisiert bzw.
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aus dem Finkaufswagen einen echten Schubkarren macht.
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Besteht der Wunsch, den Einkaufswagen seitlich zu führen, muß eines
der Laufräder in einer zur Rahmenebene parallelen Lage fixiert und das andere unfixiert
gelassen werden, so daß ein leicht lenkbarer, aber trotzdem als gute, sichere Stütze
dienender Einkaufswagen zur Verfügung steht. Dieser Einkaufswagen reagiert auf kleinste
Richtungsänderungen beim Gehen automatisch, stellt keinerlei Behinderung für den
BenUtzer dar und wirkt als vorzügliche Gehhilfe. Durch entsprechende Wahl des gerade
fixierten Laufrades kann der Wagen für den Einsatz auf der linken oder rechten Seite
des Benützers abgestimmt werden.
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Vorteilhaft ist es dabei, wenn erfindungsgemäß die Laufräder in einer
zur Rahmenebene leicht schräggestellten Lage fixierbar sind. Beim seitlichen Führen
des Einkaufswagens mit in dieser leicht schräggestellten Lage fixiertem Hinterrad
zieht dieses Hinterrad beim Schieben etwas nach außen und gibt dem BenUtzer mehr
Gehfreiheit.
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In einer besonders EUnstige;l Ausgestaltung der Erfindung weist der
Haltebügel des Rahmens im Bereich über den Laufrädern zwei Handgriffe auf, die unabhängig
von der schwenklage der Laufräder jeweils aus einer zur Rahmenebene parallelen in
eine dazu querstehende Stellung ausklappbar sind. Durch diese ausklappbar Handgriffe
wird das Hantieren des Einkaafswagens in jeder seiner Verwendungsarten erleichtert.
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Wird beim seitlichen Führen des Wagens nur jeweils der vordere Handgriff
ausgeklappt, kann sich außerdem der
Benützer mit beiden Händen festhalten,
und es ergibt sich eine wesentlich verbesserte Abstützmöglichkeit.
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Sind erfindungsgemäß die Laufräder am unteren zweier übereinander
angeordneter, im Bereich ihrer benachbarten Längsseiten aneinander um eine Horizontalachse
schwenkbar angelenkter Rahmenteile gelagert, wobei der obere, an seiner freien Längsseite
den Haltebügel tragende Rahmenteil eine Sitzfläche bildet und mit einem am unteren
Rahmenteil geführten, bei abgeklapptem oberem Rahmenteil am Boden aufsitzenden Stützteil
verschwenkbar verbunden ist, entsteht eine Kombination aus Einkaufswagen und Klappsitz,
die trotz der Klappsitzausbildung des Rahmens eine genügende AbstUtzhöhe für den
Haltebügel und damit eine brauchbare Gehhilfe ergibt. Außerdem wird zusätzlich zur
Gehhilfe ein besonders stabiler Sitz erreicht, da die Sitzfläche von einem eigenen
Rahmenteil gebildet ist.
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Um das Hantieren des Einkaufswagens zu erleichtern, ihn jederzeit
abstellen zu können ohne durch die dazu notwendigen Einrichtungen das Gehen zu behindern,
kann am Rahmen ein aufklappbarer Abstellständer angelenkt sein.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand rein schematisch in
einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 die Seitenansicht
eines erfindungsgemaßen Einkaufswagens in zusammengeklapptem Zustand und Fig. 2
die Stirnansicht dieses Einkaufwagens in aufgeklapptem Zustand.
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Der Einkaufswagen besteht aus einem Rahmen 1, der sich über zwei
Laufräder 2 am Boden abstützt und einen Haltebügel 3 sowie eine Aufnahme 4 für eine
Einkaufstasche 5 aufweist. Der Rahmen 1 setzt sich aus zwei Rahmenteilen 1a, ib
zusammen, die im Bereich ihrer benachbarten
Längsseiten 6, 7 über
Scharniere 8 um eine Horizontalachse schwenkbar miteinander verbunden sind.
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Der obere Rahmenteil 7a bildet mit seiner freien Längsseite 9 den
Haltebügel 3 und nimmt eine Sitzfläche 10 auf. Ein stützteil 11 ist über Scharniere
12 am oberen Rahmenteil 1a angelenkt und am unteren Rahmenteil 1b über entsprechende
Gleit-Drehführungen 13 relativ zum unteren Rahmenteil Ib verschiebbar und verdrehbar
geführt, so daß der Stützteil 11 beim Abklappen des oberen Rahmenteiles 1a bzw.
dessen Sitzfläche 10 am Boden aufsetzt (Fig. 2).
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Die Laufräder 2 sind mit horizontalem Abstand zur Laufraddrehachse
2a im unteren Rahmenteil 1b um eine Vertikalachse schwenkbar gelagert, wobei jedem
Laufrad eine eigene Rasteinrichtung 14 zugeordnet ist, mittels welcher Rasteinrichtungen
sich die Laufräder 2 unabhängig voneinander in einer zur Rahmenebene etwa parallelen
und in einer zur Rahmenebene normalen Lage fixieren lassen. Die Rasteinrichtungen
14 sind dabei beispielsweise in nicht näher dargestellter Weise als federbelastete
Riegel ausgebildet, die in entsprechende zueinander um 900 winkelversetzte Horizontalbohrungen
der in die Vertikalschenkel 15 des unteren Rahmenteiles 1b eingreifenden Lagerzapfen
16 einrastbar sind.
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Auf Grund dieser speziellen Laufradlagerung ergibt sich nicht nur
ein besonders breiter Anwendungsbereich für den Einkaufswagen, sondern vor allem
auch die Möglichkeit, den Einkaufswagen als Gehstütze und Ausruhhilfe einsetzen
zu können. Um die Abstützmöglichkeit weiter zu verbessern, weist der Haltebügel
3 des oberen Rahmenteiles 1a zwei Handgriffe 17 auf, die jeweils aus einer zur Rahmenebene
etwa parallelen Lage (rechter Handgriff in Fig. 1) in eine dazu querstehende Lage
(linker
Handgriff in Fig. 1) ausklappbar sind.
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Die Handhabung des Einkaufswagens wird erleichtert, wenn beispielsweise
am Stützteil 11 ein Abstellständer 18 ausklappbar angelenkt ist und eine Anpassung
an verschiedene Größenverhältnisse läßt sich erreichen, wenn in nicht weiter dargestellter
Weise die Schenkel eines oder beider Rahmenteile 1a, Ib längenverstellbar ausgebildet
sind.