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Verfahren zum Verpacken von Artikeln
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und FaltschachteL zur Durchführung des Verfahrens
Beschreibung:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verpacken von Artikeln, die nacheinander
von einem Stetigfdrderer transportiert und-dabei montiert werden, in Jeweils einer
Faltschachtel, die den Artikel ganz umhüllt und lagesicher hält. Außerdem bezieht
sich die Erfindung auf eine Faltschachtel zur Durchführung des Verfahrens.
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Viele Artikel müssen stoßgeßichert verpackt werden, damit ihre teilweise
empfindlichen Teile anschließend sicher transportiert werden können. Ein Beispiel
hierfür bilden Dampfbügeleisen, die mehrere empfindliche Bereiche aufweisen, nämlich
insbesondere die vor Beschädigungen zu schützende Sohle, die Spitze, den rückwärtigen
Teil des Handgriffs, in dem sich die Elektronik des Bügeleisens befindet, und die
Oberseite des Handgriffs, aus dem Bedienungsknöpfe herausragen.
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Derartige Dampfbügeleisen hat man bisher an einem Stetigförderer (Fließband)
montiert und anschließend in eine bereits aufgefaltete Faltschachtel eingesetzt.
Zum Schutz der erwähnten empfindlichen Teile des Dampfbügeleisens war bei dieser
Faltschachtel eine besonders lange Lasche an eine der. oberen Kanten der Wand angelenkt,
die innen liegend an dieser Wand parallel zu ihr zum Boden gefaltet wurde, und an
deren freier Kante eine Schutzlasche sich befand, auf die das Bügeleisen mit seiner
Spitze aufgesetzt wurde, um dadurch diesen empfindlichen Bereich des BUgeleisens
besonders gut zu schützen. Zur lagesicheren Arretierung des Bügeleisens in dieser
Faltschachtel waren außerdem ein vorderer und ein hinterer Einsatz aus Kunststoffschaum
vorgesehen, die zusammen mit dem Bügeleisen in der richtigen
Lage
in die Faltschachtel eingelegt werden mußten. Ein besonderer Schutz für die Rückseite
des Handgriffs bestand aus einer ebenfalls verlängerten Schutzlasche, die die dort
befindliche Wand der Faltschachtel verstärkte. Zum Schutz der über die Oberseite
des Handgriffs hinausragenden Druckknöpfe war außerdem eine spezielle Ausbildung
einer der Deckellaschen dieser Faltschachtel derart vorgesehen, daß diese Deckellasche
mehrfach gefaltet und mit einem Loch versehen war, durch das die Druckknöpfe paßten.
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Es liegt auf der Hand, daß diese Faltschachtel, insbesondere bedingt
durch die erwähnten zusätzlichen Laschen, einen hohen Materialverbrauch mit sich
brachte. Noch stärker fiel ins Gewicht, daß das Verpacken des fertigen Bügeleisens
in dieser Verpackung sehr zeitaufwendig war, insbesondere weil die beiden an den
Stirnseiten vorgesehenen, verlängerten Laschen Jeweils nach innen gefaltet werden
mußten und auch der an der Deckellasche ausgebildete Schutz für die Druckknöpfe
einzufalten war. Zusätzlich mußten beide Schaumstoffatücke in die Verpackung eingelegt
werden. Das viele Material für die Deckellaschen machte außerdem einen. ungehinderten
Einblick von oben in die Faltschachtel schwierig, so daß nicht immer sorgfältig
kontrolliert werden konnte, ob neben dem Bügeleisen alle weiteren Zubehörteile,
beispielsweise Betriebsanleitung, Meßbecher und dergleichen, in die Faltschachtel
eingelegt worden waren.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zum Verpacken von Artikeln, insbesondere von Bügeleisen und ähnlich
geformten Artikeln, vorzuschlagen, mit dem gleichzeitig die Montage des betreffenden
Artikels erleichtert werden kann. Die hierbei verwendete Faltschachtel soll sich
außerdem durch einen
verringerten Materialverbrauch auszeichnen.
Der verpackte Artikel soll in der Faltschachtel vollständig geschützt und lagesicher
gehalten werden, wobei auch die empfindlichen Teile des Artikels gut geschützt sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren nach der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß Jeder Artikel von oben in eine tablettartige Teil-Faltschachtel
mit einem Boden und vier Wänden eingesetzt wird, in der der Artikel mit seinem unteren
Bereich lage sicher gehalten wird, worauf ein flacher Wandzuschnitt, der etwa die
Höhe des betreffenden Artikels hat, um die Teil-Faltschachtel gelegt, mit seiner
Unterseite mit deren Wänden verklebt und zu einer rohrförmigen Hülse geschlossen
wird, worauf ein Deckel auf den Wandzuschnitt aufgesetzt und mit diesem verklebt
wird, wodurch die Faltschachtel zur Gänze ausgebildet und verschlossen wird.
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Der teilweise montierte Artikel wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
somit in die tablettartige Teil-Faltschachtel eingesetzt, wo er lagesicher gehalten
wird.
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FUr die Endmontage des Artikels braucht' dieser somit weder maschinell
noch von Hand angefaßt zu werden. Hierzu dient vielmehr. die tablettartige Teil-Faltschachtel,
mit deren Hilfe der betreffende Artikel auch genauer am Stetigförderer ausgerichtet
werden kann, als dies ohne diese Teil-Faltschachtel möglich wäre. Die Gefahr von
Verschmutzungen des Artikels bei der Endmontage wird außerdem wesentlich herabgesetzt.
Der Bodenbereich des Artikels wird während all dieser Verfahrensschritte durch die
Teil-Faltschachtel gut geschützt, was insbesondere bei BUgeleisen wichtig ist, deren
Sohle bekanntlich gut gegen Abrieb und Kratzer geschützt werden muß. Die Verpackung
von BUgeleisen und dergleichen Artikeln ist daher ein bevorzugtes
Einsatzgebiet
des neuartigen Verfahrens.
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Die Vervollständigung der Faltschachtel erfolgt anschließend nach
Fertigmontage des Artikels durch das Anlegen des Wandzuschnitts, der mit der Teil-Faltschachtel
verklebt und zu der rohrförmigen Hülse geschlossen wird. Nach diesem Verfahrensschritt
ist eine quaderförmige, von oben ungestört zugängliche Teilverpackung ausgebildet,
so daß Prospekte und weitere Zubehörteile ungehindert in die Teilverpackung eingelegt
werden können. Die Einlage von entsprechend geformten Schaumstoffteilen zur lagesicheren
Halterung des Artikels in der Verpackung erübrigt sich.
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In einem letzten Verfahrensschritt wird die Verpackung durch Aufsetzen
und Verkleben des Deckels geschlossen und der Artikel ist Jetzt versandfertig.
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Die neuartige Faltschachtel wird also aus drei Teilen zusammengesetzt,
nämlich der erwähnten, tablettartigen Teil-Faltschachtel, dem zu der Hülse aufgefalteten
Wandzuschnitt und dem Deckel. Trotzdem ist der Gesamt-Materialverbrauch geringer,
als bei der eingangs geschilderten, vorbekannten, einstückigen Faltschachtel. Für
diese benötigt man einen Zuschnitt von 0,340 m2 pro Verpackung, während man für
die Faltschachtel nach der Erfindung Zuschnitte 2 von insgesamt 0,284 m2 pro Verpackung
braucht.
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Je.nach der Form des zu verpackenden Artikels sind an wenigstens eine
Wand der Teil-Faltschachtel geeignet ausgebildete und geformte Arretierfelder angelenkt.
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Für die Verpackung elektrischer Artikel empfiehlt es sich, wenn in
einer der geneigt angeordneten Arretierfelder Löcher ausgebildet sind, in die die
Steckerstifte eines elektrischen
Norm-Gerätesteckers passen. Der
Stecker wird durch Einstecken seiner Stifte in die Löcher dort lagesicher gehalten,
was bei der vorbekannten Verpackung ebenfalls nicht möglich war.
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Für eine zusätzliche Arretierung des beschriebenen BUgeleisens und
einen zusätzlichen Schutz der an der Oberseite seines Handgriffs vorgesehenen Druckknöpfe
wird es bevorzugt, wenn an der Unterseite des Deckelfeldes des Deckels unter Abstand
von diesem ein Arretierfeld mit wenigstens einer Öffnung vorgesehen ist. Auch andere
Artikel mit an der Oberseite vorspringenden Teilen können über entsprechend geformte
Arretierfelder mit Öffnungen dort arretiert und geschützt werden.
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Bevorzugt wird es außerdem, wenn eine der beiden Klebelaschen des
Deckels in Längsrichtung durch einen Reißstreifen unterteilt ist. Bei dieser Ausbildungsform
wird nur das unterhalb des Reißstreifens vorgesehene Feld dieser Klebelaschen mit
dem Wandzuschnitt verklebt. Soll die geschlossene Faltschachtel eratmals geöffnet
werden, so wird der Reißstreifen abgetrennt und der Deckel kann dann hochgeklappt
werden. Er ist dann beliebig oft wieder verschlieB-bar, weil der über dem Reißstreifen
befindliche Teil der Klebelasche in die Verpackung eingesteckt werden kann.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines AusSUhrungsbeispiels
näher erläutert, wobei eine Verpackung für ein Dampfbügeleisen dargestellt ist.
Es zeigt: Figur 1 perspektivisch und in auseinandergezogener Darstellung die drei
Teile einer neuartigen Faltschachtel;
Figur 2 eine Ansicht des
Deckels nach Figur 1 von unten; Figur 3 eine Ansicht des Deckels in Richtung des
Pfeiles A von Figur 2.
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Die neuartige Faltschachtel besteht aus den drei in Figur 1 gezeigten
Teilen, nämlich einer unteren, tablettartigen, Teil-Faltschachtel 1, einer rohrförmigen
Hülse 2 und einem Deckel 3.
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Die Teil-Fältschachtel 1 besteht aus einem Boden 11 und vier Wänden
12. An zwei der einander gegenüberliegenden Stirnwände 12 sind Arretierfelder 13,
14 angelenkt, die in Figur 1 zur besseren Verdeutlichung nach außen gefaltet dargestellt
sind. Im Gebrauchszustand sind die Arretierfelder nach innen gefaltet.
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Aus dem ersten Arretierfeld 13 ist durch Schnittlinien 15 eine Zunge
16 ausgeschnitten, die nach außen in ein Feld 17 übergeht, das seinerseits über
Faltlinien 18 an das eigentliche Arretierfeld 13 angelenkt ist. Beidseits dieser
Zunge 16 werden dadurch Felder 19, 20 ausgebildet, über die die Zunge an der Wand
12 getragen wird. Am Ende der Zunge ist außerdem eine Faltlinie 21 vorgesehen.
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Wird das Arretierfeld 13 nach innen gefaltet, so legt sich die Zunge
16 mit dem Feld 17 flach auf den Boden 11. Das Ende der Zunge hinter der Faltlinie
21 legt sich an die Innenseite der Wand 12 an. Die Felder 19 und 20 nehmen eine
geneigte Lage von etwa 450 zum Boden 11 ein. Die Schnittlinien 15 sind nun so geformt,
daß der betreffende Artikel von den durch die Schnittlinien 15 an den Feldern 19,
20 ausgebildeten Kanten lagesicher gehalten wird.
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Im Feld 19 sind außerdem Löcher 22 zum Halten eines Steckers vorgesehen.
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Das zweite Arretierfeld 14 wird waagerecht über den Boden 1i gefaltet
und legt sich an eine entsprechende Stufe am unteren Rückteil des Bügeleisens an,
so daß der Artikel an seiner Vorder- und Rückseite lagesicher gehalten wird.
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Anschließend wird nach Vervollständigung der Endmontage die Hülse
2 von außen um die Teil-Faltschachtel 1 gelegt, wobei der untere Teil der Wände
der Hülse 2 mit den Wänden 12 der Teil-Faltschachtel 1 verklebt wird. Gleichzeitig
oder anschließend wird die Hülse geschlossen und über eine Klebelasche 23 ebenfalls
verklebt.
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Der Deckel 3 ist in Einzelheiten auch in Figuren 2 und 3 gezeigt.
Er besteht aus einem Deckelfeld 24, an das eine rückwärtige Klebelasche 25 und eine
vordere Klebelasche 26 angelenkt sind. Die vordere Klebelasche 26 ist durch einen
Reißstreifen 27 unterteilt. Es wird nur der unter dem Reiß-.streifen befindliche
Teil 28 dieser Klebelasche beklebt und mit der entsprechenden Wand der Hülse 2 verbunden.
Der obere Teil 29 der Klebelasche 26 dient daher anschließend als Einstecklasche.
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An einer der Stirnseiten des Deckelfeldes 24 ist eine weitere Einstecklasche
30 ausgebildet.
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An der anderen Stirnseite ist ebenfalls eine Einstecklasche 31 ausgebildet,
die sich in ein Arretierfeld 32 fortsetzt, das parallel zum Deckelfeld 24 und unter
Abstand von diesem vorgesehen ist. Das freie Ende des Arretierfeldes 32 ist über
ein Stützfeld 33 und eine Klebelasche 34 am
Deckelfeld 24 befestigt.
Im Arretierfeld 32 ist wenigstens ein toch 35 vorgesehen, das zur Aufnahme der nach
oben vorstehenden Druckknöpfe des Bügeleisens dient.
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Die beschriebene Dreiteilung der neuartigen Verpackung hat des weiteren
den Vorteil, daß Jedes der drei Teile in den Jeweils verwendeten Materialien entsprechend
den Kostengesichtspunkten und mechanischen Beanspruchungen ausgewählt und hergestellt
werden kann. Beispielsweise besteht die Teil-Faltschachtel 1 aus verhältnismäßig
preisgunstigem Faltmaterial, weil diese von außen nicht sichtbar ist. Auch der Deckel
2 kann beispielsweise aus nicht so hoch belastbarem Wellpappmaterial oder dergleichen
gefertigt werden.
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Die Dreiteilung bringt den weiteren Vorteil mit 8ich, daß man nur
noch die Hülse produktspezifisch zu bedrucken braucht, und den Deckel vorzugsweise
firmenspezifisch bedruckt.
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Es ist ersichtlich, daß insbesondere die Fertigmontage.des betreffenden
Artikels in der tablettartigen Teil-Faltschachtel 1, die als Produktträger dient,
wesentliche Vorteile gegenüber dem bisherigen Verfahren bietet.
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Durch Anbringen und Verkleben der beiden anderen Teile, nämlich der
Hülse 2 und des Deckels 3, wird die Verpackung vervollständigt und schließlich geschlossen.