DE3104282C2 - - Google Patents
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/70—Carbohydrates; Sugars; Derivatives thereof
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues synergistisch antimikrobiell
wirksames therapeutisches Präparat.
Es ist bekannt, daß die Resistenz der Krankheitserreger gegenüber den han
delsüblichen Wirkstoffen sich sehr erhöht hat und daß aus diesem Grunde
viele Wirkstoffe, die sich früher gut bewährt haben, heute schon nicht
mehr angewendet werden können.
Für die Entwicklung der Resistenz ist neben der chromosomalen Resistenz in
erster Linie die erst in letzter Zeit bekannt gewordene "plasmide" Resistenz
veranwortlich. Das ist die Eigenschaft der Krankheitserreger,
ihre "plasmide" Resistenz unmittelbar weitergeben zu können, und zwar nicht
nur innerhalb derselben Spezies, sondern auch an Individuen, die laut
Systematik einer anderen Spezies angehören. So können binnen kurzer Zeit
große Mengen von polyresistenten Krankheitserregern entstehen.
Die Erkenntnis dieser Tatsachen brachte die Anwendung von Wirkstoff-Kombinationen
nach vorne. Die gegenseitige Beeinflussung von gleichzeitig applizierten
Wirkstoffen - Antagonismus, Synergismus - ist schon seit langer
Zeit bekannt. Bei Synergismus wird die Kombinationswirkung stark erhöht,
was besonders bei gemischten Infektionen sehr vorteilhaft ist.
Es wurde gefunden, daß das aus Thermomonospora galeriensis mittels
Fermentation hergestellte Primycin oder dessen Derivate (HU-PS
153 593) die Wirkung von Sisomicin und/oder Doxycyclin in starkem Maße
synergistisch steigert.
Die Erfindung betrifft ein synergistisch antimikrobiell wirksames thera
peutisches Präparat, das Primycin oder dessen Derivate und Doxycyclin
oder dessen Derivate und/oder Sisomicin oder dessen Derivate sowie inerte,
feste oder flüssige, nicht-toxische therapeutische Trägerstoffe und
gegebenenfalls Zusatzstoffe enthält.
Bevorzugt werden Präparate, die - auf den Gesamtwirkstoffgehalt bezogen -
5-50 Gew.-% Primycin oder dessen Derivate und 95-50 Gew.-% Doxycyclin
oder dessen Derivate und/oder Sisomicin oder dessen Derivate enthalten.
Die neuen Präparate
werden dadurch hergestellt; daß man Primycin
oder dessen Derivate mit Doxycyclin oder dessen Derivaten und/oder Sisomicin
oder dessen Derivaten sowie inerten, festen oder flüssigen, nicht-
toxischen pharmazeutischen Trägern und gegebenenfalls mit Hilfsstoffen
vermischt und in an sich bekannter Weise zu einer für therapeutische
Zwecke geeigneten Form formuliert.
Die neuen Präparate der Erfindung weisen folgende Vorteile auf:
- 1) Dadurch, daß der Stoffwechsel der Krankheitserreger gleichzeitig an mehreren Punkten angegriffen wird, kann mit Sicherheit die "cid" Wirkung erreicht werden, welche viel vorteilhafter als die "statische" Wirkung durch einfache Hemmung der Entwicklung ist.
- 2) Bei gleichzeitigem Angriff auf mehrere Stoffwechselwege kann sich kaum oder nur nach langer Zeit eine Resistenz gegen die angewandte Wirkstoff kombination entwickeln.
- 3) Aufgrund des zwischen den Wirkstoffkomponenten vorhandenen Synergismus
kann man die Menge der Wirkstoffkomponenten stark reduzieren.
Dies ist aus zwei Gründen sehr vorteilhaft:
- a. Bei Applikation über längere Zeit reduziert sich die individuelle Toxizität in starkem Maße, weil die dem Organismus zugeführten Wirkstoffmengen wesentlich geringer sind und
- b. die Anwendung teurer Präparate in geringen Mengen kann sich auch wirtschaftlich sehr positiv auswirken.
- Es ist außerdem darauf hinzuweisen, daß bei einigen Wirkstoff-Kombinationen nicht nur die untere Hemmkonzentration (minimal inhibitory concentration "MIC") wesentlich erniedrigt, sondern auch das Wirkungsspektrum wesentlich verbreitert wird.
Infolge der starken synergistischen Wirkung sind die Kombinationen der
Erfindung sehr wirksam, sie besitzen ein breites Wirkungsspektrum und können
vorteilhaft gegen polyresistente, gefährliche Seuchen und Erkrankungen
verursachende, stark pathogene Mikroorganismen eingesetzt werden. Ihre
Anwendung ist besonders bei sehr gefährlichen gemischten Infektionen vorteilhaft.
Die Präparate der Erfindung enthalten das Primycin, bzw. die Primycinkomponente
vorteilhaft in heterokollodialer Form (GB-PS 15 12 604), sie können
als Doxycyclin-Derivat ein mit einer Mineralsäure gebildetes Salz,
vorteilhaft Doxycyclin-Hydrochlorid oder Doxycyclin-Hyclat, enthalten und
sie können als Sisomicin-Derivat ein am Stickstoff durch eine niedrige
Alkyl-, niedrige Hydroxyalkyl-, niedrige Aminoalkyl- oder niedrige Alkanoyl-
Gruppe substituiertes Sisomicin oder ein mit einer Säure gebildetes
Sisomicinsalz enthalten. Als Sisomicin-Derivate können vorteilhaft N-Methyl-,
N-Hydroxyäthyl-, N-Acetyl-Sisomicin-Hydrochlorid verwendet werden.
Das Doxycyclin und dessen oben angegebene Derivate (GB-PS 8 45 649) sowie
das Sisomicin und dessen oben angegebene Derivate (US-PS 3 907 771) sind
bekannte Verbindungen.
Nach einer Ausführungsmethode des Verfahrens werden als Wirkstoffe Primycin
und Sisomicin verwendet, nach einer anderen Ausführungsmethode Primycin
und Doxycyclin. In den Kombinationen der Erfindung können auch die
oben angegebenen Derivate der Antibiotika eingesetzt werden.
Ein sehr vorteilhaftes Präparat der Erfindung enthält - auf den Gesamt
wirkstoffgehalt bezogen - 30-35 Gew.-% Primycin, 30-35 Gew.-% Doxycyclin
oder eine äquivalente Menge des Hydrochlorids und 30-35 Gew.-% Sisomicin.
Die synergistisch wirkenden therapeutischen Präparate der Erfindung können
in fester Form (z. B. Tabletten, Kapseln, Drag´es und Suppositorien), halbfester
Form (z. B. Salben) oder flüssiger Form (injizierbare Lösung, Suspension
oder Emulsion) formuliert werden. Als vorteilhafte Formulierungen
sind die Gele, Salben, Streupulver, Injektionslösungen oder Suspensionen
sowie Kombinationen Pulverampulle-Lösungsmittelampulle zu erwähnen.
Die Präparate der Erfindung können oral, parenteral oder rectal appliziert
werden; sie können aber auch lokal angewandt werden (z. B. als Salben,
Streupulver).
Die Präparate der Erfindung können die üblichen therapeutischen Träger
(z. B. Magnesiumcarbonat, Magnesiumstearat, Stärke, Talcum, Wasser usw.)
und gegebenenfalls Hilfsstoffe (z. B. Füllstoffe, den Zerfall der Tabletten
etc. begünstigende Stoffe, Gleitstoffe, Emulgierstoffe, usw.) enthalten.
Die oral anwendbaren Präparate können z. B. in Form von Tabletten, Kapseln
oder Drag´es vorliegen. Die die synergistische Wirkstoffkombination enthaltenden
Präparate können auch in der Tiermedizin verwendet werden, z. B.
in Form von dem Futter beigemischten Pulvermischungen oder in Form einer
der Trinkflüssigkeit beigemischten Lösung. Als parenteral anwendbare Präparate
können wäßrige Emulsionen, Lösungen oder Suspensionen verwendet
werden. Lokal können Salben, wäßrige oder ölige Emulsionen, Suspensionen
oder Sprays angewendet werden.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsmethode werden zur parenteralen Anwendung
geeignete Präparate in der Weise hergestellt, daß man das Sisomicin
und Doxycyclin in Gegenwart von Natriumacetat in Pulverampullen
füllt, während man in der Lösungsmittelampulle heterokolloidales Sisomicin
und ein oberflächenaktives Mittel, vorteilhaft ein quaternäres Ammoniumsalz
(z. B. Cetyltrimethylammoniumbromid) einfüllt. Der Inhalt der Lö
sungsmittelampulle wird unmittelbar vor Benutzung in die Pulverampulle
gespritzt. Nach dem Auflösen erhält man ein auch in der Tiermedizin gut
anwendbares Injektionspräparat.
Zur parenteralen Anwendung geeignete Präparate werden vorteilhaft in der
Weise hergestellt, daß man die wäßrig-alkoholische Lösung des Primycins
mit entsprechenden Trägern (z. B. Ricinusöl) vermischt und nach Abdestillieren
des Alkohols und Abkühlen in der Ricinusölmischung die Sisomicin-
und/oder Doxycyclin-Komponente suspendiert.
Salben werden hergestellt, indem man die Wirkstoff-Komponenten in der üblichen
Salbengrundlage (z. B. Vaseline) gleichmäßig verteilt.
Die biologische (in vitro) Aktivität der erfindungsgemäßen Präparate wird
in folgenden Beispielen angegeben:
In den Experimenten wurden die folgenden international resistenten und/
oder polyresistenten, humanpathogenen und/oder tierpathogenen Mikroorganismen
verwendet:
1) Vibrio parahaemolyticus CCM. 5938,
2) Pseudomonas acidovorans CCM. 283,
3) Proteus vulgaris CCM. 1799,
4) Proteus mirabilis CCM. 1944,
5) Shigella sonnei CCM. 1373,
6) Salmonella typhimurim CCM. 5445,
7) Salmonella cholerae-suis CCM. 5438, (Inst. Pasteur strain),
8) Salmonella cholerae-suis CCM. 5874,
9) Salmonella cholerae-suis subsp. Kunzendorf. CCM. 5967,
10) Escherichia coli DSM. 30038,
11) Escherichia coli ATCC. 11775, cyctitis, Krankheitserreger des Geflügels,
12) Escherichia coli CCM. 180, lysogenicus, colicinogenicus,
13) Escherichia coli CCM. 5863, haemolyticus,
14) Klebsiella pneumoniae CCM. 1848,
15) Serratia Marcescens CCM. 303,
16) Staphylococcus aureus CCM. 885,
17) Staphylococcus aureus DSM. 20231,
18) Staphylococcus aureus CCM. 2317, human mastitis,
19) Staphylococcus aureus CCM. 2326, human mastitis,
20) Staphylococcus aureus CCM. 2514, beta haemolysis,
21) Staphylococcus aureus CCM. 2515, Koagulase positiv,
22) Streptococcus faecalis CCM. 885,
23) Streptococcus agalactiae CCM. 5153, aus mastitischer Kuhmilch,
24) Streptococcus agalactiae CCM. 5534, aus mastitischer Kuhmilch,
25) Bacillus cereus CCM. 2010,
26) Listeria monocytogenes CCM. 5576.
2) Pseudomonas acidovorans CCM. 283,
3) Proteus vulgaris CCM. 1799,
4) Proteus mirabilis CCM. 1944,
5) Shigella sonnei CCM. 1373,
6) Salmonella typhimurim CCM. 5445,
7) Salmonella cholerae-suis CCM. 5438, (Inst. Pasteur strain),
8) Salmonella cholerae-suis CCM. 5874,
9) Salmonella cholerae-suis subsp. Kunzendorf. CCM. 5967,
10) Escherichia coli DSM. 30038,
11) Escherichia coli ATCC. 11775, cyctitis, Krankheitserreger des Geflügels,
12) Escherichia coli CCM. 180, lysogenicus, colicinogenicus,
13) Escherichia coli CCM. 5863, haemolyticus,
14) Klebsiella pneumoniae CCM. 1848,
15) Serratia Marcescens CCM. 303,
16) Staphylococcus aureus CCM. 885,
17) Staphylococcus aureus DSM. 20231,
18) Staphylococcus aureus CCM. 2317, human mastitis,
19) Staphylococcus aureus CCM. 2326, human mastitis,
20) Staphylococcus aureus CCM. 2514, beta haemolysis,
21) Staphylococcus aureus CCM. 2515, Koagulase positiv,
22) Streptococcus faecalis CCM. 885,
23) Streptococcus agalactiae CCM. 5153, aus mastitischer Kuhmilch,
24) Streptococcus agalactiae CCM. 5534, aus mastitischer Kuhmilch,
25) Bacillus cereus CCM. 2010,
26) Listeria monocytogenes CCM. 5576.
ATCC = The American Type Culture Collection,
CCM = Czechoslovak Collection of Microorganismus,
DSM = Deutsche Sammlung für Mikroorganismen.
CCM = Czechoslovak Collection of Microorganismus,
DSM = Deutsche Sammlung für Mikroorganismen.
Erklärung zu den Markierungen in den Tabellen:
P = Primycinsulfat,
S = Sisomicinsulfat,
D = Doxycyclinhyclat,
µg/ml = Mikrogramm/Milliliter,
MIC = geringste Hemmkonzentration,
O = kein Wachstum, Hemmung des Mikroorganismus ist vollständig,
+ = sehr schwaches Wachstum,
+ = schwaches Wachstum,
++ = mittleres Wachstum,
+++ = starkes Wachstum, überhaupt keine Hemmung.
P = Primycinsulfat,
S = Sisomicinsulfat,
D = Doxycyclinhyclat,
µg/ml = Mikrogramm/Milliliter,
MIC = geringste Hemmkonzentration,
O = kein Wachstum, Hemmung des Mikroorganismus ist vollständig,
+ = sehr schwaches Wachstum,
+ = schwaches Wachstum,
++ = mittleres Wachstum,
+++ = starkes Wachstum, überhaupt keine Hemmung.
Die Versuche wurden auf DIFCO Bouillon Nährboden ausgeführt. Auswertung
nach 24- bzw. 48stündiger Inkubation bei 37°C.
Die angegebenen 13 Tabellen (I-XIII) bzw. die insgesamt 39 Beispiele
zeigen, daß auf Einwirkung des aus der Fermentflüssigkeit der Thermonospora
galeriensis hergestellten Primycins bei Sisomicin, wie auch bei
Doxycyclin eine synergistische Wirkung auftritt, und die potentierende
Wirkung bezogen auf die Grundaktivität kann auch einen 30-40fachen
Wert erreichen.
Die erfindungsgemäßen therapeutischen Präparate können gegebenenfalls
auch andere Wirkstoffe (z. B. Chemotherapeutica) enthalten.
Weitere Einzelheiten des Verfahrens der Erfindung werden in den folgenden
Beispielen angegeben, ohne die Erfindung auf diese Beispiele zu beschränken.
I. Zusammensetzung der Pulverampulle | |
Sisomicin|0,10 g | |
Doxycyclin · HCl | 0,10 g |
Natriumacetat | 0,533 g |
II. Zusammensetzung der Lösungsmittelampulle | |
Primycin (in heterokolloidaler Form) (Wirkstoffgehalt 0,1 g)|10,0 g | |
Cetyltrimethylammoniumbromid | 0,5 mg |
Das Sisomicin, das Doxycyclin und das vorher pulverisierte Natriumacetat
werden vermischt, homogenisiert, die Mischung in eine Pulverampulle gefüllt
und die Ampulle verschlossen (I). Im heterokolloidalen Primycin wird
das Cetyltrimethylammoniumbromid aufgelöst, in eine 10-ml-Ampulle gefüllt
und die Ampulle verschlossen (II). Vor der Anwendung wird der Inhalt
der Flüssigkeitsampulle in die Pulverampulle gespritzt, und die Lösung
wird nach Auflösen mit einer Plastikspritze in das Euterviertel gespritzt.
Das nach diesem Muster gefertigte Präparat kann in bekannter Weise auch
in eine Zweikammerspritze gefüllt werden.
Sisomicin|0,10 g | |
Doxycyclin · HCl | 0,10 g |
Primycin (in heterololloidaler Form) (Wirkstoffgehalt 0,1 g) | 10,0 g |
Natriumacetat | 0,97 g |
Cetyltrimethylammoniumbromid | 0,5 mg |
Im heterokolloidalen Primycin wird das Natriumacetat aufgelöst, in eine
Pulverampulle gefüllt, in üblicher Weise lyophilisiert, dann zu dem Lyophilisat
das
Sisomicin und Doxycyclin in Pulverform zugegeben und die Pulverampulle
mit einem Gummipfropfen in üblicher Weise verschlossen. Vor Benutzung
wird der Inhalt der Pulverampulle in 10,0 ml destilliertem Wasser aufgelöst
bzw. homogenisiert und mit einer Plastikspritze in das Eutergebiet
gespritzt.
Primycin (in heterokolloidaler Form) (alkoholische Suspension) Wirkstoffgehalt 0,10 g|10,00 g | |
Ricinusöl | 10,00 g |
Cholesterin | 0,25 g |
Sisomicin | 0,10 g |
Doxycyclin · HCl | 0,10 g |
Die heterokolloidale alkoholische Primycin-Suspension (Lösung) wird mit
dem Ricinusöl vermischt und der Alkohol zweckmäßig im Vakuum abdestilliert.
Dann wird im Rückstand das Cholesterin, zweckmäßig warm,
aufgelöst. In der abgekühlten Mischung wird das getrocknete Sisomicin und
Doxycyclin in üblicher Weise suspendiert.
Die auf diese Weise hergestellte Suspension wird in eine entsprechende
Plastikampulle oder in eine Aluminiumtube gefüllt und mit einer geeigneten
Nadel (Plastiknadel) versehen.
I. Zusammensetzung der Pulverampulle | |
Sisomicin|0,10 g | |
Doxycyclin · HCl | 0,10 g |
II. Zusammensetzung der Lösungsmittelampulle | |
Primycin (Wirkstoffgehalt 0,1 g)|10,0 g | |
Cetyltrimethylammoniumbromid | 0,5 g |
Dinatriumhydrogenphosphat krist. | 0,1716 g |
Zitronensäure krist. | 0,7596 g |
Doxycyclin und Sisomicin werden vermischt und in einer Ampulle verschlossen
(I). Im heterokolloidalen Primycin wird das Cetyltrimethylammoniumbromid,
wie auch das kristalline Dinatriumhydrogenphosphat (Na₂HPO₄ ·
12 H₂O) und die Zitronensäure (C₆H₈O₇ · H₂O) aufgelöst, in eine Ampulle
gefüllt und diese verschlossen (II).
Sisomicin|0,10 g | |
Doxycyclin · HCl | 0,10 g |
Primycin | 0,10 g |
Polyäthylenglykol 400 | 4,85 g |
Polyäthylenglykol 4000 | 4,85 g |
Vorher getrocknetes und pulverisiertes (unter 50µ) Sisomicin, Doxycyclin
und Primycin werden zur Herstellung der Salbe verwendet. Polyäthylenglykol
400 und Polyäthylenglykol 4000 werden homogenisiert, zunächst mit einer
geringen Menge der Salbengrundlage und dann mit der ganzen Salbe vermischt.
Schließlich füllt man das Gemisch in Tuben.
Sisomicin|0,10 g | |
Doxycyclin · HCl | 0,10 g |
Primycin | 0,10 g |
Polyvinylpyrrolidon | 2,0 g |
Alkohol (abs.) | 47,7 g |
Freon 11/12 5050 | 50,0 g |
Die vorher getrockneten und pulverisierten (unter 50µ) Wirkstoffe Sisomicin,
Doxycyclin · HCl und Primycin werden nach Vorschrift in Aerosol-
Flaschen gegeben und die abs. alkoholische Polyvinylpyrrolidonlösung hinzugefügt.
Dann wird nach der bekannten Aerosol-Technik gefüllt und verschlossen.
Sisomicin|0,10 g | |
Doxycyclin · HCl | 0,10 g |
Primycin | 0,10 g |
Isopropylmyristat | 1,0 g |
Freon 11/12 5050 | 98,7 g |
Die vorher getrockneten und pulverisierten (unter 50µ) Wirkstoffe Sisomicin,
Doxycyclin · HCl und Primycin werden mit dem Isopropylmyristat homogenisiert
und verrieben. In Dosen wird dann das Gemisch in Aerosol-Flaschen
gefüllt. Die Flaschen werden nach der bekannten Aerosol-Technik
verschlossen.
Die Wirkung von Primycin und Primycin-Kombination wurde bei klinisch manifestierten
Mastitis untersucht. Die Untersuchungen wurden nach der
thermographischen Methode (cholesterisches Fil-Set) durchgeführt.
In den Untersuchungen wurden Referenz-Stoffe angewendet, die als Spezialitäten
in Ungarn handelsüblich (Neomasticur, Mastalone) sind.
Verteilung der Erkrankungen:
einfache katarrhalische Euterentzündung,
akute ansteckende katarrhalische Euterentzündung,
chronische infektiöse katarrhalische Euterentzündung,
mit Abszessbildung verbundene eitrige Euterentzündung.
einfache katarrhalische Euterentzündung,
akute ansteckende katarrhalische Euterentzündung,
chronische infektiöse katarrhalische Euterentzündung,
mit Abszessbildung verbundene eitrige Euterentzündung.
1. Primycin 100 mg/Eutergebiet in 8 von 15 Fällen Gesundung.
2. Primycin-Kombination
2. Primycin-Kombination
Zusammensetzung der Pulverampulle | ||
Sisomicin (trocken) | 85 mg | |
Doxycyclin (trocken) | 100 mg | |
Na-Acetat (wasserfrei) | 533 mg | |
Prednisolon | 10 mg | |
Zusammensetzung der Lösungsmittelampulle @ | Primycin (heterokolloidal) (Wirkstoffgehalt 0,1 g) | 20 mg |
Cetyltrimethylammoniumbromid | 1,0 mg |
Die Primycin-Kombination erwies sich in 14 von 16 Fällen wirksam. In einem
der übrigen Fälle mußte das Tier wegen des ernsten Zustands notgeschlachtet
werden (Abszessbildung), während der andere Fall eine chronische
infektiöse katarrhalische Euterentzündung war.
In vitro Versuche haben die obigen Resultate bestätigt.
Claims (3)
1. Antimikrobiell wirksames therapeutisches Präparat,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff Primycin oder dessen
Derivate in Kombination mit Doxycyclin oder dessen Derivaten und/oder
Sisomicin oder dessen Derivate sowie inerte, feste oder flüssige, nicht-
toxische Trägerstoffe enthält.
2. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Sisomicin-
Derivat N-Methyl-, N-Hydroxyäthyl-, N-Acetyl-Sisomicin oder Sisomicin-
Hydrochlorid enthält.
3. Präparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es - auf
den Gesamtwirkstoffgehalt berechnet - 5 bis 50 Gew.-% Primycin oder dessen
Derivate und 95 bis 50 Gew.-% Doxycyclin oder dessen Derivate und/oder
Sisomicin oder dessen Derivate enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813104282 DE3104282A1 (de) | 1981-02-07 | 1981-02-07 | Synergistisch antimikrobiell wirksames therapeutisches praeparat und ein verfahren zu dessen herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813104282 DE3104282A1 (de) | 1981-02-07 | 1981-02-07 | Synergistisch antimikrobiell wirksames therapeutisches praeparat und ein verfahren zu dessen herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3104282A1 DE3104282A1 (de) | 1982-10-28 |
DE3104282C2 true DE3104282C2 (de) | 1990-07-26 |
Family
ID=6124267
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813104282 Granted DE3104282A1 (de) | 1981-02-07 | 1981-02-07 | Synergistisch antimikrobiell wirksames therapeutisches praeparat und ein verfahren zu dessen herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3104282A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
HU194493B (en) * | 1985-11-27 | 1988-02-29 | Chinoin Gyogyszer Es Vegyeszet | Process for preparing primycin-containing colloidal basic gel and compositions comprising the same |
HUT52959A (en) * | 1988-07-19 | 1990-09-28 | Chinoin Gyogyszer Es Vegyeszet | Process for production of syergethic compositions |
HU207222B (en) * | 1990-02-15 | 1993-03-29 | Chinoin Gyogyszer Es Vegyeszet | Process for producing eyedrops containing primycin |
-
1981
- 1981-02-07 DE DE19813104282 patent/DE3104282A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3104282A1 (de) | 1982-10-28 |
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