DE3104280C2 - Verfahren zur Erzeugung von Schutzgas aus dem Abgas von strahlrohrbeheizten Öfen - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von Schutzgas aus dem Abgas von strahlrohrbeheizten ÖfenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/74—Methods of treatment in inert gas, controlled atmosphere, vacuum or pulverulent material
- C21D1/76—Adjusting the composition of the atmosphere
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Description
25
Zum Blankglühen von Metallen sind öfen mit. Schutzgasatmosphäre erforderlich. Die Erzeugung des
erforderlichen Schutzgases erfolgt üblicherweise in gesonderten Anlagen durch Verbrennen von Kohlen-Wasserstoffen
mit Luft und Entfernen schädlicher Bestandteile aus den Verbrennungsgasen. Die bei der
Verbrennung frei werdende Energie wird durch Kühlung abgeführt oder in Abhitzekesseln nutzbar
gemacht. Auch ist es aus der DE-OS 21 10 935 bereits bekannt, eine Anlage zur Erzeugung von Schutzgasen
zu betreiben, in der gleichzeitig zwei Schutzgasatmosphären erzeugt werden. Mit der bei der Erzeugung von
Exogas über eine Mengenregelung gesteuert freiwerdenden Wärmemenge wird die Temperatur der mit dem
Katalysator für die Endogaserzeugung versehenen Retorte auf den vorgegebenen Wert geregelt.
Da diese Verfahrensweisen unwirtschaftlich bzw. technisch sehr aufwendig sind und die Glühofen häufig
ohnehin durch Verbrennung von Kohlenwasserstoffen beheizt werden, ist bereits vorgeschlagen worden,
Schutzgas unter Verwendung von Ofenabgasen herzustellen. In GWF »Das Gas- und Wasserfach« 92 (1951),
Heft 15 (Gas) ist ein Verfahren zur Schutzgaserzeugung aus dem Abgas von Strahlrohr- und Muffelofen
beschrieben, bei dem das Heizgas zunächst wie üblich mit einem etwa l,2fachen Luftüberschuß verbrannt wird
und ein Teil des entstehenden Abgases in eine besondere Reaktionskammer geleitet wird, in der unter
Zusatz von Heizgas der noch in den Abgasen vorhandene Luftsauerstoff verbrannt wird. Das so
erzeugte sauerstofffreie Gas wird dann in einer üblichen Gas-Aufbereitungsanlage zu Schutzgas aufgearbeitet.
Nachteilig bei diesem Verfahren ist vor allem, daß zur Erzeugung des Schutzgases aus dem Abgas immer noch
eine zusätzliche Kohlenwasserstoffmenge verbraucht wird und daß der Zusatz der Kohlenwasserstoffe,
bedingt durch eine schwankende Abgaszusammensetzung entsprechend den Anforderungen an die Ofenheizleistung,
einer aufwendigen Regelung bedarf.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Verfahren zur Erzeugung von Schutzgas aus dem Abgas
von strahlrohrbeheizten öfen zu finden, bei dem keine zusätzliche Kohlenwasserstoffmenge verbraucht wird.
Diese Aufgabe wird durch das in den Patentansprüchen beschriebene Verfahren gelöst.
Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß in einer Teilmenge der im Ofen vorhandenen Strahlrohre
Heizgas in konstanter Menge mit einem geringen Luftunterschuß verbrannt wird. Diese Strahlrohre
werden also nicht einer Mengenregelung zur Tempera-Umsteuerung
unterworfen. Die Verbrennung einer konstanten Menge an Heizgas in den zur Schutzgaserzeugung
herangezogenen Strahlrohren ist erforderlich, um eine konstante Abgaszusammensetzung zu erreichen.
Es wird in diesen Rohren also eine konstante Wärmemenge erzeugt Die Anzahl der Rohre bzw. die
zu verbrennende konstante Gasmenge wird zweckmä-Big so bemessen, daß mit der erzeugten Wärmemenge
die Wärmeleerverluste der Ofenanlage gedeckt werden, d. hn daß die Strahlrohre den Ofen bei Leerbetrieb (z. B.
an Wochenenden) auf der gewünschten Temperatur halten können.
In den übrigen, nicht zur Schutzgaserzeugung herangezogenen Strahlrohren wird wie üblich Heizgas
mit einem Luftüberschuß verbrannt und die Ofentemperatur wird durch Änderung der Heizgasmenge in diesen
Strahlrohren geregelt
Die zur Erzeugung von Schutzgas erforderlichen Brennrohre werden zweckmäßigerweise gleichmäßig
im Ofen verteilt, um eine gleichmäßige Temperaturverteilung
im Ofen zu gewährleisten. Der Luftunterschuß bei der Erzeugung von Schutzgas wird im allgemeinen
so gewählt, daß nach der Verbrannung ca. je 2 bis 3 Vol.-% CO und H2 im Abgas vorhanden sind. Falls mit
größerem Luftunterschuß gearbeitet wird, so wird üblicherweise der erhöhte CO-Anteil in einem CO-Konverter gemäß der Reaktion
CO + H O -♦ CO +H
entfernt. Das Abgas wird vor seiner Verwendung als Schutzgas auf bekannte Weise von seinen störenden
Bestandteilen CO2 und H2O befreit. Dazu können die üblichen, bei der Schutzgaserzeugung verwendeten
Gas-Aufbereitungsanlagen benutzt werden. Von diesen wird dann das fertige Schutzgas wieder zum Ofen
geleitet.
Mit besonderem Vorteil lassen sich bereits bestehende strahlrohrbeheizte öfen auf das neue Schutzgaserzeugungsverfahren
umstellen. Zu diesem Zweck werden von den vorhandenen Strahlrohren eine entsprechende
Anzahl, verteilt über den ganzen Ofen, aus dem Temperaturregelsystem des Ofens »herausgelöst«.
Diese Strahlrohre werden dann über ein eigenes Rohrleitungssystem erfindungsgemäß mit einer konstanten
Gas- und Luftmenge versorgt. Die Abgase dieser Strahlrohre werden durch eine Rohrleitung ggf.
durch die kalte Brennkammer einer bereits vorhandenen Schutzgaserzeugungsanlage in den Aufbereitungsteil
dieser Anlage geleitet, d. h., der Aufbereitungsteil der vorhandenen Anlage wird weiterbenutzt. An der
bereits vorhandenen Schutzgaserzeugungsanlage brauchen praktisch keine Änderungen vorgenommen zu
werden. Bei Ausfall der für die Schutzgaserzeugung eingesetzten Strahlrohre kann die Verbrennung in der
Brennkammer der vorhandenen Anlage sofort wieder aufgenommen werden, so daß keine Unterbrechung der
Schutzgaserzeugung eintritt.
Die Erfindung kann auch an bestehenden Ofenanlagen Verwendung finden, bei denen noch keine
Gasreinigungsanlage vorhanden ist. Durch die nach-
trägliche Installation einer Oasreinigungsanlage ist es
auch hier möglich. Schutz- und Reaktionsgas für verschiedene Wärmebehandlungsverfahren herzustellen.
Bei der Erreichung neuer Ofenanlagen wird die Erfindung in die Anlagenkonzeption eingeplant werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Erzeugung von Schutzgas aus dem Abgas von strahlrohrbeheizten öfen durch
Verbrennung von Hvizgasen unter anschließender Aufbereitung der erhaltenen Verbrennungsgase,
dadurch gekennzeichnet, daß in einer Teilmenge der Strahlrohre Heizgas in konstanter
Menge mit geringem Luftunterschuß verbrannt wird und das erhaltene Abgas zu Schutzgas aufgearbeitet
wird, während in den übrigen Strahlrohren des Ofens Heizgase mit einem Luftüberschuß verbrannt
werden und die Ofentemperatur durch die Änderung der Heizgasmenge in diesen Strahlrohren geregelt is
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erzeugung von Schutzgas
verbrannte Menge an Heizgas so bemessen wird, daß mit der erzeugten Wärmemenge die Wärme-Leerverluste
des Ofens gedeckt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3104280A DE3104280C2 (de) | 1981-02-07 | 1981-02-07 | Verfahren zur Erzeugung von Schutzgas aus dem Abgas von strahlrohrbeheizten Öfen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3104280A DE3104280C2 (de) | 1981-02-07 | 1981-02-07 | Verfahren zur Erzeugung von Schutzgas aus dem Abgas von strahlrohrbeheizten Öfen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3104280A1 DE3104280A1 (de) | 1982-08-12 |
DE3104280C2 true DE3104280C2 (de) | 1982-10-21 |
Family
ID=6124265
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3104280A Expired DE3104280C2 (de) | 1981-02-07 | 1981-02-07 | Verfahren zur Erzeugung von Schutzgas aus dem Abgas von strahlrohrbeheizten Öfen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3104280C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3742685A1 (de) * | 1987-12-16 | 1989-07-13 | Linde Ag | Verfahren zur waermebehandlung von metallen |
DE3808146A1 (de) * | 1988-03-11 | 1989-09-21 | Messer Griesheim Gmbh | Verfahren zur herstellung eines schutzgases fuer die waermebehandlung von eisen und nichteisenmetallen |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2112825A5 (en) * | 1970-11-10 | 1972-06-23 | Inst Elektrotermicheskogo Obor | Atmosphere forming cell - permits simultaneous prod of two distinct atmospheres |
-
1981
- 1981-02-07 DE DE3104280A patent/DE3104280C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3104280A1 (de) | 1982-08-12 |
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