DE3104280C2 - Verfahren zur Erzeugung von Schutzgas aus dem Abgas von strahlrohrbeheizten Öfen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Schutzgas aus dem Abgas von strahlrohrbeheizten Öfen

Info

Publication number
DE3104280C2
DE3104280C2 DE3104280A DE3104280A DE3104280C2 DE 3104280 C2 DE3104280 C2 DE 3104280C2 DE 3104280 A DE3104280 A DE 3104280A DE 3104280 A DE3104280 A DE 3104280A DE 3104280 C2 DE3104280 C2 DE 3104280C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
protective gas
exhaust gas
radiant tube
furnace
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE3104280A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3104280A1 (de
Inventor
Jürgen 7560 Gaggenau Klix
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KLIX, JUERGEN, 7560 GAGGENAU, DE
Original Assignee
Daimler Benz AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Daimler Benz AG filed Critical Daimler Benz AG
Priority to DE3104280A priority Critical patent/DE3104280C2/de
Publication of DE3104280A1 publication Critical patent/DE3104280A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3104280C2 publication Critical patent/DE3104280C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/74Methods of treatment in inert gas, controlled atmosphere, vacuum or pulverulent material
    • C21D1/76Adjusting the composition of the atmosphere

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Combustion Of Fluid Fuel (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

25
Zum Blankglühen von Metallen sind öfen mit. Schutzgasatmosphäre erforderlich. Die Erzeugung des erforderlichen Schutzgases erfolgt üblicherweise in gesonderten Anlagen durch Verbrennen von Kohlen-Wasserstoffen mit Luft und Entfernen schädlicher Bestandteile aus den Verbrennungsgasen. Die bei der Verbrennung frei werdende Energie wird durch Kühlung abgeführt oder in Abhitzekesseln nutzbar gemacht. Auch ist es aus der DE-OS 21 10 935 bereits bekannt, eine Anlage zur Erzeugung von Schutzgasen zu betreiben, in der gleichzeitig zwei Schutzgasatmosphären erzeugt werden. Mit der bei der Erzeugung von Exogas über eine Mengenregelung gesteuert freiwerdenden Wärmemenge wird die Temperatur der mit dem Katalysator für die Endogaserzeugung versehenen Retorte auf den vorgegebenen Wert geregelt.
Da diese Verfahrensweisen unwirtschaftlich bzw. technisch sehr aufwendig sind und die Glühofen häufig ohnehin durch Verbrennung von Kohlenwasserstoffen beheizt werden, ist bereits vorgeschlagen worden, Schutzgas unter Verwendung von Ofenabgasen herzustellen. In GWF »Das Gas- und Wasserfach« 92 (1951), Heft 15 (Gas) ist ein Verfahren zur Schutzgaserzeugung aus dem Abgas von Strahlrohr- und Muffelofen beschrieben, bei dem das Heizgas zunächst wie üblich mit einem etwa l,2fachen Luftüberschuß verbrannt wird und ein Teil des entstehenden Abgases in eine besondere Reaktionskammer geleitet wird, in der unter Zusatz von Heizgas der noch in den Abgasen vorhandene Luftsauerstoff verbrannt wird. Das so erzeugte sauerstofffreie Gas wird dann in einer üblichen Gas-Aufbereitungsanlage zu Schutzgas aufgearbeitet. Nachteilig bei diesem Verfahren ist vor allem, daß zur Erzeugung des Schutzgases aus dem Abgas immer noch eine zusätzliche Kohlenwasserstoffmenge verbraucht wird und daß der Zusatz der Kohlenwasserstoffe, bedingt durch eine schwankende Abgaszusammensetzung entsprechend den Anforderungen an die Ofenheizleistung, einer aufwendigen Regelung bedarf.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Verfahren zur Erzeugung von Schutzgas aus dem Abgas von strahlrohrbeheizten öfen zu finden, bei dem keine zusätzliche Kohlenwasserstoffmenge verbraucht wird.
Diese Aufgabe wird durch das in den Patentansprüchen beschriebene Verfahren gelöst.
Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß in einer Teilmenge der im Ofen vorhandenen Strahlrohre Heizgas in konstanter Menge mit einem geringen Luftunterschuß verbrannt wird. Diese Strahlrohre werden also nicht einer Mengenregelung zur Tempera-Umsteuerung unterworfen. Die Verbrennung einer konstanten Menge an Heizgas in den zur Schutzgaserzeugung herangezogenen Strahlrohren ist erforderlich, um eine konstante Abgaszusammensetzung zu erreichen. Es wird in diesen Rohren also eine konstante Wärmemenge erzeugt Die Anzahl der Rohre bzw. die zu verbrennende konstante Gasmenge wird zweckmä-Big so bemessen, daß mit der erzeugten Wärmemenge die Wärmeleerverluste der Ofenanlage gedeckt werden, d. hn daß die Strahlrohre den Ofen bei Leerbetrieb (z. B. an Wochenenden) auf der gewünschten Temperatur halten können.
In den übrigen, nicht zur Schutzgaserzeugung herangezogenen Strahlrohren wird wie üblich Heizgas mit einem Luftüberschuß verbrannt und die Ofentemperatur wird durch Änderung der Heizgasmenge in diesen Strahlrohren geregelt
Die zur Erzeugung von Schutzgas erforderlichen Brennrohre werden zweckmäßigerweise gleichmäßig im Ofen verteilt, um eine gleichmäßige Temperaturverteilung im Ofen zu gewährleisten. Der Luftunterschuß bei der Erzeugung von Schutzgas wird im allgemeinen so gewählt, daß nach der Verbrannung ca. je 2 bis 3 Vol.-% CO und H2 im Abgas vorhanden sind. Falls mit größerem Luftunterschuß gearbeitet wird, so wird üblicherweise der erhöhte CO-Anteil in einem CO-Konverter gemäß der Reaktion
CO + H O -♦ CO +H
entfernt. Das Abgas wird vor seiner Verwendung als Schutzgas auf bekannte Weise von seinen störenden Bestandteilen CO2 und H2O befreit. Dazu können die üblichen, bei der Schutzgaserzeugung verwendeten Gas-Aufbereitungsanlagen benutzt werden. Von diesen wird dann das fertige Schutzgas wieder zum Ofen geleitet.
Mit besonderem Vorteil lassen sich bereits bestehende strahlrohrbeheizte öfen auf das neue Schutzgaserzeugungsverfahren umstellen. Zu diesem Zweck werden von den vorhandenen Strahlrohren eine entsprechende Anzahl, verteilt über den ganzen Ofen, aus dem Temperaturregelsystem des Ofens »herausgelöst«. Diese Strahlrohre werden dann über ein eigenes Rohrleitungssystem erfindungsgemäß mit einer konstanten Gas- und Luftmenge versorgt. Die Abgase dieser Strahlrohre werden durch eine Rohrleitung ggf. durch die kalte Brennkammer einer bereits vorhandenen Schutzgaserzeugungsanlage in den Aufbereitungsteil dieser Anlage geleitet, d. h., der Aufbereitungsteil der vorhandenen Anlage wird weiterbenutzt. An der bereits vorhandenen Schutzgaserzeugungsanlage brauchen praktisch keine Änderungen vorgenommen zu werden. Bei Ausfall der für die Schutzgaserzeugung eingesetzten Strahlrohre kann die Verbrennung in der Brennkammer der vorhandenen Anlage sofort wieder aufgenommen werden, so daß keine Unterbrechung der Schutzgaserzeugung eintritt.
Die Erfindung kann auch an bestehenden Ofenanlagen Verwendung finden, bei denen noch keine Gasreinigungsanlage vorhanden ist. Durch die nach-
trägliche Installation einer Oasreinigungsanlage ist es auch hier möglich. Schutz- und Reaktionsgas für verschiedene Wärmebehandlungsverfahren herzustellen. Bei der Erreichung neuer Ofenanlagen wird die Erfindung in die Anlagenkonzeption eingeplant werden.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Erzeugung von Schutzgas aus dem Abgas von strahlrohrbeheizten öfen durch Verbrennung von Hvizgasen unter anschließender Aufbereitung der erhaltenen Verbrennungsgase, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Teilmenge der Strahlrohre Heizgas in konstanter Menge mit geringem Luftunterschuß verbrannt wird und das erhaltene Abgas zu Schutzgas aufgearbeitet wird, während in den übrigen Strahlrohren des Ofens Heizgase mit einem Luftüberschuß verbrannt werden und die Ofentemperatur durch die Änderung der Heizgasmenge in diesen Strahlrohren geregelt is wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erzeugung von Schutzgas verbrannte Menge an Heizgas so bemessen wird, daß mit der erzeugten Wärmemenge die Wärme-Leerverluste des Ofens gedeckt werden.
DE3104280A 1981-02-07 1981-02-07 Verfahren zur Erzeugung von Schutzgas aus dem Abgas von strahlrohrbeheizten Öfen Expired DE3104280C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3104280A DE3104280C2 (de) 1981-02-07 1981-02-07 Verfahren zur Erzeugung von Schutzgas aus dem Abgas von strahlrohrbeheizten Öfen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3104280A DE3104280C2 (de) 1981-02-07 1981-02-07 Verfahren zur Erzeugung von Schutzgas aus dem Abgas von strahlrohrbeheizten Öfen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3104280A1 DE3104280A1 (de) 1982-08-12
DE3104280C2 true DE3104280C2 (de) 1982-10-21

Family

ID=6124265

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3104280A Expired DE3104280C2 (de) 1981-02-07 1981-02-07 Verfahren zur Erzeugung von Schutzgas aus dem Abgas von strahlrohrbeheizten Öfen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3104280C2 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3742685A1 (de) * 1987-12-16 1989-07-13 Linde Ag Verfahren zur waermebehandlung von metallen
DE3808146A1 (de) * 1988-03-11 1989-09-21 Messer Griesheim Gmbh Verfahren zur herstellung eines schutzgases fuer die waermebehandlung von eisen und nichteisenmetallen

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2112825A5 (en) * 1970-11-10 1972-06-23 Inst Elektrotermicheskogo Obor Atmosphere forming cell - permits simultaneous prod of two distinct atmospheres

Also Published As

Publication number Publication date
DE3104280A1 (de) 1982-08-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1926629B2 (de) Verfahren zur Beseitigung des aus Koksofengasen und ihren Kondensaten abgetrennten Ammoniaks
DE60011486T2 (de) Verfahren zur Behandlung von Abgasen in der Stahlindustrie
DE1526897C3 (de) Gas-Dampfturbinenanlage
DE3104280C2 (de) Verfahren zur Erzeugung von Schutzgas aus dem Abgas von strahlrohrbeheizten Öfen
ES452874A1 (es) Metodo y aparato para calentar una banda de acero.
DE1594710A1 (de) Verfahren zur katalytischen Abgasbehandlung
DE752205C (de) UEberfuehrung von Ammoniak in Stickoxyde
DE2448732A1 (de) Geraet zur herstellung von dampf durch elektrizitaet
EP2947290A1 (de) Verfahren zur abgasnachbehandlung
DE2419997A1 (de) Verfahren und einrichtung zum gasaufkohlen oder nitrieren von stahlteilen
DE3618346C2 (de)
JPS56149513A (en) Combustion controlling method for heat equipment
DE3730362A1 (de) Verfahren und tunnelofen zum brennen von brennstoffhaltigem brenngut oder brenngutbesaetzen mit in der kuehl- und brennzone entgegen der brenngutdurchlaufrichtung stroemenden ofengasen
DE1230449C2 (de) Verfahren zur Verbesserung des Wirkungsgrades eines Regenerators und Regenerator zurAusfuehrung des Verfahrens
JPS5661479A (en) Supply of heating gas or combustion air to coke oven
GB1379418A (en) Method for treating and purifying the streams of pulluted gas from an oxygen steel plant
DE911312C (de) Verfahren zur Gewinnung eines bei Regenerativfeuerungen zur Beimengung zum Brenngas,gegebenenfalls auch als Spuelgas dienenden Rauchgases
EP0120109A1 (de) Verfahren und Einrichtung zum Steuern der Gichtgasverbrennung eines Heisswind-Kupolofens
DE3739197A1 (de) Verfahren zur vermeidung der selbstentzuendung eines brennstoff/luft-gemisches im bereich der vormischkammer und des drallkoerpers zwischen vormischkammer und brennkammer einer gasturbinenanlage
DE2728327C3 (de) Verfahren zum Vorwärmen von Stahlbändern, insbesondere in Verzinkungsanlagen
DE542992C (de) Verfahren zur Vorheizung kohle- und oelhaltiger Produkte
DE102020214667A1 (de) Verfahren zur Nachverbrennung von kohlenmonoxidhaltigen Abgasen aus thermischen Prozessen sowie Nachverbrennungseinrichtung
DE615255C (de) Winderhitzeranlage fuer Hochoefen
DE886076C (de) Verfahren und Anlage zum Verhuetten von Erzen
AT223309B (de) Verfahren und Einrichtung zur Steuerung von Eintritt und Dauer der Heiz- und Spalt-Perioden in diskontinuierlichen Kohlenwasserstoff-Spaltanlagen

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8320 Willingness to grant licences declared (paragraph 23)
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: KLIX, JUERGEN, 7560 GAGGENAU, DE

8339 Ceased/non-payment of the annual fee