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Brennschneidmaschine
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Die Erfindung betrifft eine Brennschneidmaschine zum Ablängen eines
Stranges für Stranggießanlagen, mit einem auf beiderseits der Strangförderstrecke
verlegten Schienen verfahrbaren Brennerwagen, auf dem eine Laufbahn, auf der horizontal
ein oder mehrere je einen Schneidbrenner tragende(r) Brennerwagen bewegbar geführt
ist (sind), vertikal verschiebbar angeordnet ist und der durch Absenken eines Mitnehmerelementes
auf den Strang synchron mit dem Strang mitbewegbar ist.
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Bei Brennschneidmaschinen der angegebenen Art wird der Brennerwagen
über das Mitnehmerelement unmittelbar mit dem Strang gekoppelt und von diesem synchron
mitgenommen, während der bzw die chneidbrenner quer zur Strangförderrichtung
über
die Laufbahn bewegt werden und dabei einen den Strang zerteilenden Trennschnitt
legen. Durch die unvermeidbare Erzeugung von heißer Schlacke, Rauch und Lärm führt
der Brennschneidvorgang zu Schäden und Belästigungen an und in der Umgebung der
Maschine.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Brennschneidmaschine
so zu verbessern, daß die bisher unvermeidbaren Schäden und/oder Belästigungen weitgehend
vermieden werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Mitnehmerelement
durch eine fest mit der Brennerwagen-Laufbahn verbundene und mit dieser vertikal
verschiebbare Abschirmwand gegen Schlacke, Rauch und Lärm gebildet ist.
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Mit dieser Abschirmwand wird ohne erheblichen technischen Mehraufwand
ein wirksamer Schutz der Maschine und Umgebung gegen Schlacke, Rauch und Lärm erzielt.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist
vorgesehen, das dem Strang zugekehrte Ende der Abschirmwand in eine nur nach unten
zum Strang hin offene Schutzhaube einzubeziehen, welche den Düsenkopf des bzw.
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der Brenner allseitig umschließt. Auf diese Weise wird eine noch wesentlich
bessere Schutzwirkung gegen Schlacke, Rauch und Lärm erzielt.
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Die auf den Strang aulsetzbare Unterkante der Abschirmwand
kann
zum Schutz gegen Verschleiß mit einer Verstärkung oder dergleichen versehen sein.
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Der bzw. die Brenner sind vorzugsweise durch einen parallel zur Brennerlaufbahn
verlaufenden Schlitz durch die Oberwand der Abschirrnhaube hindurcl-»geführt.
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Vorzugsweise ist der Durchführungsschlitz für die Brenner durch aufgesetzte
Wände zu einem schallschluckenden Schacht ausgebildet, in welchem Schallwellen durch
Mehrfachreflexion so weit abgeschwächt werden, daß sie praktisch nicht mehr nach
außen gelangen können.
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Aus der einen Rauchgaskanal über der Schweißstelle bildenden Schutzhaube
können die Rauchgase durch einen besonderen Kanal nach außen abgeleitet uld unschädlich
gemacht werden.
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Nach einer anderen Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
eine Wand, beispielsweise die Vorderwand der Schutzhaube als elektromechanisch,
hydraulisch oder pneumatisch zu öffnende Klappe auszubilden. Bei geöffneter Klappe
kann dann bei Bedarf der Brenschnitt eingesehen werden, was besonders zu Beginn
des Schneidvorgangs vorteilhaft ist.
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Da durch die Abschirmwand bzw. Schutzhaube auch die zu den Schneidbrennern
führenden Ilängekabel und dergleichen gegen
Schlackenspritzer geschützt
sind, brauchen diese nicht extra geschützt und ummantelt zu werden, es sind einfachere
Ausführungen vexvsendbar.
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Die Brennerwagen-Laufbahn mit der Abschirmwand und Schutzhaube wird
vorzugsweise durch einen elektromechanischen, pneumatischen oder hydraulischen Antrieb
relativ zu dem Rahmen des Brennerwagens vor dem Brennschneidvorgang abgesenkt und
nach Beendigung des Trennschnittes wieder angehoben. Dieser Antrieb ist vorzugsweise
ebenfalls durch die Abschirmwand gegen Schlackenspritzer und dergleichen geschützt.
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Nachstehend wird ein die Merkmale der Erfindung aufweisendeq Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen: Fig. 1 eine teilweise
geschnittene Vorderansicht der nachstehend beschriebenen Brennschneidmaschine mit
Schutzhaube, und Fig. 2 einen abgebrochenen Längsschnitt durch die Brennschneidmaschine
von Fig. 1.
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Die in der Zeichnung dargestellte Brennschneidmaschine hat einen Brennefl!agen
1, dessen RaDven 2 aus #~ahn#erken 3 mit Laufrollen 4 auf Schienen 5 verfahrbar
ist, die parallel und etwas oberhalb eines Rollgangs 7 verlegt ist, auf dessen Stützrollen
7a ein Strang 6 von einer nicht dargestellten
Stranggießanlage
transportiert wird.
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Vor einer Traverse 8 sind an dem Rahmen 2 beiderseits vertikal verlaufende
Führungen 9 befestigt, zwischen denen mittels Führungsrollen 9a eine senkrecht stehende
Abschirmwand 10 vertikal verschiebbar geführt ist. An einer auf der Vorderseite
der Abschirmwand 10 befestigten und horizontal verlaufenden Laufbahn 12 sind vorzugsweise
zwei je einen Brenner 14 tragende Brennerwagen 15 horizontal verschiebbar angeordnet,
von denen in der Zeichnung aus Gründen der Übersichtlichkeit nur einer dargestellt
ist. Jeder der Brenner 14 ist durch einen Satz Hängekabel 16 sowie durch über eine
Rohrbrücke 17 verlaufende Rohrleitungen mit einer seitlich an der Maschine angebrachten
Steuere inheit 18 verbunden.
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Ein für die Durchführung des Schneidvorgangs erforderlicher Kantenabtaster
20 zur Erfassung der Seitenränder des Stranges 6 ist gegenüber der Brennschneidzone
durch das untere Ende der Abschirmwand 10 gegen Schlackenspritzer und dergleichen
geschützt und oberhalb der Brennschneidzone durch einen Durchbruch 21 in der Abschirmwand
10 hindurchgeführt.
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Die Unterkante der Abschirmwand 10 bildet das Mitnehmerelement der
Brennschneidmaschine, mit dem diese durch Abstützung auf der Strang-Oberkante synchron
von dem sich bewegenden Strang mitgeschleppt wird. Diese Unterkante ist durch eine
Kufe 11 verstärkt.
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Die den unteren Düsenkopf des bzw. der Brenner 14 umgebende Brennschneidzone
ist erfindungsgemäß durch eine nur nach unten zum Strang 6 hin offene Schutzhaube
22 nach außen abgekapselt, die einen Rauchgaskanal bildet, aus dem beim Brennschneiden
entstehende Rauchgase bei Bedarf über eine nicht dargestellte Leitung abgeleitet
bzw. abgesaugt werden können. Die Schutzhaube 22 wird gebildet durch das Unterteil
der Abschirmwand 10 als Rückwand, eine obere Deckplatte 23, Seitenwände 30 und eine
Vorderwand 24, die als Klappe ausgebildet und über ein Scharnier 25 gegenüber dem
vorderen Ende der Deckplatte 23 drehbar gelagert ist. Mittels einer hydraulisch
oder pneumatisch betätigbaren Zylindereinheit 26 kann die Vorderwand 24 in Pfeilrichtung
(Fig. 2) hochgeschwenkt bzw.
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in Gegenrichtung geschlossen werden. Bei geöffneter Vorderwand 24
kann z.B. der Brennschnitt beobachtet werden, was besonders zu Beginn eines Schneidvorgangs
von Vorteil ist sein kann. Wie in Fig. 1 erkennbar/, sind die Seitenwände 30 der
Schutzhaube 22 zur Erhöhung der seitlichen Schutz-und Abdämmwirkung tief über die
Kufe 11 hinaus verlängert.
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Der bzw. die Brenner 14 sind durch einen parallel zur Laufbahn 12
geführten Schlitz 28 durch die Deckplatte 23 der Schutzhaube 22 so hindurchgeführt,
daß sich der Düsenkopf des Brenners innerhalb der Schutzhaube befindet. Vorzugsweise
sind die Enden des Schlitzes 28 erweitert, um das Ein- und Aus£~uhren der dickeren
Düsenköpfe der Brenner zu erleichtern. Gemäß Fig. 2 sind parallel zu der Vorderkante
und
Hinterkante des Schlitzes 28 je eine nach oben ragende Schachtwand 29 so befestigt,
daß zwischen ihnen ein schallschluckender Schacht gebildet wird, in dessen Verlauf
die Brenner 14 bei der Herstellung eines Trennschnitts gegeneinander geführt werden.
Die Höhe der Schachtwände 29 ist wesentlich größer als die Breite des Schlitzes
28, so daß die beim Brennschneiden erzeugten Schallwellen mehrfach gebrochen und
dadurch unschädlich gemacht werden, so daß sie praktisch nicht mehr nach außen dringen.
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Zwischen einer Traverse 8 des Rahmens 2 und einem an das obere Ende
der Abschirmwand 10 angesetzten Winkel 35 ist eine Antriebseinrichtung angeordnet,
mit der die Abschirmwand 10 mit der Laufbahn 12, dem Brenneranagen 13 und der Abschirmhaube
22 im Verlauf der Führungen 9 relativ zu dem Rahmen 2 angehoben bzw. abgesenkt werden
kann (Pfeil 36 in Fig. 2). Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Antriebseinrichtung
elektromechanischer Art, sie umfaßt einen auf eine Hubspindel 34 wirkenden Getriebemotor
33. Vorzugsweise ist der Getriebemotor 33 seitlich am Rahmen 2 befestigt und arbeitet
mit zwei an beiden Enden der Abschirmwand 10 angeordneten Ilubspindeln 34 zusammen,
deren Hubgetriebe durch eine nicht dargestellte Zwischenwelle mechanisch miteinander
gekoppelt und synchronisiert sind. Statt einer elektromecI#anischen Antriebseinrichtung
kann auch ein pneumatischer oder hydraulischer Antrieb verwendet werden.
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Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Brennschneidmaschine ist folgende:
Der in seiner Ausgangsstellung befindliclle Drennerwagen 1 wird durch Absenken der
Kufe 11 am unteren Ende der Abschirmwand 10 auf die Oberseite des sich bewegenden
Stranges 6 mit dem Strang gekoppelt und von diesem synchron r#itgenommen. Nach dem
Ankoppelvorgang werden die Brenner 14 (von denen in Fig. 1 nur einer dargestellt
ist) eingeschaltet und gegeneinander bis zur Strangmitte bewegt, bis ein Stück des
laufenden Stranges 6 abgeschnitten ist. Danach wird der Getriebemotor 33 wieder
eingescllaltet und die Abschirmwand 10 mit der Laufbahn 12 und den Brennerwagen
13 vom Strang 6 abgehoben. Mittels eines in der Zeichnung nicht dargestellten Verfahrantriebs
fährt der Brennerwagen l anschließend auf den Schienen 5 wieder in seine Ausgangsstellung
zurück und ist damit bereit für dcn nächsten Brennschneidvorgang.
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Zu Beginn jedes Brennschnitts kann durch Öffnen der Schutzhaubenvorderwand
24 der Brennschnitt bei Bedarf kontrolliert werden.
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Die erfindun~>sgemäße Brennschneiclinaschine hat den besonderen
Vorteil, daß die Brennschneidzone gegenüber der Umwelt durch die Schutzhaube 22
wirksam gegen Schlacke, Rauch und Lärm geschütz t ist.
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Die fest mit der Brennerlaufbahn 12 verbundene Abschirmwand 10 ist
in mehrfacher Weise vorteilhaft: a) ihre Unterkante mit Kufe 11 dient als Mitnehmerelement
gegenüber
der Oberkante des Stranges 6; b) nach einmal erfolgter Düsenjustierung gewährleistet
die aufgesetzte Abschirmwand 10 immer den richtigen Düsenabstand von dem Strang
6; c) die Abschirmwand 10 schützt den durch einen Durchbruch 21 hindurchgeführten
Kantenabtaster 20 vor der auf der Vorderseite der Abschirmwand liegenden Brennschneidzone;
und d)- die Abschirmwand 10 bildet zusammen mit der Deckplatte 23, Vorderwand 24
und den Seitenwänden 30 eine geschlossene, nur zum Strang 6 hin offene Schutzhaube
22.
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