DE3103237C2 - Schaltungsanordnung für Kompander zur Rauschabstandsvergrößerung - Google Patents
Schaltungsanordnung für Kompander zur RauschabstandsvergrößerungInfo
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03G—CONTROL OF AMPLIFICATION
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- H04B1/06—Receivers
- H04B1/10—Means associated with receiver for limiting or suppressing noise or interference
Description
Die Erfindung bezieht sich auf das technische Gebiet der
Kompander, und zwar auf eine Schaltung zur Rauschabstandsvergrößerung
in einem Nutzsignal. Die Schaltungsanordnung ist vor
und nach einem Aufzeichnungsgerät so eingesetzt,
daß sie das aufgezeichnete oder übertragene Nutzsignal
nach dem Gerät hinsichtlich Pegel und Frequenzgang in
einer Weise beeinflußt, die komplementär zu derjenigen ist, in
der sie das Nutzsignal vor dem Gerät beeinflußt. Eine solche
Schaltung wird auch Kompander genannt, da eine sender- bzw.
aufzeichnungsseitige Kompression einer empfangs- oder wiedergabeseitigen
Expansion vorgelagert ist.
Schaltungsanordnungen zur Rauschverminderung werden als Kompander
in Signalübertragungssystemen, wie in Signalaufzeichnungsgeräten,
dazu verwendet, Rauschen und Verzerrungen herabzusetzen,
die durch das System oder das Aufzeichnungsmedium hervorgerufen
werden. Die Wirkung der Kompander-Schaltungsanordnungen
besteht darin, den scheinbaren Dynamikbereich des Systems zu
erweitern.
Schaltungsanordnungen dieser Art sind gemäß GB 2 003 707,
US 3 902 131, US 3 846 719 und GB 1 438 711 Stand der Technik.
Bei einer typischen Rauschverminderungsschaltung ist ein
Codierer (Kompressor) für jene Signale vorgesehen, die aufzuzeichnen
sind, und ein dazu komplementärer Decoder (Expander)
für jene Signale vorgesehen, die wiedergegeben werden. Der
Codierer enthält dabei eine Pegelkompressionsschaltung sowie
eine für höhere Frequenzen wirksame Preemphasis-Schaltung,
wobei mit Hilfe dieser Schaltung höherfrequente Komponenten
eines aufzuzeichnenden Informationssignals angehoben werden.
Der Anhebepegel steht dabei in umgekehrter Beziehung zu dem
Nutzsignalpegel. Der Decoder enthält eine Pegeldehnungsschaltung
sowie eine Hochfrequenz-Deemphasis-Schaltung, um eine
komplementäre Beeinflussung des Nutzsignals auszuführen.
Dieses wird danach wiedergegeben.
Einen solche Schaltungsanordnung ist in der erwähnten GB
2 003 707, dort insbesondere in den Fig. 6A und 6B, erläutert.
Im einzelnen zeigt die dortige Fig. 6a einen Kompressor und die
Fig. 6B einen Expander, die beide eine Mehrzahl von frequenzaufteilenden
Filtern (dort 16, 18) aufweisen. Den jeweiligen
Filtern ist je ein spannungsgesteuerter Verstärker (dort
3, 5; 12, 14) nach- oder vorgeschaltet. Jeder Frequenzbereich
(LPF, HPF) hat demnach seinen eigenen pegelsensitiven Verstärker
(VCA). Die derart komprimierten oder expandierten (betonten
oder abgesenkten; also gewichteten) Signalkomponenten werden in
Addierern oder Subtrahierern (dort 20) dem eigentlichen Nutzsignal
(Sr, Si) hinzugefügt.
Der vorgenannten Schaltungsanordnung fehlt es an einer erforderlichen
genauen komplementären Signalbeeinflussung, da zwei
unabhängige Signal-Beeinflussungszweige (dort 23) vorgesehen
sind. Auch ist der Aufwand zweier eigener pegelsensitiver Verstärker
für jeden Frequenzbereich störend.
In dem unter "Dolby" bekannten Rauschverminderungssystem wird
ein Eingangssignal mit niedrigem Pegel mit einer weitgehend
konstanten Verstärkung soweit verstärkt, bis das Eingangssignal
einen bestimmten Pegel erreicht. Danach wird die Verstärkung
des betreffenden Eingangssignals herabgesetzt, bis ein anderer,
höherer Pegel erreicht ist, woraufhin mit einem weitgehend
konstanten Verstärkungsfaktor erneut verstärkt wird. Zusätzlich
zu einer derartigen Verstärkung des Eingangssignals vor der
Aufzeichnung wird eine Anhebungsschaltung verwendet, um die
höherfrequenten Anteile des Eingangssignals einer Voranhebung
(pre-emphasis) zu unterziehen. Dieser Vorgang wird Signalkompression
bezeichnet.
Nachdem das Eingangssignal in geeigneter Weise komprimiert ist,
wird es aufgezeichnet.
Eine dazu komplementäre Signaldehnung wird ausgeführt, wenn das
zuvor erwähnte Signal wiedergegeben wird. Die mit einer Preemphasis
versehenen höherfrequenten Anteile werden also einer
Deemphasis unterzogen und das der Deemphasis unterzogene Signal
wird abgeschwächt (Verstärkung <1). Diese Abschwächung (Beeinflussung)
ist über einen bestimmten Bereich relativ niedriger
Signalpegel weitgehend konstant. Wenn aber das wiedergegebene
Signal einen bestimmten Pegel überschreitet, nimmt die Beeinflussung
so weit zu, bis ein höherer Signalpegel erreicht ist.
Das zuvor erwähnte Dolby-System weist einen relativ einfachen
Aufbau auf. Dieses System ist in breitem Umfang in Heimunterhaltungssystemen,
wie in Magnetband-Aufzeichnungs-/Wiedergabegeräten,
verwendet worden. Obwohl das Dolby-System zu einer
gewissen Verbesserung im Dynamikbereich des Aufzeichnungs-/
Wiedergabegerätes führt, ist diese Verbesserung auf die
Größenordnung von etwa 10 dB beschränkt. Diese Verbesserung
liegt hauptsächlich im Frequenzbereich, der 1 kHz überschreitet.
Darüber hinaus sind die zuvor erwähnten Veränderungen in
der Verstärkung der Pegelkompressions- und Pegeldehnverstärker
nichtlinear. Aufgrund dieser Nichtlinearität in den Verstärkungen
ist die Pegelanpassung zwischen der Kompression und
der Expansion häufig schwierig. Es tritt eine gewisse Verzerrung
bezüglich solcher Signale auf, die Zwischensignalpegel
aufweisen.
Ein anderes Rauschverminderungssystem ist unter "DBX" bekanntgeworden.
Dieses System ist in der US-PS 3 789 143 beschrieben.
Ein Vorteil von DBX gegenüber dem zuvor erwähnten Dolby besteht
darin, daß die Verstärkungen der Verstärker, welche die Signalkompression
und Signalexpansion ausführen, d. h. die jeweiligen
Verhältnisse der Signale, weitgehend konstant sind, und zwar
unabhängig vom Signalpegel des Eingangs-Nutzsignals. So wird
beispielsweise vor der Aufzeichnungsoperation das Nutzsignal
mit einem konstanten Kompressionsverhältnis k komprimiert. Wenn
das komprimierte Signal anschließend wiedergegeben wird, dann
wird das wiedergegebene Signal mit einem konstanten Verhältnis
von 1/k expandiert, d. h. mit einem Expansionsfaktor, welcher
reziprok dem Kompressionsfaktor ist. Da konstante Kompression
und Expansion über den Signalpegelbereich benutzt werden, können
die bei Dolby festgestellten Nichtlinearitäten vermieden
werden. Damit kann eine Pegelangleichung zwischen aufgezeichneten
und wiedergegebenen Signalen erzielt werden. Bei DBX
beträgt die scheinbare bzw. relative Verbesserung des Dynamikbereichs
des Aufzeichnungs-/Wiedergabegeräts größenordnungsmäßig
etwa 40 dB. Außerdem wird eine Rauschverminderung über
den nahezu gesamten Tonfrequenzbereich von 20 Hz bis 20 kHz
erzielt.
Die bestimmten bzw. besonderen Kompressions- und Dehnungseigenschaften
der zuvor erwähnten Rauschverminderungssysteme
werden jedoch hauptsächlich für konstante Eingangspegel erreicht,
d. h. für Signalpegel, die keine abrupten Sprünge bzw.
Einschwingvorgänge zeigen. Mit anderen Worten heißt dies, daß
die durch diese Rauschverminderungssysteme erzielten Vorteile
eine Funktion hauptsächlich der statischen Eigenschaften dieser
Systeme sind.
Es zeigen sich allerdings Schwierigkeiten bei einem dynamischen
Einschaltverhalten. Wenn beispielsweise ein aufzuzeichnendes
Nutzsignal einen relativ niedrigen Pegel hat, kann die Verstärkung
oder das Kompressionsverhältnis des Kompressionsverstärkers
relativ hoch sein. Wenn dieses Nutzsignal einen abrupten
Anstieg in seinem Pegel erfährt, also einen stark
positiven Signalsprung zeigt, dann kann die Verstärkung des
Verstärkers oder das Kompressionsverhältnis nicht so schnell
herabgesetzt werden, wie der Signalpegel ansteigt. Obwohl die
Verstärkung oder das Kompressionsverhältnis herabgesetzt sein
sollte, wenn ein hochpegeliges Nutzsignal verarbeitet wird,
verbleibt die Verstärkung tatsächlich auf ihrem vorhergehenden
hohen Wert. Demgemäß wird der starke Signalsprung relativ hoch
verstärkt, was zu einem komprimierten Signal führt, welches ein
"Überschwingen" zeigt. Der Pegel des komprimierten Signals ist
also viel zu hoch. Das Signal mit hohem Pegel führt, wenn es
aufgezeichnet wird, zur Sättigung des magnetischen Aufzeichnungsträgers
oder zur Begrenzung in dem Übertragungskanal, wodurch
eine Verzerrung des aufgezeichneten Nutzsignals hervorgerufen
wird, die schließlich wiedergegeben wird.
Ein weiterer Nachteil der zuvor erwähnten Rauschverminderungssysteme
DBX und Dolby besteht darin, daß sie einer sogenannten
Rauschmodulation ausgesetzt sein können. Bei der Rauschmodulation
werden Rauschkomponenten als Funktion von Eingangssignalpegelschwankungen
verändert. Derartige Veränderungen in den
Rauschkomponenten oder die Rauschmodulation ist in hohem Maße
wahrnehmbar und stört, wenn sie ein wiedergegebenes Tonsignal
begleitet. Diese Modulation tritt dann deutlich hervor, wenn
die Frequenzkomponenten des Eingangssignals von der Rauschfrequenzkomponente
merklich verschieden sind. Wenn beispielsweise
das Nutzsignal ein Tonsignal ist, welches für den Klang eines
Klaviers charakteristisch ist, wird die Rauschmodulation als
gesonderte und davon verschiedene Modulation wahrgenommen; sie
wird auch dann nicht verdeckt, wenn der Lautstärkepegel des
Nutzsignals zunimmt.
Ein Vorschlag zur Herabsetzung der erläuterten Rauschmodulation
in einer Rauschverminderungsschaltung ist in der US-PS
4 162 462 enthalten. Gemäß diesem Vorschlag werden die höherfrequenten
Komponenten des Nutzsignals vor dem Aufzeichnen angehoben,
wenn das Nutzsignal niedrige oder mittlere Signalpegel
zeigt, während eine relativ geringe Anhebung in dem Fall
erfolgt, wenn das Nutzsignal höhere Pegel aufweist. Wenn das in
der zuvor erwähnten Weise verarbeitete Signal wiedergegeben
wird, werden die höherfrequenten Komponenten dann einer relativ
starken Absenkung ausgesetzt, wenn das wiedergegebene Signal
niedrige und mittlere Signalpegel aufweist; es werden diese
höherfrequenten Komponenten aber dann einer relativ geringen
Absenkung ausgesetzt, wenn das wiedergegebene Signal mit einem
höheren Pegel auftritt. Obwohl dieser Vorschlag die unerwünschten
Auswirkungen der Rauschmodulation vermindert, tritt eine
Sättigung des magnetischen Aufzeichnungsträgers aufgrund des
Überschwingens des komprimierten Signals dennoch auf.
Um den zuvor erwähnten, durch das Überschwingen hervorgerufenen
Nachteil zu überwinden, ist es ferner vorgeschlagen worden, die
Ansprechgeschwindigkeit der Pegelkompressionsschaltung zu
steigern. Wenn jedoch die Ansprechgeschwindigkeit erhöht wird,
wird eine Verbesserung bei der Beseitigung des Überschwingens
von einer Verschlechterung der Rauschmodulationseigenschaft
begleitet.
Der Erfindung liegt dabei das Problem zugrunde, eine verbesserte
Schaltungsanordnung zur Rauschverminderung zu schaffen.
Dieses Problem löst die Erfindung gemäß Anspruch 1.
Darüber hinaus kann die genannte Schaltungsanordnung in einem
Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabesystem verwendet werden.
Dabei ist sie kostengünstig und einfach im Aufbau (Ansprüche
14, 15).
Ferner wird eine der Rauschverminderung dienende Schaltungsanordnung
geschaffen, die in einem Kompressor verwendet werden
kann, um den Pegel eines Nutzsignals vor dessen Aufzeichnung zu
komprimieren. Überdies kann die genannte Schaltungsanordnung in
einem Expander verwendet werden, um den Pegel des wiedergegebenen
Signals zu dehnen, wodurch der scheinbare bzw. offensichtliche
Dynamikbereich des Aufzeichnungs- und Wiedergabesystems
um einen Faktor der Größenordnung von etwa 20 bis 30 dB
erweitert ist.
Darüber hinaus wird eine der Rauschverminderung dienende
Schaltungsanordnung verfügbar, die eine variable Anhebung und
Absenkung ohne externe manuelle Einstellung erlaubt.
Schließlich wird eine Pegeldehnungsschaltung für die Rauschverminderung
geschaffen, die mit/in einem Kompressor verwendbar
ist. Dabei wird der Schaltungsbetrieb nicht in nachteiliger
Weise beeinflußt und eine Übergangs-Sättigung des magnetischen
Aufzeichnungsträgers infolge eines Überschwingens vermieden.
Vorteilhaft gibt Anspruch 16 eine verbesserte Kompressions-/
Expansionsschaltung an, die derart umschaltbar angeschlossen
wird, daß eine Pegelkompressionsfunktion bei Verwendung mit
einem Signalaufzeichnungsgerät und eine Pegeldehnungsfunktion
bei Verwendung mit einem Signalwiedergabegerät ausgeführt wird.
Eine nahezu vollständige Symmetrie, d. h. komplementäres Verhalten
kann gewährleistet werden.
Die besonderen Ausgestaltungen der Erfindung zeigen die Unteransprüche,
insbesondere:
Anspruch 2, dessen Lehre der Schaltungsanordnung gemäß Anspruch 1 den komplementären Übertragungscharakter gibt, namentlich dann, wenn die Schaltungsanordnung gemäß Anspruch 1 empfangs- oder wiedergabeseitig als Gegenkopplungsnetzwerk eines Operationsverstärkers geschaltet wird.
Anspruch 2, dessen Lehre der Schaltungsanordnung gemäß Anspruch 1 den komplementären Übertragungscharakter gibt, namentlich dann, wenn die Schaltungsanordnung gemäß Anspruch 1 empfangs- oder wiedergabeseitig als Gegenkopplungsnetzwerk eines Operationsverstärkers geschaltet wird.
Die Ansprüche 3 bis 6 geben Details der Beschaltung der Subtrahierschaltung,
des signalgesteuerten Verstärkers, dessen
Rückkopplungsimpedanz und Impedanznetzwerk (Eingangsimpedanz)
an. Hervorzuheben ist, daß gemäß Anspruch 5 und 6 das Ausgangssignal
der Subtrahierschaltung über einen Operationsverstärker
geleitet wird, dessen Rückkopplung als Hochpaß und dessen Eingangsimpedanz
als veränderbarer ohmscher Widerstand geschaltet
ist, wobei sich sowohl eine Betonung der tiefen Frequenzen als
auch eine lineare Verstärkungsänderung gemeinsam in einer Verstärkerstufe
zu einer frequenzabhängigen Verstärkung ergänzen.
Zur Vermeidung von "Überschwingen" bei schnellen (impulsartigen
oder stufenförmigen) Pegeländerungen ist ein Begrenzungsnetzwerk
gemäß Anspruch 7 und Anspruch 8 vorgesehen. Auch dient es
gemäß Anspruch 7 zur Verstärkung der Pegeldehnung (Expansion)
in Parallelschaltung zum veränderbaren ohmschen Widerstand (Anspruch
6). Die weitere Ausbildung des ersten Tiefpasses wird in
Anspruch 9 gelehrt.
Anspruch 10 erwähnt eine Gewichtungsschaltung, der das eingangsseitige
Nutzsignal zuführbar ist. Sie steuert z. B. über
eine gemäß Anspruch 11 vorgesehene Gleichrichterschaltung die
Verstärkung des signalabhängigen Verstärkers, der gemäß Anspruch
4 als spannungsgesteuerter Verstärker ausgeführt sein
kann. Die Gewichtungsschaltung zeigt Hochpaßverhalten, das
gemäß Anspruch 12 weitgehend der Übertragungscharakteristik des
ersten Tiefpasses (Ansprüche 4, 5, 9) entgegengesetzt sein soll.
Schaltungstechnisch sind zwei RC-Reihenschaltungen zur Ausbildung
des Hochpaßverhaltens der Gewichtungsschaltung vorgesehen
(Anspruch 13). Die Gewichtungsschaltung gewichtet also bestimmte
Frequenzen im Spektrum, die stärker "betont" werden.
Die Verbindung der Lehren der Ansprüche 1 und 2 unter Hinzufügen
eines Umschalters schafft gemäß Anspruch 16 einen Kompander
mit hervorzuhebenden Symmetrieeigenschaften, da dieselbe
frequenz- und pegelbeeinflussende Schaltungsanordnung für die
Kompressorfunktion (Codierer) und - nach Umschalten - für die
Expanderfunktion (Dekoder) eingesetzt wird.
Die Verwendungsansprüche 14 und 15 haben dabei eigenständig den
Kompressor (Anspruch 15) und den Expander (Anspruch 14) zum
Gegenstand. In beiden Fällen findet die Schaltungsanordnung
nach Anspruch 1 oder Anspruch 2 Verwendung und beidesmal liegt
zwischen Aufzeichnung und Wiedergabe des Nutzsignals
ein Aufzeichnungsträger.
Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft
erläutert.
Fig. 1 und 2 zeigen graphische Darstellungen der Kompressions-/
Expansionskennlinien zweier bekannter
Rauschverminderungsschaltungen.
Fig. 3 zeigt ein Blockdiagramm eines Expanders
gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
Fig. 4 zeigt ein detaillierteres Blockdiagramm einer
praktischen Ausführungsform der
Schaltung gemäß Fig. 3.
Fig. 5 zeigt eine graphische Darstellung der Pegel-
Frequenzkennlinien des Expanders gemäß
Fig. 4 für verschiedene Eingangspegel.
Fig. 6 zeigt eine graphische Darstellung der
Eingangs-Ausgangs-Kennlinie des Expanders
gemäß Fig. 4 für verschiedene
Frequenzen.
Fig. 7 zeigt in einem Blockschaltungsdiagramm eine
Ausführungsform eines Schaltungsaufbaus des Expanders
gemäß Fig. 4.
Fig. 8 zeigt in einem Blockschaltungsdiagramm die
Verwendung der Schaltung gemäß Fig. 4
als Kompressor oder in einem Rauschverminderungssystem.
Im folgenden sei zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen, in
der eine graphische Darstellung der Kompressions-/Expansionskennlinie
des vorerwähnten Dolby-Rauschverminderungssystems
gezeigt ist. Dabei sind die Eingangs- und Ausgangssignalpegel
in dB-Einheiten angegeben. Die in Fig. 1 dargestellte
Kurve R veranschaulicht die Eingangs-Ausgangs-
Kennlinie für die Pegelkompression, und die Kurve P stellt
die entsprechende Eingangs-Ausgangs-Kennlinie für die
Pegelexpansion des Dolby-Rauschverminderungssystems dar.
Dabei zeigt sich, daß bei Eingangssignalen mit einem
relativ niedrigen Pegel eine über 1 liegende, weitgehend
gleichmäßige Verstärkung so lange vorhanden ist, bis ein
mittlerer Pegel erreicht ist, der beispielsweise zwischen
-30 dB und 0 dB liegt. Daraufhin wird die Linearität der
Pegelkompression in der Eingangs-Ausgangs-Kennlinie nicht
mehr beibehalten. Es sei darauf hingewiesen, daß diese
Nichtlinearität die Schwierigkeit mit sich
bringt, eine Pegelangleichung zwischen den Expansions-
und Kompressionsvorgängen zu erzielen, wie dies oben erläutert
worden ist. Die in Fig. 1 dargestellte Strichpunktlinie
kennzeichnet den sog. "flachen Baß", bei dem die
Eingangs- und Ausgangssignalpegel sowohl für die Pegelkompression
als auch für die Pegeldehnung konstant sind.
In Fig. 2 sind für das oben erwähnte DBX-Rauschverminderungssystem
die Eingangs-Ausgangs-Kennlinie R bezüglich der
Pegelkompression und die Eingangs-Ausgangs-Kennlinie P
bezüglich der Pegeldehnung (Expansion) gezeigt. Es sei darauf hingewiesen,
daß bei diesem System die Kompressions, und
Expansionsverhältnisse über den gesamten Eingangssignalpegelbereich
weitgehend konstant sind. Auch hier kennzeichnet
die Strichpunktlinie das "flache Baß"-Verhalten.
Wie oben erwähnt, zeigen das Dolby-System und das DBX-
System in ihren dynamischen Übergangseigenschaften
Nachteile.
Nunmehr sei auf Fig. 3 Bezug genommen, in der eine Rauschverminderungsschaltung
10 in einer Ausführungsform
der Erfindung gezeigt ist. Diese Schaltung
dient zur Herabsetzung des Rauschens
in einem wiedergegebenen Nutzsignal. Wie gezeigt,
weist die Rauschverminderungsschaltung 10 einen
Eingangsanschluß 1 auf, dem ein wiedergegebenes
Nutzsignal, beispielsweise ein von einem Magnetband
wiedergegebenes Tonsignal, zugeführt wird. Von dem betreffenden
Eingangsanschluß wird das wiedergegebene
Nutzsignal einem Addiereingang einer Subtrahierschaltung
2 zugeführt. Ferner ist ein erster Signalweg
vorgesehen, der einen hinsichtlich seiner Verstärkung
veränderbaren Verstärker 3 aufweist, dem das Ausgangssignal
der Subtrahierschaltung 2 zugeführt wird und dessen
Verstärkung durch das wiedergegebene Nutzsignal
vom Eingangsanschluß 1 zugeführt wird, nachdem es gleichgerichtet
und geglättet ist (in Fig. 3 nicht gezeigt). Das
Ausgangssignal des hinsichtlich der Verstärkung veränderbaren
Verstärkers 3 wird einem Tiefpaß 4 zugeführt, der
ebenfalls in den ersten Signalweg geschaltet ist und in
welchem die mit hoher Frequenz auftretenden Komponenten
des zugeführten Signals abgesenkt werden. Das von dem
Tiefpaß 4 abgegebene Signal wird
dann einem Ausgangsanschluß 5 und einem Subtrahiereingang
der Subtrahierschaltung 2 über einen zweiten Signalweg zugeführt,
der einen weiteren Tiefpaß 6 enthält.
Der hinsichtlich der Verstärkung veränderbare Verstärker 3
vermag das Ausgangssignal der Subtrahierschaltung 2 mit
einer variablen Verstärkung zu verstärken. Die Verstärkung
G des hinsichtlich der Verstärkung veränderbaren Verstärkers
3 wird insbesondere durch eine Verstärkungsregel- bzw.
Verstärkungssteuerspannung Vc bestimmt, die von dem an dem
Eingangsanschluß 1 auftretenden Informationssignal (Nutzsignal) nach
Gleichrichtung und Glättung abgeleitet wird, wie dies zuvor
erwähnt worden ist. Die Verstärkung G des hinsichtlich
der Verstärkung veränderbaren Verstärkers 3 ist so gewählt,
daß sie mit zunehmender Verstärkungs-Steuerspannung
Vc zunimmt, beispielsweise in Übereinstimmung mit der Beziehung
G = K · Vc oder G = eKVc, wobei K eine Konstante
ist. Auf diese Weise steht die Verstärkung des Verstärkers 3
in direkter Beziehung zu dem Pegel des am Eingangsanschluß 1
auftretenden Informationssignals (Nutzsignal), so daß die Verstärkung
des Verstärkers dann relativ hoch ist, wenn der Pegel des
am Eingangsanschluß 1 auftretenden Informationssignals
relativ hoch ist, während demgegenüber die Verstärkung
des Verstärkers dann relativ niedrig ist, wenn der Pegel
des vom Eingangsanschluß abgegebenen Informationssignals
relativ niedrig ist. Damit erreicht der hinsichtlich der
Verstärkung veränderbare Verstärker 3 eine Pegeldehnung, d. h. eine
Expansion der ihm zugeführten Signale.
Der Tiefpaß 4, welcher ebenfalls in dem ersten Signalweg
enthalten ist, vermag für eine weitgehende Absenkung,
d. h. Deemphasis, der mit hoher Frequenz auftretenden
Komponenten zu sorgen, die in dem Ausgangssignal des Verstärkers
3 enthalten sind. Mit anderen Worten
heißt dies, daß der Tiefpaß 4 für eine nennenswerte
Anhebung, also Preemphasis, der mit niederer Frequenz auftretenden
Komponenten des zugeführten Signals in bezug
auf die mit hoher Frequenz auftretenden Komponenten sorgt.
So werden beispielsweise die mit hoher Frequenz auftretenden
Komponenten in bezug auf die mit niederer Frequenz
auftretenden Komponenten um einen in der
Größenordnung von 20 dB liegenden Faktor abgesenkt.
Der Tiefpaß 6, welcher den zweiten Signalweg bildet,
ruft eine relativ schwache Absenkung der mit hoher Frequenz
auftretenden Komponenten des Ausgangssignals des Tiefpasses
4 in bezug auf die mit niederer Frequenz auftretenden
Komponenten hervor. So können die mit hoher Frequenz
auftretenden Komponenten in bezug auf die mit niederer
Frequenz auftretenden Komponenten beispielsweise um einen
in der Größenordnung von etwa 6 dB liegenden Faktor herabgesetzt
oder bedämpft werden. Durch Verbinden des Tiefpasses
6 mit dem Ausgang des Tiefpaßfilters 4 hat
sich gezeigt, daß eine gleichmäßigere Gesamt-Absenkungseigenschaft
erzielt werden kann.
Überdies
kann die Schaltungsanordnung vereinfacht werden. Alternativ
dazu kann der Tiefpaß 6 lediglich als Dämpfungsglied
wirken, um eine gleichmäßige Absenkung über den gesamten
Frequenzbereich vorzunehmen, d. h. sowohl für die mit hoher
Frequenz auftretenden Komponenten als auch für die mit
niederer Frequenz auftretenden Komponenten. Der Tiefpaß 6 ruft jedoch vorzugsweise eine schwache Absenkung
der mit hoher Frequenz auftretenden Komponenten des zugeführten
Signals hervor. Da das Ausgangssignal des Tiefpasses
6 von dem dem Eingangsanschluß 1 zugeführten Informationssignal
in der Subtrahierschaltung 2 subtrahiert wird,
zeigt die zuletzt genannte Schaltung tatsächlich
eine schwache Anhebung, d. h. Preemphasiseigenschaft, bezüglich
der mit hoher Frequenz auftretenden Komponenten
des Informationssignals.
Die Eingangs-Ausgangs-
Kennlinie der Rauschverminderungsschaltung 10 hängt also davon ab,
ob der erste Signalweg oder der zweite Signalweg
dominiert. Es sei insbesondere daran erinnert, daß die
Eingangs-Ausgangs-Kennlinie der Subtrahierschaltung 2
zu einer schwachen oder leichten Anhebung der mit hoher
Frequenz auftretenden Komponenten des dem Verstärker 3
zugeführten Signals führt. So kann der Pegel der mit
hoher Frequenz auftretenden Komponenten beispielsweise
um einige wenige dB höher sein als der Pegel der mit
niedriger Frequenz auftretenden Komponenten. Wenn der
Pegel des dem Eingangsanschluß 1 zugeführten Informationssignals
niedrig ist, dann ist die Verstärkung des hinsichtlich
der Verstärkung veränderbaren Verstärkers 3 relativ
niedrig. Dies führt aber nicht zu einer
solch starken Änderung zwischen den Pegeln der mit hoher
Frequenz bzw. mit niedriger Frequenz auftretenden Komponenten,
daß die dem Tiefpaß 4 zugeführten, mit
hoher Frequenz auftretenden Komponenten des verstärkten
Signals einen Pegel aufweisen, der nur um einige dB höher
ist als der Pegel, der mit niedriger Frequenz auftretenden
Komponenten. Da der Tiefpaß 4 eine nennenswerte
Absenkung der mit hoher Frequenz auftretenden Komponenten
des zugeführten Signals vornimmt, beispielsweise in der
Größenordnung von etwa 20 dB, wie dies zuvor erläutert
worden ist, sind in dem dem Ausgangsanschluß 5 zugeführten
Ausgangssignal des Tiefpasses 4, die mit hoher
Frequenz auftretenden Komponenten in bezug auf die mit
niedriger Frequenz auftretenden Komponenten dieses Signals
weitgehend abgesenkt. Mit anderen Worten
heißt dies, daß der hinsichtlich der Verstärkung veränderbare
Verstärker 3 und der Tiefpaß 4
die den ersten Signalweg bilden, eine dominierende Wirkung haben und daß die
Wirkung des durch den Tiefpaß 6 gebildeten zweiten
Signalwegs auf das dem Ausgangsanschluß 5 zugeführte
Signal minimal ist.
Diese nennenswerte Deemphasis, also Absenkung, der mit hoher
Frequenz auftretenden Komponenten des dem Ausgangsanschluß
5 zugeführten Signals nimmt mit zunehmendem Signalpegel des
am Eingangsanschluß 1 auftretenden Informationssignals ab.
Wenn der Pegel des dem Eingangsanschluß 1 zugeführten Informationssignal
hoch ist, ist somit auch die Verstärkung
des hinsichtlich der Verstärkung veränderbaren Verstärkers 3
hoch. Da die mit hoher Frequenz auftretenden Komponenten
des dem hinsichtlich der Verstärkung 3 veränderbaren Verstärker
3 zugeführten Signals in bezug auf die mit niedriger
Frequenz auftretenden Komponenten etwas angehoben sind,
führt die Verstärkung durch den Verstärker 3 zu einer
nennenswerten Abhebung der mit hoher Frequenz auftretenden
Signalkomponenten in bezug auf die mit niedriger Frequenz
auftretenden Signalkomponenten, beispielsweise um mehr als
20 dB. Mit anderen Worten heißt dies, daß der
Verstärker 3 eine Dehnungseigenschaft (Expansion) bezüglich der zugeführten
Signale zeigt. Wenn der Tiefpaß 4 eine
nennenswerte Absenkung bezüglich der mit hoher
Frequenz auftretenden Komponenten des ihm zugeführten Signals
bewirkt, beispielsweise in der Größenordnung von 20 dB,
dann weist das an den Ausgangsanschluß 5 abgegebene resultierende
Signal eine schwache oder geringe Anhebung bezüglich
der mit hoher Frequenz auftretenden Komponenten auf.
Bei Informationssignalen
mit hohem Pegel wird der zweite Signalweg also eine wichtige
oder vorherrschende Rolle hinsichtlich der Festlegung der
Ausgangscharakteristik für das dem Ausgangsanschluß 5 zugeführte
Signal spielen.
Nunmehr sei auf Fig. 4 Bezug genommen, in der eine praktische
Ausführungsform der Rauschverminderungsschaltung 10 gezeigt
ist. Dabei sind solche Elemente, die den unter Bezugnahme
auf die Schaltungsanordnung gemäß Fig. 3 beschriebenen Elementen
entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet
wie in Fig. 3. Wie dargestellt, besteht der hinsichtlich der
Verstärkung veränderbare Verstärker 3 aus einem spannungsgesteuerten
Verstärker (VCA) 31, mit dessen Ausgang der eine
Eingang einer Summierschaltung 33 verbunden ist, dem an
einem weiteren Eingang über einen Widerstand 32 das Eingangssignal
des spannungsgesteuerten Verstärkers 32 zugeführt
wird. Die Kombination des spannungsgesteuerten Verstärkers
31 und der Summierschaltung 33 bewirkt, daß das zugeführte
Signal verstärkt wird, abhängig vom
Pegel des dem Eingangsanschluß 1 zugeführten Informationssignals.
Mit anderen Worten,
die mit niedrigem Pegel zugeführten Signale werden einer niedrigen
Verstärkung unterzogen und die mit hohem Pegel zugeführten
Signale werden einer hohen Verstärkung unterzogen.
Die in Fig. 4 dargestellte Rauschverminderungsschaltung 10
ist ferner mit einer Verstärkungsregel- bzw. Verstärkungssteuerschaltung
7 versehen, mit deren Hilfe die Verstärkung
des spannungsgesteuerten Verstärkers 31 gesteuert
wird. Diese Regel- bzw. Steuerschaltung umfaßt eine Gewichtungsschaltung
71, die am Eingangsanschluß 1 angeschlossen
ist, sowie eine Gleichrichtungs- und Glättungsschaltung 72,
mit deren Hilfe das Ausgangssignal der Gewichtungsschaltung
71 gleichgerichtet und geglättet und sodann als Verstärkungssteuerspannung
an den spannungsgesteuerten Verstärker
32 abgegeben wird. Die Gewichtungsschaltung 71 zeigt ein
Hochpaßverhalten, welches gemäß einem Ausführungsbeispiel
direkt entgegengesetzt zu dem
Deemphasis-Verhalten des Tiefpasses 4 sein kann. Mit
anderen Worten nimmt die Gewichtungsschaltung
71 in einem solchen Fall eine Anhebung der
mit hoher Frequenz auftretenden Komponenten des zugeführten
Signals relativ zu den mit niedriger Frequenz auftretenden
Komponenten vor. Alternativ dazu kann es
möglich sein, die Verstärkungssteuerschaltung 7 mit dem
Eingang des spannungsgesteuerten Verstärkers 31 anstatt
mit dem Eingangsanschluß 1 zu verbinden, obwohl in einem
derartigen Fall Änderungen bezüglich der Gewichtungsschaltung
71 vorzunehmen sein können.
Ferner enthält die Rauschverminderungsschaltung 10 gemäß
Fig. 4 eine sog. Entmischungs- und Antibegrenzungsschaltung
34 zwischen der Subtrahierschaltung 2
und dem spannungsgesteuerten Verstärker 31. Wenn der Pegel
des der Antibegrenzungsschaltung 34 zugeführten
Signals niedrig ist, dann hat die betreffende Schaltung 34
scheinbar keine Auswirkung auf das Signal. Wenn jedoch ein
derartiger Signalpegel hoch ist, d. h. einen bestimmten Pegelwert
überschreitet, dann wird das zugeführte Signal gedehnt,
was zu einer weiteren Dehnung des dem Verstärker 3 zugeführten
Signals führt. Die Antibegrenzungsschaltung
34, auf die weiter unten noch näher eingegangen
wird, ist für die Verwendung in einem Expander oder der Rauschverminderungsschaltung
10 und in einer komplementären
Kompressorschaltung vorgesehen, um das Übergangs-Überschwingen
des auf einem Magnetband aufzuzeichnenden Signals zu begrenzen
oder zu vermeiden, welches Überschwingen zu einer Verzerrung
des Signals infolge Sättigung des Magnetbandes führt.
Der Tiefpaß 4 ist wie zuvor imstande, eine nennenswerte
Absenkung der mit hoher Frequenz auftretenden
Komponenten in bezug auf die mit niedriger Frequenz
auftretenden Komponenten vorzunehmen, die in dem ihm von
der Summierschaltung 33 her zugeführten Signal enthalten
sind. Außerdem ist der Tiefpaß 6
imstande, für eine relativ schwache Absenkung der
mit hoher Frequenz auftretenden Komponenten des zugeführten
Signals in bezug auf die mit niedriger Frequenz auftretenden
Komponenten zu sorgen.
In Fig. 5 ist eine graphische Darstellung der Pegeldehnungskennlinie
der Rauschverminderungsschaltung 10 gemäß Fig. 3
und 4 gezeigt. Längs der Abszisse ist in Fig. 5 die Frequenz
des am Eingangsanschluß 1 auftretenden Informationssignals
aufgetragen. Längs der Ordinate ist dabei der Ausgangssignalpegel
am Ausgangsanschluß 5 in dB aufgetragen. Jede
in Fig. 5 dargestellte Kurve gibt einen bestimmten Signalpegel
wieder. Dabei zeigt sich, daß dann, wenn der Pegel
des Informationssignals relativ niedrig ist, die die hochfrequenten
Anteile betreffende Absenkungseigenschaft des
ersten Signalwegs bei der Festlegung der
Eigenschaft des Ausgangssignals vorherrscht. Mit anderen Worten
heißt dies, daß bei einem derartigen Signal mit
niedrigem Pegel die Verstärkung des spannungsgesteuerten
Verstärkers 31 ebenfalls relativ niedrig ist, so daß die
schwach angehobenen zugeführten Signale hoher Frequenz mit
ihren eine hohe Frequenz aufweisenden Komponenten schwach
angehoben bleiben. Da der Tiefpaß 4 jedoch eine erhebliche
Absenkung bezüglich der mit hoher Frequenz auftretenden
Komponenten der zugeführten Signale vornimmt, werden
derartige Signale niedrigen Pegels mit ihren eine hohe
Frequenz aufweisenden Komponenten weitgehend bedämpft sein.
Dies ist insbesondere durch die unteren drei Kurven in Fig. 5
veranschaulicht, die den Eingangspegeln Vin des Informationssignals
von -30 dB bzw. -40 dB und -50 dB entsprechen.
Die Antibegrenzungsschaltung
34 hat also nahezu keine Auswirkung auf ihr zugeführte
Signale mit niedrigem Pegel hat und daher die Ausgangsfrequenzkennlinie
derartiger Signale nicht nennenswert beeinflußt.
Wenn der Pegel des dem Eingangsanschluß 1 zugeführten Informationssignal
hoch ist, gibt die Subtrahierschaltung 2 ein
Signal mit hohem Pegel an die Antibegrenzungsschaltung
34 ab. In diesem Signal sind die Komponenten hoher
Frequenz gegenüber den mit niedriger Frequenz auftretenden
Komponenten etwas angehoben. Wie zuvor bezüglich Signale
mit hohem Pegel erläutert, wirkt die Antibegrenzungsschaltung
34 als Dehnungsschaltung, um das ihr zugeführte
Signal zu dehnen. Mit anderen Worten heißt dies,
daß die Pegeldifferenz zwischen mit hoher Frequenz auftretenden
Komponenten und mit niedriger Frequenz auftretenden
Komponenten weiter vergrößert wird. Das gedehnte Signal
wird dann dem spannungsgesteuerten Verstärker 31 zugeführt.
Da die Verstärkung des spannungsgesteuerten Verstärkers 31
durch die Steuerschaltung 7 so gesteuert wird, daß sie zu
einem solchen Zeitpunkt hoch ist, wird das von der
Antibegrenzungsschaltung 34 abgegebene expandierte Signal durch
den hinsichtlich der Verstärkung veränderbaren Verstärker
3 weiter expandiert, wodurch ein stark expandiertes Signal erhalten
wird, dessen mit hoher Frequenz auftretende Komponente
mit einem wesentlich höheren Pegel auftreten als
die Komponenten niedriger Frequenz. Dieses stark angehobene
Signal wird dem Tiefpaß 4 zugeführt, welcher die
mit hoher Frequenz auftretenden Komponenten erheblich
absenkt. Bei hohen Eingangssignalpegeln Vin des Informationssignals,
die 0 bzw. 10 dB betragen, führt die Signalexpansion
durch die Antibegrenzungsschaltung 34 und den
hinsichtlich der Verstärkung veränderbaren Verstärker 3 im
allgemeinen zu einem Signal, dessen mit hoher Frequenz auftretende
Komponenten in bezug auf die mit niedriger Frequenz
auftretenden Komponenten um mehr als 20 dB angehoben sind.
Da der Tiefpaß 4 eine nennenswerte Absenkung der
mit hoher Frequenz auftretenden Komponenten des ihm zugeführten
Signals bewirkt, allerdings lediglich in der
Größenordnung von etwa 20 dB, sind bei dem dem Ausgangsanschluß
5 zugeführten Signal - wie dies in Fig. 5 veranschaulicht
ist - die mit hoher Frequenz auftretenden
Komponenten in bezug auf die mit niedriger Frequenz auftretenden
Komponenten etwas angehoben. Die Trennlinie
zwischen der Anhebung und der Absenkung der mit hoher
Frequenz auftretenden Komponenten des dem Ausgangsanschluß
5 zugeführten Signals entspricht gemäß Fig. 5
einem Eingangssignalpegel Vin von -10 dB. Mit anderen
Worten heißt dies, daß bei Eingangspegeln Vin
unter -10 dB der erste Signalweg und insbesondere dessen
Tiefpaß 4 eine dominierende Wirkung auf das an den
Ausgangsanschluß 5 abgegebene Signal haben. Bei höheren Pegeln
des Informationssignals, d. h. bei einem Pegel Vin, der höher
ist als -10 dB, ist jedoch der Einfluß des Tiefpasses 4
stark vermindert, so daß die schwache Anhebung, die aus dem
Tiefpaßfilter 6 resultiert und die durch den hinsichtlich
der Verstärkung veränderbaren Verstärker 3 erheblich verstärkt
oder gedehnt wird, eine dominierende Auswirkung auf
das an den Ausgangsanschluß 5 abgegebene Signal hervorruft.
Die Pegeldehnungskennlinien der Rauschverminderungsschaltung
10 für Signale mit den Frequenzen 100 Hz, 1 kHz und
10 kHz sind durch Kurven in Fig. 6 veranschaulicht. Aus
dieser Figur ist ersichtlich, daß die Pegeldehnung
über einen weiteren Bereich und in einem stärkeren Ausmaß
für mit hoher Frequenz auftretende Komponenten (z. B. 10 kHz)
als für mit niedriger Frequenz auftretende Komponenten
(z. B. Hz und 1 kHz) erzielt wird. Die in Fig. 6 dargestellte
Strichpunktlinie zeigt das übliche flache Baßverhalten.
Aus vorstehendem ist ersichtlich, daß die Rauschverminderungsschaltung
gemäß der vorliegenden Erfindung eine
variable Deemphasis mit sich bringt, d. h.,
daß für verschiedene Pegel des Eingangssignals verschiedene
Absenkungskurven erhalten werden. Aufgrund dieser variablen
Deemphasis wird eine wesentlich stärkere Absenkung über den
Bereich hoher Frequenzen erzielt, wenn der Eingangssignalpegel
relativ niedrig ist, wodurch die Auswirkungen der
Rauschmodulation vermindert werden, die während einer derartigen
Zeit stärker auftreten. Eine weitgehend flache
Absenkungskennlinie oder eine schwache
Anhebungskennlinie für die hochfrequenten Komponenten
wird dann erhalten, wenn der Eingangssignalpegel relativ
hoch ist. Dies wird mit Rücksicht darauf bevorzugt, daß dann,
wenn der Eingangssignalpegel relativ hoch ist, dieser Pegel
auf einem magnetischen Aufzeichnungsträger ohne die Forderung
nach irgendeiner Preemphasis aufgezeichnet
werden kann.
Die vorstehenden Ausführungsformen
weisen einen relativ einfachen Aufbau
auf und sind daher preiswert. Dennoch ermöglichen sie
eine variable Absenkung, wie dies oben beschrieben
worden ist, ohne daß dazu irgendeine externe oder manuelle
Einstellung erforderlich ist. Durch die Schaffung einer starken
Absenkung über einen Bereich hoher Frequenzen (Hochfrequenzbereich)
für den Fall, daß der Eingangssignalpegel
niedrig ist, ist die oben erwähnte Eigenschaft der Rauschmodulation
weitgehend vermindert, und in vielen Fällen
kann sie wirksam beseitigt werden. Darüber hinaus kann die
Antibegrenzungsschaltung 34, wie nachstehend erläutert,
als Begrenzerschaltung in einem entsprechenden
Kompressor eingesetzt werden, um eine Übergangssättigung des magnetischen
Aufzeichnungsträgers infolge eines Überschwingens zu vermeiden,
welches durch ein plötzliches oder abruptes Ansteigen
des Signalpegels hervorgerufen wird, was bisher nicht schnell
genug kompensiert werden konnte.
Ein Schaltungsdiagramm einer Ausführungsform der in Fig. 4
dargestellten Rauschverminderungsschaltung wird nunmehr unter
Bezugnahme auf die in Fig. 7 dargestellte Anordnung erläutert
werden. Dabei sind diejenigen Elemente, die den im Zusammenhang
mit Fig. 4 beschriebenen Elementen entsprechen, mit den
gleichen Bezugszeichen bezeichnet wie in Fig. 4. Wie gezeigt,
besteht die Subtrahierschaltung 2 aus zwei Widerständen
21 und 22 und aus einem Operationsverstärker 24. Das eine
Ende des Widerstands 21 ist insbesondere mit dem Eingangsanschluß
1 verbunden; das andere Ende ist mit
einem Anschluß des Widerstands 22 verbunden. Der andere Anschluß
des Widerstands 22 ist mit dem Ausgang des Operationsverstärkers
24 verbunden, der als Inverter geschaltet ist, um das
Ausgangssignal des zweiten Signalweges zu invertieren, so
daß das geforderte Subtraktionssignal gebildet wird.
Der Verbindungspunkt zwischen den Widerständen 21 und 22 ist
mit dem invertierenden Eingang eines Operationsverstärkers
23 verbunden, der das Subtraktionssignal an den ersten Signalweg
abgibt und insbesondere dem invertierenden Eingang eines
Operationsverstärkers 35 zuführt. Außerdem ist in dem ersten
Signalweg ein Gegenkopplungswiderstand 36 enthalten, der
zwischen dem Ausgang und dem Eingang des Verstärkers 35 liegt.
Die Verstärkung eines aus
einem Operationsverstärker gebildeten Verstärkerkreises ist
eine Funktion der Rückkopplungsimpedanz, d. h. der zwischen
dem Ausgang und dem Eingang des Operationsverstärkers angeschlossenen
Impedanz, dividiert durch die Eingangsimpedanz,
d. h. die am Eingang des betreffenden Verstärkers
liegende Impedanz, ist. Die Verstärkung des Verstärkerkreises
kann somit durch Ändern entweder der Rückkopplungsimpedanz
oder der Eingangsimpedanz eingestellt werden.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform ist die
Rückkopplungsimpedanz durch den Rückkopplungswiderstand 36
fest, während die Eingangsimpedanz
in Abhängigkeit von einem ihr
zugeführten Steuersignal einstellbar ist, so daß die Verstärkung
des durch den Operationsverstärker 35 gebildeten,
hinsichtlich der Verstärkung veränderbaren Verstärkers 3
verändert wird.
Die Eingangsimpedanz des Operationsverstärkers 35 wird
insbesondere über drei Impedanzwege gesteuert, die zwischen
dem Ausgang des Operationsverstärkers 23 und dem
invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 35 parallel
liegen. Der erste Impedanzweg besteht aus einem Widerstand
37 mit einem festen Widerstandswert; der zweite Impedanzweg
besteht aus einem veränderbaren Widerstandselement 38; der
dritte Impedanzweg besteht aus der Antibegrenzungsschaltung
34, die zu einem Widerstand mit einem festen Widerstandswert
in Reihe geschaltet ist.Das veränderbare Widerstandselement
38 wird dabei insbesondere hinsichtlich seines
Widerstandswertes in Übereinstimmung mit dem Steuersignal
von der Steuerschaltung 7 her geändert. Gemäß einem Ausführungsbeispiel
kann das veränderbare Widerstandselement
38 ein lichtempfindliches Element, wie eine CdS-Fotozelle,
ein Fotowiderstand od. dgl. sein, d. h. ein Element, welches
eine Impedanz oder einen Widerstand zeigt, der als Funktion
der Helligkeit des auf ihn auftreffenden Lichtes veränderbar
ist. Das lichtempfindliche Element kann beispielsweise über
einen Lichtweg mit einer Leuchtdiode oder einer anderen
Licht abgebenden Quelle gekoppelt sein, die Licht an das
lichtempfindliche Element als Funktion einer ihr zugeführten
Steuerspannung abzugeben vermag. Diese Steuerspannung
wird von der Steuerschaltung 7 erzeugt, welche
die Gewichtungsschaltung 71 und die Gleichrichtungs- und
Glättungsschaltung 72 umfaßt. Wenn die Steuerspannung ansteigt,
steigt in entsprechender Weise die Helligkeit des
von der Lichtabgabequelle abgegebenen Lichtes an, so daß
der Widerstand oder die Impedanz des lichtempfindlichen
Elements abnimmt. Dadurch steigt die Verstärkung des hinsichtlich
der Verstärkung veränderbaren Verstärkers 3 an.
Wenn demgegenüber die Steuerspannung abnimmt, nimmt in
entsprechender Weise die Helligkeit des von der Lichtabgabequelle
abgegebenen Lichtes ab, wodurch die Impedanz
des lichtempfindlichen Elements ansteigt. Dadurch sinkt
die Verstärkung des hinsichtlich der Verstärkung veränderbaren
Verstärkers 3 ab.
Alternativ zu dem zuvor erwähnten lichtempfindlichen Element
kann das variable Widerstandselement 38 einen Feldeffekttransistor,
einen Bipolartransistor od. dgl. umfassen,
wobei die Impedanz dieses Elements in Abhängigkeit
von der ihm von der Steuerschaltung 7 zugeführten
Steuerspannung steuerbar ist. Wenn somit die Impedanz
des Feldeffekttransistors oder Transistors sich ändert,
ändert sich auch die Verstärkung des hinsichtlich der
Verstärkung veränderbaren Verstärkers.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform ist die
Antibegrenzungsschaltung 34 als Schaltung dargestellt,
die aus zwei antiparallel zueinander geschalteten Dioden
besteht, die zu einem Festwiderstand in Reihe
liegend in dem dritten Eingangsimpedanzweg liegen. Bei
diesem Beispiel ist jede Diodenschaltung aus zwei in Reihe
geschalteten Dioden gebildet.
Die Gegenbegrenzungsschaltung 34 wirkt als sog. Entmischungsschaltung.
Mit anderen Worten heißt dies,
daß dann, wenn jede der Dioden einen Einschaltspannungspegel
Vbe von 0,7 Volt (für Siliciumdioden) aufweist, der dritte
Impedanzweg nur dann leitet, wenn der Pegel des zugeführten
Eingangssignals größer ist als 1,4 V oder niedriger ist als
-1,4 V, d. h. lediglich für positive oder negative hohe
Signalpegel. Wenn der Eingangspegel niedrig ist,
ist somit der dritte Impedanzweg aus der Schaltung
ausgeschlossen, so daß die Impedanz für das dem
Operationsverstärker 35 zugeführte Signal durch die
Parallelkombination des Widerstands 37 und des veränderbaren
Widerstandselementes 38 bestimmt ist. Wenn der Eingangssignalpegel
jedoch die Diodeneinschaltspannung überschreitet,
dann ist der dargestellte Widerstand in dem
dritten Impedanzweg mit dem ersten Impedanzkreis verbunden
und damit zu dem Widerstand 37 und dem veränderbaren
Widerstandselement 38 parallel wirksam. Auf diese
Weise wird die effektive Eingangsimpedanz herabgesetzt,
wodurch die Verstärkung des Verstärkers ansteigt. Mit anderen
Worten heißt dies, daß die Antibegrenzungsschaltung
34 in der Weise wirkt, daß das Eingangsinformationssignal
bei hohen Pegeln gedehnt wird. Der
Tiefpaß 4 ist dadurch gebildet, daß ein Hochpaß
zwischen dem Eingang und dem Ausgang des Operationsverstärkers
35 angeschlossen ist. Der Tiefpaß 4 besteht
dabei insbesondere aus einem Widerstand 41 und einer
dazu in Reihe liegenden Kapazität 42, wobei diese Reihenschaltung
zwischen dem Eingang und dem Ausgang des Operationsverstärkers
35 dem Gegenkopplungswiderstand 36
parallel liegt.
Der Ausgang des Operationsverstärkers 35 ist mit dem Ausgangsanschluß
5 und außerdem mit dem zweiten Signalweg
verbunden, der den Tiefpaß 6 enthält. Der Tiefpaß
6 ist insbesondere durch zwei in Reihe geschaltete
Widerstände 61 und 62 gebildet, die zwischen dem Ausgang
des Operationsverstärkers 35 und dem invertierenden Eingang
des invertierenden Operationsverstärkers 24 angeschlossen
sind. Zwischen dem Verbindungspunkt der beiden Widerstände
61 und 62 und Erde bzw. Masse liegt ein Kondensator 63.
Das Ausgangssignal des Operationsverstärkers
35 wird dem Tiefpaß 6 invertiert zugeführt
und zu dem eintreffenden Informationssignal an dem Verbindungspunkt
zwischen den Widerständen 21 und 22
addiert.
Die Steuerschaltung 7, die am Eingangsanschluß 1 angeschlossen
ist und die aus der Gewichtungsschaltung 71 sowie der
Gleichrichtungs- und Glättungsschaltung 72 besteht, erzeugt
die zuvor erwähnte Steuerspannung, die dazu herangezogen
wird, den Widerstand des variablen Widerstandselements 38
und damit die Verstärkung des verstärkungsvariierbaren
Verstärkers 3 einzustellen. Die Gewichtungsschaltung
71 besteht aus einem Hochpaß, welcher
durch eine erste Reihenschaltung eines Kondensators 73 und
eines Widerstands 74 und durch eine der ersten Reihenschaltung
parallel geschaltete zweite Reihenschaltung
mit einem Kondensator 75 und einem Widerstand 76 gebildet
ist. Der Ausgang dieser, einander parallel geschalteten
Reihenschaltungen ist mit einem Verstärker 77 verbunden,
der vorzugsweise ein Operationsverstärker mit negativer
Verstärkung ist und der einen Rückkopplungswiderstand
aufweist.
Die Gewichtungsschaltung 71 zeigt eine Hochpaßeigenschaft,
die weitgehend gleich dem
Hochpaß ist, welche zwischen dem Eingang
und dem Ausgang des Operationsverstärkers 35 liegt
und die den Hochpaß 4 bildet. Der Ausgang des Verstärkers
77 ist mit der Gleichrichtungs- und Glättungsschaltung
72 verbunden. Diese Schaltung besteht beispielsweise
aus einer mit einem kapazitiven Filter verbundenen
Diode. Die Gleichrichtungs- und Glättungsschaltung 72 erzeugt
ein Gleichspannungs-Steuersignal, welches eine Funktion
des Pegels der von der Gewichtungsschaltung 71 durchgelassenen
hochfrequenten Komponenten ist.
Demgemäß vermag die Rauschverminderungsschaltung gemäß
Fig. 7, wie dies zuvor erläutert worden ist, eine veränderbare
Absenkungsfunktion bereitzustellen,
die für ein sich änderndes Ausmaß der Absenkung in Übereinstimmung
mit dem Pegel des Eingangssignals sorgt. Auf diese
Weise sorgt die Rauschverminderungsschaltung 10 gemäß Fig. 7
für eine nennenswerte Absenkung der hochfrequenten Komponenten
von mit niedrigem Pegel auftretenden Eingangssignalen,
wodurch die Rauschmodulation wirksam beseitigt ist. Außerdem
ermöglicht die betreffende Schaltung eine Ausweitung des
Dynamikbereiches, während ein Überschwingen bei Eingangssignalen
mit hohem Pegel vermieden ist. Somit werden die
in Fig. 5 dargestellten Expansionskennlinien durch die
in Fig. 7 dargestellte Schaltungsanordnung erzielt.
Bei den soweit beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung ist die Rauschhverminderungsschaltung als
Pegeldehnungsschaltung in einem Expander für Signale verwendet
worden, die auf einem magnetischen Aufzeichnungsträger
aufgezeichnet waren. Eine Pegelkompressionsschaltung
in einem Kompressor sollte mit Pegelkompressionseigenschaften
versehen sein, die komplementär zu den in Fig. 5 gezeigten
Eigenschaften bzw. Kennlinien sind. Auf diese Weise
kann die Rauschverminderungsschaltung gemäß Fig. 4 in einem
derartigen Kompressor verwendet werden, wie dies in Fig. 8
veranschaulicht ist. Dabei ist die Rauschverminderungsschaltung
10 in dem Gegenkopplungsweg eines
Operationsverstärkers 210 eingefügt, der mit einem nichtinvertierenden
Eingang an einem Eingangsanschluß 201 angeschlossen
ist, um ein aufzuzeichnendes Eingangssignal aufzunehmen.
Mit einem invertierenden Eingang ist der betreffende
Operationsverstärker am Ausgangsanschluß der
Rauschverminderungsschaltung 10 gemäß Fig. 4 angeschlossen.
Der Ausgang des Verstärkers 210 ist mit den Eingangsanschluß
1 der Rauschverminderungsschaltung 10 gekoppelt.
Die Rauschverminderungsschaltung 10 ist in wünschenswerter
Weise selektiv für den Betrieb entweder als Kompressor oder
als Expander in der Schaltungsanordnung 200 angeordnet. Zu
diesem Zweck ist der Verstärker 210 mit einem Schalterelement
211 versehen, welches schematisch als mechanischer
Schalter dargestellt ist, der zwei Schaltzustände bzw.
-stellungen einzunehmen vermag. Wenn der Schalter an dem
Kontakt e liegt, ist die Rauschverminderungsschaltung 10
als Gegenkopplungsschaltung vom Ausgang zum invertierenden
Eingang des Verstärkers 210 geschaltet, wie dies oben beschrieben
worden ist. Wenn der Schalter 211 zu dem Kontakt
d umgeschaltet ist, dann ist ein Rückkopplungswiderstand
212 zwischen dem Ausgang und dem invertierenden Eingang
des Verstärkers 210 eingeschaltet, wodurch die Verstärkung
des Verstärkers festgelegt ist. Außerdem ist der
Ausgang des Verstärkers 210 derart geschaltet, daß das
verstärkte Nutzsignal an die Rauschverminderungsschaltung
10 abgegeben wird. Wenn der Schalter 211 somit
zu dem Kontakt e umgeschaltet ist, wirkt die dargestellte
Schaltungsanordnung 200 als Kompressor, um im Pegel komprimierte
Informationssignale an dem Ausgangsanschluß 202 zu
erzeugen. Wenn der Schalter 211 jedoch zu dem Kontakt d
umgeschaltet ist, wirkt die Schaltungsanordnung 200 als
Expander, um am Ausgangsanschluß 5 im Pegel gedehnte Signale
zu erzeugen. Wie dargestellt, ist der Ausgangsanschluß 5
mit einem weiteren Ausgangsanschluß 203 verbunden, der
seinerseits mit einem magnetischen Aufzeichnungswandler
verbunden sein kann.
Durch Anwendung der Rauschverminderungsschaltung
10 in zwei umschaltbaren Betriebsarten
kann ein und dieselbe Schaltungsanordnung als Kompressor
bzw. als Expander also als Kompander verwendet werden, wodurch in wünschenswerter
Weise Bauteile eingespart werden. Bei einer
typischen Aufzeichnungs-/Wiedergabeanordnung, wie bei einem
Tonband-Aufzeichnungsgerät, werden Informationssignale nicht
gleichzeitig aufgezeichnet und wiedergegeben. Anstatt der
Bereitstellung von gesonderten Kompressor- und Expanderschaltungen
ist es somit vorteilhaft, ein und dieselbe
Rauschverminderungsschaltung 10 für die gesonderte Ausführung
von Kompressions- und Expansionsvorgängen auszunutzen.
Durch Ausnutzung ein und derselben Rauschverminderungsschaltung
in beiden Betriebsarten ist überdies
keine Schwierigkeit hinsichtlich der Angleichung der Kennlinien
des Kompressors und des Expanders vorhanden.
Die Eigenschaften der Rauschverminderungsschaltung 10
sind oben im einzelnen beschrieben worden, weshalb der
Kürze halber diese Beschreibung nicht wiederholt wird.
Es dürfte daher einzusehen sein, daß dann, wenn der Schalter
211 an dem feststehenden Kontakt d anliegt, die Schaltungsanordnung
200 in nahezu derselben Art und Weise arbeitet,
wie dies oben im Hinblick auf die Ausführungsformen
gemäß Fig. 4 und 7 im einzelnen erläutert worden
ist. Dies bedeutet, daß das Eingangsinformationssignal
durch den Verstärker 210 verstärkt wird und daß durch
die Schaltung 10 eine geeignete Pegeldehnung mit veränderbarer
Absenkung erfolgt.
Wenn der Schalter 211 an dem Kontakt e anliegt, werden
die Übertragungseigenschaften der Schaltung 10 als
Gegenkopplungsverstärkung B der Schaltungsanordnung 200
ausgenutzt. Wenn die Leerlaufverstärkung des Verstärkers
210 mit A bezeichnet wird, dann errechnet sich die Gesamtverstärkung
oder die Übertragungseigenschaft der Schaltungsanordnung 200
zu . Hierbei handelt es sich selbstverständlich
um die Verstärkung eines Verstärkers mit negativer Rückkopplung
bzw. Gegenkopplung. Wenn das Produkt AB hinreichend
groß ist, was bedeutet, daß AB < 1 ist, dann ist die Verstärkung
oder die Übertragungseigenschaft der Schaltungsanordnung
200 in der Kompressorkonfiguration lediglich 1/B. Wenn
die Schaltung 200 als Gegenkopplungsschaltung mit dem Verstärker
210 verbunden ist, sind somit die Gesamteigenschaften
der Schaltungsanordnung 200 umgekehrt oder komplementär
zu den Expander-Übertragungseigenschaften B. Damit zeigt sich,
daß bei Verwendung der Schaltung 10 als
Codierer ein im Pegel komprimiertes angehobenes Signal,
welches zu der Expandereigenschaft komplementär ist, für
die Aufzeichnung auf dem Aufzeichnungsträger erzeugt wird.
Claims (16)
1. Schaltungsanordnung für eine Kompression oder eine dazu
komplementäre Expansion eines Nutzsignales vor bzw. nach einem
Aufzeichnungsgerät zur Rauschabstandsvergrößerung,
bei der zur Expansion
- a) das Nutzsignal und ein Rückkopplungssignal einer Subtrahierschaltung (2) zugeführt sind,
- b) das Ausgangssignal der Subtrahierschaltung (2) dem Eingang eines Verstärkers (3) zugeführt ist, dessen Verstärkung nutzsignalabhängig so gesteuert ist, daß die Verstärkung bei kleinem Nutzsignalpegel niedrig und bei großem Nutzsignalpegel hoch ist,
- c) das Ausgangssignal des Verstärkers (3) einem ersten Tiefpaß (4) zugeführt ist, dessen Ausgang das Ausgangssignal der Schaltungsanordnung (10) abgibt und
- d) das Ausgangssignal des ersten Tiefpasses (4) der Subtrahierschaltung (2) über einen zweiten Tiefpaß (6) als das Rückkopplungssignal zugeführt ist, wobei die Höhenabsenkung des zweiten Tiefpasses (6) geringer als die des ersten Tiefpasses (4) ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, bei der die zur wiedergabeseitigen Expansion
komplementäre Kompression dadurch erreicht wird, daß die Schaltungsanordnung (10)
im Gegenkopplungszweig eines weiteren Verstärkers (210), vorzugsweise eines
Operationsverstärkers angeordnet ist, der mit einem Eingang an einem
Eingangsanschluß (201) angeschlossen und mit einem weiteren Eingang mit dem
Ausgang der Schaltungsanordnung (10) verbunden ist und der ausgangsseitig mit dem
Eingang der Schaltungsanordnung (10) und mit einem Ausgangsanschluß (202)
verbunden ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, bei der
der zweite Tiefpaß (6) durch eine zwischen der Subtrahierschaltung
(2) und dem signalgesteuerten Verstärker (3) liegende
Reihenschaltung aus zwei Widerständen (61, 62) und einer deren
Verbindungspunkt mit Bezugspotential verbindenden Kapazität
(63) gebildet ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei der der signalgesteuerte Verstärker (3) einen spannungsgesteuerten Verstärker (31) aufweist, an dessen Ausgang der eine Eingang einer Summiereinrichtung (33) angeschlossen ist, die ausgangsseitig mit dem Eingang des ersten Tiefpasses (4) verbunden ist, und
bei der dem anderen Eingang der Summiereinrichtung (33) das Ausgangssignal der Subtrahierschaltung (2) über einen eine Impedanz (32) aufweisenden Pfad zugeführt ist.
bei der der signalgesteuerte Verstärker (3) einen spannungsgesteuerten Verstärker (31) aufweist, an dessen Ausgang der eine Eingang einer Summiereinrichtung (33) angeschlossen ist, die ausgangsseitig mit dem Eingang des ersten Tiefpasses (4) verbunden ist, und
bei der dem anderen Eingang der Summiereinrichtung (33) das Ausgangssignal der Subtrahierschaltung (2) über einen eine Impedanz (32) aufweisenden Pfad zugeführt ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei der der signalgesteuerte Verstärker (3, 35, 31) einen mit einer
Rückkopplungsimpedanz (36, 41, 42) versehenen Operationsverstärker
(35) aufweist, dem eingangsseitig das Ausgangssignal der
Subtrahierschaltung (2) über ein Impedanznetzwerk (37, 38, 34)
zugeführt ist, welche das Subtraktionssignal bei hohen
Signalpegeln vergrößert.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5,
bei der das Impedanznetzwerk (37, 38, 36) eine erste Impedanz (37)
mit einem festen Wert und eine parallelgeschaltete zweite Impedanz
(38) aufweist, welche nutzsignalabhängig einstellbar ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6,
bei der das Impedanznetzwerk (37, 38, 34) eine Reihenschaltung aus einem Anti-Begrenzernetzwerk (34) und einer dritten Impedanz aufweist, wobei die Reihenschaltung zur ersten und zweiten Impedanz (37, 38) parallelgeschaltet ist.
bei der das Impedanznetzwerk (37, 38, 34) eine Reihenschaltung aus einem Anti-Begrenzernetzwerk (34) und einer dritten Impedanz aufweist, wobei die Reihenschaltung zur ersten und zweiten Impedanz (37, 38) parallelgeschaltet ist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7,
bei der das Anti-Begrenzernetzwek (34) zwei antiparallele Dioden
aufweist.
9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
bei der der erste Tiefpaß (4) aus einer zwischen dem Ausgang und
dem Eingang einer des Verstärkers (35) liegenden Reihenschaltung
eines Widerstandes (41) und einer Kapazität (42) besteht.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
bei der die signalabhängige Steuerung des Verstärkers (3; 31; 35)
durch eine aus einem Hochpaß bestehende Gewichtungsschaltung (71)
erfolgt, der eingangsseitig das Nutzsignal zugeführt wird und
die aus dessen höherfrequenten Signalkomponenten ein dem
Verstärker (3; 31) zugeführtes Verstärkungssteuersignal bildet.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10,
bei der das Ausgangssignal der Gewichtungsschaltung (71) über eine nachgeschaltete Gleichrichtungseinrichtung
(72) geführt ist und die Verstärkung des signalabhängigen Verstärkers
(3; 31; 35) verändert.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10 oder 11,
bei der der Hochpaß der Gewichtungsschaltung (71) eine Filterkennlinie
aufweist, die weitgehend entgegengesetzt zu derjenigen des
ersten Tiefpasses (4) verläuft.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 12,
bei der der Hochpaß (71) aus zwei einander parallelgeschalteten
Reihenschaltungen besteht, deren jede einen Widerstand (74; 76)
und eine Kapazität (73; 75) aufweist.
14. Verwendung der Schaltungsanordnung nach Anspruch 1
bei der wiedergabeseitigen Expansion des
Pegels eines in einem Aufzeichnungsgerät aufgezeichneten
verrauschten Nutzsignals, derart, daß Signalkomponenten mit
höherer Frequenz im Pegel stärker angehoben werden, wenn sie mit
niedrigem Pegel auftreten, als wenn sie mit hohem Pegel auftreten.
15. Verwendung der Schaltungsanordnung nach Anspruch 2,
bei der Kompression des
Pegels eines Nutzsignals vor seiner Aufzeichnung in einem Aufzeichnungsgerät,
derart, daß die mit hoher
Frequenz auftretenden Komponenten des Nutzsignals einer höheren
Verstärkung bei niedrigen Eingangspegeln ausgesetzt werden, als
bei höheren Eingangspegeln.
16. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 13,
bei der der weitere Verstärker (210) eingangsseitig mit einem in zwei
Stellungen (e, d) einstellbaren Umschalter (211) verbunden ist, in
dessen einer Schalterstellung (e) die Schaltungsanordnung (10)
im Gegenkopplungszweig des weiteren Verstärkers (210) liegt und
in dessen anderer Schalterstellung (d) die Schaltungsanordnung
(10) aus dem Rückkopplungszweig abgetrennt ist, wobei in der
einen Schalterstellung (e) eine Pegelkompression und in der
anderen Schalterstellung (d) eine Pegelexpansion ausgeführt wird.
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