DE3102802C2 - Schaltungsanordnung zur Rauschabstandsvergrößerung (Kompander) - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Rauschabstandsvergrößerung (Kompander)Info
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- H03G—CONTROL OF AMPLIFICATION
- H03G11/00—Limiting amplitude; Limiting rate of change of amplitude ; Clipping in general
- H03G11/02—Limiting amplitude; Limiting rate of change of amplitude ; Clipping in general by means of diodes
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- Tone Control, Compression And Expansion, Limiting Amplitude (AREA)
- Noise Elimination (AREA)
- Reduction Or Emphasis Of Bandwidth Of Signals (AREA)
- Signal Processing Not Specific To The Method Of Recording And Reproducing (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf das technische Gebiet der
Kompander, und zwar auf eine Schaltung zur Rauschabstandsvergrößerung
in einem Nutzsignal. Die Schaltungsanordnung ist vor
und nach einem Signalübertragungssystem so eingesetzt,
daß sie das aufgezeichnete oder übertragene Nutzsignal
nach dem Signalübertragungssystem hinsichtlich Pegel und Frequenzgang in
einer Weise beeinflußt, die komplementär zu derjenigen ist, in
der sie das Nutzsignal vor dem Signalübertragungssystem beeinflußt. Eine solche
Schaltung wird auch Kompander genannt, da eine sender- bzw.
aufzeichnungsseitige Kompression einer empfangs- oder wiedergabeseitigen
Expansion vorgelagert ist.
Schaltungsanordnungen zur Rauschverminderung werden als Kompander
in Signalübertragungssystemen, wie in Signalaufzeichnungsgeräten,
dazu verwendet, Rauschen und Verzerrungen herabzusetzen,
die durch das System oder das Aufzeichnungsmedium hervorgerufen
werden. Die Wirkung der Kompander-Schaltungsanordnungen
besteht darin, den scheinbaren Dynamikbereich des Systems zu
erweitern.
Schaltungsanordnungen dieser Art sind gemäß GB 20 03 707,
US 39 02 131, US 38 46 719 und GB 14 38 711 Stand der Technik.
Bei einer typischen Rauschverminderungsschaltung ist ein
Kompressor für jene Signale vorgesehen, die aufzuzeichnen
sind, und ein komplementärer Expander ist
für jene Signale vorgesehen, die wiedergegeben werden. Der Kompressor
enthält dabei eine Pegelkompressionsschaltung sowie
eine für höhere Frequenzen wirksame Preemphasis-Schaltung,
wobei mit Hilfe dieser Schaltungsanordnung höherfrequente
Komponenten eines aufzuzeichnenden Informationssignals
angehoben werden. Der Anhebepegel steht dabei in umgekehrter
Beziehung zu dem Nutzsignalpegel. Der Expander enthält eine
Pegeldehnungsschaltung sowie eine Hochfrequenz-Deemphasis-
Schaltung, um eine komplementäre Beeinflussung des Nutzsignales
auszuführen. Dieses wird danach wiedergegeben.
Eines solchen Types ist die Schaltungsanordnung gemäß der
erwähnten GB 20 03 707, dort insbesondere in den Fig. 6A und 6B
erläutert. Im einzelnen zeigt die dortige Fig. 6A einen Kompressor
und die Fig. 6B einen Expander, die beide eine Mehrzahl
von frequenzaufteilenden Filtern (dort 16, 18) aufweisen. Den
jeweiligen Filtern ist je ein spannungsgesteuerter Verstärker
(dort 3, 5; 12, 14) nach- oder vorgeschaltet. Jeder Frequenzbereich
(LPF, HPF) hat demnach seinen eigenen pegelsensitiven
Verstärker (VCA). Die derart komprimierten oder expandierten
(betonen oder abgesenkten; also gewichteten) Signalkomponenten
werden in Addierern oder Subtrahieren (dort 20) dem eigentlichen
Nutzsignal (Sr, Si) hinzugefügt.
Der vorgenannten Schaltungsanordnung fehlt es an einer erforderlichen
genauen komplementären Signalbeeinflussung, da zwei
unabhängige Signal-Beeinflussungszweige (dort 23) vorgesehen
sind. Auch ist der Aufwand zweier eigener pegelsensitiver Verstärker
für jeden Frequenzbereich störend.
In dem unter "Dolby" bekannten Rauschverminderungssystem wird
ein Eingangssignal mit niedrigem Pegel mit einer weitgehend
konstanten Verstärkung soweit verstärkt, bis das Eingangssignal
einen bestimmten Pegel erreicht. Danach wird die Verstärkung
des betreffenden Eingangssignals herabgesezt, bis ein anderer,
höherer Pegel erreicht ist, woraufhin mit einem weitgehend
konstanten Verstärkungsfaktor erneut verstärkt wird. Zusätzlich
zu einer derartigen Verstärkung des Eingangssignals vor der
Aufzeichnung wird eine Anhebungsschaltung verwendet, um die
höherfrequente Anteile des Eingangssignals einer Voranhebung
(pre-emphasis) zu unterziehen. Dieser Vorgang wird Signalkompression
bezeichnet.
Nachdem das Eingangssignal in geeigneter Weise komprimiert ist,
wird es aufgezeichnet.
Eine dazu komplementäre Signaldehnung wird ausgeführt, wenn das
zuvor erwähnte Signal wiedergegeben wird. Die mit einer Preemphasis
versehenen höherfrequenten Anteile werden also einer
Deemphasis unterzogen und das der Deemphasis unterzogene Signal
wird abgeschwächt (Verstärkung < 1). Diese Abschwächung (Beeinflussung)
ist über einen bestimmten Bereich relativ niedriger
Signalpegel weitgehend konstant. Wenn aber das wiedergegebene
Signal einen bestimmten Pegel überschreitet, nimmt die Beeinflussung
soweit zu, bis ein höherer Signalpegel erreicht ist.
Das zuvor erwähnte Dolby-System weist einen relativ einfachen
Aufbau auf. Dieses System ist in breitem Umfang in Heimunterhaltungssystemen,
wie in Magnetband-Aufzeichnungs-/Wiedergabegeräten,
verwendet worden. Obwohl das Dolby-System zu einer
gewissen Verbesserung im Dynamikbereich des Aufzeichnungs-/
Wiedergabegerätes führt, ist dieses Verbesserung auf die
Größenordnung von etwa 10 dB beschränkt. Diese Verbesserung
liegt hauptsächlich im Frequenzbereich, der 1 kHz überschreitet.
Darüber hinaus sind die zuvor erwähnten Veränderungen in
der Verstärkung der Pegelkompressions- und Pegeldehnverstärker
nichtlinear. Aufgrund dieser Nichtlinearität in den Verstärkungen
ist die Pegelanpassung zwischen der Kompression und
der Expansion häufig schwierig. Es tritt eine gewisse Verzerrung
bezüglich solcher Signale auf, die Zwischensignalpegel
aufweisen.
Ein anderes Rauschverminderungssystem ist unter "DBX" bekanntgeworden.
Dieses System ist in der US-PS 37 89 143 beschrieben.
Ein Vorteil des DBX-Systems gegenüber dem zuvor erwähnten
Dolby-System besteht darin, daß die Verstärkungen der Verstärker,
welche die Signalkompression und Signalexpansion ausführen,
d. h. die jeweiligen Verhältnisse, weitgehend konstant
sind, und zwar unabhängig vom Signalpegel des Eingangs-Nutzsignals
So wird beispielsweise vor der Aufzeichnungsoperation
das Nutzsignal mit einem konstanten Kompressionsverhältnis
k komprimiert. Wenn das komprimierte Signal anschließend
wiedergegeben wird, dann wird das wiedergegebene Signal
mit einem konstanten Verhältnis von 1/k expandiert, d. h. mit
einem Expansionsfaktor, welcher reziprok dem Kompressionsfaktor
ist. Da konstante Kompression und Expansion über den Signalpegelbereich
benutzt werden, können die bei Dolby festgestellten
Nichtlinearitäten vermieden werden. Damit kann eine Pegelangleichung
zwischen aufgezeichneten und wiedergegebenen Signalen
erzielt werden. Bei DBX beträgt die scheinbare bzw. relative
Verbesserung des Dynamikbereichs des Aufzeichnungs-/Wiedergabegeräts
größenordnungsmäßig etwa 40 dB. Außerdem wird eine
Rauschverminderung über den nahezu gesamten Tonfrequenzbereich
von 20 Hz bis 20 kHz erzielt.
Die bestimmten bzw. besonderen Kompressions- und Dehnungseigenschaften
der zuvor erwähnten Rauschverminderungsysteme
werden jedoch hauptsächlich für konstante Eingangspegel erreicht,
d. h. für Signalpegel, die keine abrupten Sprünge bzw.
Einschwingvorgänge zeigen. Mit anderen Worten heißt dies, daß
die durch diese Rauschverminderungssysteme erzielten Vorteile
eine Funktion hauptsächlich der statischen Eigenschaften dieser
Systeme sind.
Es zeigen sich allerdings Schwierigkeiten bei einem dynamischen
Einschaltverhalten. Wenn beispielsweise ein aufzuzeichnendes
Nutzsignal einen relativ niedrigen Pegel hat, kann die Verstärkung
oder das Kompressionsverhältnis des Kompressionsverstärkers
relativ hoch sein. Wenn dieses Nutzsignal einen abrupten
Anstieg in seinem Pegel erfährt, also einen stark
positiven Signalsprung zeigt, dann kann die Verstärkung des
Verstärkers oder das Kompressionsverhältnis nicht so schnell
herabgesetzt werden, wie der Signalpegel ansteigt. Obwohl die
Verstärkung oder das Kompressionsverhältnis herabgesetzt sein
sollte, wenn ein hochpegeliges Nutzsignal verarbeitet wird,
verbleibt die Verstärkung tatsächlich auf ihrem vorhergehenden
hohen Wert. Demgemäß wird der starke Signalsprung relativ hoch
verstärkt, was zu einem komprimierten Signal führt, welches ein
"Überschwingen" zeigt. Der Pegel des komprimierten Signals ist
also viel zu hoch. Das Signal mit hohem Pegel führt, wenn es
aufgezeichnet wird, zur Sättigung des magnetischen Aufzeichnungsträgers
oder zur Begrenzung in den Übertragungskanal, wodurch
eine Verzerrung des aufgezeichneten Nutzsignals hervorgerufen
wird, die schließlich wiedergegeben wird.
Ein weiterer Nachteil der zuvor erwähnten Rauschverminderungs-
Systeme DBX und Dolby besteht darin, daß sie einer sogenannten
Rauschmodulation ausgesetzt sein können. Bei der Rauschmodulation
werden Rauschkomponenten als Funktion von Eingangssignalpegelschwankungen
verändert. Derartige Veränderungen in den
Rauschkomponenten oder die Rauschmodulation ist in hohem Maße
wahrnehmbar und stört, wenn sie ein wiedergegebenes Tonsignal
begleitet. Diese Modulation tritt dann deutlich hervor, wenn
die Frequenzkomponenten des Eingangssignals merklich verschieden
sind von der Rauschfrequenzkomponente. Wenn beispielsweise
das Nutzsignal ein Tonsignal ist, welches für den Klang eines
Klaviers charakteristisch ist, wird die Rauschmodulation als
gesonderte und davon verschiedene Modulation wahrgenommen; sie
wird auch dann nicht verdeckt, wenn der Lautstärkepegel des
Informationssignals zunimmt.
Ein Vorschlag zur Herabsetzung der erläuterten Rauschmodulation
in einer Rauschverminderungsschaltung ist in der US-PS
41 62 462 enthalten. Gemäß diesem Vorschlag werden die höherfrequenten
Komponenten des Nutzsignals vor dem Aufzeichnen angehoben,
wenn das Informationssignal niedrige oder mittlere
Signalpegel zeigt, während eine relativ geringe Anhebung in dem
Fall erfolgt, wenn das Informationssignal höhere Pegel aufweist.
Wenn das in der zuvor erwähnten Weise verarbeitete Informationssignal
wiedergegeben wird, werden die höherfrequentierten Komponenten
dann einer relativ starken Absenkung ausgesetzt, wenn
das wiedergegebene Signal niedrige und mittlere Signalpegel
aufweist; es werden diese höherfrequenten Komponenten aber dann
einer relativ geringen Absenkung ausgesetzt, wenn das wiedergegebene
Signal mit einem höheren Pegel auftritt. Obwohl dieser
Vorschlag die unerwünschten Auswirkungen der Rauschmodulation
vermindert, tritt eine Sättigung des magnetischen Aufzeichnungsträgers
aufgrund des Überschwingens des komprimierten
Signals dennoch auf.
Um den zuvor erwähnten, durch das Überschwingen hervorgerufenen
Nachteil zu überwinden, ist es ferner vorgeschlagen worden, die
Ansprechgeschwindigkeit der Pegelkompressionsschaltung zu
steigern. Wenn jedoch die Ansprechgeschwindigkeit erhöht wird,
wird eine Verbesserung bei der Beseitigung des Überschwingens
durch eine Verschlechterung der Rauschmodulationseigenschaft
begleitet.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Schaltungsanordnung zu schaffen, die relativ einfach
im Aufbau und kostengünstig ist, dennoch aber den Signal-
/Rauschabstand eines aufgezeichneten oder übertragenen Nutzsignals
verbessert.
Auch soll die Rauschverminderungsschaltung in einem Aufzeichnungs-
/Wiedergabesystem verwendet werden können.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung
gelöst.
Dabei kann die erfindungsgemäße Rauschverminderungsschaltung in
einem Kompressor zur Pegelkompression eines Nutzsignals vor
dessen Aufzeichnung und in einem Expander zur Pegelabdehnung des
wiedergegebenen Signals verwendet werden. Der scheinbare
Dynamikbereich des Aufzeichnungs-/Wiedergabesystems wird dabei
um einen Faktor in der Größenordnung von etwa 20 bis 30 dB
erweitert.
Außerdem gestattet die Erfindung eine variable Preemphasis und
Deemphasis ohne externe manuelle Einstellung.
Die auf das Überschwingen zurückgehende Übergangssättigung des
magnetischen Aufzeichnungsträgers wird vermieden.
Auch ist ein Kompressor möglich, der im Hinblick auf seine
Übertragungskennlinie eine stärkere Frequenzempfindlichkeit bei
niederpegeligen Eingangssignalen zeigt als für Eingangssignale
mit höherem Pegel, wodurch eine stärkere Preemphasis für Eingangssignale
mit relativ niedrigen Pegeln erzielbar ist. Dies
gilt komplementär auch für Expander, dessen Übertragungseigenschaft
stärkere Frequenzempfindlichkeit bei Eingangssignalen
mit niedrigerem Pegel zeigt, als für Eingangssignale mit
höherem Pegel, derart, daß eine stärkere Absenkung bzw.
Deemphasis für Signale mit relativ niedrigem Pegel erhalten
wird, die von einem Aufzeichnungsträger wiedergegeben werden.
Die Kombination als Kompander ist auch hinsichtlich des komplementären
Charakters besonders symmetrisch, da sie derart umgeschaltet
werden kann, daß eine Pegelkompressionsfunktion (bei
Verwendung in Verbindung mit einem Signalaufzeichnungsgerät)
und eine Pegeldehnungsfunktion (bei Verwendung in Verbindung
mit einem Signalwiedergabegerät) bildet (Anspruch 14).
Weitere Unteransprüche zeigen vorteilhafte Ausgestaltungen,
z. B. die ein Überschwingen vermeidende Begrenzungseinrichtung
im Signalweg des Hochpasses (Anspruch 4) oder im Gegenkopplungsweg
des spannungsgesteuerten Verstärkers (VCA) gemäß
Anspruch 6. Die gemäß Anspruch 7 vorgesehene Gewichtungsschaltung
prägt die Frequenzcharakteristik des verstärkungssteuernden
Signals.
Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung nun im Einzelnen
erläutert.
Fig. 1 und 2 zeigen graphische Darstellungen der Kompressions-
/Dehnungseigenschaften zweier bekannter
Rauschverminderungsschaltungen (Kompandercharakteristik);
Fig. 3 zeigt ein Blockdiagramm einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 zeigt ein Blockdiagramm einer praktischen Ausführungsform
der Schaltung nach Fig. 3;
Fig. 5 zeigt eine graphische Darstellung der Pegelkompressionseigenschaften
der in Fig. 4 dargestellten
Ausführungsform;
Fig. 6 zeigt eine graphische Darstellung der Pegelkompressionseigenschaften
der in Fig. 4 dargestellten
Ausführungsform für bestimmte
Frequenzkomponenten;
Fig. 7 zeigt eine graphische Darstellung der Arbeitsweise
des verwendeten Verstärkers mit veränderbarer
Verstärkung;
Fig. 8 und 9 zeigen graphische Darstellungen der Pegelkompressionseigenschaften
der in Fig. 4 dargestellten
Ausführungsform für bestimmte Eingangssignale;
Fig. 10 zeigt eine detaillierte Schaltung der in
Fig. 4 dargestellten Ausführungsform; und
Fig. 11 zeigt in einem Blockdiagramm die Anwendung
der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform
als Kompressor oder Expander in einem Rauschverminderungssystem
(Kompander).
In den Zeichnungen sind einander entsprechende Teile durch
gleiche Bezugszeichen bezeichnet. Fig. 1 zeigt eine graphische
Darstellung der Kompressions-/Dehnungskennlinie des
Dolby-Systems. Kurve R stellt dabei die Pegel-
Kompressionskennlinie dar, während die Eingangs- und Ausgangssignalpegel
in dB angegeben sind. Die Kurve P stellt die
Pegeldehnungs- bzw. Pegelexpansionskennlinie dar. Dabei
dürfte ersichtlich sein, daß bei Eingangssignalen mit relativ
geringen Pegeln eine weitgehend gleichmäßige Verstärkung
vorgesehen ist, bis ein mittlerer Pegel erreicht ist,
woraufhin die Pegelkompressionskennlinie
nicht linear wird. Dabei ist es diese nichtlineare
Eigenschaft, die zu der Pegelanpassungsschwierigkeit führt.
Die in Fig. 1 dargestellte Strichpunkt-Kurve kennzeichnet
den sogenannten "flachen Baß", gemäß dem die
Eingangs- und Ausgangssignalpegel sowohl für die Pegelkompression
als auch für die Pegelexpansion konstant sind.
In Fig. 2 ist eine graphische Darstellung der Pegelkompression
R und der Pegelexpansion P
des DBX-Rauschverminderungssystems gezeigt.
Dabei dürfte ersichtlich sein, daß bei diesem DBX-
System die Kompressions- und Expansionsverhältnisse über
den Eingangssignal-Pegelbereich nahezu konstant sind.
Auch hier kennzeichnet die Strichpunktlinie das "flache
Baß"-Verhalten.
Wie oben erwähnt, zeigen das Dolby-System und das DBX-
System Nachteile, die durch die Erfindung
überwunden werden. Eine grundsätzliche Ausführungsform
der Erfindung, die zur Rauschverminderung
verwendet wird, ist in
Fig. 3 als Schaltungsanordnung 10 veranschaulicht. Diese
Schaltungsanordnung enthält einen Eingangsanschluß 1,
mit dem zwei Signalwege verbunden sind. Der erste Signalweg
enthält einen Hochpaß 2 und einen dazu in Reihe
geschalteten Verstärker 3 mit veränderbarer Verstärkung.
Der Ausgang dieses Verstärkers 3 ist mit einer Summierschaltung
5 verbunden, deren anderer Eingang mit dem zweiten
Signalweg verbunden ist, der mit einem Tiefpaß 4
versehen ist. Der Ausgang der Summierschaltung 5 ist mit
einem Ausganganschluß 6 verbunden.
Der Hochpaß 2 vermag eine nennenswerte Absenkung
bzw. Deemphasis der niederfrequenten Komponenten vorzunehmen,
die in dem, dem Eingangsanschluß 1 zugeführten
Informationssignal enthalten sind. Mit anderen Worten
heißt dies, daß der Hochpaß 2 für eine
nennenswerte Anhebung der höherfrequenten Komponenten
des Nutzsignals sorgt. So werden beispielsweise
die höherfrequenten Komponenten in bezug auf die niederfrequenten
Komponenten um einen Faktor angehoben, der in
der Größenordnung von etwa 20 dB liegt. Der Verstärker 3
mit veränderbarer Verstärkung vermag das Ausgangssignal
des Hochpasses 2 mit variabler Verstärkung zu
verstärken. Wie noch beschrieben werden wird, steht die Verstärkung
des Verstärkers 3 in umgekehrter Beziehung zu dem
Signalpegel des Eingangssignals, so daß die Verstärkung
des Verstärkers dann relativ hoch ist, wenn das
Eingangssignal relativ schwach ist, während umgekehrt die
Verstärkung des Verstärkers dann relativ gering ist, wenn
der Eingangssignalpegel relativ hoch ist. Bei der in Fig. 3
dargestellten Ausführungsform wird die Verstärkung des Verstärkers
3 durch ein Verstärkungsregel- bzw. Verstärkungssteuersignal
festgelegt, welches vom Ausgang der Summierschaltung
5 abgeleitet ist. Es sei darauf hingewiesen, daß
alternativ dazu das dem Verstärker 3 zugeführte Verstärkungssteuersignal
aus dem dem Eingangsanschluß 1 zugeführten
Informationssignal abgeleitet sein kann. Wie weiter unten
noch näher beschrieben, kann das vom Ausgang
der Summierschaltung 5 abgeleitete Verstärkungssteuersignal
durch die Kombination einer Gewichtungsschaltung, die Hochpaß-
Eigenschaften zeigt, sowie einer Gleichrichter-
und Glättungsschaltung erzeugt werden, wodurch ein niederfrequentes
oder Gleichstrom-Verstärkungs-Steuersignal an
den Verstärker veränderbarer Verstärkung abgegeben wird.
Damit nimmt der Verstärker 3 eine Pegelkompression der ihm
zugeführten Eingangssignale vor.
Der Tiefpaßfilter 4 vermag eine relativ schwache Absenkung
bzw. Deemphasis der höherfrequenten Komponenten in bezug auf
die niederfrequenten Komponenten vorzunehmen, die in dem
dem Eingangsanschluß 1 zugeführten Nutzsignal enthalten
sind. So können beispielsweise die höherfrequenten
Komponenten in bezug auf die niederfrequenten Komponenten
um einen Faktor in der Größenordnung von etwa 6 dB herabgesetzt
oder gedämpft werden. Alternativ dazu kann der Tiefpaßfilter
4 lediglich als Dämpfungseinrichtung wirken,
um eine gleichmäßige Absenkung sowohl der höherfrequenten
als auch der niederfrequenten Anteile vorzunehmen, wodurch
eine Bedämpfung des Eingangssignals in
der Größenordnung von 3 dB erzielt wird.
Es dürfte somit ersichtlich sein, daß der Summierschaltung
5 Signale von den dargestellten beiden Signalwegen in
einem relativen Verhältnis zueinander zugeführt werden,
welches durch die Verstärkung des eine veränderbare
Verstärkung aufweisenden Verstärkers 3 bestimmt ist. Bei
Eingangssignalen mit niedrigem Pegel ist die Verstärkung
des Verstärkers 3 relativ hoch, so daß das Ausgangssignal
der Summierschaltung 5 hauptsächlich durch die ihm von
dem Verstärker 3 zugeführten Signale bestimmt ist. Dies bedeutet,
daß der Pegel der der Summierschaltung 5 über den
ersten Signalweg zugeführten Signale den Pegel der der
Summierschaltung über den zweiten Signalweg zugeführten
Signale überschreitet. Damit sind die Eigenschaften
bzw. die Kennlinie der Schaltung 10 hauptsächlich
durch die Eigenschaften des ersten Signalweges für die Eingangssignale
niedrigen Pegels bestimmt. Wenn der Eingangs-
Signalpegel zunimmt, dann nimmt der überwiegende Einfluß
des ersten Signalwegs gegenüber dem zweiten Signalweg
hinsichtlich der Bestimmung der Gesamteigenschaften der
Schaltung 10 ab. Bei höheren Eingangspegeln
wird mit Rücksicht darauf, daß die Verstärkung
des Verstärkers 3 herabgesetzt ist, der Pegel der
der Summierschaltung über den zweiten Signalweg zugeführten
Signale den Pegel der dieser Schaltung über den ersten
Signalweg zugeführten Signale übersteigen. Da der erste
Signalweg eine höherfrequente Anhebung bei niedrigem
Eingangspegel hervorruft, zeigt die Schaltung
10 eine stärkere Anhebung für höherfrequente
Komponenten bei niedrigen Eingangspegeln, wobei
die höherfrequente Anhebung allmählich abnimmt, wenn
der Eingangspegel ansteigt, bis die Schaltung
10 bei höheren Eingangspegeln eine nahezu
gleichmäßige Absenkung über den Eingangssignal-Frequenzbereich
oder allenfalls eine relativ geringe höherfrequente
Absenkung zeigt.
In Fig. 4 ist eine praktische Ausführungsform einer Rauschverminderungsschaltung
100 gezeigt. Dabei sind solche
Elemente, die weitgehend gleich sind, mit den
Elementen gemäß Fig. 3, durch dieselben Bezugszeichen bezeichnet
wie in Fig. 3. Der in Fig. 4 dargestellte Verstärker
3 mit veränderbarer Verstärkung besteht aus einem
spannungsgesteuerten Verstärker (VCA) 32, dessen Ausgangssignal
über einen Rückkopplungswiderstand 33 rückgekoppelt
und in einer Subtrahierschaltung 31 von den angehobenen
höherfrequenten Komponenten subtrahiert wird, die der
Subtrahierschaltung von dem Hochpaß 2 zugeführt
werden. Der Widerstand 33 wirkt somit als Gegenkopplungswiderstand.
Wenn der spannungsgesteuerte Verstärker 32 eine
negative Verstärkung hat, er also in der
Weise arbeitet, daß das durch ihn verstärkte Signal invertiert
wird, kann die Subtrahierschaltung 31 einen
Addierer umfassen, welches das invertierte verstärkte
Signal zu dem angehobenen Ausgangssignal des Hochpasses
2 summiert um eine Subtraktion
zu bewirken. Wie zuvor hebt der Hochpaß 2 die
höherfrequenten Komponenten in bezug auf die niederfrequenten
Komponenten des ihm zugeführten Eingangssignals
um einen Faktor in der Größenordnung von etwa 20 dB
an.
Der spannungsgesteuerte Verstärker 32 kann gesättigt sein,
wenn das ihm zur Verstärkung zugeführte Signal einen vorbestimmten
Wert übersteigt. Eine Ausführungsform des
spannungsgesteuerten Verstärkers ist weiter unten in
näheren Einzelheiten im Zusammenhang mit Fig. 10 beschrieben.
Das Ausgangssignal des spannungsgesteuerten Verstärkers 32
wird der Summierschaltung 5 über eine Begrenzungsschaltung
34 zugeführt. Der Zweck der Begrenzungsschaltung besteht
darin, ein Übergangs-Einschwingen infolge eines plötzlichen
Pegelanstiegs des dem spannungsgesteuerten Verstärker 32
zugeführten Signals zu vermeiden oder zu begrenzen. Eine
Ausführungsform der Begrenzungsschaltung 34 ist in Fig. 10
veranschaulicht. Alternativ dazu kann diese Begrenzungsschaltung
ein Dioden-Begrenzer mit einer Frequenzkennlinie
sein.
Der Tiefpaß 4 kann wie zuvor dazu geeignet sein,
für eine relativ schwache Absenkung der höherfrequenten
Komponenten in bezug auf die niederfrequenten Komponenten
zu sorgen, die in dem Eingangssignal enthalten sind, welches
über den Eingangsanschluß 1 abgegeben wird. Bei einer
Ausführungsform ruft der Tiefpaß 4 eine Absenkung
oder Bedämpfung der niederfrequenten Komponenten um etwa
3 dB und eine Anhebung der höherfrequenten Komponenten
um 6 dB hervor. Die 3-dB-Absenkung wird beispielsweise für
Signale erzielt, deren Frequenz unterhalb von 1 kHz liegt,
und die 6-dB-Absenkung wird für Signale erzielt, deren Frequenzen
1 kHz übersteigen. Alternativ dazu kann der Tiefpaß
4 eine einfache Bedämpfungsschaltung umfassen,
die eine gleichmäßige 3-dB-Dämpfung über den gesamten
Frequenzbereich des Eingangssignals hervorruft.
Die Schaltungsanordnung 100 ist mit einer Verstärkungsregel-
bzw. Verstärkungssteuerschaltung 7 versehen, die eine am
Ausgang der Summierschaltung 5 angeschlossene Bewertungs-
bzw. Gewichtungsschaltung 71 sowie eine Gleichrichter-
und Glättungsschaltung 72 umfaßt, durch die das Ausgangssignal
der Gewichtungsschaltung gleichgerichtet und geglättet
und an den spannungsgesteuerten Verstärker 32 als
Verstärkungssteuerspannung abgegeben wird. Die Gewichtungsschaltung
71 zeigt Tiefpaß-Eigenschaften, die bei
einem Ausführungsbeispiel weitgehend ähnlich den Hochpaß-
Eigenschaften des Filters 2 sein können. Wie weiter
unten im Hinblick auf Fig. 10 noch beschrieben werden wird,
bringt die Gewichtungsschaltung 71 eine bestimmte Verstärkung
mit sich. Wenn der Gewichtungsschaltung beispielsweise
das Eingangssignal direkt zugeführt wird,
dann sollte die Verstärkung dieser Schaltung so eingestellt
sein, daß diese Veränderung in der Verbindung kompensiert
ist.
In Fig. 5 eine graphische Darstellung der Pegelkompressionseigenschaften
der Schaltungsanordnung 100 gezeigt. Längs
der Abszisse ist in Fig. 5 die Frequenz des Eingangssignals
aufgetragen, und längs der Ordinate ist der Ausgangssignalpegel
am Ausgangsanschluß 6 in dB aufgetragen. Jede in Fig. 5
dargestellte Kurve gibt einen bestimmten Eingangspegel
wieder. Dabei zeigt sich, daß dann, wenn der Eingangspegel
relativ niedrig ist, die höherfrequente
Anhebungseigenschaft des ersten Signalweges gegenüber der Eigenschaft des zweiten Signalweges vorherrscht.
Bei
niedrigen Frequenzen, d. h. bei Frequenzen unter 1 kHz, verbleibt
die Verstärkung des spannungsgesteuerten Verstärkers
32 weitgehend konstant. Wenn jedoch die Frequenz dieses
Eingangssignals mit niedrigem Pegel ansteigt, dann überwiegen
die dem spannungsgesteuerten Verstärker 32 zugeführten
höherfrequenten Komponenten, und der Summierschaltung
5 werden höherfrequente Komponenten zugeführt, die
weitgehend verstärkt worden sind. Demgemäß nimmt bei Eingangssignalen
mit niedrigem Pegel der Pegel des am Ausgangsanschluß
6 erzeugten Ausgangssignals zu, wenn die Fre
quenz des Eingangssignals zunimmt. Außerdem geht aus der
Kurvendarstellung hervor, daß dann, wenn der Eingangssignalpegel
ansteigt, die Verstärkung des spannungsgesteuerten
Verstärkers 32 herabgesetzt wird, und zwar derart, daß der
Signalpegel des der Summierschaltung 5 über den ersten
Signalweg zugeführten Signals nicht mehr gegenüber dem
Signalpegel des der Summierschaltung über den zweiten Signalweg
zugeführten Signals vorherrscht. Tatsächlich nähert sich
mit Ansteigen des Eingangspegels
der über den zweiten Signalweg abgegebenen Signalpegel
an den über den ersten Signalweg abgegebenen Signalpegel
an und überschreitet diesen dann. Bei höheren
Eingangssignalpegeln nähert sich somit die Gesamteigenschaft
der Schaltungsanordnung 100 jener des Tiefpaß-
Filters 4 an. Die Kurven gemäß Fig. 5 veranschaulichen
die Pegelkompression, wie sie hauptsächlich
durch den Betrieb des spannungsgesteuerten Verstärkers
32 erzielt wird. Im Falle des Auftretens eines plötzlichen
Anstiegs des Eingangssignalpegels begrenzt oder
vermeidet die Begrenzungsschaltung 34
das Auftreten eines Übergangs-Überschwingens im
Ausgangssignal des Verstärkers.
Wie in Fig. 5 gezeigt, sind bei höheren Eingangspegeln,
wie bei einem Eingangspegel in der Größenordnung
von +20 dB, die höherfrequenten Komponenten,
d. h. Frequenzen über 1 kHz, in einem relativ schwachen
Ausmaß in bezug auf die niederfrequenten Komponenten
gedämpft. Die Eingangssignalpegel im Bereich von -80 dB
bis +20 dB sind dabei als in den Bereich von -75 dB bis
+15 dB komprimiert, gezeigt.
Die Pegelkompression der Schaltung
100 für Eingangssignale mit den Frequenzen
100 Hz, 1 kHz und 10 kHz sind durch die entsprechenden
Kurven gemäß Fig. 6 veranschaulicht. Die Pegelkompression
wird dabei über einen weiteren Bereich und in einem
größeren Ausmaß für höherfrequente Komponenten (z. B.
10 kHz) als für niederfrequente Komponenten (z. B. 100 Hz
und 1 kHz) erzielt. Die Strichpunktlinie in Fig. 6 kennzeichnet
das übliche flache Baßverhalten.
In Fig. 6 ist außerdem der Begrenzerpegel veranschaulicht,
d. h. der durch die Begrenzungsschaltung 34 erzielte Begrenzungspegel.
Diesem Begrenzerpegel in Fig. 6 überlagerte
gestrichelte Linie veranschaulicht die Vermeidung des
Übergangs-Überschwingens. Wenn beispielsweise der Eingangssignalpegel
bei 10 kHz einen Wert von -5 dB übersteigt,
dann verhindert die Begrenzungsschaltung 34′ ein Übergangs-
Überschwingen, so daß das Ausgangssignal mit der Frequenz
von 10 kHz auf einen Signalpegel von -5 dB begrenzt ist.
Es sei angenommen, daß die Verstärkung G des spannungsgesteuerten
Verstärkers 32 zu einer Verstärkungssteuerspannung
vc über einen konstanten Faktor k in Beziehung
steht, und zwar entsprechend folgendem Ausdruck:
G = k/vc. (1)
Aus der Gleichung (1) geht hervor, daß die Verstärkung G
in umgekehrtem Verhältnis zu der Verstärkungssteuerspannung
vc steht, so daß diese Verstärkung dann gering
ist, wenn die Verstärkungssteuerspannung hoch ist, und
daß umgekehrt diese Verstärkung dann hoch ist, wenn die
Verstärkungssteuerspannung niedrig ist. Alternativ dazu
kann der spannungsgesteuerte Verstärker 32 eine exponentielle
Verstärkungsbeziehung zeigen, die folgender Beziehung
genügt:
Nunmehr sei angenommen, daß der Tiefpaß 4 die
Übertragungsfunktion FL zeigt und daß der Hochpaß
2 die Übertragungsfunktion FH zeigt. Wenn gL
die Niederfrequenz-Verstärkung des Tiefpasses 4
und gH die Niederfrequenz-Verstärkung des Hochpasses
2 bedeuten, dann können diese Übertragungsfunktionen
wie folgt angegeben werden:
Dabei sind TL1, TL2, TH1 und TH2 Konstanten, die durch den
besonderen Schaltungsaufbau und durch die Kennlinien der
Filter 4 und 2 bestimmt sind.
Es sei nun angenommen, daß das dem Eingangsanschluß 1 zugeführte
Nutzsignal mit x bezeichnet wird. Ferner
sei angenommen, daß das von der Schaltungsanordnung 100
erzeugte und am Ausgangsanschluß 6 abgegebene Ausgangssignal
mit y gegeben ist. Ferner sei angenommen, daß das vom
Ausgang des spannungsgesteuerten Verstärkers 32 erzeugte
verstärkte Signal mit Z gegeben ist. Wenn derjenige Anteil
des Signals Z, der über den Rückkopplungswiderstand 33 auf
die Subtraktionsschaltung 31 rückgekoppelt ist, mit N gegeben
ist, dann kann das Ausgangssignal des spannungsgesteuerten
Verstärkers 32 wie folgt angegeben werden:
G (x · FH - Z · N) = Z, (4)
G · FH - G · N · Z = Z. (5)
Durch Umstellen der Terme kann die Gleichung (5) wie
folgt neu geschrieben werden:
Z (1+G · N) = G · FH · x. (6)
Nunmehr kann das Ausgangssignal Z des spannungsgesteuerten
Verstärkers 32 wie folgt ausgedrückt werden:
Das von der Summierschaltung 5 erzeugte Ausgangssignal y
ist gleich der Summe des Ausgangssignals des Tiefpaß-
Filters 4 und des Ausgangssignals Z, und zwar unter der
Annahme, daß das Ausgangssignal Z den bestimmten Begrenzungspegel
der Begrenzungsschaltung 34 nicht überschreitet.
Damit kann das an den Ausgangsanschluß 6 abgegebene
Ausgangssignal y wie folgt angegeben werden:
Wie oben erwähnt, zeigt die Gewichtungsschaltung 71 Hochpaß-
Eigenschaften, die weitgehend ähnlich sind den Hochpaß-
Eigenschaften des Hochpasses 2. Diese
Filtereigenschaften können als Übertragungsfunktion FH
dargestellt werden. Da die Gleichrichtungs- und Glättungsschaltung
72 eine Gleichrichtung ausführt, um
eine Verstärkungssteuerspannung vc zu erzeugen, kann diese
Verstärkungssteuerspannung wie folgt angegeben werden:
vc =|y · FH|. (11)
Wenn die Gleichung (11) in die Gleichung (1) eingesetzt
wird, kann die Verstärkung G des spannungsgesteuerten
Verstärkers 32 wie folgt angegeben werden:
G = k/|y · FH|. (12)
Wenn die Gleichung (12) in die Gleichung (10) eingesetzt
wird, dann kann das am Ausgangsanschluß 6 erzeugte, im
Pegel komprimierte Ausgangssignal y wie folgt angegeben
werden:
Auf der Grundlage der Gleichung (13) durchgeführte Berechnungen
führen zu Kurven, die weitgehend ähnlich sind den
in Fig. 5 dargestellten, frequenzabhängigen Pegelkompressionskennlinien.
Im Zuge der vorstehenden Beschreibung ist das Ausgangssignal
Z als Ausgangssignal betrachtet worden, welches von
dem spannungsgesteuerten Verstärker 32 erzeugt wird. Es
sei darauf hingewiesen, daß dieses Ausgangssignal Z außerdem
am Ausgang des hinsichtlich der Verstärkung veränderbaren
Verstärkers 3 bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform
erzeugt wird. Dieses Ausgangssignal Z zeigt
frequenzabhängige Eigenschaften von der in Fig. 7 dargestellten
Art. Jede in Fig. 7 dargestellte Kurve veranschaulicht
einen entsprechenden Eingangssignalpegel, und das
am Ausgang des hinsichtlich der Verstärkung veränderbaren
Verstärkers 3 erzeugte Ausgangssignal Z nimmt dabei zu,
wenn die Frequenz des Eingangssignals ansteigt, und zwar
unter der Voraussetzung, daß der Eingangssignalpegel relativ
niedrig ist. Wenn der Eingangssignalpegel zunimmt,
nimmt die Verstärkung des hinsichtlich der Verstärkung
veränderbaren Verstärkers 3 ab, wodurch das Kompressionsverhältnis
zunimmt. Demgemäß kann die Begrenzungsschaltung
34 am Ausgang des hinsichtlich der Verstärkung veränderbaren
Verstärkers vorgesehen sein, ohne daß der Betrieb
der Schaltungsanordnung 10 oder der Schaltungsanordnung 100
nachteilig beeinflußt wird.
Die graphischen Darstellungen gemäß Fig. 5 bis 7 geben
individuellen Einzeleingangssignale wieder, die dem Eingangsanschluß
1 zugeführt werden. In Fig. 8 ist die Pegelkompression
der Rauschverminderungsschaltung 100
für das Ansprechen auf zwei gesonderte Signale graphisch
wiedergegeben: Ein erstes Signal mit 400 Hz, dessen Pegel
sich von +20 dB bis -70 dB ändert, und ein zweites Signal,
dessen Pegel konstant bei -100 dB liegt, wobei jedoch
dessen Frequenz sich von 100 Hz auf 25 kHz ändert. Ein
Vergleich der Fig. 5 und 8 zeigt, daß das Signal mit
niedrigem Pegel (-100 dB) mit der höheren Frequenz die
Gesamt-Pegelkompressionseigenschaft der Schaltungsanordnung
100 sogar in dem Fall beeinflußt, daß das Signal
der niedrigen Frequenz (400 Hz) mit einem hohen Pegel
(+20 dB) auftritt.
In Fig. 9 sind die Pegelkompressionskennlinien gemäß
Fig. 4 in Abhängigkeit von zwei Eingangssignalen veranschaulicht:
Ein erstes Eingangssignal tritt mit einer
konstanten Frequenz von 10 kHz auf, wobei sich der Pegel
dieses Signal von +20 dB bis -70 dB ändert, und ein zweites
Signal tritt mit einem konstanten Pegel -100 dB auf,
wobei sich die Frequenz dieses Signals von 100 Hz bis 25 kHz
ändert. Die in Fig. 9 dargestellten Kurven zeigen eine
größere Ähnlichkeit mit den in Fig. 8 dargestellten Kurven
als mit den in Fig. 5 dargestellten Kurven.
Aus vorstehendem ist ersichtlich, daß die Rauschverminderungsschaltung
eine veränderbare Preemphasis bzw. Anhebung mit sich bringt.
Dies bedeutet, daß unterschiedliche Anhebungskurven für
unterschiedliche Pegel des Eingangssignals erhalten werden.
Aufgrund dieser variablen Verstärkung/Anhebung wird eine wesentlich
stärkere Anhebung über einen Bereich hoher Frequenz erzielt,
wenn der Eingangssignalpegel relativ niedrig ist. Demgegenüber
wird eine weitgehend flache Absenkungseigenschaft dann
erzielt, wenn der Eingangssignalpegel relativ hoch ist. Dies
wird bevorzugt, da der Eingangssignalpegel, wenn er relativ
hoch ist, auf einem magnetischen Aufzeichnungsträger ohne
die Forderung nach irgendeiner Anhebung aufgezeichnet werden
kann.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele sind
von relativ einfachem Aufbau und daher
billig. Dennoch ermöglichen sie eine veränderbare
Pegelanhebung,
ohne daß dazu irgendeine externe oder manuelle Einstellung
erforderlich ist. Durch die starke Anhebung über
einen Bereich hoher Frequenz bei niedrigem Eingangssignalpegel
wird die zuvor erwähnte Eigenschaft der Rauschmodulation
weitgehend vermindert, und in vielen Fällen kann
sie wirksam beseitigt werden. Darüber hinaus ist der
Einsatz einer
Begrenzungsschaltung möglich, wie der Begrenzungsschaltung 34, um
eine Übergangssättigung des magnetischen Aufzeichnungsträgers
infolge eines Überschwingens zu vermeiden, welches
durch ein abruptes oder plötzliches Ansteigen des Signalpegels
hervorgerufen wird, das bisher nicht schnell genug
kompensiert werden konnte.
Nunmehr wird ein detailliertes Schaltbild der in Fig. 4 dargestellten
Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Darstellung
gemäß Fig. 10 beschrieben. Dabei sind solche
Teile bzw. Komponenten, die mit den in Fig. 4 dargestellten
Teilen bzw. Komponenten übereinstimmen, durch gleiche
Bezugszeichen bezeichnet. Der
Hochpaß 2, das in dem mit dem Eingangsanschluß 1
verbundenen ersten Signalweg enthalten ist, besteht aus
einem RC-Glied, welches aus einem Widerstand 21 mit dazu
in Reihe geschaltetem Kondensator 22 gebildet ist. Dieser
Reihenschaltung liegt ein Widerstand 23 parallel, und die
betreffende Schaltungskombination ist am Eingang eines Verstärkers
35 angeschlossen, der den hinsichtlich der Verstärkung
veränderbaren Verstärker 3 bildet.
Der Verstärker 35 ist vorzugsweise ein Operationsverstärker
mit einer hohen negativen Verstärkung. Der Rückkopplungswiderstand
33, wie er in Fig. 4 veranschaulicht ist, ist
auch in Fig. 10 darstellt als Widerstand, der zwischen dem
Ausgang und dem Eingang des Verstärkers 35 angeschlossen
ist.
Die Verstärkung
einer aus einem Operationsverstärker gebildeten Verstärkungsschaltung
ist eine Funktion der Rückkopplungsimpedanz, d. h.
einer zwischen dem Ausgang und dem Eingang des Operationsverstärkers
geschalteten Impedanz, und zwar dividiert durch
die Eingangsimpedanz, d. h. die am Eingang des betreffenden
Verstärkers angeschlossene Impedanz. Die Verstärkung der
Verstärkerschaltung kann somit durch Verändern entweder der
Rückkopplungsimpedanz oder der Eingangsimpedanz eingestellt (verändert)
werden. Bei der in Fig. 10 dargestellten Ausführungsform ist
ein Rückkopplungswiderstand 36, der dem Rückkopplungswiderstand
33 parallel geschaltet ist, in Abhängigkeit von einem ihm
zugeführten Steuersignal einstellbar, um die Verstärkung des
Verstärkers 3 zu
verändern. Wenn der Widerstandswert des einstellbaren Widerstands
36 zunimmt, nimmt entsprechend die Verstärkung des
Verstärkers zu.
Wenn demgegenüber der Widerstandswert dieses einstellbaren
Widerstands abnimmt, nimmt die Verstärkung des Operationsverstärkers
ebenfalls ab. Ein Ausführungsbeispiel des einstellbaren
Widerstands 36 kann eine auf Licht ansprechende
Komponente, wie eine CdS-Fotozelle, ein Fotowiderstand oder
dgl. mit einer Impedanz oder einem Widerstand sein, die bzw.
der in Abhängigkeit von der Intensität des auftreffenden
Lichtes veränderbar ist. Das lichtempfindliche Element
kann beispielsweise über einen Lichtweg mit einer Leuchtdiode
oder einer anderen Lichtquelle gekoppelt sein,
die Licht an das lichtempfindliche Element als Funktion
einer ihr zugeführten Steuerspannung abgibt.
Dieses Steuerspannung wird von einer Steuerschaltung 7 erzeugt,
die die Gewichtungsschaltung 71 und die Gleichrichtungs-
und Glättungsschaltung 72 umfaßt. Wenn die Steuerspannung
ansteigt, steigt dementsprechend die
Intensität des von dem Lichtabgabeelement abgegebenen
Lichtes an, so daß der Widerstand oder die Impedanz des
lichtempfindlichen Elements vermindert wird, wodurch die
Verstärkung des hinsichtlich der Verstärkung veränderbaren
Verstärkers 3 reduziert wird. Wenn aber die
Steuerspannung absinkt, nimmt dementsprechend die Intensität
des von dem Lichtabgabeelement abgegebenen Lichtes ab,
so daß die Impedanz des lichtempfindlichen Elements ansteigt,
wodurch die Verstärkung des hinsichtlich der Verstärkung
veränderbaren Verstärkers 3 ansteigt.
Als Alternative zu dem zuvor erwähnten lichtempfindlichen
bzw. auf Licht ansprechenden Element kann der einstellbare
Widerstand 36 einen Feldeffekttransistor, einen Bipolartransistor
oder dgl. umfassen, dessen Impedanz in Abhängigkeit
von einer einer ihm von der Steuerschaltung 7 her zugeführten
Steuerspannung steuerbar ist. Wenn sich die Impedanz
des Feldeffekttransistors oder Transistors ändert,
ändert sich auch die Verstärkung
des hinsichtlich der Verstärkung veränderbaren Verstärkers 3.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist die Begrenzungsschaltung
34 als Schaltung dargestellt, die zwischen
dem Ausgang des hinsichtlich der Verstärkung veränderbaren
Verstärkers 3 und einem Eingang der Summierschaltung
5 in Reihe geschaltet ist. In Fig. 10 ist die Begrenzungsschaltung
34 als Schaltung dargestellt, die zwei antiparallel
zueinander geschaltete Diodenschaltungen umfaßt,
welche in dem Rückkopplungskreis des Operationsverstärkers
35 liegen. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist jede Diodenschaltung
durch zwei in Reihe geschaltete Dioden gebildet.
Diese Dioden-Begrenzerschaltung ist mit zwei zusätzlichen
Widerständen in Reihe geschaltet. Es sei darauf hingewiesen,
daß dann, wenn die Differenz zwischen dem Ausgangssignal
und dem Eingangssignal des Verstärkers 35 geringer ist als
die effektive Dioden-Durchbruchsspannung (wenn die Dioden-
Durchbruchsspannung mit Vbe angenommen ist, dann beträgt
die effektive Dioden-Durchbruchsspannung für das dargestellte
Ausführungsbeispiel 2Vbe, wobei Vbe = 0,7 V für
Siliziumdioden gilt), dann ist der mit diesen Dioden-
Begrenzer verbundene Widerstand aus dem Verstärker-Rückkupplungskreis
herausgetrennt. Wenn jedoch diese Differenz
die Dioden-Durchbruchsspannung übersteigt, dann ist der
dargestellte Widerstand in den Verstärker-Rückkopplungskreis
eingeschaltet und damit den einstellbaren Widerstand
36 und dem Rückkopplungswiderstand 33 parallel geschaltet,
wodurch der effektive Rückkopplungswiderstand
derart herabgesetzt ist, daß die Verstärkung des Verstärkers
vermindert ist. Demgemäß sind Übergangs-Überschwingungen
vermindert.
Der Ausgang des Verstärkers 35 ist über einen Widerstand
51 mit der Summierschaltung 5 verbunden. Die Summierschaltung
enthält einen weiteren Widerstand 52, der den Ausgang
des Tiefpasses 4 mit der Summierschaltung verbindet.
Der Tiefpaß umfaßt ein aktives Filter mit Eingangswiderständen
41 und 43, die in Reihe geschaltet sind, wobei
der Verbindungspunkt zwischen diesen Widerständen über einen
Kondensator 44 an Erde bzw. Masse liegt. Ein Verstärker 42,
der beispielsweise ein Operationsverstärker oder ein
solcher mit negativer Verstärkung sein kann,
ist eingangsseitig mit dem Widerstand 43 verbunden. Ein Rückkopplungswiderstand
liegt zwischen dem Ausgang und dem Eingang
dieses Verstärkers. Der Verstärker 42 sorgt für eine
Phasenangleichung des über den Tiefpaß 4 geleiteten
Signals zu dem über den verstärkungsvariablen
Verstärker 3 übertragenen Signal. Der
Ausgang des Tiefpasses und insbesondere der Ausgang
des Verstärkers 42 ist mit dem Widerstand 52 der Summierschaltung
5 verbunden.
Die Summierschaltung umfaßt die Summierwiderstände 51 und
52, die mit dem Eingang eines Verstärkers 53 verbunden sind.
Der Verstärker 53 zeigt vorzugsweise eine negative Verstärkung;
er kann ein Operationsverstärker mit einem Rückkupplungswiderstand
sein, wie dies dargestellt ist. Der
Ausgang dieser Summierschaltung, d. h. der Ausgang des Verstärkers
53 ist mit dem Ausgangsanschluß 6 verbunden.
Die Steuerschaltung 7, die mit dem Ausgangsanschluß 6 verbunden
ist und die die Gewichtungsschaltung 71 sowie die
Gleichrichtungs- und Glättungsschaltung 72 umfaßt, erzeugt
die zuvor erwähnte Steuerspannung, welche dazu herangezogen
wird, den Widerstand des einstellbaren Widerstands 36
und damit die Verstärkung des verstärkungsvariierbaren
Verstärkers 3 einzustellen. Die Gewichtungsschaltung
71 umfaßt einen Hochpaß, welches aus der
Reihenschaltung eines Widerstands 73 und eines Kondensators
74 und der Parallelschaltung einer anderen Reihenschaltung besteht,
die einen Widerstand 75 und einen Kondensator 76 umfaßt.
Der Ausgang dieser parallel geschalteten RC-Glieder
ist mit einem Verstärker 77 verbunden, der vorzugsweise
ein Operationsverstärker ist und eine negative Verstärkung
aufweist. Dieser Verstärker weist überdies einen Rückkopplungswiderstand
auf. Es sei darauf
hingewiesen, daß die Gewichtungsschaltung 71 eine Hochpaß-
Charakteristik zeigt, die ähnlich der Hochpaß-Charakteristik
des Hochpasses 2 ist. Der Ausgang des
Verstärkers 77 ist mit der Gleichrichtungs- und Glättungsschaltung
72 verbunden, die beispielsweise aus einer mit
einem kapazitiven Filter verbundenen Diode besteht. Die
Gleichrichtungs- und Glättungsschaltung 72 erzeugt ein
Gleichspannungs-Steuersignal, welches eine Funktion des
Pegels der höherfrequenten Komponenten ist, die über
die Gewichtungsschaltung gelangen.
Wenn der Pegel des Eingangssignals ansteigt, nimmt
die Verstärkung des Verstärkers 35 ab, wodurch die Anhebung
der höherfrequenten Komponenten in dem Eingangssignal
vermindert wird. Die in Fig. 5 dargestellten Pegelkompressionseigenschaften
werden somit durch die in Fig. 10
dargestellte Schaltung erzielt.
Bei den soweit beschriebenen Ausführungsformen
wird die Rauschverminderungsschaltung
als Pegelkompressionsschaltung in einem Kompressor für
Nutzsignale verwendet, die auf einem magnetischen
Aufzeichnungsträger aufzuzeichnen sind. Eine Pegeldehnungs-
Schaltung (Expander) sollte einer Pegeldehnungseigenschaft
aufweisen, die komplementär zu den in Fig. 5
dargestellten Eigenschaften bzw. Kennlinien ist,
um ein von dem magnetischen Aufzeichnungsträger wiedergegebenes
Signal in dessen Originalform zurückzuführen.
Die in Fig. 4 dargestellte Rauschverminderungsschaltung
kann in einem derartigen Kompressor verwendet werden, wie dies
Fig. 11 veranschaulicht. Dabei ist die
Rauschverminderungsschaltung 100 in den Gegenkopplungszweig
eines Operationsverstärkers 210 eingeschaltet,
wobei dieser Operationsverstärker mit seinem nichtinvertierenden
Eingang + an einem Eingangsanschluß 201 angeschlossen
ist, um das wiedergegebene Nutzsignal
aufzunehmen. Mit einem invertierenden Eingang - ist der betreffende
Verstärkerausgangsanschluß 6 der Schaltungsanordnung
100 angeschlossen. Der Ausgang des Verstärkers 210
ist mit dem Eingangsanschluß 1 der Rauschverminderungsschaltung
100 verbunden. Damit ist die Rauschverminderungsschaltung
als Gegenkopplungsschaltung geschaltet; das Ausgangssignal
des dargestellten Expanders wird an einem Ausgangsanschluß
202 gewonnen, der mit dem Ausgang des Verstärkers
210 verbunden ist.
Die Rauschverminderungsschaltung 100 ist in wünschenswerter
Weise selektiv für den Betrieb entweder als Kompressor oder
als Expander ausgelegt. Zu diesem Zweck ist der Verstärker
210 mit einem Schaltelement 211 versehen, welches
als mechanischer Schalter dargestellt ist, der zwei
Schaltstellungen einzunehmen vermag. Wenn der Schalter 211
an dem Kontakt d anliegt, ist die Rauschverminderungsschaltung
100 als Gegenkopplungsschaltung vom Ausgang zum
invertierenden Eingang des Verstärkers 210 geschaltet, wie
dies oben beschrieben worden ist. Wenn der Schalter 211
zum Kontakt e umgeschaltet ist, dann ist ein Rückkopplungswiderstand
212 zwischen dem Ausgang und dem invertierenden
Eingang des Verstärkers 210 eingeschaltet, wodurch die Verstärkung
des Verstärkers festliegt. Der Ausgang des
Verstärkers 210 ist ferner so geschaltet, daß verstärkte
Informationssignale an die Rauschverminderungsschaltung 100
abgegeben werden. Wenn der Schalter 211 zum Kontakt d umgeschaltet
ist, arbeitet somit die dargestellte Schaltungsanordnung
200 als Expander, um im Pegel gedehnte Informationssignale
am Ausgangsanschluß 202 zu erzeugen. Wenn der Schalter
211 zum Kontakt e umgeschaltet wird, arbeitet die Schaltungsanordnung
200 als Kompressor, der im Pegel komprimierte
Signale am Ausgangsanschluß 6 erzeugt. Wie dargestellt, ist
der Ausgangsanschluß 6 mit einem weiteren Ausgangsanschluß
203 verbunden, der seinerseits mit einem magnetischen Aufzeichnungswandler
gekoppelt sein kann.
Durch Anwendung der Rauschverminderungsschaltung
100 in zwei umschaltbare Betriebsarten
wird dieselbe Schaltungsanordnung als Kompressor und als
Expander verwendet, wodurch die erwünschte
Einsparung an Einzelteilen erzielt ist. Bei einer typischen
Aufzeichnungs-/Wiedergabeanordnung, wie bei einem
Tonband-Aufzeichnungsgerät, werden die Nutzsignale
nicht gleichzeitig aufgezeichnet und wiedergegeben.
Anstatt der Bereitstellung eines gesonderten Kompressors und Expanders
ist somit vorteilhaft dieselbe
Rauschverminderungsschaltung 100 für getrennte Kompression
und Expansion einzusetzen.
Durch Ausnutzen ein und derselben Rauschverminderungsschaltung
in beiden Betriebsarten ist
überdies keine Schwierigkeiten dafür vorhanden, die Eigenschaften
des Kompressors und Expanders aneinander anzupassen.
Die Eigenschaften der Rauschverminderungsschaltung 100
sind oben im einzelnen beschrieben worden, weshalb diese
Eigenschaften im Interesse der Kürze der Beschreibung
nicht wiederholt werden. Es sei jedoch darauf hingewiesen,
daß dann, wenn der Schalter 211 an dem feststehenden
Kontakt e anliegt bzw. zu diesem umgeschaltet ist,
die Schaltung bzw. Schaltungsanordnung 200 in nahezu derselben
Art und Weise arbeitet, wie dies oben im Hinblick
auf die Ausführungsformen gemäß Fig. 4 und 10 im einzelnen
erläutert worden ist. Dies bedeutet, daß das Eingangssignal
durch den Verstärker 210 verstärkt
und durch die Schaltung 100 mit einer variablen Anhebung
im Pegel in geeigneter Weise komprimiert wird.
Wenn der Schalter 211 an dem Kontakt d anliegt, dann werden
die Übertragungseigenschaften der Schaltung 100 als
Gegenkopplungsverstärkung B der Schaltung 200 ausgenutzt.
Wenn die Leerlaufverstärkung des Verstärkers 210 mit A
bezeichnet wird, dann beträgt die Gesamtverstärkung oder
die Übertragungseigenschaft der Schaltung 200
Hierbei handelt es sich um die Verstärkung
eines Verstärkers mit Gegenkopplung. Wenn die
Leerlaufverstärkung A des Verstärkers 210 hinreichend
hoch ist, was bedeutet, daß A»1 ist, dann ist die Verstärkung
oder Übertragungseigenschaft der Schaltung 200 bei
der Expansion lediglich 1/B. Wenn die
Schaltung 100 als Gegenkopplungsschaltung mit dem Verstärker
210 verbunden ist, dann sind somit die Gesamteigenschaften
der Schaltung 200 umgekehrt oder komplementär
zu der des Kompressors, also komplementär zu
Kennlinie B. Damit wird bei
Verwendung der Schaltung 100 als Kompressor das im Pegel
komprimierte angehobene Signal, welches nunmehr von dem
Aufzeichnungsträger wiedergegeben wird, in seine Originalform
zurückgeführt.
Claims (14)
1. Schaltungsanordnung zur Beeinflussung eines Nutzsignales
vor und nach einem das Nutzsignal verrauschenden Signalübertragungssystem,
insbesondere Signalaufzeichnungsgerät zur
Rauschabstandsvergrößerung, wobei die Schaltungsanordnung
(10; 100) zur sendeseitigen Kompression und zur empfangsseitigen
komplementären Expansion (Kompansion) einsetzbar
ist und bei der:
- a) das Nutzsignal (x) sowohl einem Hochpaß (2) als auch einem Tiefpaß (4) zugeführt ist, wobei die Höhenabsenkung des Tiefpasses (4) geringer ist als die Tiefenabsenkung des Hochpasses (2),
- b) das Ausgangssignal des Tiefpasses (4) einem ersten Eingangsanschluß einer Summierschaltung (5) zugeführt ist, deren Ausgang das Ausgangssignal (y) der Schaltungsanordnung (10; 100) abgibt,
- c) das Ausgangssignal des Hochpasses (2) dem Eingang eines Verstärkers (3; 32) zugeführt ist, dessen Verstärkung in Abhängigkeit vom Ausgangssignal (y) der Schaltungsanordnung (10; 100) steuerbar ist, derart, daß die Verstärkung bei kleinem Nutzsignalpegel (x) hoch und bei großem Nutzsignalpegel (x) niedrig ist (signalgesteuerter Verstärker (VCA),
- d) das Ausgangssignal (z) des Verstärkers (3; 32) einem zweiten Eingang der Summierschaltung (5) zugeführt ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
daß die komplementäre Wirkung (Expansion) dadurch erreicht
wird, daß die Schaltungsanordnung (100) im Gegenkopplungszweig
eines weiteren Verstärkers (210), insbesondere eines
Operationsverstärkers, angeordnet ist (Expander), dem eingangsseitig
das zu expandierende Signal zugeführt wird
und der ausgangsseitig das expandierte Signal abgibt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Schaltungsweg des Tiefpasses (4) eine Dämpfungseinrichtung
(41, 44, 43) vorgesehen ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Schaltungsweg des Hochpasses (2) eine Begrenzungseinrichtung
(34) vorgesehen ist, die bei plötzlichen Pegelanstiegen
des Eingangssignales (x) ein Überschwingen,
insbesondere das des spannungsgesteuerten Verstärkers (3),
vermeidet und/oder begrenzt.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Begrenzungseinrichtung (34) dem spannungsgesteuerten
Verstärker (3) nachgeschaltet ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der spannungsgesteuerte Verstärker (3) durch einen gegengekoppelten
Operationsverstärker (35, 32) gebildet ist, in dessen
Gegenkopplungszweig eine Dioden-Begrenzereinrichtung (34) liegt.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Steuerung der Verstärkung des Verstärkers (3) eine
Gewichtungsschaltung (71; 73-77) vorgesehen ist, die mit der
Summierschaltung (5) verbunden ist,
daß die Gewichtungsschaltung (71; 73-77) aus den höherfrequenten
Komponenten des Ausgangssignals (y) ein Verstärkungs-Steuersignal
über eine Einrichtung (77) ableitet, und die Verstärkung
des spannungsgesteuerten Verstärkers (3) in umgekehrter
Beziehung zum Pegel des Verstärkungs-Steuersignals verändert.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der spannungsgesteuerte Verstärker (3) über eine das
Verstärkungs-Steuersignal abgebende Gleichrichtungs- und
Glättungsschaltung (72) in seiner Verstärkung verändert wird,
die der Gewichtungsschaltung (71; 73-77) nachgeschaltet ist.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewichtungsschaltung (71; 73-77) einen zweiten Hochpaß
(71; 73-76) aufweist.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Hochpaß (71) und der erstgenannte Hochpaß (2)
weitgehend ähnliche Filtereigenschaften aufweisen.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der spannungsgesteuerte Verstärker (3) eingangsseitig am
Ausgang einer Subtrahiereinrichtung (31) angeschlossen ist, die
mit ihrem einen Eingang (+) am Ausgang des erstgenannten Hochpasses
(2) und mit ihrem Subtraktionseingang (-) über eine
Rückkopplungseinrichtung (33) mit dem Ausgang des spannungsgesteuerten
Verstärkers (32) verbunden ist, wobei der spannungsgesteuerte
Verstärker (3) mit einem Operationsverstärker
(32, 35) gebildet ist.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch den Einsatz zur
Kompression des Pegels eines über ein das Nutzsignal verrauschendes
Signalübertragungssystem übertragenen Nutzsignals
(x), derart, daß höherfrequente Nutzsignalkomponenten
einer stärkeren Verstärkung bei niedrigen Eingangssignalpegeln
ausgesetzt sind als Eingangssignale höheren
Pegels.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch den Einsatz zur
Dehnung eines über das Signalübertragungssystem übertragenen
Nutzsignals (Expansion), derart, daß die höherfrequenten
Komponenten des übertragenen Nutzsignals einer
stärkeren Pegeldehnung bei niedrigem Eingangssignalpegel
ausgesetzt sind als Eingangssignale höheren Pegels.
14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Verstärker (210), insbesondere ein Operationsverstärker,
eingangsseitig (-) mit einem in zwei Stellungen
(e, d) stellbaren Umschalter (211) verbunden ist, in dessen
einer Schalterstellung (d) die Schaltungsanordnung (10) im
Gegenkopplungszweig des weiteren Verstärkers (210) liegt und in
dessen anderer Schalterstellung (e) die betreffende Schaltungsanordnung
(100) von dem Gegenkopplungszweig abgetrennt ist.
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