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Zerlegbare Regaleinheit und zerlegbares
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Regal aus mehreren, untereinander verbundenen Regaleinheiten Die
Erfindung bezieht sich auf eine zerlegbare Regaleinheit gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 und auf ein zerlegbares Regal gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
9.
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Es sind egaleinheiten oben erwähnter Gattung bekann, deren Winkel-Eckständer
in den Winkel-Schenkelflächen Perforierungen und deren Fachbodenblenden Bohrungen
aufweisen, durch die Schrauben gesteckt werden können, auf die dann zur Verspannung
der Fachböden mit den Winkel-Eckständern eine Klemmutter geschraubt wird.
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Die Schrauben müssen - um das Gewinde nicht zu beschädigen - stets
mit Spiel durch die Bohrungen der Fachbodenblenden un(l durch die Perforierungen
geführt werden, die, um einen gewissen Spielraum fUr die Höhenverstellbarkeit der
Regal-Fachböden sicherstellen zu können, meistens als Längsschlitze ausgebildet
sind. Dadurch
ergibt sich insbesondere bei großen Regal einheiten
ein etwas labiler Aufbau, für den zur Versteifung der durch mindestens zwei Regal-Fachböden
gebildeten Regaleinheit Verstärkungskreuze vorgesehen werden müssen, die gesondert
an der Regaleinheit angebracht werden. Die Verbindung mehrerer Regaleinheiten untereinander
ist darüber hinaus zum einen schwierig, da als Verbindungsstelle nur der Platz zwischen
den Regalböden genutzt werden kann, und sie beeinflußt das Erscheinungsbild der
Regaleinheit in negativer Weise, da die Verbindungsschrauben im Sichtbereich liegen.
Ferner trägt die Verbindungseinrichtung mehrerer Regaleinheiten untereinander zur
Erhöhung der Verletzungsgefahr bei, da die Verbindungsschrauben in den Stapelraum
der Regalböden ragen. Ein weiterer Nachteil ist in der eingeengten Handhabbarkeit
zu sehen, die sich dann zeigt, wenn man bei fertig montierter Regaleinheit einen
Regalboden verstellen möchte. Man muß dazu in der Regel die Befestigungsschrauben
ganz herausnehmen und den Fachboden so weit verschieben, bis er im Bereich der nächsten
Perforierung bzw. des nächsten Schlitzes zuliegen kommt. Diese Handgriffe sind zeitraubend
und der Stapelraum der Regaleinheit kann nicht optimal ausgenützt werden.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine zerlegbare
Regaleinheit bzw. ein zerlegbares Regal zu schaffen, dessen Stabilität unter Verbesserung
der Handhabbarkeit angehoben werden kann.
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Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Regaleinheit durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale und hinsichtlich des aus mehreren
Regaleinheiten aufgebauten zerle.4baren Regals mit den im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 9 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Der erfindungsgemäße Aufbau der Regaleinheit sorgt dafür, daß der
Regal-Fachboden und der Winkel-Eckständer so fest untereinander verbunden werden,
daß keine zusätzlichen Versteijungen für die Regaleinheit vorgesehen werden müssen.
Dies ist insbesondere dadurch ermöglicht, daß die Fachbodenblende nicht nur - wie
im Stand der Technik - jeweils in einer Richtung und an einem Punkt, sondern iri
zwei Richtungen und flächig in Richtung auf die Kehle des Eckständers zu gegen den
Winkel-Eckständer gespannt wird. Die Formschlußverbindung in der Kehle des Winkelprofils
wird dadurch inniger, so daß die Verwindungssteifigkeit der Regaleinheit angehoben
wird. Darüber hinaus ist: es mit der erfindungsgemäßen Anordnung möglich, die Regalfachböden
in der Höhe stufenlos zu verstellen, ohne daß die Klemmeinrichtung entfernt werden
muß, so daß die Handhabbarkeit verbessert und die Einsatzmöglichkeiten der Regaleinheit
größer werden. Es ergibt sich ferner der zusätzliche Vorteil, daß die Winkel-Eckständer
nicht mehr gelocht oder geschlitzt werden müssen, so daß die Herstellung und auch
die Reinigung der Regaleinheit wesentlich vereinfacht werden kann.
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Zu einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung gelangt
man mit den Merkmalen des Unteranspruchs 2. Der Winkel-Gegenhalter wirkt mit dem
Unterlegekörper dabei derart zusammen, daß der zur Stabilisierung der Regalein}leit
beitragende flächige Kontakt zwischen der Fachbodenblende und dem Winkel-Eckständer
zusätzlich verbessert: wird. Die Kante der Fachbodenblende und die offenen Winkelschenkel
des Winkel-Eckständers werden gemäß dieser Ausführungsform wirksam unterstützt,
so daß die Verwindungsst:eifigkeit der Regaleinheit äußerst groß wird. Die zur Schaffung
dieser Klemmeinrichtung notwendigen Einzelteile sind dabei alle auf dem Markt erhältlich,
so daß sich der zusätzliche Vorteil eines preisgünstigen
Montagesatzes
ergibt.
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Der Regalfachboden muß an den Ecken eine Ausklinkung besitzen, um
das Abkanten zur Bildung der umlaufenden Fachbodenblende zu ermöglichen. Besonders
vorteilhaft ist es deshalb, wenn die Ausklinkung derart gewählt wird, daß ihre Seitenlänge
größer ist als die Höhe der abzukantenden Fachbodenblende. Beim fliegeprozeß der
Fachbodenblende entsteht darrlit ohne zusätzlichen Bearbeitungsvorgang automatisch
die Ausnehmung für den Spannbolzen.
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Zur Bildung einer stabilen Regalanlage aus mehreren Regaleinheiten
unter Heranziehung des erfindungsgemäßen Prinzips der Fachbodenfixierung gelangt
man mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9. Die aneinander anliegenden Winkel-Eckständer
der Regaleinheiten werden erfindungsgemäß über die Stellen mrteinander verbunden,
an denen die Regal-Fachböden an den Winkel-Eckständern festgelegt sind. Damit bleiben
die Veroindungseinrichtungen unsichtbar und können damit auch nicht zur Erhöhung
der Verletzungsgefahr beitragen. Es ergibt sich darüber hinaus noch der zusätzliche
Vorteil, daß zwischen zwei verbundenen RegJ'.tleinheiten kein Spalt mehr auftritt
und die Verbindung der Regaleinheiten dadurch sicherer wird.
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Ferner müssen keine gesonderten Verbindungselemente für die benachbarten
Regal-Eckständer vorgesehen werden, so daß der Montageaufwand verringert werden
kann. Alle Vorteile der erfindungsgemäßen Regaleinheit bleiben dabei aufrechterhalten.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen
Unteransprüchen.
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Nachstehend werden anhand schematischer Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eirli perspektivische Ansicht eines
zerlegbaren Regals aus zwei zerlegbaren Regaleinheiten, Fig. 2 eine perspektivische
Ansicht eines Regal-Fachbodens vor dem Abkantvorgang der Fachbodenb I ende Fig.
3 eine perspektivische Ansicht eines Regal-Fachbodens nach dem Abkantvorgang der
Fachbodenblende, Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung eines Schnitts entlang der
Linie IV-IV in Fig. 1, und Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung eines Schnitts entlang
der Linie V-V in Fig. 1.
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Fig. 1 zeigt ein aus zwei Regaleinileiten 1 und 1' bestehendes zerlegbares
Regal mit zwei dargestellten Regal-Fachböden 2. Die Regal-Fachböden 2 werden mittels
einer verdeckt angeordneten und nicht gezeigten Klemmeinrichtung an Winkel-Eckständern
3 bzw. 3' gehalten, welche eine offene Hohlprofilform aufweisen. Die beiden mittleren
Winkel-Eckständer 3' an den Verbindungsstellen zweier Regaleinheiten 1 und 1' setzen
sich aus jeweils zwei Profilstandern 31' und 32' zusammen, die parallel zueinander
ausgerichtet sind und dmait ein zweiseitig offenes hohles T-Profil ausbilden.
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Der an den Winkel-Eckständern 3 und 3' zu befestigende Regal-Fachboden
2 weist eine Rechteckform auf und er besitzt eine im wesentlichen durchgehende umlaufende
Fachbodenblende
23, die im Bereich der Ecke durch eine Ausnehmung 2;1 utiterbrochen ist, welche
ich aus einer Ausklinkung 21 in den Ecken des Fachbodens 2 ergibt (Fig.
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2 und 3).
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Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch einen Winkel-Eckständer 3 im i>ereich
der Verbindungsstelle zwischen Regal-Fachboden 2 und Winkel-Eckständer 3. Die Bauteile
sind im nicht montierten Zustand gezeigt. Der Winkel-Eckständer 3 bilde ein Hohlprofil
aus, welches durch einen durchgehenden Schlitz 3a offen ist. Der schlitz 3a verläuft
symmetrisch zur Syrnmetrie- bzw. Mittelebene S3 des Winkel-Eckstä.iid'rs 3. In dieser
Mittelebene S3 durchragt ein Spannbolzen 4 den Schlitz 3a und die Ausnehmung 22
der Fachbodenblende 23. Auf bzw. an dem Spannbolzen 4 ist ein Winkel-Gegenhalter
5 befestigt, beispielsweise aufgeschweißt o<ler aufgeschraubt, dessen Schenkel
51 der Geometrie des Inrlenprofils des Winkel-Eckständers 3 angepaßt sind. Die Befestigung
des Winkel-Gegenhalters 5 kann jedoch auch auf die Weise erfolgen, daß der Winkel-Gegenhalter
5 eine Bohrung 52 aufweist, durch die der Spannbolzen 4 ragt, dessen Kopf 41 dann
als Halteeinrnchtung für den Winkel-Gegenhalter 5 dient (Fig. 4). Der Spannbolzen
4 nimmt jenseits der Fachbodenblende 23 einen Unterlegekörper 6 auf, der bevorzugterweise
im wesentlichen die Form eines Prismas mit gleichschenklig-rechtwinkliger Dreiecksgrundform
besitzt und eine ebenfalls in der Symmetrieebene S3 verlaufende Bohrung 61 aufweist.
Der Unterlegekorper 6 kann aus Aluminium bestehen und seine Schenkelflächen 62 und
63 haben bevorzugterweise in etwa die gleiche Lange wie die Schenkel 51 des Winkel-Gegenhalters
5. Auf den Spannbolzen 4 ist eine Mutter 7 aufgeschraubt, die unter Anlage an de"
Grundfiäciie 46 den Regal-Fachboden 2 mit den Kchlflächen 3b des Winkel-Eckständders
8 verspannt.
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Fig. 5 zeigt den Schnitt durch den Winkel-Eckständer 3' im Bereich
der Verbindungsstelle zwischen Regal-Fachboden 2 und winkel-Eckständer3' . Auch
hier sind die einzelnerl Komponenten im noch nicht fertig montierten Zustand geneigt.
Fig. 5 zeigt den Fall, daß zwei Fachböderi 2 iri benachbarten Regaleinheiten 1 und
1' in der gleichen Horizontalebene festgelegt sind. Diejenigen Komponenten, e3ie
den im Schnitt gemäß Fig. 4 gezeigten Bauteilen entsprechen sind dabei mit gleichen
Bezugszeicher bezeichnet Gemäß dieser Ausführungsform ist der Winkel-Eckständer
3' von zwei Winkelprofilen 31 ' und 32' gebildet, die) so angeordnet sind, daß sie
ein hohles T-Profil ausbilden, welches durch Verschmelzung zweier nebeneinander
angeordneter Winkel-Eckständer 3 entsteht.
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Auf i ese Wei @e ist i dei Kehlen des so entstehenden T-Profils je
ein durchgehender Schlitz 3a' ausgebildet.
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Die aus Spannbolzen 4, Winkel-Gegenhalter 5, Unterlegekörper 6 und
Mutter 7 bestehende Klemmeinrichtung ist auf ähnliche Weise ausgebildet wie die
in Fig. 4 gezeigte Klemmeinr'iciitung. Der Unterschied im Aufbau besteht lediglich
darin, daß der Spannbolzen 4 gemäß Fig. 5 direkt an den Winke L-Gegenhalter 5 geschweißt
ist. Beirn Verspannen der Regalböden 2 mit den Winkel-Eckständern 3' mittels der
Klemmeinrichtung wird der aus den zwei Profilen 31' und 32' bestehendde Verbindungs-Eckständer
3' fixiert.
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Atif' tier rechten Seite der Fig. 5 ist eine vorteilhafte Abwandlung
des Unterlegekörpers 6' gezeigt. Zumindest die in die Ecke der Fachbodenblende 23
ragende Kante 65' ist in dieser Ausführungsform abgerundet, so daß ein sicheres
Anpressen der Schenkelflächen 62' und 63' gegen die Innenseiten der Fachbodenblende
23 sichergestellt und die Handhabbarkeit der Klemmeinrichtung verbessert wird, da
diese beins Verschieben nicht rnehr so leicht verkanten kann
Bei
der Montage des zerlegbaren Regals geht man beispielsweise so vor, daß in den Hohlraum
des Winkel-Eckständers 3 bzw. 3' zunächst: eine gewisse Anzahl von Spannbolzen 4
mit daran befestigten Winkel-Gegenhaltern 5 eingeführt wir. Dann wird der unterste
und der oberste Regal-Fachboden montiert, so daß ein bereits verwindungssteifes
RegalgErüst entsteht. Dann können durch stufenloses Verfahren bzw. Verstellen der
Klemmeinrichtungen die restlichen Regal-Fachboden mit dem Gerüst bzw. mit den Winkel-Eckständern
bzw. gegen deren Kehlflächen 3b, 31b' , 32b verspannt werden.
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Wenn e Verbindungs-Eckständer 3' verwendet wird, kann die Montage
der Regaleinheit zu Beginn dadurch erleichtert werden, daß nach dem Einführen der
Spannbolzen 4 mit Gegenhaltern 5 eine Distanzhalte-Schablone auf die Stirnseiten
der Eckständer-Profile 31' und 32' gesteckt wird, wodurch die Lagezuordnung dieser
Profile solange festgelegt wird, bis das stabilisierte Gerüst fertiggestellt ist.
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Das zerlegbare Regal findet bevorzugterweise im Bereich der Lc'1'etismi
tte lherstellung bzw. -verarbeitung, und insbesondere im Bereich des Bäckerei-gewerbes
Anwendung. Bevorzugter Werkstoff für die Fachböden, die Profil-Eckständer und die
Winkel-Gegenhalter ist dabei Walzblech aus Edelstahl, welche s dann im Bäegeverfahren
in die entsprechende erwünschte Form gebracht wird. Es können für andere Anwendungsgebiete
auch andere Werkstoffe verwendet werden beispielsweise Aluminium, welches dann im
Strangpreßverfahren verarbeitet wird. Der prismenförmige Unterlegekörper kann aus
Aluminium bestehen. Die Dicke des Walzblechs bzw. die Wandstärke der Winkel-Eckständer
beträgt bevorzugterweise 1,5 mm.