DE3102843A1

DE3102843A1 - Verfahren zur steuerung des trocknungsgrades in einem waeschetrockner

Info

Publication number: DE3102843A1
Application number: DE3102843A
Authority: DE
Inventors: Wolfhard 4972 Löhne Jording
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 1981-01-29
Filing date: 1981-01-29
Publication date: 1982-08-19

Description

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Verfahren zur Steuerung des Trocknungsgrades in einem Wäschetrockner

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung des Trocknungsgrades der Wäsche in einem programmgesteuerten Wäschetrockner, insbesondere in einem Trockner nach der Trommelbauart mit elektronischen Programmsteuereinheiten.

Bei den heute gebräuchlichen Wäschetrocknern der vorgenannten Art werden zur Durchführung des Trocknungsprozesses unterschiedliche Steuerungsmethoden angewendet. Die einfachste aber auch nachteiligste Ausführung ist dabei die rein zeitliche Trocknersteuerung, da, hier der Benutzer eine gefühlsmäßig geschätzte Tro cenzeit am Zeitschaltwerk einstellen muß. Die tatsächlich erzielten Trockengrade entsprechen dann auch meist nicht den vorher gewünschten. Diesen Nachteil vermeiden die zustandsabhängig geführten Trocknersteuerungen, die sich mehr und mehr durchgesetzt haben. Hier sind im wesentlichen zwei grundsätzlich zu unterscheidende Meßprinzipien verbreitet, und zwar die Temperaturdifferenzmessung und die Leitwertmessung. Aber auch diese Methoden sind nicht ganz problemfrei einzusetzen. Bei der Temperaturdifferenzmessung bereitet der Bereich mit den höheren Restfeuchten Schwierigkeiten, da hier kaum oder nur geringe Temperatur-Unterschiede als Schaltkriterium zur Verfügung stehen.

Dagegen liegen bei der Leitwertmessung die Hindernisse bei der Erfassung geringer Restfeuchten, wenn sich der direkt gemessene Wäschewiderstand im sehr hochohmigen Bereich befindet.

Diese Erkenntnisse haben dazu geführt, daß zur Beseitigung der vorbeschriebenen Nachteile verschiedene Anwender Kombinationsschaltungen einsetzen, die unterschiedliche Meßprinzipien enthalten. Die dabei bisher bekannt gewordenen Trockner-

Steuerungen setzen jedoch einen hohen schaltungstechnischen Aufwand voraus, der sehr teuer erkauft werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu offenbaren, welches es insbesondere bei einem Wäschetrockner mit einer elektronischen Programmsteuereinheit erlaubt, mit einfachen Mitteln eine zuverlässige Steuerung des vorwählbaren Trocknungsgrades zu realisieren.

Die Lösung dieser Aufgabe wird durch das im Hauptanspruch gekennzeichnete Verfahren erzielt.

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens wird anhand der einzigen Zeichnung näher erläutert.

Das graphische Schaubild zeigt zwei Temperatur-Zeitkurven eines Wäschetrockners, denen jeweils unterschiedliche Anfangsbedingungen des getrockneten Wäschepostens zugrunde liegen. Dabei soll der Temperaturverlauf 1 für eine durchschnittliche Normalbeladung mit ebenfalls durchschnittlicher Schleuderrestfeuchte stehen, während für den Temperaturverlauf 2 entweder eine höhere Beladung oder eine überdurchschnittlich hohe Schleuderrestfeuchte vorliegen kann.

Bekanntlich läuft der Trocknungsprozess immer in drei Phasen ab. Die erste (I) zeigt einen relativ steilen Temperaturanstieg von der Raumtemperatur bis zur Verdampfungstemperatur des in der Wäsche gebundenen Wassers. Dagegen bleibt die Temperatur der Trocknungsluft in der zweiten Phase (II) mehr ier weniger konstant, um dann in die Endphase (III) mit dem sprunghaften Anstieg bis zur Temperatur der zugeführten Heißluft überzugehen. Die eigentliche Trocknung der Wäsche geschieht im wesentlichen schon innerhalb der leiten Phase. So ist zum Beispiel der häufig gewünschte

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Trocknungsgrad Bügelfeucht (B1, B2) bereits während der konstanten Temperaturphase (II) erreicht, ohne daß eine auswertbare Temperaturänderung feststellbar wäre.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird im wesentlichen von der Auswertung der Anfangsphase (I) des Temperaturverlaufs bestimmt. Dabei wird die Erkenntnis ausgenutzt, daß die Steilheit der Temperaturkurve in der Anfangsphase ein charakteristisches Bild über die Zustandsparameter Schleuderrestfeuchte, Beladungsmenge und Anfangstemperatur abgibt; Mißt man nun in dieser Phase die Temperaturdifferenz ^'7 (z.B. T1-TA) in einer bestimmten Zeit 4t, so erhält man einen Differenzwert jpj- , der Aufschluß über den zu erwartenden Fortlauf des Trocknungsprozesses gibt. Insbesondere in einem mikrocoraputergesteuerten Programmschaltwerk lassen sich die vorgenannten Meßwerte in einfacher Weise zur Trocknungsgradsteuerung verarbeiten. Zunächst müssen hierbei :pirisch mehrere realistische Differenzwerte -~g- ermittelt werden und tabellenartig im Programmspeicher der elektronischen Steuereinheit eingeschrieben sein. Während des Programmablaufs wählt dann der Mikrocomputer anhand des festgestellten Temperaturdifferenzwertes aus dem Programmspeicher die dafür geeignete Trocknungszeit aus. Diese Verfahrensweise ist vorzugsweise für vorwählbare Restfeuchten anzuwenden, die sich noch in der konstanten Trocknungsphase (II) einstellen.

In der gezeigten Temperaturkurve 1 wäre beim Programm "Bügelfeucht" B1 für den Differenzwert die Zeit t-j abzuarbeiten, während in äquivalenter Weise für die Kurve die längere Zeit t2 in Frage käme.

Man kann ungefähr davon ausgehen, daß sich die zeitliche Trockengradsteuerung für Restfeuchtewerte eignet, die 10% und höher liegen.

Bei geringeren Restfeuchtewerten empfiehlt sich die Anwendung des bekannten Temperaturdifferenzprinzips, bei dem die Temperaturdifferenz zwischen der Ausgangs- und Eingangsluft als Schaltkriterium dient.

Leerseite

Claims

Miete & CIe. GmbH & Co.

Carl-Mteie-Straße · Tel. 05241-881

Postfach 2520 4830 Gütersloh 1

Patentanspruch

Verfahren zur Steuerung des Trocknungsgrades der Wäsche in einem programmgesteuerten Wäschetrockner, insbesondere in einem Trockner nach der Trommelbauart mit elektronischen Programmsteuereinheiten, dadurch gekennzeichnet, daß

a) bei Trocknungsprogrammen mit einem vorwählbaren, höheren Restfeuchtegehalt, welcher sich in der annähernd temperaturkonstanten Trocknungsphase dl)einstellt, die Temperaturänderung {Δ T) der Trocknungsluft in der Aufheizphase (I) in einer bestimmten Zeiteinheit (4t) ermittelt wird und daß in Abhängigkeit zu diesem Wert der weitere Trocknungsablauf zeitlich vorprogrammiert wird,

b) daß bei Trocknungsprogrammen mit einem vorwählbaren ,geringen Restfeuchtegehalt, der sich im Bereich der Endtrocknungsphase (III) mit steigender Temperatur einstellt, als Abschaltkriterium das bekannte Prinzip der Temperatur-/ Differenzmessung ausgenutzt wird.