DE3102153A1 - Zellenradschleuse - Google Patents
ZellenradschleuseInfo
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Description
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"Zellenradschleuse"
Die Erfindung betrifft eine Zellenradschleuse gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Zellenradschleusen zum gegebenenfalls auch dosierten Einschleusen von Schüttgut in pneumatische Förderanlagen sind seit langem
bekannt, und zwar sowohl in Form der Austragschleuse, bei der lotrecht von oben zugeführtes Schüttgut nach Mitnahme um
eine knappe halbe Umdrehung des Zellenrades aus dem Schleusengehäuse
unten lotrecht wieder ausfällt (vgl. z.B. DE-PS 6O8765) als auch in Form der Durchblasschleuse, bei der das in gleicher
Weise zugeführte Schüttgut nach einer knappen halben Umdrehung des Zellenrades mittels der waagerecht in einen der Flanschdeckel
eingeblasenen Förderluft unmittelbar in die von dem gegenüberliegenden Flanschdeckel abgehende Förderleitung geblasen
wird (vgl.-DE-OS 19 26 915).
Beide Schleusentypen haben jeweils spezifische Vor- und Nachteile.
Die Austragsschleuse ermöglicht eine hohe Beladung, l.'ißt-r>
ich mittels geeigneter Übergangsstücke zwischen Schleuse on.'iufil auf und Förderleitung an nahezu ,ieden Förderleitungsdurchmesser
anpassen und ist verhältnismäßig verschleißarm. Beim zum Anbacken neigenden Schüttgütern kommt es jedoch zu
einer unvollständigen Entleerung der Zellen, ebenso bei großer Druckdifferenz zwischen der Einlauf- und der Auslaufseite. Umgekehrt
ist die Durchblasschleuse wegen.des Druckluftaustrages weniger empfindlich gegenüber leicht anhaftenden Schüttgütern
und gegenüber höheren Druckdifferenzen zwischen Ein- und Auslauf, gestattet aber nur eine verhältnismäßig geringe Beladung,
eine freie Wahl des Förderleitungsdurchmessers nur innerhalb enger Grenzen und ist insbesondere auf der Ausblasseite verr.ch'Jeißnnf.'i]
lig. Sofern keine erschwerten Bedingungen vorliegen, wird daher im Regelfall der Austragschleuse der Vorzug
gegeben.
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■- 5 -
Auch Mischformen beider Schleusenbauarten 31 nd bereits bekannt,.
So zeigt etwa die DE-PS 597 ^92 eine Austragschleuse bei der
zur verbesserten Entleerung der Zellen und zur Reinhaltung der Spalte zwischen Schleusengehäuse und Zellenrad das letztere
stirnseitig geschlossen ausgebildet ist und in den beiden ftirnwänden
jeder Zelle je ein an Zellenboden mündender Kanal vorgesehen ist, der bei sich in die Austragstellung drehender Zelle
zur Deckung mit einem im unteren Teil der beiden Gehäuseflansehdeckel
angeordneten Drucklufteinspeisekanal kommt, so daß das in der Zelle befindliche Produkt durch Schwerkraft mit Unterstützung
durch die eingeblasene Druckluft ausgetragen wird.
Aus der CH-PS 339 963 ist eine Austragschleuse der einleitend
angegebenen Gattung bekannt, bei der zur Verbesserung den Aur>tr.ags
von zum Anbacken neigendem Schüttgut dar. Zellenrad i-.tirnseitig
offen ist und die einzelnen Zellen jeweils in ihrer Austragstellung zur Deckung mit einem im Flanschdeckel des
Schleusengehäuses waagerecht einmündenden Rohr kommen, über das die gesamte, für den anschließenden V/eitertransport benötigte
Druckluft in die Zelle eingeblasen wird.
Allen bekannten Zellenradschleusen ist gemeinsam, daß der Austrag des Schüttgutes wegen der durch die Zellen hervorgerufenen,
portionierten Zufuhr in den Austragbereich nicht gleichförmig sondern mit einer von der Drehzahl des Zellenrader, und
der Anzahl dessen Zellen abhängigen Frequenz. erfolgt, nier.er
pulsierende Austrag ist zwar für die meisten Anwendungsf'Π1e
bedeutungslos, kann aber auf bestimmten Gebieten, z.B. hei der
dosierten Versorgung von Brennern mit pulverftfrmigen Brennstoffen
wie etwa Kohlenstaub, nicht toleriert werden, da eine wirtschaftliche Verbrennung eine stabile Flamme voraussetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zellenradschleuse
der gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzubilden, daß unter Beibehaltung der typischen Vorteile einer Austragschleuse
am Schleusenauslauf ein weitgehend gleichförmiger (zeitlich konstanter) Schüttgutstrom erhalten wird.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der von den Zellen überstrichene Austragquerschnitt kleiner als der
lichte Querschnitt des AuslaufSchachtes ist.
Während man bisher folgerichtig im Interesse einer möglichst
raschen und vollständigen Entleerung der den Auslaufschacht nacheinander überstreichenden Zellen bestrebt war, den Austragquerschnitt
so groß als möglich, d.h. im Hinblick auf die konstruktiven Gegebenheiten gleich dem lichten Querschnitt des
AuslaufSchachtes zu machen, hat sich nun überraschenderweise
gezeigt, daß eine bewußte Verkleinerung des Austragquerschnittes in Verbindung mit der in die jeweils in Austragstellung befindliche
Zelle eingeblasenen Druckluft die bislang zu beobachtenden Pulsationen und die hieraus resultierenden zeitlichen
Schwankungen der Schüttgutbeladung in der anschließenden Förder leitung selbst bei verhältnismäßig niedrigen Drehzahlen des
Zellenrades völlig oder zumindest nahezu völlig beseitigt. Die genauen Ursachen dieses Effekters sind hierbei im einzelnen
noch nicht bekannt.
Auf den Grad der Vergleichmäßigung des Schüttgutaustrages wirkt sich sowohl die Art und der Ort der Lufteinblasung in die Zellen
als auch die Form des freien Aur>tragquerschnittes aus. Hierauf sind die Unteransprüche gerichtet.
Besonders hervorzuheben gilt hierbei die Ausführungsform gemäß
Anspruch 5, bei der die Drucklufteinblasung von beiden Flanschdeckeln her erfolgt, denn hierdurch wird nicht nur eine besonders
intensive Verwirbelung des Schüttgutes erreicht sondern das Schüttgut wird auch von den Stirnseiten des Zellenrades
(sofern es sich um ein im achsnahen Bereich mit Stirnwänden versehenes Zellenrad handelt) und von den Innenflächen der
Flanschdeckel weitgehend ferngehalten, so daß der Verschleiß in diesen Bereichen stark gemindert wird.
Besonders bevorzugt wird weiterhin die im Anspruch 12 angegebene symmetrische Gestaltung des freien Austragquerschnittes,
vor allem in Verbindung mit einer beidseitigen Drucklufteinblasung, da auf diese Weise eine optimale Vergleichnäßigung
des Schüttgutstromes am Schleusenauslauf erzielt wird, auch wenn ein Zellenrad mit verhältnismäßig wenigen Zellen verwendet
und mit niedrigen Drehzahlen gefahren wird.
In der Zeichnung ist eine Zellenradschleuse nach der Erfindung in beispielsweise gewählten Ausführungsformen schematisch vereinfacht
dargestellt. Es zeigt:
Figur 1 - Eine erste Ausführungsform in perspektivischer Wiedergabe,
Figur 2 - einen Längsschnitt durch eine Zellenr.-uiRchl eu.-u'
ähnlich Figur 1,
Figuren
3 - 7 - verschiedene Ansichten "X" der Schleuse nach
Figur 2 zur Verdeutlichung mehrerer zweckmäßiger Gestaltungen des Austragquerschnittes.
Die Zellenradschleuse nach Fig. 1 besteht aus einem Schleusengehäuse
1 mit einem Einlaufschacht 2, einem Auslaufschacht 5,
zwei Flanschdeckeln 1J, 5 und einem insgesamt mit 6 bezeichneten
Zellenrad auf dessen in den Flanschdeckeln 2J, 5 gelagerter
Welle 7 die die einzelnen Zellen begrenzenden Stege 8 aufgeschweißt sind. Das Zellenrad 6 dreht sich in Pachtung des
Pfeiles 9. Die von oben mit Schüttgut befüllten Zellen überstreichen hierbei nacheinander den Bereich des AuslaufSchachtes
3. Während bei den bisher bekannten Zellenradschleusen der gesamte lichte Querschnitt dieses Auslaufschachtes 3 den Austragquerschnitt
bildet, ist bei der Zellenradschleuse nach der Erfindung der Austragschacht teilweise abgedeckt, so daß lediglich
als freier Austragquerschnitt die öffnung 10 verbleibt. Über diesen freien Austragquerschnitt wird das Schüttgut mittels
über eine öffnung 11 in dem Flanschdeckel 5 in Richtung
des Pfeiles 12 eingeblasener Druckluft V. unter Mitwirkung der Schwerkraft ausgeblasen.
Der Längsschnitt gemäß Fig. 2 läßt erkennen, daß die öffnung
11 als Druckluftanschlußstutzen ausgebildet ist. Die linke Hälfte der Figur 2 zeigt im übrigen eine insofern gegenüber
Fig. 1 etwas abgewandelte Zellenradschleuse, als auch der dem Flanschdeckel 5 mit der öffnung 11 gegenüberliegende Flanschdeckel
4 mit einer öffnung 12 zur Einblasung von. Druckluft ausgestattet
ist, wobei.die Achse dieser öffnung 12 so orientiert
ist, daß der Druckluftstrom gegen die Zellenradwelle 7, also auf den Bodenbereich der jeweiligen Zelle gerichtet ist. Des
weiteren ist das Zellenrad hier in seinem achsnahen Bereich mit einer Stirnwand 13 versehen, die zusammen mit einer Ausnehmung
in dem Flanschdeckel 4 eine Kammer 14 begrenzt, mit der einerseits die öffnung 12 verbunden ist und in die andererseits
ein Reinluftanschluß 15 einmündet, so daß die über diesen Anschluß zugeführte Druckluft zunächst das Lager der Zellenradwelle
7 von Schüttgutstaub freispült bzw. einen überdruck
in der Kammer 14 aufbaut, der der Zutritt von Schüttgutstaub
verhindert und sodann über die öffnung 12 den Schüttgutaustrag
aus der betreffenden Zelle unterstützt.
Die Fig. 3 - 7 zeigen eine Zellenradschleuse entsprechend Fig.
2 in der Ansicht "X", also einer Aufsicht auf den Schleusenauslauf 3, wobei, die Pfeile jeweils die Drehrichtung des ZeI-lenrades
angeben. Wie hieraus ersichtlich, können die verschiedenen, teils symmetrischen, teils unsymmetrischen Formen des
Austragquerschnittes durch entsprechend geformte Abdeckungen 3a - 3f des Schleusenauslaufes 3 erhalten werden, wobei diese
Abdeckungen entweder einstückiger Bestandteil des Schleusenauslaufes 3 oder auch (s. Fig. 1) des Schleusengehäuses 1
sein können. Die symmetrischen Ausbildungen entsprecheröden
Fig. 5 - 7 finden vorzugsweise in Verbindung mit einer Drucklufteinblasung
von beiden Flanschdeckeln her Anwendung. In jedem FnIl soll die Abmessung "a" des freien Austragquerschnittes
in Drehrichtung des Zellenrades, also rechtwinklig zur Zellenradwelle 7, zumindest an einer Stelle annähernd
der zur Verfügung stehenden lichten Weite des Schleusenauslaufes 3 entsprechen, während die Abmessung "b" höchstens:
gleich der Breite des Schleuseneinlaufes 3 bzw. des Schleusengehäuses
1 ist, im überwiegenden Teil des lichten Querschnittes des Schleusenauslaufes 3 jedoch geringer als dessen Breite
bleibt. Entscheidend für die zeitliche VergleichmSßigung des ausgetragenen Schüttgutstromes ist, daß sich die Breite b
rechtwinklig zur Zellenradwelle, also längs der Abmessung a, um einen verhältnismäßig großen Betrag ändert. Hierbei h'ingt
es von den Konstruktions- und Betriebsparametern ab, ob - bezogen auf die Drehrichtung des Zellenrades - optimale
Resultate mit einer von einem Minimälwert bis zu einem Maximalwert zunehmenden Breite (vg. Fig.. 3 bis (>) , einer
zunächst zunehmenden und dann wieder abnehmenden Breite (vgl. Fig. 7) oder einer von einem Maximalwert abnehmenden
Breite (also gemäß den Fig. 3 bis 6, jedoch mit demgegenüber umgekehrter Drehrichtung des Zellenrades) erzielt werden.
Claims (12)
1. Zellenradschleuse mit einem stirnsei tip zumindest teilweise
offenen Zellenrad in einem Schleusengehfluse mit rechteckigem Auslaufschacht, das in zumindest einem seiner Flanschdeckel
in dessen unteren Bereich eine mit einer Druckluftquelle verbundenen öffnung zum Einblasen von Luft in die
jeweils in Austragstellung befindliche Zelle hat, dadurch gekennzeichnet, daß der von den Zellen überstrichene Austragquerschnitt
(10) kleiner als der lichte Querschnitt des Auslaufschachtes (3) ist.
2. Zellenradschleuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der durch die öffnung (11) einpeblasene Luftstrom nuf
den Boden der jewoils den Austragquernchni tt flberntrei chcnden
Zelle gerichtet ist.
3. Zellenradschleuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die öffnung als Schlitz ausgebildet ist.
4. Zellenradschleuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitz zumindest annähernd parallel zu dem von den Zellenradstegen (8) beschriebenen Kreisbogen verlauft.
5. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der dem mit der öffnung (11) versehenen Flanschdeckel (5) gegenüberliegende Flanschdeckel (1O eine
gleichartige öffnung (12) hat.
6. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß den öffnung(en) (11,12) zuvor zur
Spülung der Lager der Zellenradwelle (7) in den Fl.anschdeckeln (^,5) verwendete Druckluft zugeführt wird.
7. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des freien Austragquerschnittes
(10) parallel zur Zellenradwelle (7) zumindest bereichsweise geringer als die lichte Breite des Schleusengehäuses
(1) zwischen den Planschdeckeln (4,5) und rechtwinklig
zur Zellenradwelle (7) annähernd gleich der durch die Weite des AuslaufSchachtes (3) vorgegebenen Abmessung
ist.
8. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des freien Austragquerschnittes
(10) in Drehrichtung des Zellenrades (6) gesehen von einein Maximalwert kontinuierlich auf einen Minimalwert abnimmt
(Fig. 3-6).
9. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des freien Austragquerschnittes
(10) in Drehrichtung des Zellenrades (.6) gesehen von einem Minimalwert kontinuierlich bis zu einem Maximalwert
entsprechend der lichten Breite des Schleusengehäuses zunimmt und anschließend wieder bis auf einen Minimalwert
abnimmt (Fig. 7).
10. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der freie Austragquerschnitt (10) zumindest
arm'ihernd die Form eines Dreiecks hat (Fig.' 3>'· >6).
11. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Austragquerschnitt
(10) zumindest annähernd die Form einer Raute hat (Fig. 7).
-3-
12. Zellenradschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der freie Austragquerschnitt (10) symmetrisch zu einer senkrecht zur Zellenradwelle (7)
verlaufenden Mittellinie ist (Pip;. 5-7).
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