DE3101189C2 - Magnetischer Entwickler vom Einkomponententyp zur Entwicklung und Übertragung von positiv geladenen Bildern - Google Patents
Magnetischer Entwickler vom Einkomponententyp zur Entwicklung und Übertragung von positiv geladenen BildernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen magnetischen Einkomponentenentwickler
zur Entwicklung von positiv geladenen Bildern und zur
Übertragung der entwickelten Bilder auf Normalpapier.
Die magnetischen Einkomponentenentwickler, welche ein in den
Entwicklerteilchen dispergiertes feinzerteiltes magnetisches
Material enthalten, sind bekannt und werden als Entwickler in
weitem Umfang verwendet, da sie zur Entwicklung eines elektrostatischen
latenten Bildes ohne Anwendung eines speziellen
Trägers fähig sind.
Als eine Art eines magnetischen Einkomponentenentwicklers ist
ein sogenannter leitender magnetischer Entwickler bekannt,
bei dem ein feinzerteiltes magnetisches Material in Entwicklerteilchen
eingebracht ist, um ihnen magnetische Eigenschaften
zu verleihen, und ein leitendes Mittels, wie leitender
Kohlenstoffruß, auf der Oberfläche der Teilchen aufgebracht
ist, um eine elektrische Leitfähigkeit zu erzielen, wozu auf
die US-PS 639245 und 3965022 verwiesen wird. Wenn dieser
leitende magnetische Entwickler mittels einer sogenannten
Magnetbürste mit einer ein elektrostatisches latentes Bild
tragenden Platte zur Entwicklung dieses Bildes in Kontakt gebracht
wird, kann ein ausgezeichnetes sichtbares Bild frei
vom sogenannten Kanteneffekt oder von Schleierbildung erhalten
werden. Jedoch ist bekannt, daß ernsthafte Probleme auftreten,
wenn dieses Entwicklerbild von der Platte auf Normalpapier
übertragen wird.
Wie insbesondere in der japanischen Patentveröffentlichung
117435/75 angegeben ist, wird in Fällen, wo in der Übertragungsstufe
der eigene elektrische Widerstand des Kopierpapiers
niedriger als 10¹³ Ω · cm ist, wie im Fall von Normalpapier,
durch ein Verstreuen der Entwicklerteilchen eine Verbreiterung
der Kontur oder eine Verringerung der Übertragung
verursacht. Dieser Nachteil wird in gewissem Ausmaß behoben,
falls die Aufnahmeoberfläche des Kopierpapiers mit einem
Harz, Wachs oder Öl mit einem hohen elektrischen Widerstand
überzogen ist, jedoch wird dieser Verbesserungseffekt unter
hoher Feuchtigkeit verringert. Ferner werden die Kosten des
Kopierpapiers durch Überziehen mit einem Harz oder dergleichen
erhöht und sein Griff durch einen derartigen Überzug
verschlechtert.
Als eine weitere Art eines magnetischen Einkomponentenentwicklers
ist ein nichtleitender magnetischer Entwickler bekannt,
der ein inniges und homogenes Gemisch eines feinzerteilten
magnetischen Materials und einen auf Elektrizität ansprechender
Binder enthält. Beispielsweise beschreibt die US-PS
3645770 ein elektrostatisches photographisches Wiedergabeverfahren,
bei dem eine Magnetbürste aus dem nichtleitenden
magnetischen Einkomponentenentwickler durch Koronaentladung
mit einer Polarität entgegengesetzt zur Polarität des elektrostatischen
zu entwickelnden latenten Bildes geladen wird,
der geladene Entwickler zur Entwicklung des latenten Bildes
mit der das elektrostatische latente Bild tragenden Platte in
Kontakt gebracht wird und das Entwicklerbild auf ein Kopierpapier
übertragen wird. Dieses elektrostatische photographische
Wiedergabeverfahren ist insofern vorteilhaft, als ein
Übertragungsbild sogar auf Normalpapier ausgebildet werden
kann. Jedoch ist es schwierig, die Magnetbürste aus dem
nichtleitenden magnetischen Entwickler völlig gleichmäßig bis
zu ihrer Basis aufzuladen. Infolgedessen ist es schwierig,
ein Bild mit einer ausreichend hohen Entwicklerkonzentration
zu erhalten. Da ferner ein Koronaentladungsmechanismus in der
Entwicklungsvorrichtung untergebracht werden muß, wird die
Kopiervorrichtung kompliziert.
In letzter Zeit wurde auch ein Verfahren vorgeschlagen, bei
dem die Entwicklung eines elektrostatischen latenten Bildes
durch Ausnützung der Ladung eines nichtleitenden magnetischen
Entwicklers durch Reibungskontakt des Entwicklers mit der
Oberfläche der das elektrostatische latente Bild tragenden
Platte erreicht wird, wozu auf die japanische Patentveröffentlichung
62638/75 verwiesen wird, sowie ein Verfahren, bei
dem die Entwicklung unter Ausnützung der dielektrischen Polarisation
eines nichtleitenden magnetischen Entwicklers erreicht
wird, wozu auf die japanische Patentveröffentlichung
133026/76 verwiesen wird.
Beim ersteren Verfahren müssen jedoch die Entwicklungsbedingungen
genau eingestellt werden, weil sonst eine Schleierbildung
im Nichtbildbereich auftritt, (und zwar besonders dann,
wenn der Kontakt einer Spitze aus den magnetischen Entwicklerteilchen
mit der Oberfläche des lichtempfindlichen Materials
hoch ist) oder ein Fixieren der magnetischen Entwicklerteilchen
auf der Entwicklertrommel verursacht wird, vor
allem beim kontinuierlichen Kopieren.
Obwohl beim letzteren Verfahren das Problem der Schleierbildung
nicht auftritt, da ein sichtbares Bild durch die beim
dielektrischen Polarisiereffekt entstehende, in dem magnetischen
Entwickler induzierte Entwicklerladung gebildet wird,
kann der Teil des latenten Bildes mit niedrigem Potential
nicht gut entwickelt werden. Infolgedessen wird der Bereich
niedriger Dichte eines Originals in der erhaltenen Kopie
nicht gut wiedergegeben und die Wiedergabe von Halbtönen in
der Kopie wird sehr schwierig.
Ferner haben die nach diesen beiden bekannten Verfahren erhaltenen
Kopien eine schlechte Bildschärfe. Falls ein lichtempfindliches
Material vom p-Typ, wie Selen, für die lichtempfindliche
Platte verwendet und ein positiv geladenes Bild
entwickelt wird, ist es schwierig, Bilder mit einer ausreichend
hohen Bilddichte nach einem dieser beiden bekannten
Verfahren zu erhalten.
Aus der US-PS 3781208 ist ein flüssiger Entwickler, der einen
Azofarbstoff enthält, für die Elektrophotographie bekannt.
Ferner ist in der US-PS 3556998 ein trockener Entwickler für
elektrostatische Bilder beschrieben. Jedoch sind auch mit
diesen Entwicklern die vorgenannten Probleme nicht zufriedenstellend
lösbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen magnetischen
Einkomponentenentwickler anzugeben, mit dem ohne spezielle
Hilfsvorrichtungen, wie einer Koronaentladungsvorrichtung,
und ohne übermäßigen Reibungskontakt des Entwicklers mit der
Oberfläche einer lichtempfindlichen Platte ein feine Linien
und Halbtöne aufweisendes, positiv geladenes latentes Bild
auf einer lichtempfindlichen Platte entwickelt und mit hoher
Dichte sowie ohne Verschmutzung des Hintergrundes oder Verbreiterung
der Kontur im übertragenen Bild auf Normalpapier
übertragen werden kann.
Diese Aufgabe löst die Erfindung durch einen Einkomponentenentwickler
gemäß dem Patentanspruch 1. In den Patentansprüchen
2 und 3 sind bevorzugte Ausführungsformen des
Entwicklers angegeben.
Die Teilchen des magnetischen Materials weisen vorzugsweise
ein Verhältnis von maximaler Größe/minimaler Größe von 1,0
bis 3 auf.
In dem Entwickler ist das die negative Ladung steuernde Mittels
vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 4,8 Gew.-%, bezogen
auf das Polymer, vorhanden.
Die Erfindung wird nachfolgend im einzelnen erläutert.
Im Rahmen der Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen werden
eine Magnetbürste aus einem Einkomponentenentwickler die
in Kontakt mit einer das elektrostatische latente Bild tragenden
Oberfläche eines Substrates gebracht wird, eine elektrostatische
Anziehungskraft (Coulombkraft) und eine magnetische
Anziehungskraft zwischen den Entwicklerteilchen und dem
elektrostatischen Bild und zwischen den Entwicklerteilchen
und dem die Magnetbürste bildenden Magneten wirksam. Entwicklerteilchen,
auf die eine größere Coulombkraft einwirkt, werden
von dem elektrostatischen latenten Bild angezogen, und
Entwicklerteilchen, auf die eine größere magnetische Anziehungskraft
einwirkt, werden von der Entwicklertrommel angezogen.
So wird die Entwicklung entsprechend dem elektrostatischen
latenten Bild auf dem Substrat ausgeführt. Infolgedessen
ist es erforderlich, daß ein bestimmter Ausgleich zwischen
den magnetischen Eigenschaften und den Ladungseigenschaften
in der Entwicklungsstufe aufrechterhalten wird. Wenn
ein Entwicklerbild auf ein Kopierpapier übertragen wird, wird
eine Koronaentladung mit einer Polarität entgegengesetzt zu
jener der festgehaltenen Ladungen des Entwicklers, d. h. mit
der gleichen Polarität wie derjenigen des elektrostatischen
latenten Bildes auf dem lichtempfindlichen Substrat (positive
Polarität), von der rückseitigen Oberfläche des Kopierpapiers
her durchgeführt, wodurch das Entwicklerbild von dem Kopierpapier
angezogen wird. Wenn die festgehaltenen Ladungen auf
den Entwicklerteilchen leicht neutralisiert werden, werden
die Entwicklerteilchen um die lichtempfindliche Platte herum
verstreut oder zu der lichtempfindlichen Platte hin abgestoßen,
wodurch sich eine Verbreiterung der Kontur des übertragenen
Bildes oder eine Verschlechterung der Übertragung
ergibt. Obwohl dieser magnetische Einkomponentenentwickler
eine relativ große Menge an feinzerteiltem magnetischen Material
enthält, ist es erforderlich, daß er die Ladungen stabil
aufrechterhält.
Ein wichtiges Merkmal der Entwickler gemäß der Erfindung
liegt darin, daß das feinzerteilte magnetische Material eine
Schüttdichte von mindestens 0,42 g/ml (wobei hier die Schüttdichte
entsprechend der Methode gemäß JIS K-5101 bestimmt
wird), eine durchschnittliche maximale Größe von mindestens
0,35 µm, bestimmt mittels eines Elektronenmikroskops (wobei
dieser Wert bisweilen lediglich als "Teilchengröße" angegeben
wird) und eine Formanisotropie von 1,0 bis 5,5, definiert als
Verhältnis maximale Größe/minimale Größe, aufweist und in
Kombination mit einem speziellen Bindemittel, einer aliphatischen
Carbonsäure oder einem Metallsalz derselben und einem
metallhaltigen Farbstoff hergestellt wird.
Das erfindungsgemäß eingesetzte feinzerteilte magnetische Material,
insbesondere Trieisentetroxid (Magnetit), hat eine
höhere Schüttdichte als das gewöhnlich auf diesem Fachgebiet
verwendete Trieisentetroxid und es hat eine größere Teilchengröße
und eine kleinere Formanisotropie. Die gewöhnlich für
magnetische Einkomponentenentwickler eingesetzten Trieisentetroxide
haben eine durchschnittliche Teilchengröße von 0,1
bis 0,3 µm und eine Schüttdichte von etwa 0,3 bis 0,4 g/ml.
Ferner beträgt im sogenannten nadelförmigen Trieisentetroxid
die Formanisotropie, d. h. das Verhältnis maximale
Größe/minimale Größe, mindestens 6. Falls erfindungsgemäß ein
feinzerteiltes magnetisches Material mit einer Schüttdichte
von mindestens 0,42 g/ml, einer durchschnittlichen maximalen
Größe von mindestens 0,35 µm und einer Formanisotropie von
1,0 bis 5,5 gewählt und mit dem angegebenen Bindemittel eingesetzt
wird, wird (wie aus der Tabelle III im Beispiel 2 ersichtlich)
die Bilddichte stark verbessert, verglichen mit
magnetischen Materialien, welche die vorstehenden Anforderungen
nicht erfüllen. Gleichfalls werden die Schärfe des
Bildes und die Wiedergabe von Halbtönen stark verbessert und
das Verstreuen der Entwicklerteilchen wird sehr gut
verhindert.
Die Gründe, weshalb diese Effekte gemäß der vorliegenden Erfindung
erzielt werden, sind nicht vollständig klar, jedoch
wird angenommen, daß diese Effekte möglicherweise aufgrund
der folgenden Umstände erzielt werden.
Das magnetische Material mit den erfindungsgemäß vorgeschriebenen
Eigenschaften liefert einen magnetischen Entwickler mit
einer kleineren elektrostatischen Kapazität und einer kleineren
Dielektrizitätskonstante als diejenigen der magnetischen
Entwickler, welche unter Anwendung der üblichen magnetischen
Materialien hergestellt wurden.
Der Entwickler gemäß der vorliegenden Erfindung hat eine relativ
geringe elektrostatische Kapazität von 6,5 bis 8,5 pF
und eine relativ kleine Dielektrizitätskonstante von 3,33 bis
4,36, jeweils bestimmt unter den Bedingungen eines Elektrodenabstandes
von 0,65 mm, einer Elektrodenschnittfläche von
1,43 cm³ und einer Interelektrodenbelastung von 105 g/cm².
Wie vorstehend ausgeführt, wird die Wirksamkeit eines magnetischen
Entwicklers vom Ausgleich zwischen der magnetischen
Anziehungskraft und der gleichzeitig auf die Entwicklerteilchen
wirkenden Coulombkraft beeinflußt. Falls ein magnetisches
Material mit den erfindungsgemäß vorgeschriebenen
Eigenschaften verwendet wird, wird durch die relativ niedrige
Dielektrizitätskonstante das Aufladen der Entwicklerteilchen
vereinfacht und durch die relativ niedrige elektrostatische
Kapazität die Tendenz zum Verschwinden der aufgebrachten Ladungen
verringert, so daß die Entwicklung und Übertragung
verbessert werden.
Gemäß der Erfindung ist es wichtig, daß ein feinzerteiltes
magnetisches Material mit den vorstehend aufgeführten Eigenschaften
in einem Medium, welches eine aliphatische Carbonsäure
mit mindestens 14 Kohlenstoffatomen (einschließlich des
Kohlenstoffatoms der Carboxylgruppe) je Carboxylgruppe oder
ein Salz hiervon und ein aromatisches Vinylpolymer oder
Acrylpolymer umfaßt, dispergiert wird.
Es ist auch wichtig, daß ein alkohollöslicher metallhaltiger
Farbstoff in dieses Bindemittel aus dem aromatischen Vinylpolymer
oder Acrylpolymer einverleibt wird.
Wie in dem nachfolgenden Beispiel 1 gezeigt, wird es auch bei
Einsatz eines magnetischen Materials, welches die Erfordernisse
der vorliegenden Erfindung erfüllt, schwierig, die
Dichte des übertragenen Bildes ausreichend zu erhöhen, und
die erhaltene Kopie hat eine geringe Schärfe und einen verunreinigten
Hintergrund durch Verstreuen des Toners, falls das
magnetische Material in einem Medium ohne die vorstehend angegebene
aliphatische Carbonsäure oder ihr Salz oder ohne den
metallhaltigen Farbstoff zum Steuern der negativen Ladung
dispergiert wird.
Diese Nachteile werden in gleicher Weise beobachtet, wenn
eine aliphatische Dicarbonsäure oder Monocarbonsäure mit weniger
als 14 Kohlenstoffatomen je Carboxylgruppe oder eine
Dicarbonsäure in der Carbonsäurekomponente verwendet wird,
wozu auf Beispiel 3 verwiesen wird, oder wenn der metallhaltige
Farbstoff in einer Menge außerhalb des erfindungsgemäß
vorgeschriebenen Bereiches eingesetzt wird oder das Bindemittel
ein anderes Polymer als das erfindungsgemäß vorgeschriebene
Polymer, z. B. ein Epoxyharz oder Polyesterharz, ist,
wozu auf Beispiel 4 verwiesen wird.
Ein magnetisches Material mit der vorstehend angegebenen
Schüttdichte und Teilchengröße ist als Produkt mit einer relativ
hohen Teilchengröße aus kubischem Trieisentetroxid und
schwach abgerundetem amorphen Trieisentetroxid leicht erhältlich.
Das Trieisentetroxid dieser Art hat eine Formanisotropie
innerhalb eines bevorzugten Bereiches von 1,0 bis 3,0.
Ferner kann ein Trieisentetroxid, das einem Nadelkristall nähersteht,
im Rahmen der Erfindung verwendet werden, sofern
die Teilchen eine kurze und dicke Form und eine Formanisotropie
niedriger als 5,5 besitzen.
Das Trieisentrioxid mit den vorstehend aufgeführten Eigenschaften
kann nach dem folgenden Verfahren hergestellt werden,
obwohl das Herstellungsverfahren nicht auf das nachfolgend
beschriebene Verfahren begrenzt ist.
Es wird eine wäßrige Lösung von Natriumhydroxid zu einer
wäßrigen Lösung von Eisen(III)-sulfat zur Bildung eines Niederschlages
von Eisen(III)-hydroxid zugegeben. Dann wird der
pH-Wert der Mutterlauge auf 4 bis 10 eingestellt und eine Hydrothermalbehandlung
unter Druck ausgeführt, um den gelartigen
Niederschlag des Eisenhydroxids in kubisches α-Fe₂O₃
(Hämatit) zu überführen. Die Bedingungen zur Herstellung dieses
kubischen α-Dieisentrioxids sind im einzelnen beispielsweise
in Nobuoka et al., Kogyo Kagaku Zasshi, Band 66, Seite
412 (1963), beschrieben. Die Hydrothermalbehandlung kann bei
150 bis 230°C während 10 bis 100 Stunden durchgeführt werden.
Gewöhnlich ist, wenn der pH-Wert der Mutterlauge hoch ist,
die Teilchengröße groß. Infolgedessen kann ein α-Dieisentrioxid
mit der gewünschten Teilchengröße leicht durch Einstellung
des pH-Wertes der Mutterlauge sowie der Behandlungstemperatur
und -zeit erhalten werden. Das in dieser Weise erhaltene
α-Dieisentrioxid wird einer Reduzierbehandlung unter bekannten
Bedingungen, beispielsweise in einem Reduzierofen mit
Wasserstoff bei 400°C, unterworfen, wodurch das Trieisentetroxid
des isometrischen Systems oder ein schwach abgerundetes
amorphes Trieisentetroxid (Fe₃O₄) erhalten wird. Die
Reduzierbehandlung wird gewöhnlich so durchgeführt, daß das
Atomverhältnis Fe2+/Fe3+ in dem erhaltenen Trieisentetroxid
im Bereich von 0,9/1,0 bis 1,1/1,0 liegt, wodurch ein Trieisentetroxid
mit den vorstehend aufgeführten Eigenschaften
erhalten werden kann.
Bei der Stufe der Ausbildung von α-Dieisentrioxid als Vorläufer
kann, falls die Hydrothermalbehandlung unter Bedingungen
eines relativ niedrigen pH-Wertes durchgeführt wird, ein
Trieisentetroxid erhalten werden, bei dem die Ecken der kubischen
Kristalle abgerundet sind, oder es kann ein amorphes
Trieisentetroxid mit schwach abgerundeter Form erhalten werden.
Es wird bevorzugt, daß das erfindungsgemäß verwendete Trieisentetroxid
eine Koerzitivkraft (Hc) von weniger als 400
Oe, insbesondere von weniger als 300 Oe, aufweist.
Das im Rahmen der Erfindung verwendete Bindemittel muß aus
mindestens einem aromatischen Vinylmonomer oder Acrylmonomer
aufgebaut sein. Dabei kann es weiterhin mindestens ein weiteres
Monomer enthalten. Das heißt Homopolymere und Copolymere
von aromatischen Vinylmonomeren oder Acrylmonomeren oder
Polymergemische hiervon können als Bindemittel verwendet werden.
Als aromatische Vinylmonomere werden vorzugsweise Monomere
entsprechend der folgenden Formel
verwendet, worin R₁ ein Wasserstoffatom, eine niedere Alkylgruppe
mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder ein Halogenatom,
R₂ einen Substituenten, wie eine niedere Alkylgruppe oder ein
Halogenatom, und n die Zahlen 0,1 oder 2 bedeuten, wie Styrol,
Vinyltoluol, α-Methylstyrol, α-Chlorstyrol und Vinylxylol
sowie Vinylnaphthaline. Von diesen Monomeren werden
Styrol und Vinyltoluol besonders bevorzugt.
Erfindungsgemäß verwendbare Acrylmonomere sind beispielsweise
Monomere entsprechend der folgenden Formel
worin R₃ ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe
und R₄ eine Hydroxylgruppe, eine Alkoxygruppe, eine Hydroxyalkoxygruppe,
eine Aminoalkoxygruppe oder eine Aminogruppe
bedeuten, beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, Ethylacrylat,
Methylmethacrylat, Butylacrylat, Butylmethacrylat,
2-Ethylhexylacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, 3-Hydroxypropylacrylat,
2-Hydroxyethylmethacrylat, 3-Aminopropylacrylat,
3-N,N-Diethylaminopropylacrylat und Acrylamid.
Als in Kombination mit den vorstehenden Monomeren zu verwendendes
Monomer können konjugierte Diolefinmonomere entsprechend
der folgenden Formel
aufgeführt werden, worin R₅ ein Wasserstoffatom, eine niedere
Alkylgruppe oder ein Chloratom bedeutet, beispielsweise Butadien,
Isopren und Chloropren, weiterhin ethylenisch ungesättigte
Carbonsäure und Ester derselben, wie Maleinsäureanhydrid,
Fumarsäure, Crotonsäure und Itaconsäure, Vinylester,
wie Vinylacetat und Vinylpyridin, Vinylpyrrolidon,
Vinylether, Acrylnitril, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid,
Ethylen und Propylen.
Es wird bevorzugt, daß das Molekulargewicht des Polymers
3000 bis 300 000, insbesondere 5000 bis 200 000 beträgt.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst, wenn der Gehalt des
aromatischen Vinylmonomers im Polymer, Copolymer oder Polymergemisch
mindestens 20 Gew.-%, insbesondere mindestens 40
Gew.-%, beträgt.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Kombinationsbindemittel
aus einem der vorstehend aufgeführten aromatischen
Vinylpolymeren oder Acrylpolymeren und einem Kohlenwasserstoffwachs
in einer Menge von 5 bis 25 Gew.-%, insbesondere
8 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Polymer, verwendet. Als
Kohlenwasserstoffwachs eignen sich beispielsweise Polyethylen
von niedrigem Molekulargewicht, Polypropylen von niedrigem
Molekulargewicht, oxidiertes Polyethylenwachs, Paraffinwachs
oder mikrokristallines Wachs. Falls dieses Kohlenwasserstoffwachs
verwendet wird, wird eine Offset-Erscheinung in der
Stufe der Fixierung des Entwicklerbildes verhindert.
Gemäß der Erfindung wird das Bindemittel in einer Menge von
vorzugsweise 60 bis 95 Gew.-%, insbesondere 65 bis 95 Gew.-%,
bezogen auf das magnetische Material, verwendet. Falls die
Menge des Bindemittels zu klein ist, sind die elektrischen
Eigenschaften und die Fixiereigenschaften des Entwicklers
schlechter, und falls die Menge des Bindemittels zu groß ist,
werden die magnetischen Eigenschaften unzureichend und es
werden leicht Schleier gebildet.
Als aliphatische Carbonsäuren mit mindestens 14 Kohlenstoffatomen
(einschließlich des Kohlenstoffatoms der Carboxylgruppe)
je Carboxylgruppe können gesättigte Fettsäuren, wie
Myristinsäure, Pentadecylsäure, Palmitinsäure, Heptadecylsäure,
Stearinsäure, Nonadecancarbonsäure, Arachinsäure,
Behensäure, Lignocerinsäure, Cerotinsäure, Heptacosancarbonsäure
und Montansäure, ungesättigte Fettsäuren, wie Oleinsäure,
Elaidinsäure, Linoleinsäure, Linolensäure, Cetoleinsäure,
Erucasäure, Brassidinsäure, Arachidonsäure und
Stearolsäure, und polymerisierte Fettsäuren (Dimersäuren)
verwendet werden. Diese Säuren können einzeln oder in Form
von Gemischen von zwei oder mehreren verwendet werden. Aliphatische
Carbonsäuren mit mindestens 18 Kohlenstoffatomen
(einschließlich des Kohlenstoffatoms der Carboxylgruppe) je
Carboxylgruppe werden besonders bevorzugt. Bevorzugte Beispiele
von Mischfettsäuren sind Rindstalgfettsäuren, Kokosnußölfettsäuren
und Palmölfettsäuren.
Metallsalze derartiger Fettsäuren sind z. B. Salze von Erdalkalimetallen,
wie Calcium, Magnesium und Barium, und von
mehrwertigen Metallen, wie Zink, Cadmium, Aluminium, Blei,
Cobalt, Eisen, Nickel, Chrom und Mangan. Insgesamt werden
wasserunlösliche Salze bevorzugt. Ferner können auch die
Lithiumsalze derartiger Fettsäuren erfindungsgemäß verwendet
werden.
Um ein Agglomerieren der Entwicklerteilchen zu verhindern,
wird es bevorzugt, daß der Schmelzpunkt der aliphatischen
Carbonsäure oder ihres Metallsalzes mindestens 45°C beträgt.
Um ferner einen Entwickler zu erhalten, der ein Ausbluten des
feinzerteilten magnetischen Materials aus dem Bindemittel
verhindert und die Kohäsion während eines langen Lagerungszeitraumes
verhindert, wird es besonders bevorzugt, daß die
Fettsäure in Form einer Metallseife verwendet wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Fettsäure oder ihr
Metallsalz in einer Menge von 0,2 bis 4 Gew.-%, insbesondere
0,3 bis 3,5 Gew.-%, bezogen auf das feinzerteilte magnetische
Material, eingesetzt. Falls die Menge der Fettsäure oder ihres
Metallsalzes zu klein und unterhalb der unteren Grenze
des aufgeführten Bereiches ist, werden die Entwicklung und
die Übertragung verschlechtert und es kann leicht geschehen,
daß die Dichte des Bildes geringer wird. Falls die Menge der
Fettsäure oder ihres Salzes zu groß ist und die obere Grenze
des vorstehenden Bereiches überschreitet, entstehen in der
erhaltenen Kopie leicht Schleier und häufig agglomeriert der
Entwickler.
Als alkohollöslicher metallhaltiger Farbstoff werden alkohollösliche
komplexe Azosalze, welche Chrom, Eisen oder Cobalt
enthalten, verwendet. Ein Metallkomplexsalzfarbstoff vom 2 : 1-Typ
entsprechend der Formel
worin A den Rest einer Diazokomponente mit einer phenolischen
Hydroxylgruppe in der Orthostellung, B den Rest einer Kupplungskomponente,
M die Metalle Chrom, Eisen oder Cobalt und
[Y]⁺ ein anorganisches oder organisches Kation bedeuten, wird
besonders bevorzugt. Außerdem können Sulfonylaminderivate von
Kupferphthalocyanin verwendet werden.
Typische Beispiele für metallhaltige Farbstoffe, die im Rahmen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind
folgende:
Chromhaltige Farbstoffe, wie C.I. Acid Black 123, C.I. Solvent
Black 22, C.I. Solvent Black 23, C.I. Solvent Black 28,
C.I. Solvent Black 42, C.I. Solvent Black 43, C.I. Solvent
Red 8, C.I. Solvent Red 109, C.I. Solvent Yellow 80, C.I.
Solvent Orange 37, C.I. Solvent Orange 45, C.I. Solvent
Violet 21, C.I. Solvent Blue 25 und C.I. Solvent Black 37.
Das die negative Ladung steuernde Mittel, das aus diesen metallhaltigen
Komplexsalzfarbstoffen besteht, wird in einer
Menge von 0,5 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,75 bis 4,5 Gew.-%,
bezogen auf das Polymer, verwendet. Falls die Menge des Farbstoffes
zu gering ist, ist es schwierig, die Dichte des übertragenen
Bildes ausreichend zu erhöhen, und falls die Menge
des Farbstoffes zu groß ist, wird die Schleierdichte erhöht
und die Bilddichte erniedrigt.
Die bekannten Hilfsmittel für Entwickler können entsprechend
bekannter Ansätze vor dem Verkneten und Pulverisieren zugesetzt
werden. Um beispielsweise den Farbton des Entwicklers
zu verbessern, können Pigmente, wie Ruß, und Farbstoffe, wie
Nigrosin, einzeln oder in Kombination in einer Menge von 0,5
bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des Entwicklers,
verwendet werden. Ferner können zum Strecken Füllstoffe, wie
Calciumcarbonat oder feinzerteilte Kieselsäure, in einer
Menge von bis zu 20 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des
Entwicklers, zugegeben werden.
Um weiterhin eine Kohäsion oder Agglomeration der Entwicklerteilchen
zu verhindern und die Fließfähigkeit des Entwicklers
zu verbessern, kann ein Fließfähigkeitsverbesserungsmittel,
wie feinzerteiltes Polytetrafluorethylen, in einer Menge von
0,1 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des Entwicklers,
zugesetzt werden.
Die endgültige Gestalt erhält der Entwickler durch Abkühlung
der vorstehend angegebenen verkneteten Masse, Pulverisierung
der abgekühlten Masse und erforderlichenfalls Klassierung des
gepulverten Produktes. Selbstverständlich kann ein mechanisches
Schnellrühren ausgeführt werden, um die Ecken der amorphen
Entwicklerteilchen abzurunden. Gewöhnlich wird es bevorzugt,
daß die Teilchengröße der Entwicklerteilchen 5 bis 35
µm beträgt, obwohl die bevorzugte Teilchengröße in gewissem
Ausmaß entsprechend der gewünschten Auflösungsstärke unterschiedlich
sein kann. Bei Anwendung des Entwicklers gemäß der
vorliegenden Erfindung, welcher in der vorgenannten Weise
hergestellt worden ist, wird die Übertragung verbessert und
ein scharfes Bild von hoher Dichte erhalten.
Um gemäß der Erfindung die Fließfähigkeit des Entwicklers zu
erhöhen, kann nach dem Trockenverfahren feinzerteilte Kieselsäure
in einer Menge von 0,1 bis 1 Gew.-%, bezogen auf den
Entwickler, auf die Entwicklerteilchen aufgestreut werden.
Bei dem elektrostatischen photographischen Wiedergabeverfahren
unter Anwendung des Entwicklers gemäß der Erfindung wird
die Ausbildung des elektrostatischen latenten Bildes nach bekannten
Verfahren erreicht. Beispielsweise kann ein Verfahren
angewandt werden, bei dem eine photoleitende Schicht auf
einem elektrisch leitenden Substrat einheitlich aufgeladen
und dann zur Bildung eines elektrostatischen latenten Bildes
der bildweisen Belichtung unterworfen wird.
Eine Magnetbürste aus dem vorstehenden magnetischen Einkomponentenentwickler
wird mit der Oberfläche eines ein elektrostatisches,
latentes Bild tragenden Substrates in Kontakt gebracht,
wodurch ein sichtbares Bild des Entwicklers ausgebildet
wird.
Dann wird das Entwicklerbild auf dem Substrat mit einem Kopierpapier
in Kontakt gebracht, und eine Koronaentladung wird
mit der gleichen Polarität wie derjenigen des elektrostatischen
latenten Bildes von der rückseitigen Oberfläche des Kopierpapieres
her durchgeführt, um das Entwicklerbild auf das
Kopierpapier zu übertragen.
Die Fixierung des übertragenen Bildes wird nach beliebigen
Fixierungsverfahren erreicht, die nach der Art des Entwicklers
gewählt werden, beispielsweise durch Heißwalzenfixierung,
Blitzlichtfixierung oder Druckwalzenfixierung.
Der Entwickler gemäß der Erfindung ist besonders geeignet zur
Entwicklung eines positiv geladenen latenten Bildes, das auf
einer lichtempfindlichen Platte vom p-Typ, wie einer lichtempfindlichen
Selenplatte, oder auf einer organischen lichtempfindlichen
Photoleiterplatte ausgebildet ist.
Ein üblicher magnetischer Einkomponentenentwickler vom Reibungstyp
kann zur Entwicklung eines negativ geladenen, auf
einer lichtempfindlichen Platte ausgebildeten latenten Bildes
verwendet werden, jedoch werden dabei unzufriedenstellende
Ergebnisse erhalten, wenn dieser übliche Entwickler zur Entwicklung
eines positiv geladenen latenten Bildes auf einer
lichtempfindlichen Platte vom p-Typ verwendet wird.
Im Gegensatz hierzu liefert der Entwickler gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgezeichnete Ergebnisse bei der Entwicklung
derartiger positiv geladener Bilder und bei der Übertragung
der entwickelten Bilder auf das Kopierpapier.
Die Erfindung wird nachfolgend im einzelnen anhand der folgenden
Beispiele erläutert, ohne daß die Erfindung hierauf
begrenzt ist. In den Beispielen sind sämtliche "Teile" auf
das Gewicht bezogen.
Unter Anwendung einer Zweiwalzenknetvorrichtung wurde ein
Magnetit mit einer Koerzitivkraft von 213 Oe, einer Schüttdichte
von 0,55 g/ml und einer Teilchengröße von 0,4 bis 0,5
µm mit den in Tabelle I aufgeführten Komponenten unter
Schmelzen verknetet und das verknetete Gemisch der natürlichen
Abkühlung überlassen sowie mittels einer Schneidmühle
zur Einstellung der Korngröße auf 0,5 bis 2 mm pulverisiert.
Dann wurde das grob pulverisierte Gemisch durch eine Düsenmühle
feinpulverisiert und durch eine Zickzack-Klassiervorrichtung
geführt, so daß ein magnetischer Entwickler mit
einer Korngröße von 5 bis 25 µm erhalten wurde. Handelsübliche
hydrophobe Kieselsäure wurde dem so erhaltenen Entwickler
in einer Menge von 0,2%, bezogen auf den Entwickler, zur
Herstellung des magnetischen Einkomponentenentwicklers zugegeben.
Die Koerzitivkraft (Hc) wurde durch eine handelsübliche Vorrichtung
zur Messung der magnetischen Eigenschaften
(Magnetfeld 5 kOe) und die Schüttdichte nach der JIS-Methode
K-5101 gemessen, während die durchschnittliche Teilchengröße
mittels einer elektronenmikroskopischen Photographie bestimmt
wurde.
Der Kopiertest wurde in der folgenden Weise unter Anwendung
der vorstehenden drei magnetischen Entwickler durchgeführt.
In einer mit einer Selentrommel (Außendurchmesser 150 mm) als
lichtempfindlichem Material ausgerüsteten Kopiermaschine
wurde der magnetische Entwickler auf die Entwicklungswalze
eines sogenannten unabhängigen Rotationssystems aufgetragen,
bei dem ein Magnet und eine Hülse unabhängig voneinander rotieren.
Die Intensität des Magnetfeldes auf der Entwicklungshülse
(Außendurchmesser 33 mm) mit dem darin untergebrachten
Magneten durch das nichtmagnetische Material hindurch wurde
auf etwa 900 Gauss und der Abstand zwischen der Hülse und der
Spitzenabschneidplatte wurde auf 0,3 mm eingestellt. Ein
Trichter war so angeordnet, daß der magnetische Entwickler
von dem Trichter zu der Zone der Entwicklungswalze gelangte.
Der Abstand zwischen der Entwicklungswalze und der Oberfläche
des lichtempfindlichen Materials wurde auf 0,5 mm eingestellt.
Die Entwicklungshülse sowie das lichtempfindliche Material
wurden in der gleichen Richtung und der Magnet in der
entgegengesetzten Richtung gedreht. Unter diesen Bedingungen
wurden die Aufladung (+6,7 kV), die bildweise Belichtung,
die Entwicklung, die Übertragung (+6,3 kV), die Heizwalzenfixierung
und die Bürstenreinigung durchgeführt. Holzfreies
Papier mit einer Dicke von 80 µm wurde als Kopierpapier verwendet.
Die Ergebnisse des Kopiertests und die Eigenschaften der
magnetischen Entwickler sind aus Tabelle II ersichtlich. Die
Bilddichte wurde als Dichte des festen schwarzen Teiles des
Bildes mittels eines handelsüblichen Reflexionsdensitomers
gemessen. Das Verstreuen des Entwicklers wurde aus der Haftung
des Entwicklers auf der Kopie an den Konturen des Bildes
geprüft. Die elektrostatische Kapazität wurde mit einem handelsüblichen
LC-Meßgerät und der elektrische Widerstand mit
einer üblichen Stromquelle und einem Ampèremeter gemessen.
Die zur Bestimmung der physikalischen Eigenschaften der
magnetischen Entwickler verwendete Zelle enthielt einen Elektrodenteil,
der aus rostfreiem Stahl bestand, und einen isolierenden
Teil, der aus Quarz bestand, wobei der Elektrodenabstand
0,65 mm, die Elektrodenquerschnittsfläche 1,43 cm²
und die Interelektrodenbelastung 105 g/cm² betrugen. Die Messung
wurde bei einer Temperatur von 20 bis 25°C
(Raumtemperatur) und einer relativen Feuchtigkeit von 55 bis
65% durchgeführt.
Aus den in Tabelle II aufgeführten Ergebnissen ist leicht ersichtlich,
daß die Einverleibung des die negative Ladung
steuernden Mittels und des Zinkstearats die Bilddichte erhöhte
und infolgedessen Kopien mit einem scharfen und klaren
Bild erhalten werden konnten. Falls ein Magnetit mit Nadelkristallform
(Koerzitivkraft 370 Oe, Schüttdichte 0,78 g/ml,
Teilchenlänge 0,5 bis 0,7 µm, Teilchenbreite 0,05 bis 0,1 µm)
im Ansatz Nr. 3 verwendet wurde, war die Bilddichte niedrig
und es wurde keine scharfe Kopie erhalten.
Magnetische Entwickler (a bis l) wurden nach dem Ansatz 3 von
Beispiel 1 unter Anwendung von 12 Magnetiten (a bis l) mit
den in Tabelle III aufgeführten Eigenschaften hergestellt.
Der Kopiertest wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1
ausgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle IV gezeigt.
Eine handelsübliche Testkarte wurde für den Kopiertest
verwendet.
Wenn Magnetite im Rahmen der Erfindung verwendet wurden, erhielt
man eine klare und scharfe Kopie ohne Streuung des Entwicklers.
Die Reproduzierbarkeit der Halbtöne im Fall der
Entwickler gemäß der Erfindung war so, daß 9 Stufen von 10
Stufen klar erkannt werden konnten. Jedoch wurde im Fall von
magnetischen Entwicklern, die Magnetite außerhalb des Bereiches
der vorliegenden Erfindung enthielten, eine Streuung des
Entwicklers beobachtet und die Schärfe war schlecht oder die
Reproduzierbarkeit der Halbtöne war ungenügend.
In jedem magnetischen Entwickler lag der Volumenwiderstand im
Bereich von 1,2×10¹⁴ bis 3,8×10¹⁴ Ω · cm.
Die elektrostatischen Kapazitäten der magnetischen Entwickler
lagen im Bereich von 7,0 bis 8,2 pF und die Dielektrizitätskonstanten
lagen im Bereich von 3,59 bis 4,21. Es zeigte
sich, daß Magnetite mit einer kleineren Teilchengröße eine
größere elektrostatische Kapazität und eine größere Dielektrizitätskonstante
hatten als Magnetite mit einer größeren
Teilchengröße.
Unter Anwendung einer Zweiwalzenknetvorrichtung wurden 400
Teile des gleichen Magnetits j wie in Beispiel 2, 360 Teile
eines handelsüblichen Vinyltoluol/Butadien-Copolymers (mit
einem gewichtsmäßigen Durchschnittsmolekulargewicht von
78 000), 6 Teile eines handelsüblichen, die negative Ladung
steuernden Mittels, 25 Teile Polyethylenwachs, 5 Teile synthetisches
Paraffin (Schmelzpunkt 110°C) und 4 Teile einer
langkettigen Carbonsäure oder ihres Salzes, wie aus Tabelle V
ersichtlich, unter Schmelzen verknetet. Das verknetete Gemisch
wurde der natürlichen Abkühlung überlassen, grob pulverisiert,
fein pulverisiert und nach dem üblichen Verfahren
klassiert. Dann wurde hydrophobe Kieselsäure eingearbeitet,
um die Fließfähigkeit zu verbessern.
Der Kopiertest wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1
durchgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle V
aufgeführt.
Aus den Werten der Tabelle V ist ersichtlich, daß die beabsichtigten
Effekte nicht erhalten werden konnten, wenn Laurinsäure
(insgesamt 12 Kohlenstoffatome) oder eine Dicarbonsäure
anstelle der langkettigen Carbonsäure verwendet wurden,
jedoch bei Einsatz eines magnetischen Entwicklers mit einer
langkettigen Fettsäure mit insgesamt mindestens 14 Kohlenstoffatomen
oder eines Metallsalzes hiervon gemäß der Erfindung,
die Kopien ein scharfes Bild mit hoher Dichte und ohne
Streuung des Entwicklers zeigten.
Falls die Magnesium-, Blei-, Chrom-, Kupfer-, Eisen- und
Nickelsalze der Stearinsäure in gleicher Weise als Fettsäuremetallsalze
verwendet wurden, konnten in gleicher Weise Kopien
mit ausgezeichneter Bildqualität und hoher Bilddichte
erhalten werden.
Bei diesen magnetischen Entwicklern lagen der Volumenwiderstand
im Bereich von 1,3×10¹⁴ bis 6,7×10¹⁴ Ω · cm, die
elektrostatische Kapazität im Bereich von 6,9 bis 8,0 pF und
die Dielektrizitätskonstante im Bereich von 3,54 bis 4,10.
Die Werte in Klammern geben die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome
einschließlich des Kohlenstoffatoms der Carboxylgruppe
an.
Ein magnetischer Einkomponentenentwickler wurde in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 unter Anwendung von 220 Teilen
eines Magnetits mit einer Koerzitivkraft von 70 Oe, einer
Schüttdichte von 0,45 g/ml und einer Teilchengröße von 0,3
bis 1 µm, 150 Teilen eines handelsüblichen Vinyltoluol/Acryl-Copolymeren
(Molekulargewicht 63 000), 30 Teilen Polypropylen
von niedrigem Molekulargewicht, 2,2 Teilen Aluminiumdistearat
und 0, 1,2, 2,4, 3,6, 4,8 oder 6,0%, bezogen auf das Copolymer,
eines handelsüblichen, die negative Ladung steuernden
Mittels hergestellt.
Der Kopiertest wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1
durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle VI enthalten.
Aus den in Tabelle VI aufgeführten Ergebnissen ist ersichtlich,
daß zwar mit einer Erhöhung der Menge des die negative
Ladung steuernden Mittels die Bilddichte erhöht wurde, jedoch
beim Überschreiten einer Menge dieses Mittels von 6,0% die
Bilddichte eher abnahm und die Schleierdichte erhöht wurde.
Ein in der gleichen Weise wie vorstehend hergestellter magnetischer
Entwickler ergab bei Anwendung eines handelsüblichen
Acrylharzes oder eines handelsüblichen Styrolharzes klarere
Kopien mit einer Bilddichte von 1,51 bis 1,60 und einer
Schleierdichte von 0,11. Jedoch wurde unter Anwendung eines
mit einem Epoxidharz oder einem Polyesterharz hergestellten
magnetischen Entwicklers lediglich eine Kopie mit einer Bilddichte
von weniger als 1,0 erhalten.
Falls 5000 Kopien kontinuierlich unter Anwendung des das
Acrylharz enthaltenden Entwicklers hergestellt wurden, zeigte
es sich, daß die Bilddichte in jeder Kopie über 1,5 lag.
Die elektrostatischen Kapazitäten bzw. Dielektrizitätskonstanten
der magnetischen Entwickler gemäß der Erfindung mit
dem Gehalt des Vinyltoluol/Acryl-Copolymeren, des Styrolharzes
und des Acrylharzes betrugen 7,3 bis 7,5 pF bzw. 3,74
bis 3,85 sowie 7,3 pF bzw. 3,74 sowie 7,4 pF bzw. 3,79. Andererseits
betrugen die elektrostatischen Kapazitäten bzw.
Dielektrizitätskonstanten der das Polyesterharz und das
Epoxidharz enthaltenden magnetischen Entwickler 8,3 pF bzw.
4,26 sowie 8,2 pF und 4,21. In jedem magnetischen Entwickler
lag der Volumenwiderstand über 1,5×10¹⁴ Ω · cm.
In dem Ansatz von Beispiel 4, wo das die negative Ladung
steuernde Mittel in einer Menge von 1,2%, bezogen auf das
Copolymer, vorlag, wurde die Gesamtmenge von Copolymer und
Kohlenwasserstoffwachs (Polypropylen von niedrigem Molekulargewicht)
im Bereich von 60% bis 120%, bezogen auf Magnetit,
eingesetzt. Die erhaltenen magnetischen Entwickler wurden
hergestellt und getestet.
Es wurde gefunden, daß bei einer Gesamtmenge von Copolymer
und Kohlenwasserstoffharz unter 65% die Bilddichte auf unterhalb
1,25 verringert wurde und bei einer Gesamtmenge von
120% oder mehr die Schleierdichte unter Verringerung der
Schärfe über 0,13 lag, so daß diese Entwickler praktisch
nicht verwendet werden konnten. Dadurch wird bestätigt, daß
die Gesamtmenge vorzugsweise im Bereich von 65%
(elektrostatische Kapazität 8,3 pF, Dielektrizitätskonstante
4,26) bis 105% (elektrostatische Kapazität 6,9 pF, Dielektrizitätskonstante
3,54) liegt.
Claims (3)
1. Magnetischer Einkomponentenentwickler zur Entwicklung
von positiv geladenen Bildern und zur Übertragung der
entwickelten Bilder, gekennzeichnet durch ein Bindemittel aus
einem aromatischen Vinylpolymer oder Acrylpolymer in einer
Menge von 45 bis 95 Gew.-%, bezogen auf das magnetische
Material, wobei die Teilchen des magnetischen Materials eine
Schüttdichte von mindestens 0,42 g/ml, eine durchschnittliche
maximale Größe von 0,35 µm und ein Verhältnis von maximaler
Größe/minimaler Größe von 1,0 bis 5,5 aufweisen und der
Entwickler weiterhin eine aliphatische Carbonsäure mit
mindestens 14 Kohlenstoffatomen je Carboxylgruppe oder ein Salz
hiervon in einer Menge von 0,2 bis 4 Gew.-%, bezogen auf das
magnetische Material, und ein die negative Ladung steuerndes
Mittel, das aus einem alkohollöslichen metallhaltigen
Farbstoff besteht, in einer Menge von 0,5 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf das Polymer, enthält.
2. Entwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der alkohollösliche metallhaltige Farbstoff ein Chrom, Eisen
oder Cobalt enthaltender Komplexsalzazofarbstoff ist.
3. Entwickler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Carbonsäure oder ihr Salz aus einer
Fettsäure mit 14 bis 32 Kohlenstoffatomen je Carboxylgruppe
oder einer Metallseife hiervon, die einen Schmelzpunkt von 20
bis 200°C aufweisen, besteht.
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